Freitag, 31. Juli 2020

[Rezension] Die Herren des Hügels - Niccolo Ammaniti

Titel: Die Herren des Hügels
Autor:  Niccolo Ammaniti 
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 31. März 2003
Anzahl der Seiten: 256
Cover und Inhalsangabe: © C. Bertelsmann


Begonnen: 03.07.2020
Beendet: 06.07.2020





"An einem heißen Tag im August endet die Kindheit des neunjährigen Michele. Im verfallenen Haus auf dem Hügel entdeckt er einen halbtoten Jungen. Merkwürdige Dinge spielen sich unter der sengenden Sonne Süditaliens ab. Michele findet heraus, dass der Junge entführt wurde und fast alle im Dorf und auch seine eigenen Eltern schuldig geworden sind. Auch wenn seine Angst zunächst größer ist als sein Mut, verspricht Michele seinem hilflosen Freund, ihn vor den Erwachsenen zu beschützen.
Eine tief bewegende Geschichte vom Verlust des Vertrauens, vom schmerzhaften Erwachsenwerden und vom moralischen Gespür eines Kindes, das erkennt, dass man Unrecht nicht mit Unrecht vergelten darf."

Sehr atmosphärisch beginnt dieser Roman an einem heißen Sommertag, an dem Michele mit seinen Freunden einen Hügel besteigt. Die fünf Freunde machen darauf einen Wettstreit und der letzte, der oben ankommt, soll bestraft werden. So kommt es, dass Michele ein altes, verlassenes Haus, das sich dort in einer Mulde befindet, betreten soll und dort einen Jungen entdeckt, den er erst einmal für tot hält ...

Die Geschichte wird hierbei komplett aus der Sicht von Michele erzählt, der mit seinen neun Jahren erst einmal nicht weiß, was er tun soll. Da wir alles mit seinen Augen betrachten und auch nur seine Gedankengänge verfolgen, werden wir hier natürlich erst einmal mit einer sehr naiven und kindlichen Sicht auf die ganze Situation konfrontiert - gleichzeitig ist es aber auch eine schonungslose und ehrliche Betrachtungsweise ...

Michele war hier ein Charakter, den ich von Anfang an in mein Herz geschlossen habe. Der Umgang mit seiner kleinen Schwester, aber auch sein Mut, sich seinen Freunden zu widersetzen und auch den Erwachsenen zu trotzen, hat mich hier nicht nur beeindruckt, sondern auch berührt. Michele wird im Laufe des Romans erwachsen und kommt dabei zum allerersten Mal mit der echten und mitunter sehr grausamen Welt in Kontakt.

Nicht immer ist das, was die eigenen Eltern oder auch andere Erwachsene einen vorleben und von einem erwarten/verlangen auch das Richtige. Das ist die Kernaussage dieses Romans und auch das, was Michele hier auf sehr schmerzvolle Art und Weise lernen muss.

Der gefangene Junge in dem Loch bleibt hierbei nur eine Nebenrolle. Es geht nicht um das große "Warum" hinter dieser Tat, sondern um den Mut, bei Ungerechtigkeiten nicht die Augen zu verschließen und seinem Herzen zu folgen!

"Die Herren des Hügels" ist ein Coming-of-Age-Roman, der sprachlich durch seine Schnorkelosigkeit und inhaltlich durch seine schonungslose Betrachtungsweise zu überzeugen weiß und zum Nachdenken anregt. Das Ende des Romans ist offen gehalten, weiß mit den letzten Zeilen aber dennoch zu schockieren. Sie spiegeln perfekt das Grauen wieder, das sich langsam in das anfangs so unbeschwerte Leben von Michele geschlichen hat und das ihm offenbart, wie böse die Welt der Erwachsenen sein kann ...



Erneut habe ich in einem Bücherschrank einen kleinen Schatz geborgen. "Die Herren des Hügels" ist ein intensiver und gleichzeitig schockierender Coming-of-Age-Roman über den ich noch länger nachdenken werden. Ein echtes Highlight!


Dienstag, 28. Juli 2020

[Rezension] Robinson Crusoe - Daniel Dafoe

Titel: Robinson Crusoe
Autor:  Daniel Dafoe
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1967
Anzahl der Seiten: 239
Cover und Inhalsangabe: © Spectrum


Begonnen: 30.06.2020
Beendet: 02.07.2020




"Robinson Crusoe ist ein Roman von Daniel Defoe, der die Geschichte eines Seemannes erzählt, der mehrere Jahre auf einer Insel als Schiffbrüchiger verbringt. Das Buch erschien 1719 und gilt als der erste englische Roman. Das literarische Motiv des Eingeschlossenseins auf einer Insel bezeichnet man nach ihm auch als Robinsonade."

Von der groben Handlung her ist "Robinson Crusoe" wohl jedem bekannt. Durch den zufälligen Fund dieser alten Ausgabe in einem Bücherschrank kam ich nun nun endlich in den Genuss, diesen Klassiker zu lesen und mit Robinson gemeinsam auf einer einsamen Insel zu stranden.

Daniel Dafoes Schreibstil ist hier sehr einfach gehalten, da "Robinson Crusoe" wohl in erster Linie ein Buch für Kinder und Jugendliche ist. Ich war zu Beginn überrascht, dass sich das erste Viertel des Romans mit Robinson Crusoes Vorgeschichte befasst.

So widersetzt sich Robinson hier seinen Eltern und zieht hinaus in die Ferne. Schon seine erste Schiffsreise offenbart ihm hier die Gefahren des Meeres, doch Robinson lässt sich nicht abbringen und gerät bald in sein erstes Abenteuer, das schließlich in einer Gefangenschaft endet. Robinson beweist schon in jungen Jahren Mut und Entschlossenheit und kann fliehen. Nachdem er jedoch kurzzeitig sesshaft geworden ist, zieht es ihn wieder auf ein Schiff und schließlich landet er allein auf einer Insel ...

Robinson Crusoe hat mich als Charakter stark beeindruckt. Er verzweifelt nie und macht das Beste aus seiner Situation. Er baut sich auf der Insel ein neues Leben auf, versorgt sich selbst und findet stets eine Beschäftigung, die ihn daran hindert, irgendwas Negatives an seiner Lage zu sehen.

Die Freude und Begeisterung Robinsons ist auf jeder Seite spürbar und vor allem auch ansteckend. Sein einfaches und dennoch so interessantes Leben auf der Insel zeigt, mit wie wenig wir Menschen eigentlich auskommen und wie viel unsere Welt doch zu bieten hat, wenn wir doch nur einmal genau hinschauen.

Mit Robinson gemeinsam habe ich viele kleine und große Abenteuer auf dem Meer und auf der Insel erlebt und daher wird mir dieser beindruckende Held noch lange in Erinnerung bleiben!

Freitag, 24. Juli 2020

[Rezension] Der Tag, an dem Hope verschwand - Claire North

Titel: Der Tag, an dem Hope verschwand
Autor:  Claire North
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2017
Anzahl der Seiten: 640
Cover und Inhalsangabe: © Bastei Lübbe


Begonnen: 25.06.2020
Beendet: 02.07.2020





"Mein Name ist Hope Arden. Und ich bin die wohl beste Diebin der Welt. Der Grund dafür ist einfach, wenn auch erstaunlich: Niemand kann sich an mich erinnern. Seit meinem sechzehnten Lebensjahr bin ich für andere Menschen nicht mehr als ein Schatten, ein namenloses Gesicht. Ich habe keine Freunde außer Reina, mit der ich mich immer wieder anfreunde. Doch nun ist sie tot. Es heißt, sie habe sich umgebracht, aber ich glaube, dass mehr dahintersteckt. Ich werde die Wahrheit herausfinden ― und wenn ich sie erst mal ans Licht gebracht habe, wird sie niemand vergessen .."

Vom Titel und auch vom Klappentext her wirkt "Der Tag, an dem Hope verschwand" sehr unscheinbar und irgendwie auch austauschbar, von daher ging ich, als ich das Buch angefangen habe, von einem unterhaltsamen, aber eher durchschnittlichen Thriller aus. Doch dann offenbarte sich mir eine unfassbar originelle, vielschichtige und vor allem sehr kritische und intensive Story.

Selten ist mir in einem Buch eine solch originelle Protagonistin begegnet. Hope wird von allen Menschen sofort vergessen. Mit 16 fängt es an. Hopes Freunde und ihre Familie können sich plötzlich nicht mehr an sie erinnern. So wird sie schließlich immer einsamer und kann letztendlich auch keinen normalen Job annehmen - Deswegen wird sie Diebin.

Hope ist unfähig, dauerhafte Kontakte zu schließen. Dies ist ihr als Diebin allerdings nützlich, denn niemand kann sich an ihr Gesicht oder auch nur ihre Anwesenheit am Tatort erinnern. Zu Beginn der Geschichte stielt sie auf einer Einführungsveranstaltung einer App namens "Perfection" und wird schließlich mit den Gefahren, die dieses Streben nach Perfektion mit sich bringen, konfrontiert.

Die App, die angefangen mit dem Essen, dem Sportverhalten und dem Kleidungsstil wirklich alles kontrolliert und die Nutzer für "richtiges" Verhalten belohnt, spiegelt hier perfekt unsere heutige Gesellschaft wieder. Menschen wollen schlank sein, gut aussehen, den passenden Job und das passende Umfeld haben. Dafür nehmen doch viele Leute eine neue Rolle ein. So ist es auch in der Welt, in der Hope lebt und in der schon beinahe jeder die "Perfection"-App auf dem Handy installiert hat.

Mit Hope gemeinsam tauchen wir tief in die Welt der "Perfektion" ein und erleben gleichzeitig eine Protagonistin, die eigentlich auch nur endlich "gesehen" werden will. Dabei bereisen wir so einige sehr interessante Schauplätze in Dubai, Tokio, Venedig, aber auch England und Amerika. In kleinen Rückblicken sehen wir, wie Hopes Leben bisher aussah und wie sie sich nach und nach mit ihrem "Leben" arrangiert hat.

"Der Tag, an dem Hope verschwand" ist ein ungemein fesselnder und vielschichtiger Roman, der sehr viel kritisiert, aber gleichzeitig auch aufzeigt, dass man nicht in der Vergangenheit, sondern im Hier und Jetzt leben sollte.

Claire North besitzt einen sehr eindringlichen Schreibstil und treibt die Geschichte auf den 640 Seiten gnadenlos voran. Ihre Protagonistin bereist die halbe Welt und befindet sich doch stets auf der Suche nach sich selbst oder auch nur jemanden, den sie sich anvertrauen kann und der sich hin und wieder an sie erinnert. Bis zum Ende habe ich mit Hope gekämpft, gelitten und natürlich gehofft ... Solch ein unscheinbares Buch hat sich hier doch als wahres Highlight entpuppt!


Kritisch, vielschichtig, originell und temporeich. So würde ich die Geschichte der Diebin Hope beschreiben, die hier von allen Menschen vergessen wird, aber dennoch ihren Platz in dieser Welt sucht und erkämpft! Ein ungemein intensives Werk, das nun zu meinen Lieblingsbüchern zählt!


Dienstag, 21. Juli 2020

[Rezension] Der englische Patient - Michael Ondaatje

Titel: Der englische Patient
Autor:  Michael Ondaatje
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1. Februar 1996
Anzahl der Seiten: 328
Cover und Inhalsangabe: © dtv


Begonnen: 25.06.2020
Beendet: 29.06.2020





"Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs treffen in einer zerbombten Villa in der Nähe von Florenz vier Menschen unterschiedlicher Nationalität zusammen, zwischen denen ein eigenartiges Beziehungsgeflecht entsteht. Jeder der vier, drei Männer und eine Frau, sie ist Krankenschwester, erfindet sich eine eigene Welt. Doch im Laufe der Zeit offenbart sich ihr Innenleben und ihre wahre Geschichte."

Wieder einmal ist mir in einem Bücherschrank ein wahrer Klassiker in die Hände gefallen. "Der englische Patient" von Michael Ondaatje ist ein Werk, dass sich mit den Nachwirkungen des zweiten Weltkrieges beschäftigt und dabei vier Charaktere am Ende des Krieges aufeinandertreffen lässt,

Michael Ondaatje besitzt einen einzigartigen, fast schon poetischen Schreibstil. Wundervolle Beschreibungen und Metaphern wechseln sich hier mit harten historischen Fakten ab, was den Roman sicherlich nicht zu einer einfachen Kost macht.

Die Krankenschwester Hana pflegt einen fast vollständig verbrannten Patienten in einer einsamen Villa. Hana klammert sich hier förmlich an ihre selbstauferlegte Pflicht, sich um den Mann zu kümmern, um sich nicht mit dem, was die Jahre zuvor passiert ist, auseinandersetzen zu müssen.

Bald stößt noch ein alter Freund von Hana hinzu. Caravaggio ist ein Dieb, der bei einer Mission beide Daumen verloren hat. Schließlich erreicht auch noch Kip die toskanische Villa, der auch jetzt noch Bomben entschärft.

Die Geschichte beginnt sehr ruhig und fast schon friedlich. Das Ende des Krieges fühlt sich hier wie ein Stillstand an. Erst durch ein einzelnen tragischen Vorgeschichten, die im Laufe der Erzählung aufgearbeitet werden, wird deutlich, wie sehr unsere vier Charaktere sowohl körperlich als auch psychisch noch unter dem Krieg zu leiden haben. Das Ende eines Krieges bedeutet nämlich nicht gleichzeitig die plötzliche Rückkehr zur Normalität.

Auf dem Klappentext meiner Ausgabe wird hier auch noch eine "große Liebesgeschichte" angesprochen, doch ich muss ehrlich sagen, dass ich die großen Gefühle hier vermisst habe. Da alles in Rückblicken erzählt wird, ist auch eine gewisse Distanz vorhanden. Beim Lesen zog sich zudem eine gewisse Melancholie durch den Roman. Für mich waren die Kriegsabschnitte hier auch teilweise etwas zu überladen.

"Der englische Patient" ist sicherlich keine einfache Lektüre. Teilweise war es auch für mich anstrengend zu lesen und die Vorgeschichte des Patienten fand ich nur halb so spannend wie die von dem Bombenentschärfer Kip. Dennoch halte ich das Buch aber für lesenswert, wenn man bereit ist, sich komplett auf die Stimmung des Romans einzulassen ...

Michael Ondaatjes "Der englische Patient" war für mich keine leichte Lektüre. Es ist mehr Nachkriegsroman als Liebesgeschichte und setzt ein gewisses Maß an Konzentration und die passende Grundstimmung voraus ...

Freitag, 17. Juli 2020

[Rezension] Das Monstrum - Tommyknockers - Stephen King

Titel: Das Monstrum - Tommyknockers
Autor:  Stephen King
Genre: Roman, Science-Fiction
Erscheinungsdatum: 1995
Anzahl der Seiten: 687
Cover und Inhalsangabe: © Heyne


Begonnen: 18.06.2020
Beendet: 24.06.2020





"Haven ist eine verschlafene Kleinstadt. Eines Tages entdeckt Bobbi Anderson im Wald ein seltsames Ding, das die Bürger auf unheimliche Art verwandelt. Und plötzlich hält das Grauen Einzug in Haven …"

"Das Monstrum - Tommyknockers" habe ich in einem Bücherschrank entdeckt, als ich "Duddits" zurückgebracht habe - was für mich ein Wink des Schicksals war, denn "Duddits" konnte mich leider nicht so recht überzeugen, doch Kings Science-Fiction-Geschichten wollte ich deswegen noch längst nicht aufgeben.

Typische Gruselelemente sind in "Das Monstrum - Tommyknockers" eher rar gestreut. Die Geschichte beginnt aber mit einer spannenden und rätselhaften Ausgangslage. Hier stolpert die Westernautorin Bobbi Anderson im Wald über ein Stück Metall. Und plötzlich ist die ganze Stadt in Gefahr ...

Das Buch gliedert sich drei Teile. Während wir im ersten mehr über Bobbi und ihren Freund Jim Gardener erfahren, werden im zweiten Teil die seltsamen Vorkommnisse in Haven betrachtet. Hier lässt King verschiedene Bewohner zu Wort kommen und zeigt, wie sich das Leben in der Kleinstadt plötzlich ändern. Die Idee mit den vielen technischen "Erfindungen" hat mir besonders gut gefallen.

Im dritten Teil erwartet und schließlich der große Showdown und die Begegnung mit den "Tommyknockers". Ich bin noch immer kein allzu großer Science-Fiction-Fan, taste mich aber immer weiter an dieses Genre heran. Stephen King hat es mir hier durch seinen einzigartigen Schreibstil natürlich sehr leicht gemacht, schnell in die Geschichte hineinzufinden, gleichzeitig ist es aber auch mal wieder eins jener Werke, das an einigen Stellen deutlich in die Länge gezogen wird.

Erfrischend fand ich zu Beginn die Tatsache, dass Bobbi Anderson eine weibliche Schriftstellerin ist, da wir sonst in Kings Werken fast nur männliche Autoren treffen. Allerdings ist nicht Bobbi, sondern ihr alter Freund Jim Gardener schließlich der Protagonist und Held dieser Geschichte. Gardeners Weg zu Bobbi war mir hier aber deutlich zu lang. Vom Charakter fand ich ihn (leider) auch nur halb so interessant wie Bobbi oder andere Bewohner der Stadt.

Sehr originell treibt King hier seine Geschichte voran und schlägt dabei auch kritische Töne an. Er weist auf die Gefahren hin, die von Kernkraftwerken ausgehen und zieht hier erschreckende Parallelen. Tatsache ist, dass diese ganze Kritik an der Atomkraft heute noch viel greifbarer ist als zur Zeit der Erstveröffentlichung dieses Romans - und doch hat sich reichlich wenig verändert.


"Das Monstrum - Tommyknockers" ist ein Science-Fiction-Roman, der mich durch die Charaktere, die originellen Ideen und den epischen Showdown am Ende trotz ein paar Länden überzeugen und gut unterhalten konnte. Von Kernkraftwerken und auch von irgendwelchen wahnwitzigen Erfindungen halte ich nun definitiv noch weniger als vor dem Lesen dieses Romans!


Dienstag, 14. Juli 2020

[Rezension] Da waren`s nur noch neun - Margaret Millar

Titel: Da waren`s nur noch neun
Autor:  Margartet Millar
Genre: Krimi
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2016
Anzahl der Seiten: 272
Cover und Inhalsangabe: © Diogenes


Begonnen: 19.06.2020
Beendet: 24.06.2020





"Isobel Seton, eine dreißigjährige Amerikanerin, reist zum Skifahren nach Kanada. Aber auf der Fahrt bleibt der Bus auf der verschneiten Straße stecken. Der Busfahrer steigt aus, um Schneeketten zu montieren – und kommt nicht wieder. Die Reisegruppe macht sich auf die Suche nach ihm, folgt seinen Spuren im Schnee. Sie finden ein einsames Haus, in der eine verrückte alte Frau und ihre Pflegerin wohnen …"

Da ich nach und nach alle Bücher von Margaret Millar lesen möchte, habe ich mich nun an eins ihrer früheren Werke herangewagt. Schon der Titel versprach hier einen Krimi, der ein wenig an Agatha Christie erinnert.

Zu Beginn der Geschichte werden erst einmal die Teilnehmer eines Skiurlaubs näher beleuchtet. Sie alle sitzen im Bus, der sie in ihr Hotel bringen soll - doch dort sollen sie nicht ankommen. Als Beobachterin agiert hier Isobel Seton, die im späteren Verlauf hier dann auch als Protagonistin bezeichnet werden kann.

Aufgrund des Schneesturms muss der Busfahrer kurz anhalten, um die Schneeketten zu prüfen, doch dann verschwindet er und die Urlauber sind auf sich allein gestellt. In einem Haus, in dem eine verrückte alte Frau mit ihrer Pflegerin wohnt, steht ihnen dann eine mörderische Nacht bevor ...

Die Atmosphäre innerhalb des heruntergekommenen Hauses ist stimmig, der Schneesturm selbst verströmt Eiseskälte, die noch durch das mitunter doch bissige Verhalten der Urlauber untereinander verstärkt wird. Denn natürlich kommt es hier zu Streit und im Grunde ist doch jeder auf sich allein gestellt.

Margaret Millar versucht hier eine typische Krimihandlung aufzubauen, was ihr bis zu einem gewissen Punkt auch gut gelingt. Die Ausgangslage ist rätselhaft und jeder könnte der Täter sein - wären da nicht die vielen kleinen Details, die den aufmerksamen Lesern sicherlich auffallen und die natürlich auf den oder die Täter hindeuten ...

"Da waren`s nur noch neun" weiß aber dennoch zu unterhalten, für meinen Geschmack hätte die Geschichte aber eine bessere Auflösung oder zumindest eine größere Auflösung gebraucht. Das eigentliche Motiv war mir am Ende zu schwammig und der Versuch, doch noch einen weiteren Täter zu präsentieren, zu bemüht. Es gab für mich hier zwei oder drei ungeklärte Fragen, was natürlich für etwas Frust sorgt ...

Für mich persönlich ist Margaret Millar eher eine Meisterin der psychologischen Spannung und der Psychothriller, ihre Krimis konnten mich bisher leider noch nicht überzeugen ...



"Da waren`s nur noch neun" ist ein solider Krimi, der zu Beginn etwas an Agatha Christie erinnert, mich von der Auflösung her aber leider nicht vom Hocker reißen konnte ...






Samstag, 11. Juli 2020

[Rezension] Bärenblues (Hap & Leonard, Band 3) - Joe R. Lansdale

Titel: Bärenblues (Hap & Leonard, Band 3)
Autor:  Joe R. Lansdale
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 30. November 2016
Anzahl der Seiten: 275
Cover und Inhalsangabe: © Golkonda Verlag


Begonnen: 15.06.2020
Beendet: 18.06.2020





"Haps frühere Flamme, Florida Grange, hat im Provinzkaff Grovetown nach den unveröffentlichten Tonbändern einer schwarzen Blues-Legende gesucht. Dabei kam sie womöglich einem Lynchmord auf die Spur und dem örtlichen Kapuzenklan in die Quere. Also machen sich Hap und Leonard nun auf die Suche nach ihr."

Die "Hap & Leonard"-Reihe habe ich im letzten Jahr mit meinen Bloggermädels begonnen, doch aufgrund meiner doch etwas schwierigen und alles andere als normalen Lebenssituation dann leider pausieren müssen. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich mittlerweile total auf "Lansdale-Entzug" bin und ich besonders seinen schwarzen Humor und seine knallharten Dialoge vermisst habe.

"Bärenblues" ist hierbei der dritte Band der Reihe, die sich mit dem doch recht ungleichen Zweiergespann Hap und Leonard beschäftigt. In diesem Teil geht es auf die Suche nach Florida, die Haps Exfreund und Marvin Hansons aktuelle Partnerin ist. So reisen sie nach Grovetown und werden dort natürlich wieder einmal mit dem Thema "Rassismus" konfrontiert.

Dabei gibt es als grobe Rahmenhandlung hier Floridas rätselhaftes Verschwinden, die in das kleine Städtchen gereist ist, um mehr über einen sonderbaren Selbstmord zu erfahren. Florida habe ich als Leser schon in den vorherigen Teil ins Herz geschlossen und wollte daher unbedingt wissen, was mit ihr passiert ist..

Grovetown ist hier eine, für die damalige Zeit, recht typische Kleinstadt, in der ganz eigene Gesetze zu gelten scheinen. Unsere beiden Helden geraten hier natürlich prompt in eine Auseinandersetzung mit den Einheimischen und dabei geht es natürlich wieder einmal knallhart zur Sache!

Lansdales genialer Humor ist natürlich auch hier wieder das, was die Geschichte vorantreibt. Die Dialoge sind bissig, hart und sicher nicht für Jedermann geeignet. Aber genau das liebe ich an Joe R. Lansdale. Er zieht hier einfach sein Ding durch und bleibt sich treu.

Auch "Bärenblues" hat mich wieder gut unterhalten und zum Lachen gebracht, auch wenn ich doch anmerken muss, dass gerade im Mittelteil ein paar Längen vorhanden waren und das Ende selbst mich nicht direkt vom Hocker reißen konnte. Auf überraschende Wendungen oder kluge Zusammenhänge hat Lansdale allerdings noch nie großen Wert gelesen, dafür setzt er alles auf einen schonungslosen Handlungsverlauf, in dem er all seine Charaktere leiden lässt. Für Fans des Autors ist dieser Band definitiv ein Muss!



Ein brennendes Nachbarhaus an Weihnachten, ein Chihuahua, der zu lange im Ofen getrocknet wurde und Bären, die ihrem Geschlechtstrieb nachgehen. Die Haupthandlung ist auch in diesem Teil wieder überschaubar, aber durch den tiefschwarzen Humor, den bissigen Dialogen und den einzigartigen Charakteren, die auch hier wieder jede Menge einstecken müssen, ist "Bärenblues" ein echt schräges Abenteuer!


Mittwoch, 8. Juli 2020

[Rezension] About a Boy - Nick Hornby

Titel: About a Boy
Autor:  Nick Hornby
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 21. Juni 2012
Anzahl der Seiten: 428
Cover und Inhaltsangabe: © Kiepenheuer & Witsch


Begonnen: 15.06.2020
Beendet: 17.06.2020





"Will ist 36, durch eine Erbschaft finanziell unabhängig und lebt in London ein eigentlich ruhiges, gemütliches Leben - bis er eines Tages den zwölfjährigen Marcus (und seine frischgeschiedene Mutter) kennenlernt. Schnell werden der trendbewußte und Fußball-begeisterte Womanizer und der Junge, der so uncool ist, daß seine Mitschüler ihn links liegen lassen, dicke Freunde, und irgendwann lernt das ungleiche Paar - der Jüngere steckt noch nicht ganz in der Pubertät, der Ältere scheint sie immer noch nicht hinter sich gelassen zu haben - gemeinsam, was es heißt, erwachsen zu werden..."



Vor vielen Jahren habe ich bereits "A long way down" von Nick Hornby gelesen und der bissige, schonungslose und natürlich sehr humorvolle Stil hat sich bis heute in mein Gedächtnis gebrannt. Nun habe ich Hornbys wohl bekanntesten Roman im Bücherschrank entdeckt und darin mal wieder einen kleinen Schatz gefunden.

Neben dem genialen Humor, der mich beim Lesen oft laut loslachen ließ, schlägt der Roman auch ein paar sehr ernste und melancholische Töne an. Wir haben hier den zwölfjährigen Marcus, der mit seiner depressiven Mutter zusammenlebt und schließlich auch noch mit ansehen muss, wie diese versucht, sich das Leben zu nehmen.

Marcus war für mich ein sehr faszinierender Charakter. Obwohl er noch ein Kind/Jugendlicher ist, wirkt er sehr reif in gewissen Denkweisen. Dem gegenüber steht allerdings seine doch recht naive, unbeholfene Art, die ihn zu einem Charakter macht, den man einfach lieben muss.

Im Verlauf der Geschichte trifft Marcus hier auf Will, der bereits 36 Jahre ist, und in seinem Leben bisher nichts Besonderes geleistet hat. Er lebt von den Tantiemen eines Songs, den sein Vater im Jahr 1938 geschrieben hat und er selbst abgrundtief hasst. Will besitzt deutlich zu viel Freizeit und kommt schließlich auf die "geniale" Idee, einer Gruppe "Alleinerziehender" beizutreten - nur gibt es da ein Problem: Er hat überhaupt kein Kind. Mit Will zusammen erlebt der Leser hier einige sehr skurrile Momente ...

Wer nun wirklich der "Boy", also der "Junge" in dieser Geschichte ist, bleibt unklar, denn an Will zeigt sich, dass "Erwachsen werden" nicht bedeutet, seine eigene Kindheit aufzugeben. Will selbst ist zu Beginn ein sehr oberflächlicher Mann, der Probleme von sich fernhält und immer in den Tag hineinlebt. Durch Marcus, der in ihm schnell einen Freund und vielleicht sogar eine Art Vaterersatz sieht, lernt er, was es heißt, gebraucht zu werden.

Auch Mobbing spielt in diesem Roman eine zentrale Rolle. Marcus ist an seiner Schule ein Außenseiter und lernt erst, als er die rebellierende Ellie trifft, dass es nicht darauf ankommt, sich anzupassen, sondern Menschen zu finden, die einen so akzeptieren, wie man ist.

Nick Hornby hat mit "About a Boy" einen sehr vielschichtigen Roman geschaffen, der viele ernste Themen mit einem grandiosen Humor verbindet. Mich hat dieses Buch berührt, zum Nachdenken angeregt, zum Lachen gebracht und am Ende habe ich es mit einem wohligen Gefühl in der Brust zuschlagen können.



Wenn man auf der letzten Seite eines Buches bereits anfängt, die Charaktere zu vermissen, weiß man einfach, dass man gerade mal wieder ein echtes Highlight beendet hat. Es ist ein Buch, das
verschiedene Arten des "Erwachsen werdens" aufzeigt und zeitgleich auf angenehme Art verdeutlicht, wie schön unperfekt das Leben doch oft ist!



Samstag, 4. Juli 2020

[Rezension] Der Schützling - Patrick Redmond

Titel: Der Schützling
Autor:  Patrick Redmond
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1. Januar 2002
Anzahl der Seiten: 428
Cover und Inhaltsangabe: © Knaur


Begonnen: 09.06.2020
Beendet: 15.06.2020



"Michael, Heim- und Waisenkind, nach dem Studium an der Eliteuniversität erfolgreicher Junganwalt, ist liiert mit Rebecca, seiner Traumfrau. Alles scheint zu stimmen - wäre da nicht ein Kindheitstrauma, die Sehnsucht nach Liebe, Vertrauen, Beschützt werden. Genau diese Lücke erkennt und schließt Max, der vermeintlich väterliche Freund. "Jemand, der ausschließlich und allein für ihn da war." Max ist vereinnahmend, besitzt Geld und Macht, verfügt über "hochkarätige Beziehungen", hält geheimnisvolle Triumphe in der Hand und akzeptiert "kein NEIN als Antwort". Er sagt: "Wenn ich jemanden liebe, dann will ich ihn kontrollieren. Ihn zu einem Gefangenen machen, der nicht entkommen kann." Es sind jene im doppelten Sinne fesselnden Machenschaften eines Mannes, die Michael und sein Umfeld immer weiter in ein Netz aus subtilem Machtspiel, ahnungsloser Hörigkeit und persönlicher Besitzergreifung verspinnen."




"Das Wunschspiel von Patrick Redmond hat mich vor ein paar Jahren so sehr begeistert, dass ich noch immer gerne an die sehr intensive Geschichte zurückdenke. Nun bin ich froh, ein weiteres von Redmonds Büchern im Bücherschrank entdeckt zu haben-

"Der Schützling" ist ähnlich wie "Der Schützling" ein psychologischer Roman, der sich auf seine vielschichtigen Charaktere fokussiert. Zu Beginn der Geschichte erfahren wir erst einmal, dass unser Protagonist Michael keine allzu tolle Kindheit hatte. Er hat viele Jahre im Waisenhaus leben müssen und echte Liebe daher nie gespürt.

Dann trifft er jedoch Rebecca und die Beziehung wird für Michael zu einem Rettungsanker. Sie ist es, die ihn davon hindert abzudriften und ihn gleichzeitig bei all den kleinen und großen Problemen des Alltags zur Seite steht.

Auch im Erwachsenenalter hat Michael es nämlich nicht gerade leicht. Zum einen sind da seine Schwiegereltern, die ihn absolut nicht leiden können und zum anderen sind es Probleme auf der Arbeit. Michael hat früh gelernt, wie hart ein einziger Fehler betraft werden kann.

Als Michael und Rebecca ihren neuen Vermieter kennenlernen, ändert sich ihr Leben schlagartig. Max ist erfolgreich, steinreich und charmant - und das, obwohl er wie Michael einst im Waisenhaus leben musste.

Max war für mich ein sehr interessanter und lange Zeit auch sehr schwer einschätzbarer Charakter, was seine genaue Motivation angeht. Ist das, was er tut nur ein Machtspiel? Oder will er wirklich Michaels Freund oder sogar ein Vaterersatz für ihn sein?

"Der Schützling" ist ein Werk, in dem es um verzweifelte Beziehungen, Kontrolle und den Wunsch nach einem perfekten, ja, "maßgeschneiderten" Leben geht. Sehr intensiv wird hier die Abhängigkeit von Michael geschildert, der irgendwann nur noch wie eine Marionette agiert. Natürlich spitzt sich die Situation hier immer weiter zu und endet in einen bitterbösen Showdown, der sich wie ein Thriller liest.

Die unterschwellige Spannung war für mich kaum auszuhalten. Ich habe das Buch förmlich verschlungen und auf jeder Seite erwartet, dass die "Max-Bombe" jeden Moment hochgehen wird. Das Ende hat mich hier wirklich mitgenommen und nach dem Zuschlagen hatte ich eine ungemeine Wut im Bauch. Mit "Der Schützling" hat Patrick Redmond mich wieder einmal daran erinnert, was für ein großartiger Autor er ist!




"Der Schützling" hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen und tief in ein erschreckendes und dennoch faszinierendes "Psychospielchen" gezogen. Teilweise hatte ich selbst das Gefühl, von Max manipuliert zu werden. Ein toller, psychologischer Roman!


Mittwoch, 1. Juli 2020

[Rezension] Die Berufene - M. R. Carey

Titel: Die Berufene
Autor:  M. R. Carey
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2014
Anzahl der Seiten: 512
Cover und Inhaltsangabe: © Knaur


Begonnen: 07.06.2020
Beendet: 10.06.2020



"Großbritannien, in nicht allzu ferner Zukunft: Ein Parasit hat einen Großteil der Bevölkerung in menschenfressende Zombies verwandelt. Auf einer Militärbasis erforschen Wissenschaftler an infizierten Kindern, die trotz des Befalls noch logisch denken und ihr Verhalten kontrollieren können, den Verlauf der Infektion. Eines von ihnen ist Melanie, die Intelligenteste von allen. Kurz bevor auch sie auf dem Seziertisch landen kann, wird die Basis von einer Meute hungriger Infizierter angegriffen. Nur eine kleine Gruppe aus Soldaten und Wissenschaftlern überlebt. Verzweifelt kämpfen sie gemeinsam mit Melanie gegen die Infizierten – und gegeneinander. Denn auch wenn Melanie sich gegen ihre Instinkte wehrt, macht ihr Hunger sie sehr, sehr gefährlich …"



„Die Berufene“ von M. R. Carey beginnt sehr geheimnisvoll. Wir lernen Melanie kennen, die, wie andere Kinder, in einer Einzelzelle sitzt und an einen Rollstuhl gefesselt zum Unterricht gefahren wird.

Schnell bekommen wir zu spüren, dass Melanie sich zwar für ein normales Kind hält, aber keines ist. Sie wird sehr menschlich, wissbegierig und gutmütig dargestellt, weswegen ich sie schnell in mein Herz geschlossen habe. Grausam ist hier auf jeden Fall, wie Melanie und auch die anderen gefangenen Kinder behandelt werden. Sie werden zum Beispiel mit Chemikalien gereinigt und bekommen Maden zu essen.

Das erste Drittel des Romans, der die Gefangenschaft Melanies durchleuchtet, empfand ich hier als sehr intensiv und die Beziehung von Melanie zu ihrer Lehrerin Miss Justineau sehr gut dargestellt. Sehr kritisch stellt sich hier auch die Frage, was genau einen Menschen nun zu einem Menschen macht.

Aus mehreren Blickwinkeln erfahren wir schließlich, was mit der Welt passiert ist. Interessant ist hier auf jeden Fall die Geschichte des Parasiten, wenngleich sich der Roman, nach dem tollen Anfang, dann doch in eine recht typische „Zombie/Endzeit“-Geschichte verwandelt und daher nur noch an wenigen Punkten zu überraschen weiß.

Mit dem „Ausbruch“ aus dem Gefängnis eskaliert schließlich die ganze Situation und es geht um Leben und Tod. Die anfängliche subtile Spannung wird von ein paar knackigen Actionszenen abgelöst. Denn natürlich gibt es auch in dieser Welt infizierte, die „Hungernde“ genannt werden. Hier macht es sich der Autor recht leicht und bedient sich den gängigen Elementen aus dem „Zombie“-Bereich.

Dennoch weiß „Die Berufene“ aber zu fesseln, was in erster Linie sicher an den interessanten Charakteren liegt. Erst war ich über die „Wandlung“ des Romans doch etwas enttäuscht, aber letztendlich muss ich doch sagen, dass mich Melanies Geschichte gut unterhalten hat. Sie muss hier mit ihrer Lehrerin, dem Militär und einer Ärztin nicht nur gegen den Pilz und ihre Triebe ankämpfen, sondern auch um ein Stück Menschlichkeit!




Der intensive und geheimnisvolle Anfang rund um die eingesperrten Kinder schafft zu Beginn eine tolle Atmosphäre, die sich allerdings recht schnell wandelt und einen recht typischen, aber dennoch fesselnden „Zombie“-Roman offenbart, der durch die interessanten Charaktere aber dennoch zu unterhalten weiß!