Ja, wie lief denn der August? Ich würde sagen, ein wenig durchwachsen. Der August hat glatt mit einem abgebrochenen Buch angefangen. Dann ging es sehr schwankend weiter, getreu dem Wetter in diesem Monat! ;) Es waren wieder einige Highlights dabei, aber leider auch Bücher, die mich enttäuscht haben!
Im August habe ich 10 Bücher gelesen und eins abgebrochen!
Thriller/ Psychothriller
Totenkind - Belinda Bauer (5 von 5 Käseratten mit Extrakäse)
Die Vermissten - Caroline Eriksson (5 von 5 Käseratten)
Bist du glücklich? - Kai Hensel (4 von 5 Käseratten)
Der Traummacher - Max Bentow (3 von 5 Käseratten)
Frequenz - Lincoln Child (3 von 5 Käseratten)
Night Falls: Du kannst dich nicht verstecken - Jenny Milchman (3 von 5 Käseratten)
Dark Woods - Thomas Finn (3 von 5 Käseratten)
Jugendroman/ Jugendthriller
Survive the Night - Danielle Vega (3 von 5 Käseratten)
Stirb leise, mein Engel - Andreas Götz (1 von 5 Käseratten)
Roman
Das Mädchen auf den Klippen - Lucinda Riley (5 von 5 Käseratten mit Extrakäse)
Schattwald - Barbara Dribbusch (3 von 5 Käsearatten)
Abgebrochen
Prey - Deine Tage sind gezählt - James Carol
Mein Highlight des Monats war überraschenderweise mal wieder kein Thriller, sondern ein Buch von Lucinda Riley. "Das Mädchen auf den Klippen" hat mich mit auf die Reise genommen und mich auch nach dem Lesen nicht losgelassen! Ich bin meinen lieben Bloggerkolleginnen Nicole und Janine noch immer dankbar, dass sie mich dazu gebracht haben, Lucinda Rileys Bücher zu lesen! :D
Aber jetzt kommt ein Thriller, sogar ein Psychothriller, der
diesen Namen wirklich verdient! "Totenkind" von Belinda Bauer hat sich vom Klappentext wie ein 08/15 Thriller der Marke "Ermittler sucht vermisstes Kind" angehört, doch die Geschichte hat es tatsächlich in sich. Besonders die Charaktere haben mich in den Bann gezogen und natürlich der "Paranormale" Hintergrund! ;)
Ach ja, ihn muss es wohl wirklich jeden Monat geben ... Den Flop des Monats. Diesen Monat habe ich mich besonders über "Stirb leise, mein Engel" von Andreas Götz geärgert. Das Thema Selbstmord unter Jugendlichen wurde hier für meinen Geschmack mit zu wenig Respekt behandelt und die Auflösung letztendlich hat mich nur den Kopf schütteln lassen
Und wie sah euer Monat aus? Was war euer Highlight, was ein großer Flop?
Dienstag, 30. August 2016
Sonntag, 28. August 2016
[Rezension] Der Traummacher - Max Bentow
Verlag: Goldmann
Bereits gelesene Bücher des Autoren: Das Hexenmädchen (5 von 5), Das Dornenkind (5 von 5)
Bereits gelesene Bücher des Autoren: Das Hexenmädchen (5 von 5), Das Dornenkind (5 von 5)
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann
Ich bedanke mich herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar.
"Simona ist eine lebenslustige junge Frau und im Begriff, gemeinsam mit ihrer Freundin Alina eine Werbeagentur in Berlin aufzubauen – bis sie eines Nachts auf tragische Weise ihrem Herzleiden erliegt. Ihre Mutter ist fortan eine gebrochene Frau, die das Trauma nicht überwinden kann: Sie hört Simonas Stimme und wird von schrecklichen Fantasien verfolgt. Doch dann ereignet sich etwas Unfassbares – sie wird im Keller ihres Hauses auf bestialische Weise ermordet, ihr Körper ist mit Biss-Spuren übersät. Nils Trojan und sein Team, die sofort am Tatort eintreffen, sind noch nie mit einem solch schockierenden Anblick konfrontiert worden. Doch dies ist erst der Anfang, denn wenig später wird auch Alina in einer verlassenen Turnhalle am Rande Berlins tot aufgefunden, ihr Hals entstellt von denselben grausamen Malen. Nils Trojan ermittelt fieberhaft, und was er enthüllt, führt ihn an den schwärzesten Abgrund, in den er je geblickt hat ..."
Lange habe ich mich auf das neue Buch von Max Bentow gefreut. Seine Bücher garantieren stets atemlose Spannung und besonders sein letztes Buch "Das Dornenkind" hat mich bestens unterhalten.
"Der Traummacher" klang nach einer spannenden Geschichte und es geht auch recht rasant los. Leider muss ich hier aber sagen, dass Max Bentow das Niveau nicht halten konnte. Mit "Das Dornenkind" oder "Das Hexenmädchen" ist dieses Buch nicht zu vergleichen, was allerdings auch kein Vorwurf sein soll!
Max Bentows Schreibstil ist aber weiterhin gut. Sein Schwächeln muss an der Story liegen, denn "Der Traummacher" bietet kaum Platz für Überraschungen und Wendungen. Als Thriller-Leser wird einen schnell klar, wie alles zusammenpasst und vor allem was es mit Simonas Tod auf sich hat. "Der Traummacher" ist aber keineswegs schlecht, er ist immer noch ein Thriller, der ein paar Stunden Unterhaltung bietet, aber eben nicht an die vorherigen Werke heranreicht!
Nils Trojan
Ermittler sind in Büchern ja nie meins, aber Nils Trojan ist mir doch sympathisch. (Auch wenn diese Sympathie durch manche Aktionen immer wieder Risse bekommt!) Er ist sehr sensibel, was mir gut gefällt und er lässt sich oft von seinen Gefühlen leiten.
Max Bentoe verzichtet meistens auf große Beschreibungen der Ermittlungsarbeit, doch hier muss ich sagen, dass mir in "Der Traummacher" die ganze Ermittlung so sehr nach Schema F schmeckte. Hier ein Zeuge, da ein Zeuge/Tatverdächtiger und doch war alles sehr geradlinig. Es gab zwar immer noch wenig Einblick in die Polizeiarbeit, aber was man erfahren hat, war stellenweise leider sehr langatmig.
Nils Trojans Privatleben wird ebenfalls thematisiert. Es gibt ein paar Entwicklungen, aber irgendwie konnte mich seine ganze Geschichte mit Jana nicht so recht in den Bann ziehen. Sie hat stellenweise auch zu stark von der eigentlichen Handlung abgelenkt.
Alina
Eine direkte Hauptperson besitzt das Buch nicht - obwohl, vielleicht doch, denn es dreht sich alles um die verstorbene Simona. Alina war damals die beste Freundin von Simona. Die beiden hatten eine Werbeagentur geleitet und heute macht Alina die ganze Arbeit allein.
Als Simonas Mutter plötzlich wirre Dinge sieht und von sich gibt, wird auch Alina wieder in die Vergangenheit katapultiert und sieht ihre damalige Freundin wieder vor sich. Sind die Toten etwa zurückgekehrt?
Die Geschichte beginnt sehr spannend und originell mit Simonas plötzlichen Tod. Hier wird eine weitere Person, die sehr undurchsichtig bleibt, in die Geschichte mit hineingezogen. Wie passt das alles zusammen? Ein Jahr später bekommt Simonas Mutter plötzlich "Besuch"! Was geht da vor sich? Können Tote wirklich wieder zum Leben zurückkehren?
Am Anfang habe ich das Buch förmlich verschlungen. Die Seiten flogen förmlich dahin und es wurden viele Fragen aufgeworfen. Nach der Hälfte des Buches lies die Spannung dann aber nach und es zog sich dahin. Die Ermittlungen lief sehr einfach ab, Zeigen wurden befragt, ein paar Tatverdächtige traten auf und doch hat sich da für mich als Leser schnell alles zusammenfügen können! Die Geschichte rund um Simonas rätselhaften Tod konnte leider nur auf eine Weise logisch aufgeklärt werden und so war das "Mysterium Simona" für mich sehr schnell durchschaut!
Die Sache mit den menschlichen Bissen fand ich originell, die letztliche Hauptthematik allerdings nicht mehr. Ja, ich muss sagen, dass ist einfach nicht mein Thema, da es doch schon in so vielen Thrillern vorhanden ist und immer als "ultimative Erklärung" für Verbrechen herdient. Mir sind berechnende und intelligente Serienkiller lieber - so, wie sie sonst in Max Bentows Büchern zu finden sind!
Abschließend kann ich sagen, dass mich das Buch zu Beginn wirklich begeistern konnte. Ich dachte: Wow, wieder ein toller Max Bentow mit vielen interessanten Charakteren und originellen Verstrickungen. Allerdings gab es zu wenig mögliche Täter und die ganze Sache mit Simona war zu leicht zu durchschauen. Als gute Urlaubslektüre würde ich das Buch dennoch empfehlen, es liest sich trotz einiger sehr langatmiger Momente doch recht flott weg! Wer Max Bentow jedoch noch nicht kennt, sollte mit einem anderen Buch starten!
Ein durchaus spannender Thriller, dessen Auflösung doch zu schnell zu durchschauen ist und der leider zum Ende hin nicht mehr zu überraschen weiß!
Ich bedanke mich herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar.
"Simona ist eine lebenslustige junge Frau und im Begriff, gemeinsam mit ihrer Freundin Alina eine Werbeagentur in Berlin aufzubauen – bis sie eines Nachts auf tragische Weise ihrem Herzleiden erliegt. Ihre Mutter ist fortan eine gebrochene Frau, die das Trauma nicht überwinden kann: Sie hört Simonas Stimme und wird von schrecklichen Fantasien verfolgt. Doch dann ereignet sich etwas Unfassbares – sie wird im Keller ihres Hauses auf bestialische Weise ermordet, ihr Körper ist mit Biss-Spuren übersät. Nils Trojan und sein Team, die sofort am Tatort eintreffen, sind noch nie mit einem solch schockierenden Anblick konfrontiert worden. Doch dies ist erst der Anfang, denn wenig später wird auch Alina in einer verlassenen Turnhalle am Rande Berlins tot aufgefunden, ihr Hals entstellt von denselben grausamen Malen. Nils Trojan ermittelt fieberhaft, und was er enthüllt, führt ihn an den schwärzesten Abgrund, in den er je geblickt hat ..."
Lange habe ich mich auf das neue Buch von Max Bentow gefreut. Seine Bücher garantieren stets atemlose Spannung und besonders sein letztes Buch "Das Dornenkind" hat mich bestens unterhalten.
"Der Traummacher" klang nach einer spannenden Geschichte und es geht auch recht rasant los. Leider muss ich hier aber sagen, dass Max Bentow das Niveau nicht halten konnte. Mit "Das Dornenkind" oder "Das Hexenmädchen" ist dieses Buch nicht zu vergleichen, was allerdings auch kein Vorwurf sein soll!
Max Bentows Schreibstil ist aber weiterhin gut. Sein Schwächeln muss an der Story liegen, denn "Der Traummacher" bietet kaum Platz für Überraschungen und Wendungen. Als Thriller-Leser wird einen schnell klar, wie alles zusammenpasst und vor allem was es mit Simonas Tod auf sich hat. "Der Traummacher" ist aber keineswegs schlecht, er ist immer noch ein Thriller, der ein paar Stunden Unterhaltung bietet, aber eben nicht an die vorherigen Werke heranreicht!
Nils Trojan
Ermittler sind in Büchern ja nie meins, aber Nils Trojan ist mir doch sympathisch. (Auch wenn diese Sympathie durch manche Aktionen immer wieder Risse bekommt!) Er ist sehr sensibel, was mir gut gefällt und er lässt sich oft von seinen Gefühlen leiten.
Max Bentoe verzichtet meistens auf große Beschreibungen der Ermittlungsarbeit, doch hier muss ich sagen, dass mir in "Der Traummacher" die ganze Ermittlung so sehr nach Schema F schmeckte. Hier ein Zeuge, da ein Zeuge/Tatverdächtiger und doch war alles sehr geradlinig. Es gab zwar immer noch wenig Einblick in die Polizeiarbeit, aber was man erfahren hat, war stellenweise leider sehr langatmig.
Nils Trojans Privatleben wird ebenfalls thematisiert. Es gibt ein paar Entwicklungen, aber irgendwie konnte mich seine ganze Geschichte mit Jana nicht so recht in den Bann ziehen. Sie hat stellenweise auch zu stark von der eigentlichen Handlung abgelenkt.
Alina
Eine direkte Hauptperson besitzt das Buch nicht - obwohl, vielleicht doch, denn es dreht sich alles um die verstorbene Simona. Alina war damals die beste Freundin von Simona. Die beiden hatten eine Werbeagentur geleitet und heute macht Alina die ganze Arbeit allein.
Als Simonas Mutter plötzlich wirre Dinge sieht und von sich gibt, wird auch Alina wieder in die Vergangenheit katapultiert und sieht ihre damalige Freundin wieder vor sich. Sind die Toten etwa zurückgekehrt?
Die Geschichte beginnt sehr spannend und originell mit Simonas plötzlichen Tod. Hier wird eine weitere Person, die sehr undurchsichtig bleibt, in die Geschichte mit hineingezogen. Wie passt das alles zusammen? Ein Jahr später bekommt Simonas Mutter plötzlich "Besuch"! Was geht da vor sich? Können Tote wirklich wieder zum Leben zurückkehren?
Am Anfang habe ich das Buch förmlich verschlungen. Die Seiten flogen förmlich dahin und es wurden viele Fragen aufgeworfen. Nach der Hälfte des Buches lies die Spannung dann aber nach und es zog sich dahin. Die Ermittlungen lief sehr einfach ab, Zeigen wurden befragt, ein paar Tatverdächtige traten auf und doch hat sich da für mich als Leser schnell alles zusammenfügen können! Die Geschichte rund um Simonas rätselhaften Tod konnte leider nur auf eine Weise logisch aufgeklärt werden und so war das "Mysterium Simona" für mich sehr schnell durchschaut!
Die Sache mit den menschlichen Bissen fand ich originell, die letztliche Hauptthematik allerdings nicht mehr. Ja, ich muss sagen, dass ist einfach nicht mein Thema, da es doch schon in so vielen Thrillern vorhanden ist und immer als "ultimative Erklärung" für Verbrechen herdient. Mir sind berechnende und intelligente Serienkiller lieber - so, wie sie sonst in Max Bentows Büchern zu finden sind!
Abschließend kann ich sagen, dass mich das Buch zu Beginn wirklich begeistern konnte. Ich dachte: Wow, wieder ein toller Max Bentow mit vielen interessanten Charakteren und originellen Verstrickungen. Allerdings gab es zu wenig mögliche Täter und die ganze Sache mit Simona war zu leicht zu durchschauen. Als gute Urlaubslektüre würde ich das Buch dennoch empfehlen, es liest sich trotz einiger sehr langatmiger Momente doch recht flott weg! Wer Max Bentow jedoch noch nicht kennt, sollte mit einem anderen Buch starten!
Ein durchaus spannender Thriller, dessen Auflösung doch zu schnell zu durchschauen ist und der leider zum Ende hin nicht mehr zu überraschen weiß!
Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.
Donnerstag, 25. August 2016
[Rezension] Dark Woods - Thomas Finn
Verlag: Knaur
Bereits gelesene Bücher des Autoren: keine
Bereits gelesene Bücher des Autoren: keine
Cover und Inhaltsangabe © Knaur
"Die Handlung: Ein gnadenloser Kampf ums Überleben
Die Schauplätze: Norwegens undurchdringliche Wälder. Ein unheimliches Höhlensystem. Ein geheimes Militärlager aus dem Zweiten Weltkrieg mit Forschungslabor. Ein uraltes Wikingergrab.
Die Charaktere: sechs Angestellte einer Hamburger Werbeagentur, vier Männer, zwei Frauen, die sich nicht besonders mögen. Das TV-Team einer neuen Reality-Show. Ein Verräter. ETWAS, das in den Wäldern lauert: uralt, grausam – und ansteckend!"
Erst vor kurzem habe ich Thomas Finn für mich entdeckt. Momentan lese ich mit meinem Mann zusammen "Weißer Schrecken", ein Roman, der stark an Stephen Kings "Es" erinnert und uns bis jetzt gut unterhält. (Rezension dazu folgt natürlich!)
Als ich von Thomas Finns neuem Buch gehört habe, stand fest, ich muss es einfach lesen. Ich steh auf Realityshows - jedenfalls in Büchern! Die Idee ist zwar nicht neu, nimmt aber geschickt Shows wie "Ich bin ein Star, hol mich hier raus" und sonstige "Fake"-Shows, in denen es nur um Geld oder Ruhm geht, auf die Schippe. (Ich kann hier weitere leider nicht bei Namen nennen, da ich keinen Fernseher besitze!)
Die Idee von Thomas Finn eine Firma in eine Art "Dschungelcamp" zu schicken ist wirklich originell und auch die stereotypischen Charaktere machen das Buch teilweise echt lustig, wenn auch klischeehaft. Echter Horror wie Stephen Kings Büchern kam aber bei mir nicht auf. Für mich war dieses Buch auch mehr ein Thriller, der besonders das Miteinander der Arbeitskollegen und die Aufrechterhaltung des Teamgeistes im Fokus hatte!
Insgesamt gibt es sechs Leute, die in dieses Camp geschickt werden. Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein paar Probleme hatte, sie alle auseinanderzuhalten und ich es besonders schade fand, dass das Buch nicht aus der Sicht einer oder mehrerer Personen geschrieben wurde, sondern mehr oder weniger jeden im Blickwinkel hatte. Einen Protagonisten gibt es so gesehen also nicht und ich erspare mir an dieser Stelle eine Beschreibung der einzelnen Charaktere.
Ich kann hier nur sagen, dass wir den typischen Nerd haben, der im Unternehmen für den IT-Bereich zuständig ist, dann eine Hammer-Braut, die jeden Typen um den Finger wickelt, zudem eine eher zurückhaltende Frau, die ein wenig unscheinbar ist, der Chef, den niemand mag, der gutaussehende Schwarm und der "Kumpel"-Typ. Klischeebeladen, aber dennoch interessant für das Projekt "Survive", oder?
"Dark Woods" hat mich zu Beginn oft zum Lachen gebracht. Der Autor nimmt hier die Reality-Shows auf die Schippe und lässt eine Firma, der die Insolvenz droht, in ein Camp reisen, wo sie um 500.000 Euro spielen, um das Unternehmen zu retten. Zusätzlich hat der "Lieblingsmitarbeiter" die Chance, 50.000 Euro für die eigene Tasche zu erspielen. Kriege untereinander sind hier vorprogrammiert, denn schließlich geht es nicht nur um die Rettung der Firma, sondern auch um Kohle für einen Einzelnen.
Im Laufe der Geschichte kommen immer mehr Geheimnisse ans Tageslicht. Die Mitarbeiter haben in Form von Interviews die ein oder andere Sache offenbart, die von den Kollegen nicht gern gehört werden wird. Diese kleine Geständnisse und die Reaktionen der einzelnen Personen darauf, fand ich am spannendsten und haben das Buch für mich ausgemacht.
Es steht allerdings"Horrorthriller" auf dem Buchcover. Echter Horror kam für mich nicht wirklich auf. Der Klappentext verrät bereits, auf was die einzelnen Personen im Wald so alles treffen - so war das leider keine große Überraschung. Ein gewisser Grusel wollte bis zum Ende auch nicht so recht einsetzen, aber der Thrill war stellenweise durchaus vorhanden. Es gibt einige sehr spannende Aufgaben und Entdeckungen, die das Buch durchaus lesenswert machen, auch wenn ich manche Handlungen und Aktionen der einzelnen Personen nicht immer so recht nachvollziehen konnte! Mit dem Camp im Wald hat Thomas Finn einen Ort geschaffen, der nicht mehr verlassen werden kann, aber trotzdem hetzt er seine Charaktere von Entdeckung zu Entdeckung. Kein Wunder also, dass die Story teilweise zu konstruiert wirkt, besonders das Ende, das eigentlich ganz nett in der Auflösung ist, wurde für meinen Geschmack zu schnell und einfach abgehandelt. Es bleiben Fragen offen, die mich ein wenig unbefriedigt das Buch zuschlagen ließen.
Insgesamt bin ich aber von Thomas Finns Einfällen begeistert, auch wenn ich finde, er hätte sich auf wenigere Aspekte beschränken können. So wirkt es besonders am Ende ein wenig gehetzt, wodurch das Buch zwar undurchsichtig bleibt, aber auch teilweise verwirrt. Ich bin aber auf jeden Fall schon auf weitere Bücher von ihm gespannt. Momentan lese ich ja noch "Weißer Schrecken" und muss hier bereits sagen, dass es mir besser gefällt als "Dark Woods"! Ihr könnt hier auf meine Rezension gespannt sein!
Ein Buch voller Geheimnisse und Entdeckung, das für mich aber kaum echten Horror enthielt. Bin ich zu abgebrüht? Die Atmosphäre in "Dark Woods" ist auf jeden Fall klasse und auch das Miteinander der Mitarbeiter war grandios in Szene gesetzt! Nur leider wirkte das Ende, wo kurzzeitig wirklich Horror zu spüren waren, zu schnell abgearbeitet!
"Die Handlung: Ein gnadenloser Kampf ums Überleben
Die Schauplätze: Norwegens undurchdringliche Wälder. Ein unheimliches Höhlensystem. Ein geheimes Militärlager aus dem Zweiten Weltkrieg mit Forschungslabor. Ein uraltes Wikingergrab.
Die Charaktere: sechs Angestellte einer Hamburger Werbeagentur, vier Männer, zwei Frauen, die sich nicht besonders mögen. Das TV-Team einer neuen Reality-Show. Ein Verräter. ETWAS, das in den Wäldern lauert: uralt, grausam – und ansteckend!"
Erst vor kurzem habe ich Thomas Finn für mich entdeckt. Momentan lese ich mit meinem Mann zusammen "Weißer Schrecken", ein Roman, der stark an Stephen Kings "Es" erinnert und uns bis jetzt gut unterhält. (Rezension dazu folgt natürlich!)
Als ich von Thomas Finns neuem Buch gehört habe, stand fest, ich muss es einfach lesen. Ich steh auf Realityshows - jedenfalls in Büchern! Die Idee ist zwar nicht neu, nimmt aber geschickt Shows wie "Ich bin ein Star, hol mich hier raus" und sonstige "Fake"-Shows, in denen es nur um Geld oder Ruhm geht, auf die Schippe. (Ich kann hier weitere leider nicht bei Namen nennen, da ich keinen Fernseher besitze!)
Die Idee von Thomas Finn eine Firma in eine Art "Dschungelcamp" zu schicken ist wirklich originell und auch die stereotypischen Charaktere machen das Buch teilweise echt lustig, wenn auch klischeehaft. Echter Horror wie Stephen Kings Büchern kam aber bei mir nicht auf. Für mich war dieses Buch auch mehr ein Thriller, der besonders das Miteinander der Arbeitskollegen und die Aufrechterhaltung des Teamgeistes im Fokus hatte!
Insgesamt gibt es sechs Leute, die in dieses Camp geschickt werden. Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein paar Probleme hatte, sie alle auseinanderzuhalten und ich es besonders schade fand, dass das Buch nicht aus der Sicht einer oder mehrerer Personen geschrieben wurde, sondern mehr oder weniger jeden im Blickwinkel hatte. Einen Protagonisten gibt es so gesehen also nicht und ich erspare mir an dieser Stelle eine Beschreibung der einzelnen Charaktere.
Ich kann hier nur sagen, dass wir den typischen Nerd haben, der im Unternehmen für den IT-Bereich zuständig ist, dann eine Hammer-Braut, die jeden Typen um den Finger wickelt, zudem eine eher zurückhaltende Frau, die ein wenig unscheinbar ist, der Chef, den niemand mag, der gutaussehende Schwarm und der "Kumpel"-Typ. Klischeebeladen, aber dennoch interessant für das Projekt "Survive", oder?
"Dark Woods" hat mich zu Beginn oft zum Lachen gebracht. Der Autor nimmt hier die Reality-Shows auf die Schippe und lässt eine Firma, der die Insolvenz droht, in ein Camp reisen, wo sie um 500.000 Euro spielen, um das Unternehmen zu retten. Zusätzlich hat der "Lieblingsmitarbeiter" die Chance, 50.000 Euro für die eigene Tasche zu erspielen. Kriege untereinander sind hier vorprogrammiert, denn schließlich geht es nicht nur um die Rettung der Firma, sondern auch um Kohle für einen Einzelnen.
Im Laufe der Geschichte kommen immer mehr Geheimnisse ans Tageslicht. Die Mitarbeiter haben in Form von Interviews die ein oder andere Sache offenbart, die von den Kollegen nicht gern gehört werden wird. Diese kleine Geständnisse und die Reaktionen der einzelnen Personen darauf, fand ich am spannendsten und haben das Buch für mich ausgemacht.
Es steht allerdings"Horrorthriller" auf dem Buchcover. Echter Horror kam für mich nicht wirklich auf. Der Klappentext verrät bereits, auf was die einzelnen Personen im Wald so alles treffen - so war das leider keine große Überraschung. Ein gewisser Grusel wollte bis zum Ende auch nicht so recht einsetzen, aber der Thrill war stellenweise durchaus vorhanden. Es gibt einige sehr spannende Aufgaben und Entdeckungen, die das Buch durchaus lesenswert machen, auch wenn ich manche Handlungen und Aktionen der einzelnen Personen nicht immer so recht nachvollziehen konnte! Mit dem Camp im Wald hat Thomas Finn einen Ort geschaffen, der nicht mehr verlassen werden kann, aber trotzdem hetzt er seine Charaktere von Entdeckung zu Entdeckung. Kein Wunder also, dass die Story teilweise zu konstruiert wirkt, besonders das Ende, das eigentlich ganz nett in der Auflösung ist, wurde für meinen Geschmack zu schnell und einfach abgehandelt. Es bleiben Fragen offen, die mich ein wenig unbefriedigt das Buch zuschlagen ließen.
Insgesamt bin ich aber von Thomas Finns Einfällen begeistert, auch wenn ich finde, er hätte sich auf wenigere Aspekte beschränken können. So wirkt es besonders am Ende ein wenig gehetzt, wodurch das Buch zwar undurchsichtig bleibt, aber auch teilweise verwirrt. Ich bin aber auf jeden Fall schon auf weitere Bücher von ihm gespannt. Momentan lese ich ja noch "Weißer Schrecken" und muss hier bereits sagen, dass es mir besser gefällt als "Dark Woods"! Ihr könnt hier auf meine Rezension gespannt sein!
Ein Buch voller Geheimnisse und Entdeckung, das für mich aber kaum echten Horror enthielt. Bin ich zu abgebrüht? Die Atmosphäre in "Dark Woods" ist auf jeden Fall klasse und auch das Miteinander der Mitarbeiter war grandios in Szene gesetzt! Nur leider wirkte das Ende, wo kurzzeitig wirklich Horror zu spüren waren, zu schnell abgearbeitet!
Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.
Dienstag, 23. August 2016
[Rezension] Survive the Night - Danielle Vega
Cover und Inhaltsangabe © Gulliver
Ich bedanke mich bei und Beltz für das Rezensionsexemplar! Hier geht es auch direkt zur Buchseite!
"Casey hat gerade einen Drogenentzug hinter sich und lässt sich von ihrer Freundin Shana überreden, auf eine der legendären illegalen »Survive the night«-Parties mitzukommen. Die findet in einem stillgelegten U-Bahn-Tunnel statt und die Stimmung ist gigantisch. Bis Julie, ein Mädchen aus ihrer Clique, tot aufgefunden wird. Grausam zugerichtet. Casey, Shana und ihre Freunde sind schockiert. Sie wollen fliehen. Denn der Mörder scheint unter ihnen zu sein. Schon gibt es ein neues Opfer. Die Panik steigt. Wer oder was ist hinter ihnen her? Und wird Casey diese Nacht überleben?
Ein unfassbar aufwühlender Psycho-Horror-Thriller in bester Stephen King-Tradition! Nervenzerfetzend, überraschend – genial!"
Danielle Vega kannte ich bereits aus einer Leserunde zu ihrem Buch "Die Unbarmherzigen" und dort konnte sie mich vollkommen für sich gewinnen. Ich mochte ihre rechte brutale und "unbarmherzige" Erzählweise. Sie kennt keine Tabus und hat ein enormes Tempo vorgegeben. Umso mehr habe ich mich auf ihr neues Buch gefreut. Schon allein das Cover von "Survive the Night" hat mich überzeugt. (Ja, ich steh auf pink und Totenköpfe! :P)
Der Einstieg ins Buch hat mir gut gefallen. Es geht gleich mit der Charakterisierung der einzelnen Personen los, was der Autorin überaus gut gelungen ist. Mit Casey konnte ich mich gleich identifizieren und Danielle Vega spricht hier Themen wie Alkohol-, Drogen- und Tablettensucht an. Dabei kann sie sich sehr gut in ihre jugendlichen Charaktere hineinversetzen.
Ich muss hier dennoch gleich zu Beginn sagen, dass mich "Survive the Night" nicht zu 100% überzeugen konnte. Die Geschichte ist durchaus spannend, doch ich habe mir viel mehr erwartet. Ich wurde beim Lesen doch in eine Welt hineingezogen, die einfach nichts für mich ist.
- Casey -
Casey ist gerade aus der Entzugsklinik gekommen, als sie wieder einen Strudel aus Adrenalin, Alkohol, Drogen und Partys gerät. Ich habe sie zu Beginn als sehr schwachen Charakter kennengelernt, der sich sehr leicht leiten lässt und einfach nur "cool" sein möchte. Dabei verliert sie sich jedoch selbst aus den Augen.
Casey steht stellvertretend für viele Jugendliche, die sich im Rausch doch gerne mitreißen lassen und die Kontrolle über sich verlieren. Ich mochte Casey, so viel steht fest, aber dennoch hat mir bei ihrer Entwicklung etwas gefehlt.
- Shana -
Shana ist das typische "Wild Girl" mit pinken Haaren und einer Sucht nach Abenteuern. Dass sie ihre Freunde dabei gefährdet, merkt sie überhaupt nicht. Als Charakter fand ich Shana originell und interessant. Die Autorin charakterisiert hier einen gebrochenen Jugendlichen und zeigt dabei doch verschiedene Seiten auf. Mitgefühl mit Shana empfand ich teilweise. Ich denke, es gibt immer verschiedene Auslöser für solche Probleme und ich will hier Shana nicht verurteilen.
- Sam -
Sam ist Caseys (Ex-)Freund. Oder so ähnlich! ;) Die Entwicklungen zwischen Sam und Casey liefen mir ein wenig zu schnell ab. Erst war es mir ein wenig zu kühl, dann ein wenig zu kitschig und übereilt. Sam selbst lernen wir aber nur oberflächlich kennen, was ich ein wenig schade fand. Ich finde, zum Ende hin bleiben bei ihm noch einige Fragen auf.
Die Story hat mich gleich zu Beginn mit sich gerissen. Casey empfand ich als spannenden und interessanten Charakter. Es gibt immer wieder Rückblicke zu ihrer Zeit in der Entzugsklinik oder den Monaten und Tagen davor. So fügt sich nach und nach zusammen, wie sie zu dem geworden ist, der sie jetzt ist. Thematisch wird dieses Buch besonders Jugendliche ansprechen, da Danielle Vega doch knallhart und ohne Tabus alles niederschreibt.
Ich war gespannt, was genau sich hinter "Survive the Night" verbirgt, doch ich muss gestehen, dass ich letztendlich enttäuscht war. Ein Strudel aus Partys, Alkohol und Drogen hat mich mit sich gerissen und leider ist das alles eine Welt, in die ich nicht so gerne abtauchen möchte. Ich bin weder ein Partymensch, noch kann ich dieses ganze Drumherum so recht verstehen. Aus diesem Grund war die Atmosphäre des Buches nicht meins.
Zwar ändert sich das Szenario noch, doch ich habe auch hier mehr erwartet. Es geht zwar so spannend zu, dass man immer wissen möchte, wie es weitergeht, doch trotzdem hat mir die ganze Verfolgungsjagd durch den Untergrund nicht so recht unterhalten wollen. Action, Tode und Brutalitäten sind in diesem Buch vorhanden, doch mir fehlte das Besondere, das ich in "Die Unbarmherzigen" so gemocht hatte.
Auch würde ich das Buch nicht so recht als "Psychothriller" bezeichnen. In erster Linie ist es doch ein Jugendroman, der schocken und aufrütteln will. Mit Stephen King würde ich das Buch auch nicht vergleichen. Das ist wahrlich zu hoch gegriffen!
Das Ende von "Survive the Night" war für mich schnell zu erahnen. Es lässt Spielraum, selbst nachzudenken und eigentlich mag ich das in Büchern, doch diese "Auflösung" ist schon aus zig Filmen und Büchern bekannt und mein Kopf wollte nicht länger darüber nachdenken. Zwar waren die Konflikte der einzelnen Personen spannend, aber die Verfolgungsjagd hat mir bei leider kaum echten Nervenkitzel erzeugen können.
Für mich war "Survive the Night" eine gute Unterhaltung, doch ich habe mehr erwartet. Es ist ein Buch, das ich sofort nach dem Zuschlagen wieder vergessen habe, da die Geschichte mich nicht so recht packen konnte. Einzig die Konstellation Shana - Casey - Sam fand ich wirklich interessant!
Ich bedanke mich bei und Beltz für das Rezensionsexemplar! Hier geht es auch direkt zur Buchseite!
"Casey hat gerade einen Drogenentzug hinter sich und lässt sich von ihrer Freundin Shana überreden, auf eine der legendären illegalen »Survive the night«-Parties mitzukommen. Die findet in einem stillgelegten U-Bahn-Tunnel statt und die Stimmung ist gigantisch. Bis Julie, ein Mädchen aus ihrer Clique, tot aufgefunden wird. Grausam zugerichtet. Casey, Shana und ihre Freunde sind schockiert. Sie wollen fliehen. Denn der Mörder scheint unter ihnen zu sein. Schon gibt es ein neues Opfer. Die Panik steigt. Wer oder was ist hinter ihnen her? Und wird Casey diese Nacht überleben?
Ein unfassbar aufwühlender Psycho-Horror-Thriller in bester Stephen King-Tradition! Nervenzerfetzend, überraschend – genial!"
Danielle Vega kannte ich bereits aus einer Leserunde zu ihrem Buch "Die Unbarmherzigen" und dort konnte sie mich vollkommen für sich gewinnen. Ich mochte ihre rechte brutale und "unbarmherzige" Erzählweise. Sie kennt keine Tabus und hat ein enormes Tempo vorgegeben. Umso mehr habe ich mich auf ihr neues Buch gefreut. Schon allein das Cover von "Survive the Night" hat mich überzeugt. (Ja, ich steh auf pink und Totenköpfe! :P)
Der Einstieg ins Buch hat mir gut gefallen. Es geht gleich mit der Charakterisierung der einzelnen Personen los, was der Autorin überaus gut gelungen ist. Mit Casey konnte ich mich gleich identifizieren und Danielle Vega spricht hier Themen wie Alkohol-, Drogen- und Tablettensucht an. Dabei kann sie sich sehr gut in ihre jugendlichen Charaktere hineinversetzen.
Ich muss hier dennoch gleich zu Beginn sagen, dass mich "Survive the Night" nicht zu 100% überzeugen konnte. Die Geschichte ist durchaus spannend, doch ich habe mir viel mehr erwartet. Ich wurde beim Lesen doch in eine Welt hineingezogen, die einfach nichts für mich ist.
- Casey -
Casey ist gerade aus der Entzugsklinik gekommen, als sie wieder einen Strudel aus Adrenalin, Alkohol, Drogen und Partys gerät. Ich habe sie zu Beginn als sehr schwachen Charakter kennengelernt, der sich sehr leicht leiten lässt und einfach nur "cool" sein möchte. Dabei verliert sie sich jedoch selbst aus den Augen.
Casey steht stellvertretend für viele Jugendliche, die sich im Rausch doch gerne mitreißen lassen und die Kontrolle über sich verlieren. Ich mochte Casey, so viel steht fest, aber dennoch hat mir bei ihrer Entwicklung etwas gefehlt.
- Shana -
Shana ist das typische "Wild Girl" mit pinken Haaren und einer Sucht nach Abenteuern. Dass sie ihre Freunde dabei gefährdet, merkt sie überhaupt nicht. Als Charakter fand ich Shana originell und interessant. Die Autorin charakterisiert hier einen gebrochenen Jugendlichen und zeigt dabei doch verschiedene Seiten auf. Mitgefühl mit Shana empfand ich teilweise. Ich denke, es gibt immer verschiedene Auslöser für solche Probleme und ich will hier Shana nicht verurteilen.
- Sam -
Sam ist Caseys (Ex-)Freund. Oder so ähnlich! ;) Die Entwicklungen zwischen Sam und Casey liefen mir ein wenig zu schnell ab. Erst war es mir ein wenig zu kühl, dann ein wenig zu kitschig und übereilt. Sam selbst lernen wir aber nur oberflächlich kennen, was ich ein wenig schade fand. Ich finde, zum Ende hin bleiben bei ihm noch einige Fragen auf.
Die Story hat mich gleich zu Beginn mit sich gerissen. Casey empfand ich als spannenden und interessanten Charakter. Es gibt immer wieder Rückblicke zu ihrer Zeit in der Entzugsklinik oder den Monaten und Tagen davor. So fügt sich nach und nach zusammen, wie sie zu dem geworden ist, der sie jetzt ist. Thematisch wird dieses Buch besonders Jugendliche ansprechen, da Danielle Vega doch knallhart und ohne Tabus alles niederschreibt.
Ich war gespannt, was genau sich hinter "Survive the Night" verbirgt, doch ich muss gestehen, dass ich letztendlich enttäuscht war. Ein Strudel aus Partys, Alkohol und Drogen hat mich mit sich gerissen und leider ist das alles eine Welt, in die ich nicht so gerne abtauchen möchte. Ich bin weder ein Partymensch, noch kann ich dieses ganze Drumherum so recht verstehen. Aus diesem Grund war die Atmosphäre des Buches nicht meins.
Zwar ändert sich das Szenario noch, doch ich habe auch hier mehr erwartet. Es geht zwar so spannend zu, dass man immer wissen möchte, wie es weitergeht, doch trotzdem hat mir die ganze Verfolgungsjagd durch den Untergrund nicht so recht unterhalten wollen. Action, Tode und Brutalitäten sind in diesem Buch vorhanden, doch mir fehlte das Besondere, das ich in "Die Unbarmherzigen" so gemocht hatte.
Auch würde ich das Buch nicht so recht als "Psychothriller" bezeichnen. In erster Linie ist es doch ein Jugendroman, der schocken und aufrütteln will. Mit Stephen King würde ich das Buch auch nicht vergleichen. Das ist wahrlich zu hoch gegriffen!
Das Ende von "Survive the Night" war für mich schnell zu erahnen. Es lässt Spielraum, selbst nachzudenken und eigentlich mag ich das in Büchern, doch diese "Auflösung" ist schon aus zig Filmen und Büchern bekannt und mein Kopf wollte nicht länger darüber nachdenken. Zwar waren die Konflikte der einzelnen Personen spannend, aber die Verfolgungsjagd hat mir bei leider kaum echten Nervenkitzel erzeugen können.
Für mich war "Survive the Night" eine gute Unterhaltung, doch ich habe mehr erwartet. Es ist ein Buch, das ich sofort nach dem Zuschlagen wieder vergessen habe, da die Geschichte mich nicht so recht packen konnte. Einzig die Konstellation Shana - Casey - Sam fand ich wirklich interessant!
Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.
Samstag, 20. August 2016
[Rezension] Totenkind - Belinda Bauer
Verlag: Goldmann
Bereits gelesene Bücher des Autoren: Keine
Bereits gelesene Bücher des Autoren: Keine
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann
"Fünf Fußspuren im Beton – das ist alles, was Anna Buck von ihrem kleinen Sohn Daniel geblieben ist. Vor ein paar Monaten stahl sich der Junge unbemerkt über den noch feuchten Zement davon, weil sein Vater die Haustür offen stehen ließ. Seitdem ist Daniel wie vom Erdboden verschluckt. Tagtäglich putzt Anna die kleinen Abdrücke, poliert den Boden unter ihren Füßen, den sie längst verloren hat. Als eines Tages ein Hellseher Hilfe verspricht, ergreift die verzweifelte Mutter ihre letzte Chance. Doch ist der Mann der, der er zu sein vorgibt? Anna lässt sich auf das angebliche Medium ein und erlebt einen Albtraum ..."
Belinda Bauer gilt in England längst als Ausnahmetalent und das kann ich nach der Lektüre ihres neuen Buches "Totenkind" hier ganz klar bestätigen. Ihr Schreibstil ist einmalig, tiefgründig, speziell und die Leidenschaft hinter jeden einzelnen Wort ist zu spüren. Belinda Bauer hat mit "Totenkind" einen echten Psychothriller geschaffen, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und der mich auch zwischen dem Lesen begleitet hat.
Die Dialoge in "Totenkind" sind witzig und perfekt in Szene gesetzt. Es gibt sehr viele heitere und ironische Momente, doch dann gibt es auch Momente, die mir als Leser die Luft zum Atmen geraubt haben, da sie so intensiv waren. Die zahlreichen kleinen Wendungen und Überraschungen machen das Buch zu einem echten Genuss und die Charakterisierung ist ihr überaus gut gelungen. Es gibt keine Person ohne Seele in diesem Buch!
Die einzelnen Kapitel sind recht kurz gehalten und doch ist jedes einzelne Wort gut gewählt. Es gibt keinerlei Längen und auch keinerlei Klischees. "Totenkind" ist ein Buch, dass sich nicht vorhersehen lässt und das eine Geschichte beinhaltet, die anhand des Klappentextes nicht zu erahnen ist!
- Marvel -
Uhhh, wieder ein Ermittler? Ja, wer mich kennt, der weiß, dass ich Ermittler sterbenslangweilig finde, aber Belinda Bauer beweißt hier, dass es auch anders geht. Hier gibt es keine langweilige Polizeiarbeit, eigentlich auch keine echten Ermittlungen, nur einen Detective, der einen Fall innerlich nicht abschließen kann. Und nein, es geht nicht um den vermissten Jungen aus dem Klappentext.
Die Geschichte hat tatsächlich mehrere Stränge. Marvel hatte einen Fall um ein vermisstes Mädchen nicht lösen können und das bringt ihn um den Verstand. Er kann und will nicht glauben, dass Edie Evans tot ist und gibt nicht auf. Wie er zu Anna und dem Medium kommt? Und vor allem wie der Vermisstenfall des Mädchens zum verschwundenen Daniel passt, wird hier nicht verraten, aber ich fand die ganzen kleinen Verbindungen der Personen sehr gut inszeniert. Und um das Buch frei zu zitieren: "Das Leben besteht aus Kreisen, die sich berühren und manchmal überschneiden sich diese!"
- Anna -
Anna ist die Mutter des vermissten Daniel. Obwohl der Klappentext vermuten lässt, dass sie die Hauptperson ist, sind doch auch die anderen "Kreise" wichtig, die ihre Geschichte berühren. Zum einen ist da das Medium, das behauptet, Verbindung mit Toten aufnehmen zu können. Kann er auch Daniel finden?
Dann ist da die Beziehung zu ihrem Mann, die seit dem Verschwinden Daniels gelitten hat und ein vermisster Hund, der auch ein Teil der "Kreise" ist. Wie das alles zusammenpasst, möchte ich hier nicht verraten, aber ich kann sagen, dass ich die Personenkonstellationen sehr gelungen und glaubhaft fand!
Ja, der Klappentext klingt ein wenig klischeehaft nach einer typischen Geschichte über ein vermisstes Kind und das Leben der Eltern nach diesem Verlust. Aber in "Totenkind" steckt viel mehr. Es ist eine Geschichte, die aus mehreren Teilen besteht und die verschiedensten Sichten beleuchtet. So treffen wir zum einen zwar auf Anna, die nach all der Zeit immer noch um ihren Sohn trauert, doch sie steht nicht im Zentrum der Geschichte. Eigentlich steht niemand im Zentrum, denn jede Geschichte besteht doch aus mehreren Teilen und diese werden hier geschickt zusammengesetzt.
Ich möchte auch gar nicht so viel von der Handlung hier niederschreiben, denn "Totenkind" ist ein Buch, das man meiner Meinung nach erleben muss. Es bietet Platz zum Mitfühlen, zum lachen, zum weinen und zum selbst interpretieren. So fand ich besonders die Geschichte des Medium genial. Diese gibt Spielraum zu entscheiden, ob Geister nun tatsächlich existieren oder das alles nur Betrug ist.
Das Ende des Buches hat mich tatsächlich von den Socken gehauen. Ich habe bereits unzählige Psychothriller gelesen, aber hier hätte ich die ganzen Fäden niemals so geschickt zusammenfügen können. Es wird vielleicht nicht alles aufgeklärt, aber ich habe das Buch doch mit einer gewissen Genugtuung zusammenklappen können. "Totenkind" wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein!
Obwohl der Klappentext eine recht typische "Kinder-Vermissten-Story" vermuten lässt, versteckt sich im Inneren dieses Buch doch einer besten und spannendsten Psychothriller, die ich jemals gelesen habe. Die unzähligen Wendungen und Überraschungen und die Charaktertiefe haben das Buch für mich zu einem wahren Genuss gemacht! Fans von echten Psychothrillern sollten unbedingt einen Blick riskieren!
"Fünf Fußspuren im Beton – das ist alles, was Anna Buck von ihrem kleinen Sohn Daniel geblieben ist. Vor ein paar Monaten stahl sich der Junge unbemerkt über den noch feuchten Zement davon, weil sein Vater die Haustür offen stehen ließ. Seitdem ist Daniel wie vom Erdboden verschluckt. Tagtäglich putzt Anna die kleinen Abdrücke, poliert den Boden unter ihren Füßen, den sie längst verloren hat. Als eines Tages ein Hellseher Hilfe verspricht, ergreift die verzweifelte Mutter ihre letzte Chance. Doch ist der Mann der, der er zu sein vorgibt? Anna lässt sich auf das angebliche Medium ein und erlebt einen Albtraum ..."
Belinda Bauer gilt in England längst als Ausnahmetalent und das kann ich nach der Lektüre ihres neuen Buches "Totenkind" hier ganz klar bestätigen. Ihr Schreibstil ist einmalig, tiefgründig, speziell und die Leidenschaft hinter jeden einzelnen Wort ist zu spüren. Belinda Bauer hat mit "Totenkind" einen echten Psychothriller geschaffen, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und der mich auch zwischen dem Lesen begleitet hat.
Die Dialoge in "Totenkind" sind witzig und perfekt in Szene gesetzt. Es gibt sehr viele heitere und ironische Momente, doch dann gibt es auch Momente, die mir als Leser die Luft zum Atmen geraubt haben, da sie so intensiv waren. Die zahlreichen kleinen Wendungen und Überraschungen machen das Buch zu einem echten Genuss und die Charakterisierung ist ihr überaus gut gelungen. Es gibt keine Person ohne Seele in diesem Buch!
Die einzelnen Kapitel sind recht kurz gehalten und doch ist jedes einzelne Wort gut gewählt. Es gibt keinerlei Längen und auch keinerlei Klischees. "Totenkind" ist ein Buch, dass sich nicht vorhersehen lässt und das eine Geschichte beinhaltet, die anhand des Klappentextes nicht zu erahnen ist!
- Marvel -
Uhhh, wieder ein Ermittler? Ja, wer mich kennt, der weiß, dass ich Ermittler sterbenslangweilig finde, aber Belinda Bauer beweißt hier, dass es auch anders geht. Hier gibt es keine langweilige Polizeiarbeit, eigentlich auch keine echten Ermittlungen, nur einen Detective, der einen Fall innerlich nicht abschließen kann. Und nein, es geht nicht um den vermissten Jungen aus dem Klappentext.
Die Geschichte hat tatsächlich mehrere Stränge. Marvel hatte einen Fall um ein vermisstes Mädchen nicht lösen können und das bringt ihn um den Verstand. Er kann und will nicht glauben, dass Edie Evans tot ist und gibt nicht auf. Wie er zu Anna und dem Medium kommt? Und vor allem wie der Vermisstenfall des Mädchens zum verschwundenen Daniel passt, wird hier nicht verraten, aber ich fand die ganzen kleinen Verbindungen der Personen sehr gut inszeniert. Und um das Buch frei zu zitieren: "Das Leben besteht aus Kreisen, die sich berühren und manchmal überschneiden sich diese!"
- Anna -
Anna ist die Mutter des vermissten Daniel. Obwohl der Klappentext vermuten lässt, dass sie die Hauptperson ist, sind doch auch die anderen "Kreise" wichtig, die ihre Geschichte berühren. Zum einen ist da das Medium, das behauptet, Verbindung mit Toten aufnehmen zu können. Kann er auch Daniel finden?
Dann ist da die Beziehung zu ihrem Mann, die seit dem Verschwinden Daniels gelitten hat und ein vermisster Hund, der auch ein Teil der "Kreise" ist. Wie das alles zusammenpasst, möchte ich hier nicht verraten, aber ich kann sagen, dass ich die Personenkonstellationen sehr gelungen und glaubhaft fand!
Ja, der Klappentext klingt ein wenig klischeehaft nach einer typischen Geschichte über ein vermisstes Kind und das Leben der Eltern nach diesem Verlust. Aber in "Totenkind" steckt viel mehr. Es ist eine Geschichte, die aus mehreren Teilen besteht und die verschiedensten Sichten beleuchtet. So treffen wir zum einen zwar auf Anna, die nach all der Zeit immer noch um ihren Sohn trauert, doch sie steht nicht im Zentrum der Geschichte. Eigentlich steht niemand im Zentrum, denn jede Geschichte besteht doch aus mehreren Teilen und diese werden hier geschickt zusammengesetzt.
Ich möchte auch gar nicht so viel von der Handlung hier niederschreiben, denn "Totenkind" ist ein Buch, das man meiner Meinung nach erleben muss. Es bietet Platz zum Mitfühlen, zum lachen, zum weinen und zum selbst interpretieren. So fand ich besonders die Geschichte des Medium genial. Diese gibt Spielraum zu entscheiden, ob Geister nun tatsächlich existieren oder das alles nur Betrug ist.
Das Ende des Buches hat mich tatsächlich von den Socken gehauen. Ich habe bereits unzählige Psychothriller gelesen, aber hier hätte ich die ganzen Fäden niemals so geschickt zusammenfügen können. Es wird vielleicht nicht alles aufgeklärt, aber ich habe das Buch doch mit einer gewissen Genugtuung zusammenklappen können. "Totenkind" wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein!
Obwohl der Klappentext eine recht typische "Kinder-Vermissten-Story" vermuten lässt, versteckt sich im Inneren dieses Buch doch einer besten und spannendsten Psychothriller, die ich jemals gelesen habe. Die unzähligen Wendungen und Überraschungen und die Charaktertiefe haben das Buch für mich zu einem wahren Genuss gemacht! Fans von echten Psychothrillern sollten unbedingt einen Blick riskieren!
Ich vergebe 5 von 5 Käseratten mit Extrakäse!
Donnerstag, 18. August 2016
[Rezension] Die Vermissten - Caroline Eriksson
Verlag: Penguin Verlag
Bereits gelesene Bücher des Autoren: Keine
Bereits gelesene Bücher des Autoren: Keine
Cover und Inhaltsangabe © Penguin Verlag
"Das grünschwarze Wasser leuchtet geheimnisvoll in der untergehenden Sommersonne. Der Abend könnte nicht schöner sein, als Greta, Alex und Tochter Smilla mit dem Boot zur kleinen Insel in der Mitte des Sees fahren. Greta bleibt am Ufer, während die anderen beiden neugierig auf Entdeckungstour gehen. Aber sie kommen nicht mehr zurück. Beunruhigt macht sich Greta auf die Suche – doch von Alex und Smilla fehlt jede Spur … In ihrer wachsenden Verzweiflung wendet sie sich an die Polizei. Schnell wird klar, dass Gretas eigene Geschichte ebenso große Rätsel aufwirft wie das Verschwinden ihrer Lieben. Und die Frage: Hat sie etwas damit zu tun?"
In Schweden war "Die Vermissten" von Caroline Eriksson ein Überraschungserfolg. Nun ist auch die Übersetzung nach Deutschland gekommen und da ich schwedische Thriller liebe und dieser hier Spannung auf einer psychologischen Ebene versprach, musste ich dieses Buch lesen.
Von der ersten Seite verbreitet "Die Vermissten" eine Art Sog. Die Story ist angenehm verwirrend, sehr eindringlich und wirft viele Fragen auf. Ist die Protagonistin verrückt? Ist das alles nur ein Wahn? Und wie passt alles zusammen?
"Die Vermissten" ist eher ruhig gehalten. Die Autorin versteht es, die Seelen ihrer Charaktere offen zulegen ohne zu viel Preis zu geben. So wusste ich als Leser nie, was nun echt ist, was vielleicht nur Einbildung. Ich habe mit einer recht typischen Auflösung gerechnet, doch es kommt anders als man denkt ...
- Greta -
Das erste Wort das mir zu Greta einfällt: Seltsam! Wir lernen sie kennen, als sie mit ihrem Mann (?) und ihrer Tochter (?) zu einer Insel fahren. Alex und Smilla verschwinden augenscheinlich, doch es wird schnell klar, dass etwas nicht stimmt. Greta geht nicht sofort zu Polizei, nein, sie sucht lieber erst einmal selber den beiden "Vermissten". Sind diese wirklich vermisst? Und warum sagt die Polizei, Greta hätte gar keinen Mann und keine Tochter?
Die Geschichte verstrickt sich schnell und es kommen Abgründe zum Vorschein, die eine Gänsehaut verursachen. Greta selbst ist zwar kein sympathischer Charakter, aber da der Leser davon ausgeht, sie wäre psychisch krank, muss man einfach Mitgefühl empfinden!
"Die Vermissten" ist beinahe komplett aus der Sicht Gretas verfasst. Die andere Sichtweisen kann ich hier nicht wiedergeben, denn das würde zu viel von der Geschichte verraten. Dennoch kann ich sagen, dass dieser Psychothriller abwechslungsreich ist und toll ausgearbeitete Charaktere besitzt!
Von "Die Vermissten" habe ich ehrlich gesagt gar nicht so viel erwartet. Ich habe mit einem Spannungsroman mit dem typischen schwedischen Flair gerechnet. Doch dieses Buch ist viel mehr. Es lädt zum Mitdenken ein, zum Rätseln und zum Interpretieren.
Ich liebe verworrene Geschichte, die erst einmal kaum Sinn ergeben. So ist es auch hier mit Greta, die von Anfang an recht seltsam auf mich wirkte. Warum sucht sie ihren Mann nicht? Und warum tut sie so, als wäre alles normal?
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Greta, eine augenscheinlich schwache Frau, die so einige Geheimnisse mit sich herum trägt. Diese Geheimnisse werden nach und nach offenbart und bieten so einige Wendepunkte und Überraschungen. Mit der Auflösung am Ende hätte ich auf jeden Fall nicht gerechnet, da die Autorin alles doch geschickt in eine andere Richtung lenkt!
Das Buch ist definitiv nicht dazu geeignet, es mal eben nebenbei zu lesen. Es erfordert eine große Aufmerksamkeit und Mitdenken, aber auch Momente, die still einfach nur miterlebt werden sollten. Es gibt einige Nebenstränge, die perfekt in die Geschichte eingearbeitet wurde und uns Greta und ihre Eigenschaften näher bringen. Schlussendlich versteht der Leser sie auch und kann ihre Handlungen besser nachvollziehen.
"Die Vermissten" ist ein Psychothriller, der diesen Namen wirklich verdient. Die Autorin hat sich intensiv mit der Psyche ihrer Charaktere auseinandergesetzt und gibt dunkle Einblicke in diese. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und würde es allen Lesern dieses Genres empfehlen. Es ist kein typischer Schwedenthriller, sondern ein Buch mit einer intelligenten Geschichte und mit einer überaus überraschenden Auflösung!
Ein echter Psychothriller, der durch Charakterstärke und viele Wendungen besticht. Von mir gibt es eine klare Empfehlung!
"Das grünschwarze Wasser leuchtet geheimnisvoll in der untergehenden Sommersonne. Der Abend könnte nicht schöner sein, als Greta, Alex und Tochter Smilla mit dem Boot zur kleinen Insel in der Mitte des Sees fahren. Greta bleibt am Ufer, während die anderen beiden neugierig auf Entdeckungstour gehen. Aber sie kommen nicht mehr zurück. Beunruhigt macht sich Greta auf die Suche – doch von Alex und Smilla fehlt jede Spur … In ihrer wachsenden Verzweiflung wendet sie sich an die Polizei. Schnell wird klar, dass Gretas eigene Geschichte ebenso große Rätsel aufwirft wie das Verschwinden ihrer Lieben. Und die Frage: Hat sie etwas damit zu tun?"
In Schweden war "Die Vermissten" von Caroline Eriksson ein Überraschungserfolg. Nun ist auch die Übersetzung nach Deutschland gekommen und da ich schwedische Thriller liebe und dieser hier Spannung auf einer psychologischen Ebene versprach, musste ich dieses Buch lesen.
Von der ersten Seite verbreitet "Die Vermissten" eine Art Sog. Die Story ist angenehm verwirrend, sehr eindringlich und wirft viele Fragen auf. Ist die Protagonistin verrückt? Ist das alles nur ein Wahn? Und wie passt alles zusammen?
"Die Vermissten" ist eher ruhig gehalten. Die Autorin versteht es, die Seelen ihrer Charaktere offen zulegen ohne zu viel Preis zu geben. So wusste ich als Leser nie, was nun echt ist, was vielleicht nur Einbildung. Ich habe mit einer recht typischen Auflösung gerechnet, doch es kommt anders als man denkt ...
- Greta -
Das erste Wort das mir zu Greta einfällt: Seltsam! Wir lernen sie kennen, als sie mit ihrem Mann (?) und ihrer Tochter (?) zu einer Insel fahren. Alex und Smilla verschwinden augenscheinlich, doch es wird schnell klar, dass etwas nicht stimmt. Greta geht nicht sofort zu Polizei, nein, sie sucht lieber erst einmal selber den beiden "Vermissten". Sind diese wirklich vermisst? Und warum sagt die Polizei, Greta hätte gar keinen Mann und keine Tochter?
Die Geschichte verstrickt sich schnell und es kommen Abgründe zum Vorschein, die eine Gänsehaut verursachen. Greta selbst ist zwar kein sympathischer Charakter, aber da der Leser davon ausgeht, sie wäre psychisch krank, muss man einfach Mitgefühl empfinden!
"Die Vermissten" ist beinahe komplett aus der Sicht Gretas verfasst. Die andere Sichtweisen kann ich hier nicht wiedergeben, denn das würde zu viel von der Geschichte verraten. Dennoch kann ich sagen, dass dieser Psychothriller abwechslungsreich ist und toll ausgearbeitete Charaktere besitzt!
Von "Die Vermissten" habe ich ehrlich gesagt gar nicht so viel erwartet. Ich habe mit einem Spannungsroman mit dem typischen schwedischen Flair gerechnet. Doch dieses Buch ist viel mehr. Es lädt zum Mitdenken ein, zum Rätseln und zum Interpretieren.
Ich liebe verworrene Geschichte, die erst einmal kaum Sinn ergeben. So ist es auch hier mit Greta, die von Anfang an recht seltsam auf mich wirkte. Warum sucht sie ihren Mann nicht? Und warum tut sie so, als wäre alles normal?
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Greta, eine augenscheinlich schwache Frau, die so einige Geheimnisse mit sich herum trägt. Diese Geheimnisse werden nach und nach offenbart und bieten so einige Wendepunkte und Überraschungen. Mit der Auflösung am Ende hätte ich auf jeden Fall nicht gerechnet, da die Autorin alles doch geschickt in eine andere Richtung lenkt!
Das Buch ist definitiv nicht dazu geeignet, es mal eben nebenbei zu lesen. Es erfordert eine große Aufmerksamkeit und Mitdenken, aber auch Momente, die still einfach nur miterlebt werden sollten. Es gibt einige Nebenstränge, die perfekt in die Geschichte eingearbeitet wurde und uns Greta und ihre Eigenschaften näher bringen. Schlussendlich versteht der Leser sie auch und kann ihre Handlungen besser nachvollziehen.
"Die Vermissten" ist ein Psychothriller, der diesen Namen wirklich verdient. Die Autorin hat sich intensiv mit der Psyche ihrer Charaktere auseinandergesetzt und gibt dunkle Einblicke in diese. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und würde es allen Lesern dieses Genres empfehlen. Es ist kein typischer Schwedenthriller, sondern ein Buch mit einer intelligenten Geschichte und mit einer überaus überraschenden Auflösung!
Ein echter Psychothriller, der durch Charakterstärke und viele Wendungen besticht. Von mir gibt es eine klare Empfehlung!
Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.
Dienstag, 16. August 2016
[Rezension] Night Falls: Du kannst dich nicht verstecken - Jenny Milchman
Verlag: Ullstein
Cover und Inhaltsangabe © Ullstein
"Sandra hat alles. Ein Traumhaus mitten in der Natur. Einen Mann, der sie auf Händen trägt. Eine 15-jährige Tochter, ihr großes Glück. Bis aus dem Traum ein Alptraum wird: Zwei Fremde dringen in ihr Haus ein, schlagen ihren Mann brutal nieder und nehmen Mutter und Tochter als Geiseln. Draußen tobt ein Sturm. Es gibt keinen Ausweg. Schon gar nicht für Sandra. Denn sie kennt einen der Männer ― und wollte ihn um jeden Preis vergessen."
Als absoluter Horrorfan, der auch vor den typischen Klischees dieses Genres nicht zurückschreckt, wollte ich "Night Falls: Du kannst dich nicht verstecken" unbedingt lesen. Das Buch lässt sich auch sehr angenehm und flüssig lesen und der Schreibstil von Jenny Milchman ist echt gut, doch ich denke, sie hat sich zu sehr daran orientiert, wie man einen Thriller schreiben SOLLTE.
Alles wirkt doch sehr konstruiert, es ist wie, als hätte sie sich an einem Baukasten für Thriller bedient und dabei wirklich kein Stilmittel ausgelassen. Aber Spannung habe ich in dem Buch leider vergebens gesucht. Es ist alles vorhersehbar und sehr ruhig. Hin und wieder ein paar Wendungen, die als Leser punktgenau zu erahnen sind, haben die Geschichte leider auch nicht so recht zu einem Thriller werden lassen.
- Sandy -
Das Buch handelt von Sandy und wie der Klapptentext bereits vermuten lässt, hat sie eine Verbindung zu einem der entflohenen Männer. Diese Verbindung wird schnell deutlich, denn es gibt immer wieder Einblende aus der Vergangenheit, wo leise die Kindheit von besagtem Mann aufgezeichnet wird.
Sandy ist heute sehr erfolgreich, hat eine Tochter und einen Mann und ist sehr wohlhabend. Dass sie selber als Therapeutin arbeitet, soll ihr teilweise noch nützlich werden im Verlauf der Geschichte, auch wenn ich denke, dass sich die Autorin von "Night Falls" nicht unbedingt mit einer psychologischen Sichtweise befasst hat!
Ob Sandy mir hier sympathisch war, weiß ich nicht so recht. Es ist wie bei den typischen 0815-Horrorfilmen. Man schaut sie, aber mitfühlen mit den Opfern kann man eher nicht. So war es leider auch bei diesem Buch.
- Ivy -
Ivy ist Sandys Tochter und gerade in der Pubertät. Kein Wunder, dass Mutter und Tochter öfters aneinandergeraten. Die Abschnitte aus ihrer Sicht fand ich ganz angenehm, aber auch hier konnte ich nicht so recht mitfühlen. Manche Handlungen von Sandy und ihrer Mutter konnte ich auch nicht so recht nachvollziehen.
- Nick -
Dann ist da Nick, einer der beiden entflohenen Männer. Nach und nach wird auch seine Vergangenheit beleuchtet und es wird klar, in welcher Beziehung er zu Sandy steht. Leider gab es hier diesbezüglich keine Überraschung, auch wenn dies von der Autorin so beabsichtigt wurde.
Das Buch wurde unter anderem als "der spannendste Thriller dieses Jahres" bezeichnet und ich muss sagen, dass der Verlag hier eindeutig zu hoch gegriffen hat. Das Buch ist gut geschrieben. Der Autorin ist anzumerken, dass sie selbst Lehrgänge im Thrillerschreiben anbietet, aber ich denke, sie stand sich mit der Theorie hier selber im Weg. Das Buch liest sich beinahe wie ein Paradebeispiel aus einem Handbuch, wie man Thriller schreiben sollte. Dadurch bleibt kein Platz für Überraschungen und die Spannung bleibt auf der Strecke!
Ich habe mich von dem Buch aber gut unterhalten gefühlt. Zwar hat sich die ganze Geschichte stark gezogen und es gab einige unlogische Handlung von Mutter und Tochter, doch trotzdem bereue ich nicht, das Buch gelesen zu haben. Besonders die Abschnitte aus der Vergangenheit haben für Abwechslung und Unterhaltung gesorgt.
Obwohl das Cover von "Night Falls" eine sommerliche Umgebung zeigt, spielt die Geschichte doch an einem winterlichen Tag. Zwei entflohene Sträflinge (einer davon ist ein dummer, starker Riese!) dringen in das Haus der Familie ein und dann läuft alles wie einem typischen Horrorfilm ab. Es gibt ein paar Intrigen, ein paar Fluchtversuche und ein paar Tote, um die keiner trauert. Und zum Schluss musste natürlich ein Happy End her. Alles in allem nett zu lesen, hinterlässt aber leider keinen bleibenden Eindruck!
Ein Thriller, den man lesen kann, aber nicht muss. "Night Falls" bietet Unterhaltung, ist aber so schon hunderte Mal dagewesen!
"Sandra hat alles. Ein Traumhaus mitten in der Natur. Einen Mann, der sie auf Händen trägt. Eine 15-jährige Tochter, ihr großes Glück. Bis aus dem Traum ein Alptraum wird: Zwei Fremde dringen in ihr Haus ein, schlagen ihren Mann brutal nieder und nehmen Mutter und Tochter als Geiseln. Draußen tobt ein Sturm. Es gibt keinen Ausweg. Schon gar nicht für Sandra. Denn sie kennt einen der Männer ― und wollte ihn um jeden Preis vergessen."
Als absoluter Horrorfan, der auch vor den typischen Klischees dieses Genres nicht zurückschreckt, wollte ich "Night Falls: Du kannst dich nicht verstecken" unbedingt lesen. Das Buch lässt sich auch sehr angenehm und flüssig lesen und der Schreibstil von Jenny Milchman ist echt gut, doch ich denke, sie hat sich zu sehr daran orientiert, wie man einen Thriller schreiben SOLLTE.
Alles wirkt doch sehr konstruiert, es ist wie, als hätte sie sich an einem Baukasten für Thriller bedient und dabei wirklich kein Stilmittel ausgelassen. Aber Spannung habe ich in dem Buch leider vergebens gesucht. Es ist alles vorhersehbar und sehr ruhig. Hin und wieder ein paar Wendungen, die als Leser punktgenau zu erahnen sind, haben die Geschichte leider auch nicht so recht zu einem Thriller werden lassen.
- Sandy -
Das Buch handelt von Sandy und wie der Klapptentext bereits vermuten lässt, hat sie eine Verbindung zu einem der entflohenen Männer. Diese Verbindung wird schnell deutlich, denn es gibt immer wieder Einblende aus der Vergangenheit, wo leise die Kindheit von besagtem Mann aufgezeichnet wird.
Sandy ist heute sehr erfolgreich, hat eine Tochter und einen Mann und ist sehr wohlhabend. Dass sie selber als Therapeutin arbeitet, soll ihr teilweise noch nützlich werden im Verlauf der Geschichte, auch wenn ich denke, dass sich die Autorin von "Night Falls" nicht unbedingt mit einer psychologischen Sichtweise befasst hat!
Ob Sandy mir hier sympathisch war, weiß ich nicht so recht. Es ist wie bei den typischen 0815-Horrorfilmen. Man schaut sie, aber mitfühlen mit den Opfern kann man eher nicht. So war es leider auch bei diesem Buch.
- Ivy -
Ivy ist Sandys Tochter und gerade in der Pubertät. Kein Wunder, dass Mutter und Tochter öfters aneinandergeraten. Die Abschnitte aus ihrer Sicht fand ich ganz angenehm, aber auch hier konnte ich nicht so recht mitfühlen. Manche Handlungen von Sandy und ihrer Mutter konnte ich auch nicht so recht nachvollziehen.
- Nick -
Dann ist da Nick, einer der beiden entflohenen Männer. Nach und nach wird auch seine Vergangenheit beleuchtet und es wird klar, in welcher Beziehung er zu Sandy steht. Leider gab es hier diesbezüglich keine Überraschung, auch wenn dies von der Autorin so beabsichtigt wurde.
Das Buch wurde unter anderem als "der spannendste Thriller dieses Jahres" bezeichnet und ich muss sagen, dass der Verlag hier eindeutig zu hoch gegriffen hat. Das Buch ist gut geschrieben. Der Autorin ist anzumerken, dass sie selbst Lehrgänge im Thrillerschreiben anbietet, aber ich denke, sie stand sich mit der Theorie hier selber im Weg. Das Buch liest sich beinahe wie ein Paradebeispiel aus einem Handbuch, wie man Thriller schreiben sollte. Dadurch bleibt kein Platz für Überraschungen und die Spannung bleibt auf der Strecke!
Ich habe mich von dem Buch aber gut unterhalten gefühlt. Zwar hat sich die ganze Geschichte stark gezogen und es gab einige unlogische Handlung von Mutter und Tochter, doch trotzdem bereue ich nicht, das Buch gelesen zu haben. Besonders die Abschnitte aus der Vergangenheit haben für Abwechslung und Unterhaltung gesorgt.
Obwohl das Cover von "Night Falls" eine sommerliche Umgebung zeigt, spielt die Geschichte doch an einem winterlichen Tag. Zwei entflohene Sträflinge (einer davon ist ein dummer, starker Riese!) dringen in das Haus der Familie ein und dann läuft alles wie einem typischen Horrorfilm ab. Es gibt ein paar Intrigen, ein paar Fluchtversuche und ein paar Tote, um die keiner trauert. Und zum Schluss musste natürlich ein Happy End her. Alles in allem nett zu lesen, hinterlässt aber leider keinen bleibenden Eindruck!
Ein Thriller, den man lesen kann, aber nicht muss. "Night Falls" bietet Unterhaltung, ist aber so schon hunderte Mal dagewesen!
Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.
Sonntag, 14. August 2016
[Rezension] Frequenz - Lincoln Child
Verlag: Wunderlich
Cover und Inhaltsangabe © Wunderlich
"In der Zentrale von "Lux" in Newport, Rhode Island, dem ältesten und berühmtesten Think Tank der USA, dreht der angesehene Wissenschaftler Willard Strachey plötzlich durch und enthauptet sich mit einem Schiebefenster. Niemand kann sich erklären, was den bisher so bedächtigen Mann in den Wahnsinn getrieben hat.
Enigmatologe Jeremy Logan, der zur Hilfe gerufen wird, findet in einem stillgelegten Flügel des Anwesens einen vergessenen Raum. Bizarre Gerätschaften aus dem vorigen Jahrhundert stehen darin, die einem hochgeheimen Projekt namens "Sin" dienten. Offenbar gibt es in der Zentrale von "Lux" jemanden, der genau weiß, was es damit auf sich hatte. Und dieser Jemand verfolgt ein zerstörerisches Ziel. Bald hat er auch Logan im Visier..."
Schon lange habe ich kein Buch mehr von Lincoln Child mehr gelesen und jetzt wurde es mal wieder Zeit. Leider habe ich mir wohl eins seiner "technischsten" Bücher ausgesucht, denn in "Frequenz" geht es doch recht kompliziert zu und wer Lincoln Child kennt, weiß, wie intensiv seine Bücher recherchiert sind.
Auf der einen Seite ist "Frequenz" daher ein Buch, das viele interessante physikalische Themen interessiert. Natürlich sind diese mit Fiktion gemischt, was ich an Lincoln Childs Bücher stets schätze. Trotzdem muss ich hier eine gewisse Nüchternheit bezüglich des Schreibstils erwähnen. Das Buch verliert deswegen leider sehr viel Spannung. Als Leser habe ich mich oft mit viel zu vielen Informationen bombardiert gefühlt und konnte daher beim Lesen schlecht entspannen.
Da ich schon einige Bücher sowohl von Lincoln Child, als auch von seinem Kollegen Douglas Preston kenne, muss ich sagen, das dies nicht mein Lieblingsbuch ist. Mir fehlte eine gewisse Spannung und ein wenig Grusel.
- Jeremy Logan -
Jeremy Logan ist hier unser Hauptcharakter, der wohl schon in vorherigen Büchern auftrat. (Die ich aber nicht gelesen habe!) Man kann hier sagen, dass Jeremy Logan ein Geisterjäger ist. Er sucht nach dem Mysteriösen und versucht, Erklärungen für Phänomene zu finden.
Logan ist nicht so ein Geisterjäger, wie man ihn sich vielleicht vorstellt. Er geht sehr wissenschaftlich an die ganze Suche heran und seine Suche nach der Wahrheit besteht meist nur aus Ermittlungen. Zwar hat er auch persönliche Wahrnehmungen, aber diese sind hier doch eher Nebensache.
Ob Logan mir nun sympatisch war oder nicht, kann ich schlecht sagen. Ich hatte nicht das Gefühl, ihn hier wirklich kennenzulernen, was vielleicht auch daran liegt, dass Fans des Autoren diesen Charakter bereits kennen.
Puhh, Lincoln Child hat hier ein sehr interessantes Thema aufgegriffen. Es geht um Forschungen und eben um Geräte und Schall. Viele Fakten werden wiedergegeben und besonders die intensive und tiefgründige Recherche muss ich hier positiv erwähnen.
Was ich jedoch nicht verschweigen kann: Das Buch war recht zäh und mein Kopfkino wollte aufgrund der vielen Fakten nicht so recht anspringen. Es gab Momente, die wirklich spannend waren, aber besonders die ersten 100 bis 150 Seiten haben sich sehr gezogen, da Logan hier von Person zu Person läuft und diese ausfragt. Alle Personen sagen so ziemlich das selbe und bis er den im Klappentext erwähnten versteckten Raum findet, vergeht erst einmal einige Zeit.
Mit dem Auffinden des Raumes sollte man meinen, die Geschichte würde endlich Fahrt aufnehmen, aber es bleibt doch sehr ruhig, was vielleicht auch von Logan ausgeht. Er zeigt kaum Gefühle oder eben eine Seite seiner Persönlichkeit, weswegen es mir schwer fiel, ihm bei seinen Nachforschungen zu folgen. Ich hatte das Gefühl, alles nur aus der Ferne zu sehen!
Ich bereue es nicht, das Buch gelesen zu haben, aber dennoch konnte es mich nicht so recht in den Bann ziehen. Fühlbare Spannung kommt eigentlich erst zum Ende auf, doch diese hat nicht ausgereicht, um "Frequenz" zu einem echten Lesegenuss zu machen. Ich möchte hier nicht klischeehaft denken, aber ich bin der Meinung, dass diese technische Thematik und die Nüchternheit eher für männliche Leser gemacht ist. Besonders gut unterhalten habe ich mich nämlich nicht gefühlt - eher im Gegenteil, es gab leider keine echte Höhen und Tiefen!
Ein gut recherchierter, aber für meinen Geschmack zu nüchterner Thriller. Als Wissensquelle optimal, aber um das Buch wirklich zu genießen hat mir Spannung gefehlt!
"In der Zentrale von "Lux" in Newport, Rhode Island, dem ältesten und berühmtesten Think Tank der USA, dreht der angesehene Wissenschaftler Willard Strachey plötzlich durch und enthauptet sich mit einem Schiebefenster. Niemand kann sich erklären, was den bisher so bedächtigen Mann in den Wahnsinn getrieben hat.
Enigmatologe Jeremy Logan, der zur Hilfe gerufen wird, findet in einem stillgelegten Flügel des Anwesens einen vergessenen Raum. Bizarre Gerätschaften aus dem vorigen Jahrhundert stehen darin, die einem hochgeheimen Projekt namens "Sin" dienten. Offenbar gibt es in der Zentrale von "Lux" jemanden, der genau weiß, was es damit auf sich hatte. Und dieser Jemand verfolgt ein zerstörerisches Ziel. Bald hat er auch Logan im Visier..."
Schon lange habe ich kein Buch mehr von Lincoln Child mehr gelesen und jetzt wurde es mal wieder Zeit. Leider habe ich mir wohl eins seiner "technischsten" Bücher ausgesucht, denn in "Frequenz" geht es doch recht kompliziert zu und wer Lincoln Child kennt, weiß, wie intensiv seine Bücher recherchiert sind.
Auf der einen Seite ist "Frequenz" daher ein Buch, das viele interessante physikalische Themen interessiert. Natürlich sind diese mit Fiktion gemischt, was ich an Lincoln Childs Bücher stets schätze. Trotzdem muss ich hier eine gewisse Nüchternheit bezüglich des Schreibstils erwähnen. Das Buch verliert deswegen leider sehr viel Spannung. Als Leser habe ich mich oft mit viel zu vielen Informationen bombardiert gefühlt und konnte daher beim Lesen schlecht entspannen.
Da ich schon einige Bücher sowohl von Lincoln Child, als auch von seinem Kollegen Douglas Preston kenne, muss ich sagen, das dies nicht mein Lieblingsbuch ist. Mir fehlte eine gewisse Spannung und ein wenig Grusel.
- Jeremy Logan -
Jeremy Logan ist hier unser Hauptcharakter, der wohl schon in vorherigen Büchern auftrat. (Die ich aber nicht gelesen habe!) Man kann hier sagen, dass Jeremy Logan ein Geisterjäger ist. Er sucht nach dem Mysteriösen und versucht, Erklärungen für Phänomene zu finden.
Logan ist nicht so ein Geisterjäger, wie man ihn sich vielleicht vorstellt. Er geht sehr wissenschaftlich an die ganze Suche heran und seine Suche nach der Wahrheit besteht meist nur aus Ermittlungen. Zwar hat er auch persönliche Wahrnehmungen, aber diese sind hier doch eher Nebensache.
Ob Logan mir nun sympatisch war oder nicht, kann ich schlecht sagen. Ich hatte nicht das Gefühl, ihn hier wirklich kennenzulernen, was vielleicht auch daran liegt, dass Fans des Autoren diesen Charakter bereits kennen.
Puhh, Lincoln Child hat hier ein sehr interessantes Thema aufgegriffen. Es geht um Forschungen und eben um Geräte und Schall. Viele Fakten werden wiedergegeben und besonders die intensive und tiefgründige Recherche muss ich hier positiv erwähnen.
Was ich jedoch nicht verschweigen kann: Das Buch war recht zäh und mein Kopfkino wollte aufgrund der vielen Fakten nicht so recht anspringen. Es gab Momente, die wirklich spannend waren, aber besonders die ersten 100 bis 150 Seiten haben sich sehr gezogen, da Logan hier von Person zu Person läuft und diese ausfragt. Alle Personen sagen so ziemlich das selbe und bis er den im Klappentext erwähnten versteckten Raum findet, vergeht erst einmal einige Zeit.
Mit dem Auffinden des Raumes sollte man meinen, die Geschichte würde endlich Fahrt aufnehmen, aber es bleibt doch sehr ruhig, was vielleicht auch von Logan ausgeht. Er zeigt kaum Gefühle oder eben eine Seite seiner Persönlichkeit, weswegen es mir schwer fiel, ihm bei seinen Nachforschungen zu folgen. Ich hatte das Gefühl, alles nur aus der Ferne zu sehen!
Ich bereue es nicht, das Buch gelesen zu haben, aber dennoch konnte es mich nicht so recht in den Bann ziehen. Fühlbare Spannung kommt eigentlich erst zum Ende auf, doch diese hat nicht ausgereicht, um "Frequenz" zu einem echten Lesegenuss zu machen. Ich möchte hier nicht klischeehaft denken, aber ich bin der Meinung, dass diese technische Thematik und die Nüchternheit eher für männliche Leser gemacht ist. Besonders gut unterhalten habe ich mich nämlich nicht gefühlt - eher im Gegenteil, es gab leider keine echte Höhen und Tiefen!
Ein gut recherchierter, aber für meinen Geschmack zu nüchterner Thriller. Als Wissensquelle optimal, aber um das Buch wirklich zu genießen hat mir Spannung gefehlt!
Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.
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