Freitag, 4. Juli 2025

[Rezension] Die Todgesagten - Camilla Läckberg

 


Titel: Die Todgesagten

Autor:  Camilla Läckberg

Genre: Krimi

Erscheinungsjahr: 2016

Seitenzahl: 414
Cover: © Ullstein
Begonnen: 28.05.2025
Beendet: 01.06.2025


Nicht nur eine beliebte Realityshow zieht die gesamte Aufmerksamkeit auf sich, sondern auch ein seltsamer Mord, der im ersten Moment wie ein Unfall aussieht. Dann finden die Ermittler jedoch eine Spur, denn schon bei früheren Todesfällen fand man die Seite aus einem Märchenbuch ...

Camilla Läckberg hat mich mit einigen psychologischen Thrillern wirklich gut unterhalten können, doch ihre klassisch aufgebauten Krimis können mich nicht so recht in den Bann ziehen. Vor kurzem habe ich einen Band rund um den Ermittler Patrik Hedström und seiner Frau Erica bereits abgebrochen, durch "Die Totgesagten" habe ich mich aber durchgekämpft.

Mir gefiel die Realityshow, die allerdings leider nur einen winzigen Teil der Handlung einnimmt, obwohl sich hier die spannendsten Charaktere versammeln. Zentral geht es um die Ermittlungen, die jedoch nur schleppend vorankommen und auch um das Privatleben von Patrick und Erica. Beide stehen hier nämlich kurz vor ihrer Hochzeit.

So gibt es sehr viel Privates neben einem Fall, der nicht so recht in Schwung kommt. Spannung war für mich kaum vorhanden und die Ermittlungsarbeit wie immer sehr zäh. Das Ende wiederum fand ich gelungen, auch wenn mir gewisse Dinge leider schon zu früh auffielen. Fortsetzen werde ich diese Reihe allerdings nicht, denn für mich war es eher eine durchschnittliche Krimikost.



Obwohl das Ende wirklich gut ist, verläuft der Weg dorthin schleppend und spannungsarm ...

Ich vergebe 3 von 5.

Donnerstag, 3. Juli 2025

[Rezension] Stell dir vor, dass ich dich liebe - Jennifer Niven

 


Titel: Stell dir vor, dass ich dich liebe

Autor:  Jennifer Niven

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2017

Seitenzahl: 464
Cover: © Fischer Sauerländer
Begonnen: 28.05.2025
Beendet: 01.06.2025


Niemand weiß, dass der coole Jack an Prosopagnosie leidet. Er ist gesichtsblind und kann nicht mal die Gesichter seiner Familie erkennen, hat jedoch gelernt, das zu überspielen. Doch dann ist da plötzlich Libby, die als "dickstes Mädchen Amerikas" bekannt wurde und einst aus ihrem eigenem Haus befreit werden musste. Nun wagt sie einen Neuanfang, wird an der Schule aber direkt gemobbt wird. Sie ist es jedoch, die Jack und vielen anderen beibringt, was es heißt, sich selbst und andere zu akzeptieren ...

Vor vielen Jahren habe ich "All die verdammt perfekten Tage" von der Autorin gelesen und auch die Verfilmung dazu echt gelungen gefunden. Mit "Stell dir vor, dass ich dich liebe" hat mich Jenniver Niven nun aber echt umgehauen. Die beiden Protagonisten sind vielschichtig und besonders Libby wurde für mich beim Lesen zu einer echten Heldin. Ihr Umgang mit dem Mobbing ist wirklich bemerkenswert. Sie hat hier in diesem Buch wirklich für Gänsehautmomente gesorgt, denn sie folgt einfach ihrem Herzen und lässt sich nichts gefallen.

Das Thema "Gesichtsblindheit" fand ich hier auch sehr faszinierend, denn ich habe das Gefühl, auch an einer leichten Form davon zu leiden. Jack kann hier gar keine Gesichter erkennen, was zu einigen sehr peinlichen Momenten führt. So küsst er beispielsweise ausversehen die Cousine seiner Freundin oder entführt ein Kind, weil er denkt, dass dieses sein Bruder ist.

Ich fand es sehr berührend, wie Libby und Jack zueinander finden. Der Roman besitzt Tiefgang und eine wundervolle Botschaft! Für mich einer der besten Liebesromane, den ich bisher in diesem Jahr gelesen habe und damit auch ein echtes Highlight!



Mich hat die Geschichte von Libby und Jack sehr stark berührt. Ein einzigartiger Liebesroman mit einer tollen Botschaft. Ich werde sicher noch lange an diese Geschichte denken.

Ich vergebe 5 von 5 mit Extrakäse.


Mittwoch, 2. Juli 2025

[Rezension] TKKG - Mörderspiel im Burghotel - Stefan Wolf

 


Titel: TKKG - Mörderspiel im Burghotel

Autor:  Stefan Wolf

Genre: Krimi, Jugendbuch

Erscheinungsjahr: 1988

Seitenzahl: 136
Cover: © Pelikan
Begonnen: 27.05.2025
Beendet: 28.05.2025


Gaby, Klößchen, Karl und Tim werden zu einem interaktiven Mörderspiel ins neueröffnete Burghotel Falkenhain eingeladen. Doch schon vor dem Spiel ereignen sich einige seltsame Dinge. Es kommt nicht nur zu einem Banküberfall, bei dem die Beute verschwindet, sondern auch zu einem Mord, der genau für diesen Tag geplant wird ...

Ich stamme ja genau aus der TKKG-Zeit, muss aber zugeben, dass ich nur die Hörspiele - damals noch auf Kassetten - wirklich kenne. Nun habe ich mir endlich mal ein Buch aus der Reihe aus einem öffentlichen Bücherschrank mitgenommen.

Die vier Jugendlichen Ermittler sind gelungen und als Vierergespann absolut unterhaltsam, auch wenn ich zugeben muss, dass mir Gaby eine Spur zu makellos vorkam. Eventuell muss ich sie aber auch einfach nur noch näher kennenlernen.

Spannend fand ich, dass es in dieser kurzen Geschichte gleich mehrere Fälle gibt, die sehr klug miteinander verstrickt sind. Dadurch gibt es auch keine Länge und Langeweile. Überrascht hat mich, wie viele kritische Themen doch eingebaut werden. So geht es hier um gesellschaftliche Themen wie Obdachlosigkeit und auch Korruption innerhalb der Polizei. Auch das Mörderspiel selbst wurde cool eingebaut. Die Reihe scheint genau meinen Geschmack zu treffen!


Dieses Buch war mein erster und sicher nicht mein letzter Kontakt mit TKKG in Buchform! In gewisser Weise doch sehr zeitlos und daher auch heute noch unterhaltsam!

Ich vergebe 5 von 5.

Dienstag, 1. Juli 2025

[Gemeinsame Leserunde] Die Orphan-Sage 1-4 von V.C. Andrews



 Wer liest mit?

Nicole von Zeit für neue Genres

Andrea von Leseblick

Martina von Martinas Buchwelten

und meine Wenigkeit ;)


Leseabschnitte


Dunkler Schmetterling 

1. Abschnitt Prolog bis Kapitel 5

2. Abschnitt Kapitel 6 bis Ende


Geliebte Chrystal

3. Abschnitt Prolog bis Kapitel 5

4. Abschnitt Kapitel 6 bis Ende


Spiegel der Schatten

5. Abschnitt Prolog bis Kapitel 5

6. Abschnitt Kapitel 6 bis Ende


Haus der Tränen

7. Abschnitt Prolog bis Kapitel 5

8. Abschnitt Kapitel 6 bis Ende

Montag, 30. Juni 2025

[Rezension] Tod in den Wolken - Agatha Christie

 


 Titel: Tod in den Wolken

Autor:  Agatha Christie

Genre: Krimi

Erscheinungsjahr: 1988

Seitenzahl: 124
Cover: © Goldmann
Begonnen: 26.05.2025
Beendet: 27.05.2025


Auf einem Flug von Paris nach London wird Madame Giselle tot aufgefunden. Hercule Poirot, der ebenfalls im Flugzeig sitzt, fallen direkt ein paar Dinge auf: Da ist eine tote Wespe, ein Blasrohr und ein vergifteter Dorn. Doch der Täter lässt sich nicht allzu leicht finden ...

"Tod in den Wolken" kommt gleich im ersten Kapitel zur Sache. Wir lernen die Flugreisenden kennen und werden direkt mit Madame Giselles Tod konfrontiert. Alles deutet daraufhin, dass die Frau, die als Geldverleiherin bekannt ist, Mithilfe des aufgefundenen Blasrohres vergiftet wurde. Doch wie soll dies in einem Flugzeug voller Menschen passiert sein? Niemand will etwas gesehen haben und auch Poirot braucht eine Weile, bis er dieses eigentlich unmögliche Verbrechen durchschaut.

Alle Passagiere kommen im Grunde als Täter in Frage und so ermittelt Poirot in alle Richtungen. Diesen Fall wollte ich schon lange einmal lesen, denn er wurde auf sehr interessante Weise auch in "Detektiv Conan" eingearbeitet. Auf den Täter kam ich hier allerdings mal wieder nicht. Agatha Christie schafft es immer wieder, mich am Ende zu überraschen!


Ein weiterer Fall, den Poirot mit viel Geschick lösen muss und der sicher auch zu seinen stärksten gehört. Ein Lesegenuss!

Ich vergebe 5 von 5.

Samstag, 28. Juni 2025

[Rezension] Ein letzter Tanz - Judith Lennox

 


 Titel: Ein letzter Tanz

Autor:  Judith Lennox

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2014

Seitenzahl: 592
Cover: © Pendo
Begonnen: 23.05.2025
Beendet: 26.05.2025


Zu ihrem 75. Geburtstag lädt Esme ihre ganze Familie in das alte, leer stehende Haus "Rosindell" ein, das im Laufe der Jahre Schauplatz vieler kleiner und größerer Tragödien wurde und einen Brand sowie zwei Weltkriege überlebte. Esme erinnert sich an den Beginn ihrer großen, teilweise sehr unglücklichen Liebe und erkennt, wie sich gewisse Fehler auf die kommenden Generationen auswirken ...

"Ein letzter Tanz" ist eine sehr berührende Geschichte. Erzählt wird erst mal von Esme, die immer im Schatten ihrer Schwester Camilla stand. Devlin, der den ersten Weltkrieg direkt an der Front erlebt, ist unsterblich in Camilla verliebt, muss sich schließlich - als diese Liebe nicht erwidert wird - für Esme entscheiden, um das Haus, das er über alles auf der Welt liebt, zu retten. Es beginnen Jahre voller Schmerz, aber auch voller Liebe, die sich ganz langsam doch noch entwickelt. Vielleicht jedoch zu spät.

Die Autorin zeichnet allerdings nicht nur das Leben von Esme und Devlin auf, sondern erzählt auch von den kommenden Generationen, die nicht nur von dem nächsten Krieg beeinflusst werden, sondern auch von gewissen Fehlern aus der Vergangenheit. Die Familie zerbricht immer wieder, um sich langsam wieder anzunähern. Es geht in diesem Buch um viele Geheimnisse, die das Leben der Charaktere immer wieder in eine neue Richtung drängen. Gefallen hat mir auch Rosindell als Schauplatz, denn das Haus beherbergt sehr viele Geschichte und zerbricht genau wie die Bewohner.

Judith Lennox schafft es, fast 600 Seiten mit dem Leben und Leiden einer Familie zu füllen. Die Autorin zeigt, dass jedes Leben aus Höhen und Tiefen besteht. Jede Entscheidung, die wir treffen, kann Wellen schlagen und auch das Leben anderer beeinflussen. Ein starker Roman!



Judith Lennox erzählt in "Ein letzter Tanz" von Liebe, Schmerz und Verrat. Ein berührender Roman

Ich vergebe 5 von 5.

Donnerstag, 26. Juni 2025

[Rezension] Das steinerne Bildnis - Julia Wallis Martin

 


Titel: Das steinerne Bildnis

Autor:  Julia Wallis Martin

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 1999

Seitenzahl: 400
Cover: © Diana
Begonnen: 22.05.2025
Beendet: 25.05.2025


Nach zwanzig Jahren wird die Leiche der vermissten Helena Warner gefunden. Schon damals war der Ermittler Driver überzeugt davon, dass Helenas Freund Ian Gilmore sie getötet hat. Doch da sind auch noch Joan und Richard, die ebenfalls damals auf der Party waren, von der Helena verschwand. Nach all den Jahren kommt nun die Wahrheit an die Oberfläche ...

"Das steinerne Bildnis" beginnt spannend mit dem Fund der Leiche in einem überfluteten Haus. Helena selbst ist für den Leser jedoch nur ein Name. Ihre damaligen Freunde zeichnen auf, dass sie kein allzu toller Mensch gewesen ist und schnell wird klar, dass einer von ihnen sie ermordet haben muss. Als dann auch noch eine weitere Leiche gefunden wird, stellt sich die Frage, ob es da einen Zusammenhang gibt.

Dieser Krimi verliert sich leider recht schnell, vor allem, da der alte Ermittler immer noch auf Ian Gilmore als Täter fixiert ist, während der neue bei den Befragungen nicht wirklich vorankommt. Vieles aus der Vergangenheit wird dann nur schnell erzählt, wodurch ich keine so rechte Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte. Die letztendliche Auflösung konnte mich nicht überraschen. Für mich war "Das steinerne Bildnis" eher ein durchschnittlicher Krimi.



Ein durchschnittlicher Krimi, bei dem der Anfang stärker ist als das Ende ...

Ich vergebe 3 von 5.