Titel: In eisige Höhe
Autor: Jon Krakauer
Genre: Bericht, Biografie
Erscheinungsjahr: 1999
Seitenzahl: 370
Cover: © Malik
Begonnen: 08.05.2023
Beendet: 11.05.2023
1996 nahm Jon Krakauer an einer Mount-Everest-Expedition teil um über die zunehmende Kommerzialisierung des Berges zu berichten. Der Aufstieg auf den höchsten Berg der Welt endet in einer Katastrophe, bei der zwölf Menschen ums Leben kamen ...
Krakauer erzählt in diesem Buch zum einen seine eigene Geschichte und die der anderen Expeditionsteilnehmer, zum anderen taucht er aber auch in die geschichtlichen Hintergründe ein, berichtet von den ersten Gipfelbesteigungen und schließlich auch der zunehmenden Vermarktung des Berges. Dabei verschweigt er auch nicht, dass der Mount Everest im Laufe der Jahre eine wahre Goldgrube geworden ist, an der sich zahlreiche Menschen eine goldene Nase verdienen.
"In eisige Höhen" ist ein sehr kritisches Buch, dass zeigt, dass die Natur letztendlich eben doch mächtiger als der Mensch ist und bleibt. Der Autor beschäftigt sich zudem mit der Frage, aus welchen Gründen Menschen den Berg besteigen. Respektvoll zeichnet er die Geschichten und Motivationen der einzelnen Teilnehmer auf und zeigt, dass viele Leute zwar motiviert und ehrgeizig sind, sich selbst aber gnadenlos überschätzen.
Da ich den Mount Everest sehr interessant finde und die Kommerzialisierung auch kritisch betrachte, konnte ich mich in vielen Gedanken wiederfinden. Spannend und tragisch waren am Ende dann natürlich die einzelnen Schicksale, auch wenn man als Leser die Teilnehmer - aus Respekt - nur sehr oberflächlich kennenlernt. Dies war auch das einzige, was meinen Lesefluss ein wenig gehemmt hat.
Jon Krakauers "In die Wildnis" war für mich ein echtes Highlight, an das ich beinahe täglich zurückdenke. "In eisige Höhen" wirkt im Gegensatz dazu distanzierter und - nicht nur von der Atmosphäre rund um Berg - eisiger. Lesenswert ist dieses Buch für alle Leute, die den Mount Everest kritisch betrachten, aber auf jeden Fall!