Hätte hätte, Fahrradkette, würde da Marie, die Protagonistin wohl sagen.
Zum Inhalt:
Marie leidet unter Zwangsgedanken, die immer wieder in ihrem Kopf
kreisen und ihr bestialische Bilder zeigen, wie sie Kindern oder aber
ihrem Freund etwas antut. Irgendwann geschieht dann etwas
unvorstellbares. Sie tötet den Mann, den sie über alles liebt und
kommt schließlich in eine Anstalt, wo ein Psychologie eine Therapie
mit ihr macht. Dabei gerät sie selbst in einen Strudel aus Intrigen.
Meine Meinung:
So, wie fange ich denn nun an? Es ist wahrlich ein Buch, dass mich etwas zwiegespalten zurück lässt. Einerseits konnte ich mich sehr
gut mit Marie anfreunden und konnte alle Probleme, die sie hatte
wirklich nachvollziehen. Sie war mir, trotz der Erkrankung, sehr sympatisch und als Leser bangt man wahrlich mit ihr mit.
Interessant war auch, dass das Leben in der Anstalt so genau beschrieben wurde und man viele Einblicke hatte, wie so der Tagesablauf dort ist, welche Probleme die Menschen dort haben und wie diese damit umgehen. Die Person der Hanna fand ich auch sehr interessant (Ein Mädchen mit multiplen Persönlichkeiten), fand es jedoch recht Schade, dass Marie die Beziehung zu ihr nicht so recht aufbauen konnte.
Den Aufbau des Romans fand ich teilweise leider etwas zäh. Man erfährt ausschließlich etwas aus Rückblicken, die im ersten Anschein etwas zu ausgedehnt werden, sich jedoch am Ende zu einem Puzzle zusammenformen. Das muss man der Autorin wirklich lassen, sie hat es wahrlich geschafft, einen Thriller zu erschaffen, der sich von vorne bis hinten logisch erklärt und von dem einen die Auflösung fast schockiert und etwas benommen zurück lässt. Für das Ende allein würde ich glatt 5 Sterne geben.
Leider muss ich einige Abzüge geben: Mir hat es sehr an Spannung gefehlt, nicht mal die Endkonfrontation war spannend formuliert, was mich etwas gehemmt hat, es immer weiter zu hören. Es gibt Hörbücher und Bücher bei denen ich unbedingt immer wissen will, wie es weitergeht, wo ich zwischen dem Hören und Lesen immer weiter darüber nachdenke und wo ich mich immer freue, der Geschichte weiter folgen zu können. Leider war dies bei "Alles muss versteckt sein" nicht der Fall.
Teilweise fand ich die Rückblicke, die Marie dem Therapeuten schildert einfach zu lang. Klar möchte ich gerne wissen, wie sie sich fühlt, was in ihr vorgeht und was sie zu all dem denken und Handeln gebracht hat, aber ich finde, das Buch wäre perfekt gewesen, wenn es um ein paar Seiten gekürzt worden wäre.
Zum Schluss muss ich allerdings noch den Schreibstil der Autorin loben. Dieser ist sehr ruhig und einfühlsam, fast schon melancholisch. Wirklich traumhaft. Nur irgendwie hat es meiner Meinung nicht zu einem Thriller gepasst. Klar ist dies ein eher ruhiges Buch, ein Psychothriller, aber ich wollte mit Marie mitfiebern und zusammen mit dieses Rätsel über sich selber lösen und nicht nur teilnahmslos auf einer Zuschauerbank sitzen.
Falls die Autorin jedoch noch etwas schreibt, bin ich gerne bereit das Buch zu lesen. Denn Überraschend, klug und fabelhaft geschrieben wird es mit Sicherheit sein.
Ich würde 3 Ratten mit einem kleinen Stück Käse vergeben.
"Alles muss versteckt sein" liegt noch auf meinem SuB (deshalb hab ich mir nur die Bewertung angesehen) und bin schon sehr neugierig darauf.
AntwortenLöschenBüchersüchtige Grüße von
Sabine
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