Freitag, 30. November 2012

Kein Böser Traum - Harlan Coban

Puhh, nun habe ich es endlich geschafft, dieses Hörbuch Zuende zu hören und muss gestehen, dass es zum Schluss hin wirklich eine Qual war und ich es am liebsten einfach ausgeschaltet und vom Ipod gelöscht hätte. Doch die ganzen positiven Rezensionen und Lobsprüche haben mich durchhalten lassen und ich habe mir immer wieder gesagt: "Es muss doch besser werden." Aber das wurde es immer nur auf Teilstrecken....



Zum Inhalt:

Grace Lawson will nur mal kurz die Schnappschüsse des letzten Urlaubs anschauen, als ihr dort plötzlich ein Foto in die Hände fällt, das ihren Mann in der Highschoolzeit zeigt, mit 4 anderen Personen, eine Frau davon durchgestrichen, zeigt. Als sie ihren Mann Jack das Foto zeigt, reagiert dieser geschockt und ist am nächsten Tag verschwunden. Grace beginnt nachzuforschen und landet dabei in ihrer eigenen Vergangenheit.

Der Autor neigt dazu, alle vorhandenen Charaktere genaustens zu beschreiben und mit so vielen unwichtigen Informationen vollzutanken, dass es einfach zu überladen wirkt. Zumal in dem Buch eine Unzahl an Personen vorkommen, von denen der Autor erst einmal die ganze Lebensgeschichte erzählt. Soetwas treibt die Geschichte leider nicht vor ran und es wirkt alles sehr zäh und zum Teil auch gähnend langweilig. Ich muss gestehen, dass ich Grace Lawson sehr sympatisch fand, aber die ganzen Ideen, die der Autor im Zusammenhang mit ihr umsetzt, um die einzelnen Personen zusammenzuführen fand ich teilweise an den Haaren herbei gezogen. (Als Beispiel: Eine Spammail, die das Foto beinhaltet und Leute aufrufen soll, sich bei Grace zu melden.Natürlich meldet sich innerhalb kürzester Zeit jemand, der mit einem darauf verwandt ist!?) Den Charakter von Wu, einen perfiden Killer, fand ich teilweise echt lächerlich dargestellt. Ich hatte keinerlei Angst und hab auch nicht mit den Personen mitgefiebert. Es hatte einfach zu viele Durststrecken und man musste so lange auf einen spannenden Teil warten, das man diesen aufgrund der Kürze nicht mehr genießen konnte. Zum Schluss habe ich noch einmal mitgefiebert, als es zum großen Showdown ging (Jedenfalls dachte man das), doch auch dieser war sehr schnell vorbei und die große Auflösung wird dann nüchtern erzählt, wobei ich das Ende aufgrund zahlreicher Wendungen immer noch nicht 100%ig verstanden hat. Ich denke der Autor hat sich zu sehr in seiner eigenen Geschichte verstrickt und seinen roten Faden verloren, weswegen er zum Schluss in Erklärungsnot kam. Immer wenn gesagt wurde: "So war das aber nun gewesen", ändert er doch noch einmal wieder alles und lässt nur verwunderte Leser zurück. 


Soviel Gutes man auch über den Autor gehört hat, ich weiß nicht, ob ich mich noch mal durch ein Buch von ihm quäle. Vielleicht habe ich einfach nur den falschen Start gewählt?


Fazit

Wer es als Leser liebt, sich neben dem Lesen eine Skizze mit allen Charakter und den ganzen Zusammenhängen zu machen, der wird seinen Spaß daran haben und gerne mitknobbeln. Für Leute, die jedoch entspanntes Lesen mögen und sich komplett in eine Geschichte ziehen lassen wollen, ist das Buch wohl nicht das Richtige.


Wir vergeben 2 von 5 Käseratten.



1 Kommentar:

  1. Der Großteil ist ja begeistert, also ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es dir gefallen wird :D

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