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Eine abgelegene Insel. Eine verschworene Gemeinschaft. Eine gemeinsame Vergangenheit, die sie verbindet.
Zum ersten Mal nach 23 Jahren kehrt Lea in ihr winziges Heimatdorf auf der Insel Poel zurück. Doch der Besuch endet in einem schrecklichen Unglück. Bei einem rätselhaften Unfall kommt Leas Schwester ums Leben, Lea selbst wird schwer verletzt und leidet seither an Amnesie.
Vier Monate nach dem Unfall reist Lea gegen den ausdrücklichen Rat ihrer Ärztin erneut nach Poel. Sie will herausfinden, was sie im Mai auf die Insel führte und wie es zu dem Unfall kommen konnte. Sie selbst kann sich an diese Zeit auf Poel nicht erinnern und ist auf die Hilfe ihrer alten Freunde angewiesen – doch deren Berichte widersprechen sich. Die Jugendfreunde scheinen ein Geheimnis vor Lea zu verbergen, das weit in ihre gemeinsame Vergangenheit reicht …
Charaktere
Für mich waren die Charaktere das größte Problem in „Küstengrab“. Gleich zu Beginn wird man mit vielen Namen konfrontiert. Es dauerte erst einmal eine Weile bis ich ein klares Bild zu den jeweiligen Charakteren hatte, besonders interessant fand ich sie allerdings nicht. Die Hauptcharakterin Lea war mir recht unsympathisch, ich konnte leider keinerlei Beziehung zu ihr aufbauen. Ihr Schicksal war mir so ziemlich egal, was ich beim Lesen immer sehr schade finde.
Ja, auch die restlichen Freunde erschienen mir sehr konstruiert. Die Dialoge waren mir einfach oft zu hölzern, zu langatmig und zu sehr in die Länge gezogen. Manche Charaktere waren mir einfach zu Klischeehaft und das hat mich als Leser leider sehr oft zum hadern gebracht, ob ich das Buch nicht besser bei Seite legen sollte.
Meine Meinung
Also ich mochte „Das Nebelhaus“ wirklich sehr, für mich war das eines der besten Bücher des letzten Jahres. Natürlich geht man dann mit gewissen Erwartungen an das nächste Buch dieses tollen Autors. Leider konnte das Buch mich schon von Anfang an nicht begeistern. Der Prolog war recht unspektakulär und auch die ewig lange Charaktereinführung zog sich hin. Wir lernen hier die Freunde von damals kennen, die alle irgendwie Kaputt gegangen sind und natürlich irgendein Geheimnis in sich tragen. Diese Art von Storys liest man ja des öfteren, Jemand kommt in die Heimat zurück und muss ein dunkles Geheimnis ans Tageslicht bringen. „Das Küstengrab“ ist genau so eine Geschichte. Nicht mehr und nicht weniger!
Sprachlich hat der Autor für mich leider nicht das Niveau von „Das Nebelhaus“ erreichen können. Manchmal legte Eric Berg seinen Charakteren seltsame Formulierungen in den Mund, die für mich ungewollt komisch war. Als Beispiel fällt mir hier spontan ein, dass Lea wohl etwas von vernascht werden gesagt hat. Sehr komischer Ausdruck.
Ich möchte hier jedoch nicht nur das Negative erwähnen. Für mich blieb die gewünschte Spannung zwar aus, aber dennoch fand ich das Ende schlussendlich doch ganz gut. Man hat mit solch einer Auflösung nicht gerechnet, vor allem da es ganz am Ende noch eine weitere Wendung gab. Ich denke mal, dass das Buch Geschmackssache ist. Mich persönlich konnte es nicht in den Bann ziehen, obwohl ich mich sehr auf das Buch gefreut habe. Ich bin einfach jemand, der mehr Spannung in einem Krimi oder Thriller braucht.
Fazit
Für mich leider eher eine sehr langatmige Geschichte. Nicht mit „Das Nebelhaus“ vergleichbar.
Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.