Verlag: Goldmann
Bereits gelesene Bücher des Autoren: Keine
Bereits gelesene Bücher des Autoren: Keine
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann
"Fünf Fußspuren im Beton – das ist alles, was Anna Buck von ihrem kleinen Sohn Daniel geblieben ist. Vor ein paar Monaten stahl sich der Junge unbemerkt über den noch feuchten Zement davon, weil sein Vater die Haustür offen stehen ließ. Seitdem ist Daniel wie vom Erdboden verschluckt. Tagtäglich putzt Anna die kleinen Abdrücke, poliert den Boden unter ihren Füßen, den sie längst verloren hat. Als eines Tages ein Hellseher Hilfe verspricht, ergreift die verzweifelte Mutter ihre letzte Chance. Doch ist der Mann der, der er zu sein vorgibt? Anna lässt sich auf das angebliche Medium ein und erlebt einen Albtraum ..."
Belinda Bauer gilt in England längst als Ausnahmetalent und das kann ich nach der Lektüre ihres neuen Buches "Totenkind" hier ganz klar bestätigen. Ihr Schreibstil ist einmalig, tiefgründig, speziell und die Leidenschaft hinter jeden einzelnen Wort ist zu spüren. Belinda Bauer hat mit "Totenkind" einen echten Psychothriller geschaffen, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und der mich auch zwischen dem Lesen begleitet hat.
Die Dialoge in "Totenkind" sind witzig und perfekt in Szene gesetzt. Es gibt sehr viele heitere und ironische Momente, doch dann gibt es auch Momente, die mir als Leser die Luft zum Atmen geraubt haben, da sie so intensiv waren. Die zahlreichen kleinen Wendungen und Überraschungen machen das Buch zu einem echten Genuss und die Charakterisierung ist ihr überaus gut gelungen. Es gibt keine Person ohne Seele in diesem Buch!
Die einzelnen Kapitel sind recht kurz gehalten und doch ist jedes einzelne Wort gut gewählt. Es gibt keinerlei Längen und auch keinerlei Klischees. "Totenkind" ist ein Buch, dass sich nicht vorhersehen lässt und das eine Geschichte beinhaltet, die anhand des Klappentextes nicht zu erahnen ist!
- Marvel -
Uhhh, wieder ein Ermittler? Ja, wer mich kennt, der weiß, dass ich Ermittler sterbenslangweilig finde, aber Belinda Bauer beweißt hier, dass es auch anders geht. Hier gibt es keine langweilige Polizeiarbeit, eigentlich auch keine echten Ermittlungen, nur einen Detective, der einen Fall innerlich nicht abschließen kann. Und nein, es geht nicht um den vermissten Jungen aus dem Klappentext.
Die Geschichte hat tatsächlich mehrere Stränge. Marvel hatte einen Fall um ein vermisstes Mädchen nicht lösen können und das bringt ihn um den Verstand. Er kann und will nicht glauben, dass Edie Evans tot ist und gibt nicht auf. Wie er zu Anna und dem Medium kommt? Und vor allem wie der Vermisstenfall des Mädchens zum verschwundenen Daniel passt, wird hier nicht verraten, aber ich fand die ganzen kleinen Verbindungen der Personen sehr gut inszeniert. Und um das Buch frei zu zitieren: "Das Leben besteht aus Kreisen, die sich berühren und manchmal überschneiden sich diese!"
- Anna -
Anna ist die Mutter des vermissten Daniel. Obwohl der Klappentext vermuten lässt, dass sie die Hauptperson ist, sind doch auch die anderen "Kreise" wichtig, die ihre Geschichte berühren. Zum einen ist da das Medium, das behauptet, Verbindung mit Toten aufnehmen zu können. Kann er auch Daniel finden?
Dann ist da die Beziehung zu ihrem Mann, die seit dem Verschwinden Daniels gelitten hat und ein vermisster Hund, der auch ein Teil der "Kreise" ist. Wie das alles zusammenpasst, möchte ich hier nicht verraten, aber ich kann sagen, dass ich die Personenkonstellationen sehr gelungen und glaubhaft fand!
Ja, der Klappentext klingt ein wenig klischeehaft nach einer typischen Geschichte über ein vermisstes Kind und das Leben der Eltern nach diesem Verlust. Aber in "Totenkind" steckt viel mehr. Es ist eine Geschichte, die aus mehreren Teilen besteht und die verschiedensten Sichten beleuchtet. So treffen wir zum einen zwar auf Anna, die nach all der Zeit immer noch um ihren Sohn trauert, doch sie steht nicht im Zentrum der Geschichte. Eigentlich steht niemand im Zentrum, denn jede Geschichte besteht doch aus mehreren Teilen und diese werden hier geschickt zusammengesetzt.
Ich möchte auch gar nicht so viel von der Handlung hier niederschreiben, denn "Totenkind" ist ein Buch, das man meiner Meinung nach erleben muss. Es bietet Platz zum Mitfühlen, zum lachen, zum weinen und zum selbst interpretieren. So fand ich besonders die Geschichte des Medium genial. Diese gibt Spielraum zu entscheiden, ob Geister nun tatsächlich existieren oder das alles nur Betrug ist.
Das Ende des Buches hat mich tatsächlich von den Socken gehauen. Ich habe bereits unzählige Psychothriller gelesen, aber hier hätte ich die ganzen Fäden niemals so geschickt zusammenfügen können. Es wird vielleicht nicht alles aufgeklärt, aber ich habe das Buch doch mit einer gewissen Genugtuung zusammenklappen können. "Totenkind" wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein!
Obwohl der Klappentext eine recht typische "Kinder-Vermissten-Story" vermuten lässt, versteckt sich im Inneren dieses Buch doch einer besten und spannendsten Psychothriller, die ich jemals gelesen habe. Die unzähligen Wendungen und Überraschungen und die Charaktertiefe haben das Buch für mich zu einem wahren Genuss gemacht! Fans von echten Psychothrillern sollten unbedingt einen Blick riskieren!
"Fünf Fußspuren im Beton – das ist alles, was Anna Buck von ihrem kleinen Sohn Daniel geblieben ist. Vor ein paar Monaten stahl sich der Junge unbemerkt über den noch feuchten Zement davon, weil sein Vater die Haustür offen stehen ließ. Seitdem ist Daniel wie vom Erdboden verschluckt. Tagtäglich putzt Anna die kleinen Abdrücke, poliert den Boden unter ihren Füßen, den sie längst verloren hat. Als eines Tages ein Hellseher Hilfe verspricht, ergreift die verzweifelte Mutter ihre letzte Chance. Doch ist der Mann der, der er zu sein vorgibt? Anna lässt sich auf das angebliche Medium ein und erlebt einen Albtraum ..."
Belinda Bauer gilt in England längst als Ausnahmetalent und das kann ich nach der Lektüre ihres neuen Buches "Totenkind" hier ganz klar bestätigen. Ihr Schreibstil ist einmalig, tiefgründig, speziell und die Leidenschaft hinter jeden einzelnen Wort ist zu spüren. Belinda Bauer hat mit "Totenkind" einen echten Psychothriller geschaffen, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und der mich auch zwischen dem Lesen begleitet hat.
Die Dialoge in "Totenkind" sind witzig und perfekt in Szene gesetzt. Es gibt sehr viele heitere und ironische Momente, doch dann gibt es auch Momente, die mir als Leser die Luft zum Atmen geraubt haben, da sie so intensiv waren. Die zahlreichen kleinen Wendungen und Überraschungen machen das Buch zu einem echten Genuss und die Charakterisierung ist ihr überaus gut gelungen. Es gibt keine Person ohne Seele in diesem Buch!
Die einzelnen Kapitel sind recht kurz gehalten und doch ist jedes einzelne Wort gut gewählt. Es gibt keinerlei Längen und auch keinerlei Klischees. "Totenkind" ist ein Buch, dass sich nicht vorhersehen lässt und das eine Geschichte beinhaltet, die anhand des Klappentextes nicht zu erahnen ist!
- Marvel -
Uhhh, wieder ein Ermittler? Ja, wer mich kennt, der weiß, dass ich Ermittler sterbenslangweilig finde, aber Belinda Bauer beweißt hier, dass es auch anders geht. Hier gibt es keine langweilige Polizeiarbeit, eigentlich auch keine echten Ermittlungen, nur einen Detective, der einen Fall innerlich nicht abschließen kann. Und nein, es geht nicht um den vermissten Jungen aus dem Klappentext.
Die Geschichte hat tatsächlich mehrere Stränge. Marvel hatte einen Fall um ein vermisstes Mädchen nicht lösen können und das bringt ihn um den Verstand. Er kann und will nicht glauben, dass Edie Evans tot ist und gibt nicht auf. Wie er zu Anna und dem Medium kommt? Und vor allem wie der Vermisstenfall des Mädchens zum verschwundenen Daniel passt, wird hier nicht verraten, aber ich fand die ganzen kleinen Verbindungen der Personen sehr gut inszeniert. Und um das Buch frei zu zitieren: "Das Leben besteht aus Kreisen, die sich berühren und manchmal überschneiden sich diese!"
- Anna -
Anna ist die Mutter des vermissten Daniel. Obwohl der Klappentext vermuten lässt, dass sie die Hauptperson ist, sind doch auch die anderen "Kreise" wichtig, die ihre Geschichte berühren. Zum einen ist da das Medium, das behauptet, Verbindung mit Toten aufnehmen zu können. Kann er auch Daniel finden?
Dann ist da die Beziehung zu ihrem Mann, die seit dem Verschwinden Daniels gelitten hat und ein vermisster Hund, der auch ein Teil der "Kreise" ist. Wie das alles zusammenpasst, möchte ich hier nicht verraten, aber ich kann sagen, dass ich die Personenkonstellationen sehr gelungen und glaubhaft fand!
Ja, der Klappentext klingt ein wenig klischeehaft nach einer typischen Geschichte über ein vermisstes Kind und das Leben der Eltern nach diesem Verlust. Aber in "Totenkind" steckt viel mehr. Es ist eine Geschichte, die aus mehreren Teilen besteht und die verschiedensten Sichten beleuchtet. So treffen wir zum einen zwar auf Anna, die nach all der Zeit immer noch um ihren Sohn trauert, doch sie steht nicht im Zentrum der Geschichte. Eigentlich steht niemand im Zentrum, denn jede Geschichte besteht doch aus mehreren Teilen und diese werden hier geschickt zusammengesetzt.
Ich möchte auch gar nicht so viel von der Handlung hier niederschreiben, denn "Totenkind" ist ein Buch, das man meiner Meinung nach erleben muss. Es bietet Platz zum Mitfühlen, zum lachen, zum weinen und zum selbst interpretieren. So fand ich besonders die Geschichte des Medium genial. Diese gibt Spielraum zu entscheiden, ob Geister nun tatsächlich existieren oder das alles nur Betrug ist.
Das Ende des Buches hat mich tatsächlich von den Socken gehauen. Ich habe bereits unzählige Psychothriller gelesen, aber hier hätte ich die ganzen Fäden niemals so geschickt zusammenfügen können. Es wird vielleicht nicht alles aufgeklärt, aber ich habe das Buch doch mit einer gewissen Genugtuung zusammenklappen können. "Totenkind" wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein!
Obwohl der Klappentext eine recht typische "Kinder-Vermissten-Story" vermuten lässt, versteckt sich im Inneren dieses Buch doch einer besten und spannendsten Psychothriller, die ich jemals gelesen habe. Die unzähligen Wendungen und Überraschungen und die Charaktertiefe haben das Buch für mich zu einem wahren Genuss gemacht! Fans von echten Psychothrillern sollten unbedingt einen Blick riskieren!
Ich vergebe 5 von 5 Käseratten mit Extrakäse!
Hi Jessi,
AntwortenLöschenokok, du hast mich überzeugt - jetzt bin ich sowas von neugierig auf das Buch! *lach*
Wünsche euch ein schönes Wochenende,
liebe Grüße, Patricia
Hi Patricia :D
LöschenHaha, das Buch lohnt sich, auch wenn es auf den ersten Blick so typisch erscheint. Ich fand es sogar besser als "Die Vermissten" :D
Liebe Grüße
Jessi
Hallo Jessi,
AntwortenLöschenja, genau! Ich hatte die typische Kinder-Vermissten-Story erwartet. Das Buch ist mir schon aufgefallen, aber bei dem Klappentext habe ich eher an einen 08/15-Thriller gedacht.
Fein, dass du meine Wunschliste gut gefüllt hältst, denn das dürfte mal wieder etwas für mich sein. Schon allein, wie du von den Geistern und dem Spielraum für eigene Interpretation schreibst, hat es mir angetan.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße,
Nicole
Hi Nicole :D
LöschenJa, ich dachte auch, dass es nur so ein 08/15 Thriller ist, so typisch mit Ermittlern und einer Frau, die ihr Kind sucht, aber es ist doch recht anders. Ich bin echt froh, dem Buch eine Chance gegeben zu haben! :D
Liebe Grüße
Jessi