Mittwoch, 17. Juli 2024

[Rezension] Wenn die Nacht anbricht - Gin Phillips

 


Titel: Wenn die Nacht anbricht

Autor:  Gin Phillips

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2010
Seitenzahl: 352
Cover: © btb
Begonnen: 13.06.2024
Beendet: 16.06.2024


Alabama im Sommer 1931: Die neunjährige Tess beobachtet, wie eine Frau ein Baby in den Brunnen der Familie wirft. Anfangs will ihr niemand glauben, doch dann findet sich tatsächlich das tote Baby. Zusammen mit ihrer älteren Schwester Virgie, die gerade dabei ist, herauszufinden, wer sie sein will, macht sie sich auf die Suche nach dem Hintergründen dieser Tat ...

"Wenn die Nacht anbricht" ist ein ruhig erzählter Roman, der Einblick in eine Familie und gleichzeitig in die damalige Zeit gibt. Aus den unterschiedlichen Perspektiven jedes einzelnen Familienmitglieds wird hier nicht nur von der rätselhaften Brunnenfrau und dem toten Baby erzählt, sondern auch von Rassismus, vom Kohleabbau und vom Erwachsenwerden.

Tess, die den Brunnen immer geliebt hat, muss pausenlos an das tote Baby denken, während Virgie gerade herauszufinden versucht, ob sie wirklich schon bereit ist, sich auf Jungs einzulassen. Die Mutter Leta kümmert sich aufopferungsvoll um die ganze Familie und der Vater riskiert im Bergwerk immer wieder sein Leben, um alle ernähren zu können. Der kleine Jack versteht die Welt noch nicht so recht und gibt oft nur das wieder, was er aufschnappt.

Mich hat dieses Buch stark an Harper Lees "Wer die Nachtigall stört" erinnert, geht es doch auch hier um die 30er Jahre und den Zusammenhalt einer wirklich starken Familie. Mich hat dieser Einblick in die damalige Gesellschaft mit all ihren Fehlern berührt und nachdenklich gestimmt. Letztendlich stellt sich hier, genau wie in dem Roman, wie man der ganzen harten Arbeit noch die Zeit finden soll, die Welt zu verändern. Der wundervollen Familie gelingt es zumindest Stück für Stück!



"Wenn die Nacht anbricht" ist ein ruhiger Roman über den Zusammenhalt einer Familie in den 30er Jahren. Sehr berührend!

Ich vergebe 5 von 5.



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