Dienstag, 27. Februar 2018

[Rezension] Midnight, Texas - Charlaine Harris

Titel: Midnight, Texas
Autor:  Charlaine Harris
Genre: Roman, Fantasy
Erscheinungsdatum: 12. Februar 2018
Anzahl der Seiten: 416
Cover und Inhaltsangabe © Heyne

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar!

"Die Bewohner Midnights haben diesen Ort allesamt aus einem Grund zu ihrem Zuhause gewählt: Das texanische Städtchen ist klein und ruhig. Und damit ein perfektes Versteck. Doch wovor verstecken sie sich? Allein Bobo Winthrop, der Besitzer des Pfandhauses, scheint von jedem in der Stadt etwas zu wissen. Da ist Bobos neuer Untermieter, der seine Wohnung nur nachts verlässt. Oder die Esoterik-Lady, die behauptet, eine Hexe zu sein. Als Bobos Freundin Aubrey verschwindet, fangen die Einwohner an, Fragen zu stellen. Zu viele Fragen, denn plötzlich drohen Geheimnisse ans Tageslicht zu kommen, die besser verborgen geblieben wären ..."




Lange habe ich mich auf "Midnight, Texas" von Charlaine Harris gefreut, denn das Buch klang in der Verlagsvorschau ganz nach meinem Geschmack. Ich liebe das Paranormale und zusätzlich wollte ich schon immer mal ein Buch der Autorin lesen. Die "True Blood"-Reihe war mir dabei zu lang, also habe ich mich auf diesen neuen Reihenauftakt gefreut.

Was soll ich sagen? Schon nach ein paar Seiten wurde mir klar, dass ich jetzt wohl ganz stark sein muss ... Denn erst einmal passiert nichts ... Wir lernen das Städtchen Midnight in Texas kennen, ihre Bewohner und leider einen sehr unsympathischen Hauptcharakter namens Manfred. Zu allem Überfluss konnte ich mich mit Charlaine Harris Schreibstil nicht so recht anfreunden, sie beschreibt viel und ausführlich, aber leider wenig tiefgründig. Ich konnte mir Midnight und sämtliche Bewohner daher nur oberflächlich vorstellen!




- Manfred -

Manfred und ich werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr ... Er ist ein sehr oberflächlicher Typ, der natürlich die Schönheit jüngerer Frauen zu schätzen weiß! Manfred ist ein Medium, beziehungsweise ein Hellseher. Übers Internet zieht er Leuten das Geld aus den Taschen und beantwortet ihnen ihre Fragen, natürlich ohne seine echte Fähigkeit einzusetzen.

Ja, Manfred zieht nun also nach Midnight und findet schnell Anschluss in dieser kleinen Gruppe von Leuten. Für meinen Geschmack ging das etwas zu schnell, aber natürlich war das notwendig für die Geschichte. Aus dem Hellseher Manfred wird hier nämlich eine Art Ermittler als es zum Fund einer Leiche kommt ...

- Bobo -

Bobo gehört das Pfandleihhaus von Midnight und sein Großvater, der vorherige Besitzer, gehörte einer rechtsextremen Vereinigung an ... Das schlägt noch immer Wellen und Bobo und sein Laden stehen nun im Zentrum der ganzen Geschehnisse in dieser Geschichte.

 - Fiji -

Fiji ist Manfreds Nachbarin und ich muss sagen, dass sie die einzige war, die ich wirklich mochte. Sie ist eine Hexe und hat wie alle im Ort besondere Fähigkeiten. Ich mochte sie, besonders weil sie als einzige Ecken und Kanten zu haben scheint. Sie ist nicht perfekt, hat aber ein sehr großes Herz!




Ich muss als erst zugeben, dass ich wahrscheinlich zu große Erwartungen hatte, als ich mit "Midnight, Texas" von Chalaine Harris begonnen habe. Die Geschichte klang abgedreht und da ich das Paranormale im Stil von "Supernatural", meiner absoluten Lieblingsserie liebe, dachte ich, es hier mit einem echten Highlight zu tun zu haben - doch ich wurde leider bitter enttäuscht.

Schon Charlaine Harris Schreibstil konnte mich nach den ersten paar Seiten nicht überzeugen. Das kleine Örtchen Midnight, das sich auf dem Klappentext so schön düster und atmosphärisch angehört, blieb dann doch nur eine normale Stadt mit ein paar "Kreaturen" als Bewohner, die allerdings gar nicht näher thematisiert werden, sondern Stereotypen bleiben.

Schon nach den ersten hundert Seiten wird klar, dass hier eine ganz sonderbare Gefahr in Form einer Gruppe Rassisten im Fokus des Ganzes steht und das fand ich leider sehr uninteressant. Mit diesem Plot hatte ich hier wahrlich nicht gerechnet ... Ich muss an dieser Stelle auch ehrlich sagen, dass ich irgendwann das Interesse an dieser sonderbaren Geschichte, die leider wenig Glaubhaftigkeit besitzt, verloren habe. Vor allem hat sich mir eine Frage gestellt: Wieso soll im Land der unbegrenzten Möglichkeiten das, was diese Gauner haben wollen, so viel Wert haben?

Das Ende war dann auch leider sehr enttäuschend ... Der Mordfall wird zwar aufgeklärt, aber auch die Auflösung konnte mich dann nicht überraschen oder überzeugen, da ich doch keinen Bezug zu den einzelnen Charakteren hatte.

Schade fand ich zudem, dass die meisten Charaktere nur recht lieblos beschrieben wurde. Ein Vampir ist also nun mal ein Vampir (Ob er nun Energie braucht oder Blut trinkt!) und eine Hexe eben eine Hexe. Mir fehlte es hier an Originalität, an Hintergrundgeschichten und an lebhaften Charakteren. Alles wirkt seltsam fad, lieblos und leider auch furchtbar neblig.

Auch mit dem Hauptcharakter wurde ich nicht warm. Manfred ist mir so unsympathisch und farblos gewesen, dass ich hoffe, ihn bald aus meinem Kopf verdrängen zu können. Zwar nahm die Spannung am Ende noch etwas zu, aber mitfiebern konnte ich leider nicht. Ich werde mir wohl auch die Fernsehserie sparen ...




Eine mysteriöse Kleinstadt, in der es Übernatürlich vorgeht? Das ist nur die äußere Hülle dieses Romans, in dem es im Grund nur um die Gefahr einer Gruppe Rechtsradikaler geht und die
Aufklärung eines unspektakulären Mordfalls ... Schade, dass die Thematik des Paranormalen nur Nebenhandlung bleibt und es wenig Charaktere mit Tiefgang gibt. Ich bin echt enttäuscht von diesem Auftakt und werde die Reihe nicht weiter verfolgen!

Sonntag, 25. Februar 2018

[Rezension] Manchmal lüge ich - Alice Feeney

Titel: Manchmal lüge ich
Autor:  Alice Feeney
Genre: Psychothriller, Roman
Erscheinungsdatum: 15. Dezember 2017
Anzahl der Seiten: 384
Cover und Inhaltsangabe © Rowolth




"Ich heiße Amber Reynolds. Drei Dinge sollten Sie über mich wissen:

1. Ich liege im Koma.
2. Mein Mann liebt mich nicht mehr.
3. Manchmal lüge ich."




"Manchmal lüge ich" ist das Debüt von Alice Feeney und besonders ihr Schreibstil hat mich hier positiv überrascht. Die Geschichte wird in drei Zeitebenen (davor, jetzt und früher) sehr eindringlich erzählt und gibt einen guten Einblick in das Leben unserer Protagonistin Amber Reynolds.

Ich würde "Manchmal lüge ich" als Psychothriller erzählt. Die Sprache ist eindringlich und gut gewählt, allerdings hapert es an einigen Stellen an Spannung. Mir war die Atmosphäre an einigen Stellen einfach zu ruhig, weswegen mir die Geschichte auch nicht so recht fesselnd vorkam. An einigen Stellen hätte ich mir gerade bei den gut gesetzten Wendungen etwas mehr Tempo gewünscht!




- Amber -

Wir lernen Amber zu drei verschiedenen Zeitpunkten kennen. Einmal in der Gegenwart: Sie liegt im Koma, kann sich nicht bewegen und dementsprechend auch nicht kommunizieren. Allerdings hört sie all das, was um sie herum vor sich geht. Sie ist praktisch in ihrem eigenen Körper gefangen.

Zusätzlich erfahren wir, was vor ihrem "Unfall" passiert ist. Spannend fand ich hier ihre Situation auf der Arbeit, denn sie stößt hier ganz schön mit einer Kollegin zusammen, die zu allem Überfluss auch noch ein Ultimatum beim Chef stellt: Entweder ändert sich etwas an der Situation oder Amber wird gekündigt!

Das setzt Amber natürlich total unter Druck. Hinzu kommt ihre Beziehung zu einem Mann, die schon lange nicht mehr rund läuft. Immer mehr Hinweise deuten an, dass er ihr etwas verheimlicht ...

Hinzu kommt eine sonderbare Beziehung zu ihrer Schwester und eine Vergangenheitssicht in Tagebuchform, die am Ende noch für eine Mega-Überraschung sorgt!

Mit Amber hat die Autorin hier einen vielschichtigen und ungemein tiefgründigen Charakter geschaffen, der allerdings vor dem Leser auch so einige Geheimnisse hat. Ich fand es toll, sie näher kennenzulernen und nach und nach ein genaues Bild über sie und ihr Leben zu bekommen!




Manchmal lüge ich. Damit konfrontiert Amber den Leser bereits auf den ersten Seiten und natürlich schwebt dieser Satz dann auch über die ganze Geschichte. Was ist wahr? Was eine Lüge? Wie passt alles zusammen?

Nach und nach wird das Leben einer eher labilen Person skizziert, sehr tiefgründig, sehr eindringlich. Ich konnte mit Amber mitfühlen, auch wenn hier wahrlich nicht alles ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Autorin hat es geschafft, einen sehr bedrohlichen Unterton zu finden. Auch wenn die Stimmung dieses Psychothrillers sehr ruhig gehalten hat, hat die Sprache bei mir an vielen Stellen für eine Gänsehaut gesorgt.

Die drei Zeitebenen sind gut gewählt und fließen zum Ende hin ineinander. Es gibt zahlreiche Überraschungen und Wendungen, hier hat mir zwar an einigen Stellen ein gewisser Paukenschlag gefehlt, aber die Geschichte ist unvorhersehbar und durchwegs auf einem hohen Niveau was die psychologische Sichtweise angeht!

Tief tauchen wir in Ambers Leben ein und eine Frage beherrscht diesen Roman: Was ist ihr geschehen? Wer ist Schuld an dem Unfall? Alles fügt sich hier nach und nach zusammen und besonders die Wendung bezüglich der Vergangenheitssicht fand ich gut gewählt und hätte ich so wohl niemals erwartet.

In einigen Rezensionen hatte ich bereits gelesen, dass das Ende eher offen gehalten wurde. Das stimmt nur teilweise. Es gibt auf der letzten Seite tatsächlich noch einen echten Schockmoment, der die Geschichte rund um Amber noch einmal in ein neues Licht rücken will. Hier ist der Leser selbst gefragt, alles zusammenzufügen. Wie passt es zusammen? Welche Geheimnisse liegen noch zwischen den Zeilen verborgen? Ich liebe es, am Ende selbst mitdenken zu dürfen, denn tatsächlich ist der Leser hier selbst gefragt, das letzte Puzzlestück zu finden ...

"Manchmal lüge ich" von Alice Feeney ist zwar recht ruhig erzählt und vielleicht fehlt es an einigen Stellen auch etwas an Spannung oder einen gewissen Nachklang von Wendungen, dennoch kann sich dieses Debüt sehen lassen. Nicht nur sprachlich ist der Autorin hier ein kleines, stilles Meisterwerk gelungen, auch von der Geschichte her werde ich dieses Buch noch länger in Erinnerung halten!




"Manchmal lüge ich" ist ein Psychothriller, der diesen Namen auf jeden Fall verdient. Der Schreibstil ist intensiv, er zieht den Leser tief in das Leben von Amber, das alles andere als perfekt war. Für mich auf jeden Fall ein echtes Highlight, auch wenn ich mich erst einmal an den ruhigen Erzählstil gewöhnen musste! 

Donnerstag, 22. Februar 2018

[Rezension] Das Notizbuch von Sherlock Holmes - Arthur Conan Doyle

Titel: Das Notizbuch von Sherlock Holmes
Autor:  Arthur Conan Doyle
Genre: Krimi, Klassiker
Erscheinungsdatum: 1985
Anzahl der Seiten: 336
Cover und Inhaltsangabe © Kiepenheuer




Sherlock Holmes gehört für mich mittlerweile echt zu meinen Lieblingsbuchcharakteren. Ich liebe seine Schlussfolgerungen, seine leicht abgehobene Art, die oft mit Arroganz verwechselt wird und seine Willensstärke, die ihn immer wieder dazu veranlasst, sich an einem Fall festzubeißen!

Bemerkenswert finde ich auch immer noch den Stil von Arthur Conan Doyle, sehr distanziert durch die Berichterstattung Watsons und dennoch fesselnd und tiefgründig.

Hier in meiner Rezension werde ich euch nun die 12 Kurzgeschichten vorstellen, die "Das Notizbuch von Sherlock Holmes" beinhaltet!




Der berühmte Klient

Holmes bekommt einen Auftrag von einem Klienten, der anonym bleiben will. Violet de Merville ist total verliebt, nein fast schon besessen, von einem zwielichtigen Typen. Baron Adelbert Gruner soll schon mehrere Morde begangen haben und Frauen nur benutzen.

Leider glaubt Miss Violet niemanden, denn der Baron besitzt so seine ganz eigenen Mittel. sie gefügig zu machen. Wird es Holmes gelingen, diese Heirat zu verhindern und Miss Violet davon zu überzeugen, dass ihr Zukünftiger sie nur ins Unglück stürzen wird?

Ein echt spannender Fall mit einer echt bitterbösen Auflösung. Mitgefiebert habe ich hier vor allem, weil Holmes verletzt wird und der Gegner hier echt gewalttätig zu sein scheint! Diese Kurzgeschichte beinhaltet eine interessante Thematik und ein wirklich spannendes Ende!

Der bleiche Soldat

Ein Soldat kommt zu Holmes. Sein engster Vertrauter wurde im Krieg verletzt und hat urplötzlich den Kontakt abgebrochen. Natürlich möchte der Soldat seinen Freund wiedersehen und so erzählt er Holmes, dass er bereits bei den Eltern zuhause war und dass besonders der Vater sich sonderbar verhalten hat.

Holmes besucht das Anwesen, weil er den Fall ziemlich schnell durchschaut hat. Diese Geschichte ist wirklich sehr dramatisch, besonders da es noch eine weitere Wende am Ende gibt!

Begeistern konnte mich dieser Fall besonders dadurch, dass es der erste ist, der von Holmes erzählt wird. Watson selbst ist gerade frisch mit seiner zweiten Frau verheiratet und so wird das Geschehen von Sherlock Holmes persönlich berichtet. Ein echtes Highlight!

Der Mazarin Stein

Bei diesem Fall erfahren wir wenig über die Hintergründe und wie genau Holmes ihn denn nun gelöst hat. Wir steigen direkt bei einer Verfolgungsjagd ein und Graf ist ein Täter. Der Mazarin Stein ist Teil der britischen Kronjuwelen und wurde anscheinend von ihm entwendet. Doch wo ist er?

Die Falle, die Holmes dem Grafen hier stellt, fand ich genial, auch wenn das doch eine eher untypische Geschichte ist. Hier bekommen wir nämlich keine Schlussfolgerungen geliefert, sondern es geht einzig und allein darum, herauszufinden, wo sich der Stein befindet!

Das Haus zu den drei Giebeln

Puhh, diese Geschichte hat mich etwas geschockt, denn hier agiert Holmes zu Beginn unerwartet rassistisch, als er einen Dunkelhäutigen davonjagt. Aus diesem Grund konnte ich diesen Fall auch nicht so recht genießen, obwohl er eigentlich interessant ist.

Es geht um eine Frau, die von einem Makler ein sonderbares Angebot bekommt - Sie soll ihr Haus samt Inhalt verkaufen. Was genau steckt dahinter?

Die Auflösung hat mir gefallen, der rassistische Ton am Anfang nicht ...

Der Vampir von Sussex

Hach ja, das ist dann wohl meine Lieblingsgeschichte aus diesem Buch. Holmes wird tatsächlich zu einem Fall gerufen, in dem alles auf einen Vampir hindeutet!

Vampire? Glaubt unser Meisterdetektiv etwa an Vampire? Natürlich nicht, aber dieser Fall hat es echt in sich! Mr. Ferguson hat zum zweiten Mal geheiratet. Seine neue Frau verhält sich echt sonderbar, sie schlägt seinen Sohn aus erster Ehe und beißt plötzlich das gemeinsame Baby. Was steckt dahinter?

Ein echt genialer Fall mit eine grandiosen und überraschenden Auflösung, wenngleich sie auch recht traurig ist!

Die drei Garridebs

Das war mal wieder so ein Fall, den ich nicht ganz so logisch fand und der mich deswegen auch nicht so recht begeistern konnte ... Es geht um mehre Leute, die den Namen Garrideb tragen. Ein gewisser Nathan Garrideb bittet Holmes um die Hilfe, einen weiteren Garrideb zu finden. John Garrideb kam nämlich zu ihm und erklärte, dass er 15 Millionen aus einem Testament bekommen würde, wenn er mindestens zwei weitere Namensvetter findet. Nathan ist der erste, fehlt dann nur noch der zweite ..

Eine recht einfallsreiche Geschichte mit einer Auflösung, die allerdings schon zu erahnen gewesen war. Dennoch lesenswert!

Die Thorbrücke

Hier kommt mal wieder ein Fall, den ich auf Anhieb durchschaut habe, was mich auch mächtig stolz macht. Was wohl Sherlock Holmes dazu sagen würde`

In dieser Geschichte geht es um den Mordfall Maria Gibson. Ihr Mann kommt zu Holmes, damit dieser die Wahrheit über dieses Verbrechen herausfindet - allerdings wird hier schnell klar, dass es Neil Gibson nicht um das Opfer, also seine Frau, geht, sondern um die mutmaßliche Täterin. Grace Dunbar war eine Angestellte des Hauses und Gibson hatte anscheinend eine ganz besondere Beziehung zu ihr!

Der kriechende Mann

Trevor Bennet kommt zu Holmes, da sich sein Schwiegervater seltsam verhält. Professor Presbury wird von seinem Hund angegriffen, er taucht unerwartet vor dem Fenster seiner Tochter auf und er kriecht wie ein Tier durch den Gang. Was steckt dahinter?

Diese Geschichte fand ich sehr witzig von der Auflösung, auch wenn es natürlich dennoch tragisch ist. Manchmal verleitet die Hoffnung eben zu unüberlegten Entscheidungen ...

Die Löwenmähne

Wieder ein Fall aus Holmes Sicht, was mir auch hier gut gefallen hat! Sherlock Holmes hat sich mittlerweile zur Ruhe gesetzt und sieht Watson nicht mehr so oft. Als er mit einem Bekannten den sterbenden Professor McPherson sieht, der mit letzter Kraft "Mähne des Löwen" murmelt, ist natürlich sein Interesse geweckt ...

Ein sehr interessanter Fall. Die Auflösung ist dann zwar recht einfach, aber sehr informativ!

Die verschleierte Mieterin

Diese Geschichte beinhaltet eigentlich gar keinen richtigen Fall, denn es geht um eine entstellte Frau, die Holmes und Watson ihre tragische Lebensgeschichte erzählt, um sich endlich alles von der Seele zu reden.

Bei dieser Geschichte musste ich am Ende tatsächlich weinen, denn hier offenbart sich, wie verzweifelt diese arme Frau doch sein musste ...

Shoscombe Old Place

John Mason kommt zu Holmes, weil sich sein Arbeitgeber Sir Robert Noberton seltsam verhält. Dieser hat Schulden und möchte alle beim Pferderennen täuschen. Zusätzlich hat sich urplötzlich das Verhältnis zu seiner Schwester verschlechtert und er wird nachts in der Krypta gesehen. Plant er etwa eine schlimme Tat?

Dies ist die allerletzte Geschichte von Arthur Conan Doyle mit seinem Meisterdetektiven. Sehr schade, dass dieser Fall dennoch recht einfach gestrickt ist ...

Der Farbenhändler im Ruhestand

Josiah Amberlays Frau ist angeblich mit einem Mann durchgebrannt - und hatte alle Ersparnisse Amberlays mitgenommen. Anfänglich findet Holmes den Fall wenig interessant und so schickt er Watson vor. Dieser beweißt zum ersten Mal seinen Scharfsinn und bemerkt ein paar seltsame Dinge: Der Tresorraum wurde beispielsweise frisch gestrichen und Amberlay scheint verfolgt zu werden.

Diesen Fall, so kurz er auch ist, fand ich sehr überraschend von der Auflösung!




"Das Notizbuch von Sherlock Holmes" gibt wieder einmal einen tiefgründigen Einblick in das Leben des Meisterdetektivs. Auch wenn mir eine Geschichte aufgrund des rassistischen Tons nicht gefallen hat, konnten mich die anderen wieder einmal begeistern. Highlight war auf jeden Fall "Der Vampir von Sussex" und die Tatsache, das zwei Fälle von Holmes selbst erzählt werden!







Montag, 19. Februar 2018

[Rezension] Und hinter dir die Finsternis - Mary Higgins Clark

Titel: Und hinter dir die Finsternis
Autor:  Mary Higgins Clark
Genre: Krimi, Thriller
Erscheinungsdatum: 24. September 2007
Anzahl der Seiten: 400
Cover und Inhaltsangabe © Heyne



"Als Kind hat Kay Lansing in der Familienkapelle der Carringtons den Streit eines Paares belauscht, in dem es um eine Erpressung ging. In derselben Nacht verschwand eine junge Frau für immer spurlos. Aber erst 22 Jahre später, frisch verheiratet, wird Kay gezwungen, nach dem Hintergrund ihres Erlebnisses zu forschen – ihr eigener Mann Peter Carrington wird beschuldigt, für das Verschwinden der jungen Frau verantwortlich zu sein. Und noch ein anderer Verdacht hält sich hartnäckig: Peter könnte seine erste Ehefrau im eigenen Swimmingpool ertränkt haben. Als das Verfahren gegen ihn neu aufgenommen wird und er nach einer revidierten Zeugenaussage unter Mordanklage steht, stürzt Kay sich fieberhaft in die Suche nach der Wahrheit, die sie nicht nur in die Vergangenheit ihres Mannes, sondern auch in ihre eigene führt. Sie ahnt nicht, dass ihre Entdeckung sie in tödliche Gefahr bringen wird."




Urplötzlich, wie aus dem Nichts, hatte ich mal wieder Lust auf ein Buch von Mary Higgins Clark. Die Autorin hat mich als Jugendliche mit ihren Büchern, die ich mir damals immer aus der Bücherei ausgeliehen habe, stets gut unterhalten können.

Nun wurde es mal wieder Zeit für ein Buch von ihr, allerdings muss ich gleich sagen, dass ich wohl entweder schon zu alt für ihre Geschichten oder aber gedanklich noch viel zu jung bin. Ich weiß einfach nicht, wieso, aber so dermaßen distanziert und nüchtern war mir ihr Schreibstil gar nicht in Erinnerung geblieben.

Schuld daran ist wohl, dass es viele verschiedene Blickwinkel gibt, so viele, dass die Autorin natürlich keine Zeit, jeden Charakter näher zu beleuchten. Sie gibt so viel preis wie sie eben preisgeben möchte und das funktioniert im Krimi-Bereich ja bekanntlich sehr gut! Da kommt es meistens (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel!) nicht auf Nähe, sondern viel mehr aufs Miträtseln an!




Auf eine genaue Charakterbeschreibung verzichte ich an dieser Stelle und ich werde die Rezension auch so kurz wie möglich halten, denn ich muss leider sagen, dass mein heutiges "Ich" mit Mary Higgins Clark einfach nicht mehr warm wurde.

Obwohl die Geschichte rund um mehrere Morde, die in der Vergangenheit liegen und nie aufgedeckt wurden, interessant gestaltet wurde und auch viele Blickwinkel neues Licht auf das damalige Geschehen werfen, wirkt die Geschichte doch sehr altbacken. Es ist, als hätte man als Thrillerleser die Handlung so oder so ähnlich schon einmal gelesen - sie ist eben absolut austauschbar.

Diese Austauschbarkeit wäre im Grunde nicht schlimm - wenn denn die Unterhaltung stimmen würde. Ich konnte mich aber auf den Fall, der hier viele Jahre später noch einmal aufgerollt wird, nicht so recht einlassen. Das lag wohl in erster Linie an einer gewissen Nüchternheit, denn natürlich steht hier das Gesetz im Vordergrund. Wir haben es mit dem Gericht zu tun (Puhh, Gerichtsverhandlungen selbst finde ich in Büchern sehr anstrengend!), mit der Sicht der Anwälte und natürlich mit den Medien, die hier eine große Story wittern.

Was mir eindeutig gefehlt hat: Etwas mehr Persönlichkeit bei den Charakter. Im Zentrum des ganzen steht die junge Kay, die frisch verheiratet mit ansehen muss, wie ihr Ehemann beschuldigt wird, für mehrere Morde verantwortlich zu sein ... Sie will ihrem Mann natürlich beistehen und die Wahrheit herausfinden - erinnert sie sich doch selbst an einige Dinge von damals ...

Schon zu Beginn wir das Kennenlernen von Kay und Peter fix abgearbeitet und als Leser konnte ich einfach nicht verstehen, wieso die beiden jetzt genau zusammen sind. Von Liebe war nichts spürbar und auch nach der Hochzeit verhalten sich beide irgendwie sonderbar.

Dieses Unnahbare zog sich für mich durchs gesamte Buch und dadurch konnte ich zwar miträtseln, aber nicht direkt mitfiebern. Für mich war diese Geschichte bis zum Ende durchschnittliche Krimikost, nicht mehr und nicht weniger, eine Story, die ich leider schon nach kurzer Zeit wieder vergessen haben werde!



Mary Higgins Clark konnte mich leider mit "Und hinter dir die Finsternis" nicht fesseln. Es war für mich nur ein durchschnittlicher Krimi, den ich innerhalb kürzester Zeit wohl wieder vergessen haben werde und der mich leider überhaupt nicht in die Handlung hat abtauchen lassen. Die Autorin ist wohl einfach nichts mehr für mich ...


Freitag, 16. Februar 2018

[Rezension] Ich will dich nicht töten (Band 3) - Dan Wells

Titel: Ich will dich nicht töten
Autor:  Dan Wells
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2010
Anzahl der Seiten: 448
Cover und Inhaltsangabe © Heyne

Achtung! Band 3 einer Reihe! Rezension enthät Spoiler!




"Meine wichtigsten Regeln lauten: Sieh Mädchen nicht an. Sprich nicht länger mit ihnen als nötig. Und, um Gottes willen, verlieb dich nicht in sie! Doch nun ist da Marci, und sie ist unwiderstehlich. Ich möchte mit ihr zusammen sein. Ich möchte sie berühren. Ich möchte einfach ein normaler sechzehnjähriger Junge sein. Doch ich bin alles andere als das – ich bin ein Serienkiller. Ich weiß, dass es dort draußen Dämonen gibt. Ich träume von ihnen, jede Nacht. Und ich fürchte, dass das Dunkle in mir erneut die Oberhand gewinnt. Ja, ich liebe Marci. Und ich will sie nicht töten. Aber alle Regeln sind gebrochen, und wie kann ich das Schlimmste jetzt noch verhindern?"




Mittlerweile bin ich beim dritten Band der "Serienkiller"-Reihe angekommen. Erst einmal bin ich echt stolz, dass ich es geschafft habe, eine Reihe doch so lange zu verfolgen. Schuld daran wird wohl der Protagonist John Cleaver sein, den ich durch seinen einzigartigen Charakter echt in mein Herz geschlossen habe! (Auch wenn er das selbst als Mensch, der keinerlei Empathie besitzt, wohl nicht hören will!)

Allerdings muss ich sagen, dass mir der Schreibstil im ersten Teil bis jetzt tatsächlich am besten gefallen hat, besonders weil es da noch diesen tollen schwarzen Humor gab, der mich zum Lachen gebracht hat. Diesen Humor hat der Autor aber schon im letzten Teil irgendwie verloren, in diesem Band ist er kaum noch vorhanden!

Dennoch lässt sich das Buch leicht lesen, ich brauchte aber etwas Zeit, um in der Geschichte anzukommen - Schuld daran war wohl, dass der Autor John hier immer wieder (brilliant) ermitteln und Täterprofile erstellen lässt, was die Spannung leider wenig vorantreibt!




- John Wayne Cleaver -

Ja, was soll ich sagen? Ich mag ihn immer noch sehr gerne, auch wenn ich mir hie gewünscht hätte, auch wieder mehr Privates von ihn zu erfahren. Er kommt hier zwar mehr oder weniger mit Marcie zusammen, nimmt an seinem ersten Ball teil und tut endlich auch das, was andere Jugendliche in dem Alter so treiben, aber irgendwie habe ich mir einen intensiveren Einblick in seine Gedankenwelt gewünscht!

In diesem Teil stand ich John Wayne Cleaver nicht so nah, was natürlich auch meinen Lesefluss etwas gestört hat. Ich hatte das Gefühl, dass es für ihn nur noch um den Serienmörder/Dämonen geht und das er davon vollkommen besessen ist. Das war gut dargestellt, allerdings hätte ich mir hin und wieder etwas Abwechslung gewünscht!

- Marcie -

Brooke hat nun keine Lust mehr auf John und so betritt Marcie die Bildfläche. Sie ist genau wie Brooke sehr beliebt und interessiert sich urplötzlich für John - weil er eben als Held gefeiert wird, nachdem er im letzten Band die Frauen gerettet hat.

Ich muss sagen, dass mir Brooke deutlich sympathischer war und ich sie irgendwie vermisst habe. Brooke hat eindeutig besser zu John gepasst, Marcie konnte ich lange Zeit nicht so recht einschätzen!




Nun habe ich endlich den dritten Band gelesen, der mich zwar gut unterhalten konnte, aber dem das gewisse Etwas vom ersten Teil gefehlt hat. Schuld daran ist wohl, dass jedes Buch bis jetzt gleich angefangen hat: Wir haben das erste Opfer des nächsten Serienmörders und natürlich landen die Leichen wieder bei Johns Mutter im Bestattungsunternehmen, damit er sie sich anschauen kann.

Einzige Abwechslung bietet die Tatsache, dass auch an der Schule seltsame Dinge vor sich gehen ... Hier kommt es nämlich zu einigen rätselhaften Selbstmorden. Diese Geschichte wird allerdings erst ab der Hälfte direkt aufgegriffen!

Erst einmal geht es um einen neuen Serienmörder namens "Der Handlanger". Den Opfern werden die Hände und Zungen abgeschnitten, später dann auch noch andere Körperteile. Wer oder besser was steckt dahinter?

Durch den letzten Teil hat John ja bereits die Spur zu dem nächsten Dämon, beziehungsweise zur Dämonin namens Niemand aufgenommen. Ist der Handlanger in Wahrheit Niemand? Oder steckt dieses Mal ein Täter aus Fleisch und Blut dahinter?

Die erste Hälfte des Buches besteht aus der Annäherung von John und Marcie. Beide bilden wie aus dem Nichts ein Ermittlerteam und beschäftigen sich damit, den Täter durchschauen zu wollen. Das hat mich zu Beginn tatsächlich enorm gelangweilt, denn die Geschichte kommt nicht direkt voran. Außer dem Auffinden der verschiedenen Opfer passiert hier erst einmal nichts.

Zum Glück nimmt das Buch ab der Hälfte aber dann endlich Fahrt auf und auch die Selbstmord-Sache wird mit einbezogen. Toll fand ich hier auch, John und Marcie auf den Ball zu begleiten, denn hier beginnt die Geschichte endlich spannend zu werden! Auch John zeigt einmal eine menschliche Seite, was mir echt gut gefallen hat!

Das Ende fand ich mit der Auflösung und einem echten Schockmoment dann echt krass. Das hat den lahmen Anfang auf jeden Fall komplett ausgeglichen. Die letzten Seiten habe ich beinahe inhaliert und am Ende musste ich mir sogar ein paar Tränen verkneifen. Echt klasse!




Die erste Hälfte des Buches ist mit der neuen "Liebesgeschichte" von Marcie und John etwas lahm und auch die Ermittlungen ziehen sich etwas, dafür ist die andere Hälfte aber unfassbar spannend und krass von der Auflösung und des Schockmoments am Ende! Für mich war der dritte Teil durch den zähen Anfang zwar etwas schwächer als der allererste Teil, aber dennoch war ich irgendwann wieder in der Geschichte gefangen! 

Mittwoch, 14. Februar 2018

[Mein neues Buch] Ymberra: Momente der Hoffnung - Jeidra Rainey

Titel: Ymberra: Momente der Hoffnung
Autor:  Jeidra Rainey
Genre: Dystopie
Erscheinungsdatum: 14. Februar 2018
Anzahl der Seiten: 368





Valentinstag war eigentlich all die Jahre ein Feiertag, den ich nie besonders beachtet habe und der für mich eigentlich keine echte Bedeutung hat. Das will ich aber nun ändern, denn dieser Tag, der ganz im Zeichen der Liebe steht, passt perfekt zu der Geschichte von Pearl und Jesper!

Jetzt ist es also endlich so weit: Mein fünftes Buch steht ab heute in den Startlöchern und ich bin natürlich mächtig aufgeregt! Ich bin ja ein Mensch, der von Selbstzweifeln geprägt ist und der vor jeder Veröffentlichung mit sich hadert. Soll ich oder soll ich nicht?

Beim Schreiben selbst denke ich selten an die spätere Veröffentlichung, viel zu verloren bin ich in meinen eigenen Geschichten. Am Ende ist es dann aber wie das Auftauchen aus einem unendlichen Meer: Ich komme in der Realität an und diese überrollt mich förmlich.

Ich bin kein Autor, der auf die Bestsellerlisten möchte (Das wäre echt ein Horror für mich! Bin ich irgendwie sonderbar?). Stattdessen möchte ich einfach nur Schreiben und mich in meinen Geschichten verlieren. Meine Bücher werden der breiten Masse wohl eher weniger gefallen, aber dafür tue ich es auch nicht - Ich schreibe wohl, um selbst dieser Welt zu entfliehen und anderen die Möglichkeit zu geben, mit mir auf die Reise zu gehen!

Diese Reise führt nun nach Ymberra und natürlich bin ich dankbar über jeden Leser, der mit mir kommen mag, um die Geschichte von Pearl, Jesper und auch Mariella zu entdecken. Es geht um Liebe, aber auch um ein System, das unserem gar nicht so unähnlich ist. Bist du bereit zu kämpfen? Für die Liebe? Und für die Hoffnung?




Du hast die Wahl: Das Glück oder die Einsamkeit? Wirst du ein Fortunas oder ein Devius sein?

Ymberra, die Regeninsel, hat alle Sünden der vergangenen Zivilisationen fortgespült und bietet nun den einzig bewohnbaren Ort auf dieser Welt. Es gibt keine Kriege, keine Anfeindungen und keine Krankheiten mehr. Für die nötige Ordnung sorgt das Momentum, das Jahr der Entscheidung, das die Menschen in zwei Klassen einteilt.

Pearl hat Angst vor ihrem Momentum, bei dem es in erster Linie um Kompromisse und nicht um die ganz große Liebe geht. Der Druck, ein Fortunas zu werden, ist groß. Was, wenn sich niemand ihren Namen auf die Stirn tätowieren lassen möchte? Und wenn sie selbst niemanden findet, dessen Namen sie ihr restliches Leben tragen möchte?

Jesper verabscheut das System, er rebelliert, muss aber dennoch am Momentum teilnehmen. Für ihn steht fest: Er wird sich seinen eigenen Namen auf die Stirn tätowieren lassen, so wie es einst seine Mutter getan hat. Doch was, wenn die Liebe plötzlich dazwischenfunkt? Wenn ein Funken Hoffnung alles verändert?

Sonntag, 11. Februar 2018

[Rezension] Die Oleanderfrauen - Teresa Simon

Titel: Die Oleanderfrauen
Autor:  Teresa Simon
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 9. Januar 2018
Anzahl der Seiten: 544
Cover und Inhaltsangabe © Heyne



Hamburg 1936. Die junge Sophie Terhoven, Tochter eines einflussreichen Kaffeebarons, genießt ihr komfortables Leben. Hannes Kröger, der Sohn der Köchin, ist ihr von Kindheit an Freund und Vertrauter. Irgendwann verändern sich ihre Gefühle füreinander, und plötzlich wird ihnen klar, dass sie sich ineinander verliebt haben. Doch Reich und Arm gehören nicht zusammen, und ein dunkles Geheimnis ihrer Eltern, von dem sie bisher nichts wussten, scheint ihre Liebe unmöglich zu machen.




"Die Oleanderfrauen" war mein erstes Buch von Teresa Simon und von Anfang an hat mich ihr Schreibstil in den Bann gezogen. Geschickt lässt sie alle Personen bereits nach wenigen Seiten zum Leben erwachen, wodurch ich schon nach dem ersten Kennenlernen aller Charaktere das Gefühl hatte, diese schon ewig zu kennen.

Zwar ist Teresa Simons Schreibstil stellenweise sehr ruhig, aber dennoch besitzt er eine Intensivität, der ich mich nicht entziehen konnte. Teilweise gibt es in diesem Roman den recht typischen Aufbau von Vergangenheit und Gegenwart, aber dennoch sorgt sie hierbei für so einige Überraschungen und Wendungen! Ihr Schreibstil hat mir auf jeden Fall Lust auf noch mehr Bücher von ihr gemacht!



- Sophie -

Natürlich muss ich auch hier wieder mit der Vergangenheitssicht beginnen, denn die ist auch in diesem Buch mal wieder deutlich stärker. Sophie Terhoven ist die Tochter eines bekannten Kaffeebarons und sie hat schon früh gelehrt bekommen, wie wichtig es ist, sich mit der richtigen Gesellschaft zu umgeben.

Wenn es nach ihren Eltern geht, soll sie irgendwann anständig verheiratet werden - doch leider funkt da die Liebe dazwischen. Sie mag nämlich Hannes, den Sohn der Köchin und bald entwickelt sich daraus eine heimliche Romanze.

Sophie empfand ich als tollen Charakter, denn sie macht eigentlich immer das, was auch ihr Herz ihr sagt. Natürlich kommt es hier im Laufe des Buches auch zu einigen Überraschungen, doch sie versucht immer stark zu bleiben. Das habe ich an ihr bewundert!

- Jule -

Jule konnte ich erst gar nicht so recht einordnen. Sie besitzt in der Gegenwart ein Café names "Strandperlchen", doch um ihre Zukunft sieht es nicht ganz so gut aus, denn ihr steht eine saftige Mieterhöhung bevor,

Sie möchte ihr Café, das ihr absoluter Lebenstraum ist, nicht verlieren, was sie doch recht wehleidig werden lässt. Das war auch leider eine Charaktereigenschaft, die mir nicht so recht gefallen hat, denn im Laufe der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass sie jedem, wirklich jedem, auf die Nase binden muss, dass ihr Café bald vielleicht nicht mehr existiert - fast so, als erwarte sie, dass irgendjemand sie rettet. Irgendwie hätte ich mir bei jemanden, der sich ein eigenes Café erarbeitet hat, viel mehr Eigeninitiative gewünscht.

Aus diesem Grund wurde ich mit Julie nicht so richtig warm. Sie ist ein herzensguter Mensch und durch ihre "Leidenschaft", sich um Familienangelegenheiten zu kümmern, passt sie erst einmal auch gut in die Geschichte, aber so richtig ans Herz wachsen konnte sie mir leider nicht!

- Johanna -

Interessant fand ich, dass es in der Gegenwart zu Beginn erst einmal zwei Stränge gab, die parallel laufen und sich irgendwann verbinden. Hier haben wir nämlich noch Johanna, eine ältere Frau, die auf dem Dachboden einen Koffer mit Babykleidung, einem Amulett und einem Tagebuch findet.

Das Tagebuch wird von ihr sehr interessiert gelesen und ist die Geschichte von Sophie Terhoven, die dann nach und nach aufgerollt wird.




"Die Oleanderfrauen" war in diesem Jahr mein erstes Buch über Familiengeheimnisse. In dem Genre ist es, meine Meinung nach schwer, noch wirklich interessante Bücher zu finden, da sich alle vom Aufbau doch recht ähneln. Teresa Simon hat aber mit diesem Roman tatsächlich noch für Abwechslung sorgen können.

Anfangs dachte ich, dass die Geschichte doch recht vorhersehbar ist, doch es gab einige große Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte und die mir gut gefallen haben. Natürlich gab es aber auch wieder Handlungsstränge, die ein wenig vorhersehbar waren, aber ich denke, bei solchen Büchern kann man sich als Leser auch mal freuen, wenn man schon ein paar Dinge durchschaut hat!

Die Liebesgeschichte von Sophie und Hannes fand ich süß, aber sie ging mir hier leider nicht sonderlich nah. Mir haben hier ein wenig die Emotionen gefehlt, denn irgendwie muss ich gestehen, dass ich bei Hannes selbst stets ein schlechtes Gefühl hatte. Ich kann nicht genau sagen, woher es kam, aber für mich war immer Sophie die treibende Kraft dieser Beziehung.

Auch wenn für mich in dem Roman die ganz großen Gefühle ausblieben, konnte ich doch mit dem Charakteren mitfiebern. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Malte, der hier eine kleine eigene Geschichte hat. Er ist Sophies bester Freund und auch er muss mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten am eigenen Leib erfahren, was es heißt, ausgeschlossen zu sein.

Toll fand ich die Beschreibungen Hamburgs zur Zeit des Nationalsozialismus. Hier erfahren wir natürlich mehr über die Anfänge der Judenverfolgung und der Manipulation der Menschen. Lennie, Sophies kleiner Bruder, ist Mitglied der Hitlerjugend und als Leser wäre ich oft gerne ins Buch gestiegen, um ihn wachzurütteln. Erschreckend, wie bereits Kinder in solch einem Maße beeinflusst wurden konnten!

Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, muss allerdings gestehen, dass ich auch hier den Vergangenheitsstrang wieder deutlich stärker und intensiver fand. Manchmal musste ich mir, wenn ich gesehen habe, dass es im nächsten Kapitel mit Jule in der Gegenwat weitergeht, einen Ruck geben, um weiterzulesen, denn leider wurde ich mit ihr nicht so richtig warm, auch wenn ich ihr Umfeld und ihre Leidenschaft für die Kaffeezubereitung sehr interessant fand!




Ich hatte viel Spaß mit dieser Geschichte rund um die "Oleanderfrauen", bei denen das Glück anscheinend immer mit Schmerz verbunden ist! Zwar blieben bei mir die großen Emotionen aus, aber der Atmosphäre des Buches konnte ich mich nicht entziehen. Das ging sogar so weit, dass ich als Teetrinker sogar Lust auf Kaffee bekam. Nur das "Strandperlchen" würde ich wohl nicht besuchen ...




Freitag, 9. Februar 2018

[Rezension] Malika oder: Komm mit in meinen Traum - Valérie Valère

Titel: Malika oder: Komm mit in meinem Traum
Autor:  Valérie Valère
Genre: Roman, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 1981
Anzahl der Seiten: 257
Cover und Inhaltsangabe © dtv




"Die Geschwister Malika und Wilfried leben mehr oder weniger sich selbst überlasen in einer großen Wohnung in Paris. Die Kälte und Gleichgültigkeit ihrer Umgebung führt dazu, dass sie immer leidenschaftlicher um ihre eigene Welt der Träume und Gefühle kämpfen ...




Valérie Valère starb bereits mit 21 Jahren. Sie brachte sich um, weil sie die Welt, in der sie leben musste, nicht mehr ertragen konnte. Diese Melancholie überträgt sie auch auf ihre Bücher, die im Grunde eine Anklage an die gefühlskalte Welt der Erwachsenen sind.

Nachdem ich "Das Haus der verrückten Kinder" gelesen habe, das ihre Zeit der Magersucht beschreibt, musste ich auch einen ihrer fiktiven Romane lesen. "Malika oder: Komm mit in meinem Traum" ist dabei wieder einmal ein sehr intensives Leseerlebnis, ein Buch, das einen tief unter die Oberfläche zieht und das einen nur hin und wieder kurz zum Luftschnappen auftauchen lässt.

Ich finde es Wahnsinn, was für ein Talent Valérie Valère zum Schreiben besaß. Jedes Wort stimmt, jeder einzelne Dialog der beiden Geschwister geht unter die Haut. Es kommt nicht oft vor, dass ich ganze Abschnitte noch einmal lese, um die Worte ein weiteres Mal auf mich wirken zu lassen, aber bei "Malika" war dies der Fall!

Das Geschehen erleben wir aus der Sicht beider Geschwister, auch wenn Wilfrieds Abschnitte überwiegen. Beide reden den Leser mit "Sie" an, was eine gewisse Distanz schafft und bereits ein Fingerzeig ist, der so viel aussag wie "Wir wollen nicht so sein wie ihr!"




- Wilfried -

Wir erfahren die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht des 15-Jährigen Wilfrieds. Er ist kein normaler Teenager, denn er hat keine Freunde und lebt praktisch nur für seine jüngere Schwester. Schnell wird klar, wie viel sie ihm bedeutet, auch wenn er sich dies selbst erst mal nicht eingestehen will.

Wilfried verliebt sich in eine ältere Frau, anscheinend seine Traumfrau, doch Malika lässt ihn nicht los. Immer wieder sieht er ihr Gesicht vor sich und unbemerkt verliebt er sich dabei immer mehr in sie.

Er ist verwirrt von seinen Gefühlen, die es in dieser "normalen" Welt ja eigentlich nicht geben darf, weswegen er sich immer mehr in eine Traumwelt zurückzieht, die er mit Malika teilen kann. Dort können sie glücklich und frei sein.

- Malika -

Wahrscheinlich werden jetzt einige von euch geschockt sein, zu hören, dass Malika zu Beginn der Geschichte gerade einmal neun Jahre ist. Sie ist allerdings ein sehr intelligentes und reifes Mädchen, das die Welt viel klarer sieht, als so mancher Erwachsener.

Sie liebt ihren Bruder, kann ihre Gefühle aber anfangs auch nicht so recht einordnen. Natürlich ist es schwer, in dem Alter ohne Elten aufzuwachsen, aber Malika und Wilfried sorgen dennoch für ihr eigenes Glück - auch wenn sie dabei nicht so recht Kind sein dürfen ...

Bei manchen Aussagen Malikas bekam ich beim Lesen eine Gänsehaut, so fragt sie ihren Bruder als sie im Park ein Liebespaar sieht, beispielsweise: "Warum küsst du mich nicht so?"

Sie möchte immer mit ihrem Bruder zusammen sein, ja ihn ganz für sich besitzen, denn nur er schafft es, dass sie der Welt da draußen entfliehen kann, nur bei ihm ist sie glücklich ...




"Malika oder: Komm mit in meinen Traum" ist ein Buch, das sich mit Worten schwer beschreiben lässt, denn es ist ein Erlebnis. Als Leser werden wir zwischen Malika und Wilfried katapultiert, die sich aneinanderklammern, um dieser schrecklichen Welt zu entfliehen. Ihre Mutter ist früh verstorben, der Vater ist nur ein oder zwei Mal im Jahr bei ihnen, interessiert sich sonst aber nicht für sie. Die Haushälterin hält sich aus allem heraus, sieht gar nicht, was da vor sich geht.

Malika und Wilfried haben genug Geld, aber reicht das aus, um glücklich zu sein? Beide waren früh auf sich allein gestellt. Sie haben die Wohnung neu eingerichtet, denn ihr Vater ist ja eh nie anwesend. Ihr Umfeld ist komplett auf sie abgestimmt, wenn sie zusammen sind, sind sie frei und unbeschwert.

Wilfried trifft dann aber plötzlich seine Traumfrau, die ihn auch noch anspricht. Das, was andere in der Pubertät erleben, verwirrt ihn, denn immer und überall ist seine Schwester anwesend. Malika beherrscht seine Gedanken, seine Gefühle, ja sein ganzes Leben.

Sein Versuch, auszubrechen und "normal" zu sein, endet in einem echten Drama. Immer mehr triftet er in eine Traumwelt, die er sich mit seiner kleineren Schwester teilt. Das was zwischen ihnen ist, ist so intensiv, dass ich beim Lesen oft das Atmen vergessen habe. Ich wurde von den Gefühlen der beiden überrollt, denn Valérie Valère findet hier stets die richtigen Worte, die auf der einen Seite eine ungemeine Ehrlichkeit, auf der anderen auch eine gewisse Melancholie besitzen - denn sie wollen nicht in unsere "perfekte" Welt passen ...

Malika und Wilfried verziehen sich in einem Traum, denn nur ein Traum verspricht die echte Freiheit. Natürlich steht hier eine Frage im Zentrum der ganzen Geschichte: "Darf ich meine Schwester oder meinen Bruder lieben?"

Das Ende war so schmerzhaft, dass ich das Gefühl hatte, zu ertrinken. "Malika oder: Komm mit in meinen Traum" ist keine leichte Kost. Es ist vielmehr ein Buch, das sehr melancholisch ist und einen tief in ein Loch zieht. Zum Glück ist der Leser in diesem Loch nicht allein: Malika und Wilfried leisten ihm Gesellschaft! Die letzten paar Seiten haben mich fertig gemacht, mich aufgewühlt und innerlich zerrissen ...

Wer dieses Buch von Valérie Valère liest, muss offen und viel Verständnis aufbringen. In ihrer Meinung festgefahrene Menschen werden die Geschichten wohl mit ganz anderen Augen sehen, vielleicht sogar skandalös oder abartig finden. Wer aber der Gesellschaft kritisch gegenübersteht, nicht alles hinnimmt und selbst gerne mit- und nachdenkt, der wird die Botschaft dieses Buches verstehen!




Nach nur zwei Büchern kann ich sagen, dass Valérie Valère meine absolute Lieblingsschriftstellerin geworden ist. Ihre Geschichten sind intensiv, jedes Wort habe ich am eigenen Leib gespürt, jedes Gefühl hat mir die Kehle zugeschnürt! "Malika oder: Komm mit in meinem Traum" war ein intensives Erlebnis, ein Erlebnis, das mich auch nach dem Lesen nicht losgelassen hat. Ein absolutes Highlight!

Mittwoch, 7. Februar 2018

[Rezension] Blitze des Bösen - John Saul

Titel: Blitze des Bösen
Autor:  John Saul
Genre: Roman, Thriller
Erscheinungsdatum: 1996
Anzahl der Seiten: 429
Cover und Inhaltsangabe © Heyne



"Fünf Jahre lang hat ein sadistischer Serienkiller in Seattle seine perversen Leidenschaften befriedigt. Jetzt wartet er in der Todeszelle auf seine Hinrichtung.
Fünf Jahre lang hat die Journalistin Anne Jeffers die Geschichte und die Prozesse verfolgt und dafür gekämpft, dass Richard Kraven auf den elektrischen Stuhl kommt.
Am Tag der Hinrichtung will er ein letztes Mal mit Anne reden. Er beteuert ihr noch immer seine Unschuld und das es ihr leid tun werde, denn der wahre Täter wird weitermorden...
Kurz nach der Hinrichtung bekommt Anne eine furchtbare Nachricht, die ihr Leben verändern wird - weitreichend verändern. Aber das merkt sie erst als fast zu spät ist."




Auf der Suche nach gutem Horror bleibe ich immer wieder bei Stephen King, Dean Koontz und John Saul hängen. Besonders John Saul gehört für mich so den Autoren, die es tatsächlich immer wieder schaffen, bei mir für etwas Gänsehautstimmung zu sorgen.

"Blitze des Bösen" ist hierbei allerdings kein echter Horrorroman, sondern vielmehr ein Thriller, der trotz der Serienkiller-Thematik recht ruhig erzählt wird. Eine gewisse Atmosphäre ist vorhanden, aber für mich hat hier der für den Autoren so typische bedrohliche Unterton gefehlt. Mir gefallen zudem seine Bücher, in denen das Böse unschuldige Kinder befällt, deutlich mehr!




- Anne Jeffers -

Anne Jeffers ist Journalistin und hat sich für die Hinrichtung des Serienmörders Richard Kraven eingesetzt. Dieser soll zahlreiche Morde begangen haben, streiten die Taten aber nach wie vor ab. Am Tag der Hinrichtung will er noch einmal mit Anne Jeffers sprechen, die allerdings hart bleibt und felsenfest davon überzeugt ist, dass er der Killer ist und damit den Tod verdient.

Diese Härte von Anne Jeffers hat mich gleich zu Beginn abgestoßen. Sie war für mich definitiv kein Sympathieträger, eher das Gegenteil! Sie ist zwar sehr schlagfertig, aber ihr Job geht ihr dabei über alles. Für die große Story würde sie wohl alles tun und diesen Charakterzug habe ich an ihr wahrhaft gehasst.

Ab und an spielt sie in diesem Roman die liebende Ehefrau und Mutter, doch ich wurde das Gefühl nicht los, dass sie ihrem Mann und auch ihren Kindern nicht sonderlich nahe stand. Ein weiterer Punkt, der sie leider recht unsympathisch erschienen ließ.

- Glen Jeffers -

Glen ist Anne Jeffers Mann. Er ist Architekt und erleidet zu Beginn der Geschichte einen Herzinfarkt, der wohl eigentlich tödlich hätte enden sollen .. Allerdings überlebt er, hat dann allerdings schreckliche Alpträume und verliert öfter einmal die Kontrolle über seinen Körper. Sind das die Nachwirkungen des Herzstillstandes? Oder steckt da doch etwas anderes dahinter?




"Blitze des Bösen" war für mich ein eher ungewöhnlicher Roman von John Saul, was vermutlich daran lag, dass ich bisher nur Bücher von ihm gelesen habe, in denen es um Kinder geht, die in den Sog des Bösen geraten. Nun geht es in diesem Werk allerdings hauptsächlich um einen Serienmörder, der hingerichtet wird, im Anschluss allerdings zurückkehrt und scheinbar weitermordet!

Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen. Zu Beginn setzt sich Saul auch erst einmal mit der Todesstrafe auseinander. Ist die Ermordung eines Mörder moralisch oder nicht? Was, wenn es sich dabei um einen Unschuldigen handelt? Fakt ist eins: Richard Kraven hat bis zum Schluss seine Unschuld beteuert.

Toll fand ich, dass auch der Leser erst einmal nicht weiß, ob Richard Kraven denn nun tatsächlich der gesuchte Serienmörder war. Dieses Spiel mit dem Ungewissen hat mich durch das erste Drittel de Buches rasen lassen. Fesselnd sind hier zudem die kleinen Wendungen und Überraschungen und natürlich auch die paranormale Seite des ganzen Geschehens!

Weniger positiv, ja fast schon ernüchternd, empfand ich die Charaktere, da es in dieser Geschichte leider kaum einen Sympathieträger gibt. Wir haben zwar tolle Sichtwechsel und ein paar interessante Nebencharaktere, aber für mich war leider niemand dabei, mit dem ich mitfiebern konnte! Enttäuschend fand ich leider auch den Polizisten oder vielmehr die Konstellation von dem Polizisten und Anne Jeffers!

Der Roman ist aber durchwegs spannend, wenn auch an einigen Stellen leicht vorhersehbar. Wir haben hier keinen echten Horror, nur ein paar eklige Szenen, die aber glücklicherweise doch recht kurz gehalten sind. Schade fand ich, dass auf die Geschichte des Serienkillers nicht näher eingegangen wurde. Das Ende war zwar passend, aber doch recht kurz. Ich habe das Buch dennoch gerne gelesen, auch wenn es wohl nicht zu meinen Lieblingen des Autoren gehören wird!




"Blitze des Bösen" ist ein interessanter Thriller, der mich die meiste Zeit gut unterhalten konnte! Enttäuschend waren für mich allerdings die Charaktere, die mir durchwegs unsympathisch waren und deshalb keinen Spielraum zum Mitfiebern boten. Mir haben andere Romane des Autoren deutlich besser gefallen!