Mittwoch, 28. August 2019

[Rezension] Julia - Anne Fortier

Titel: Julia
Autor:  Anne Fortier
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 26. Mai 2010
Anzahl der Seiten: 640
Cover und Inhaltsangabe © Krüger

Begonnen: 24.06.2019
Beendet: 02.07.2019



"Ein altes Buch lockt die junge Amerikanerin Julia nach Italien: es ist die Urfassung des Romeo-und-Julia-Stoffes und es handelt von den verfeindeten Familien Tolomei und Salimbeni in Siena. Völlig überrascht stößt Julia auch auf die Warnung ihrer verstorbenen Mutter: bis heute liege ein Fluch auf den Familien – und damit auch auf ihr. Denn ihr wahrer Name ist Giulietta Tolomei. Auf der Suche nach ihrem Erbe spürt Julia, dass sie beobachtet und verfolgt wird. Während Siena dem Palio entgegenfiebert, gerät sie in höchste Gefahr. Wird der Fluch der Vergangenheit auch ihr zum Schicksal?"




"Romeo und Julia" von William Shakespeare war schon immer eine Geschichte gewesen, die ich zwar in Frage gestellt, die mich aber absolut fasziniert hat. So fand ich die Liebe der beiden doch immer etwas oberflächlich und hätte mir gewünscht, mehr über die Verbindung der beiden Liebenden erfahren zu dürfen.

Anne Fortier erzählt in "Julia" die "wahre" Geschichte von "Romeo und Julia" und schickt ihre Protagonistin Julia auf eine interessante Schatzsuche. Diese reist nach Italien und findet dabei mehr über ihre eigenen Wurzeln und damit auch über die Geschichte der verfeindeten Tolomeis und Salimbenis heraus.

Die Erzählung aus dem Jahr 1340 ist hier besonders stark. Es geht hier um Guiletta Tolomei und Romeo Marescotti, die sich zufällig treffen und natürlich ineinander verlieben. Dabei entspinnt sich eine noch viel tragischere Geschichte als jene, die von Shakespeare über 200 Jahre später niedergeschrieben wurde.

In erster Linie ist "Julia" hierbei jedoch ein Unterhaltungsroman. In der Gegenwart begleiten wir hier Julia, die nach und nach die Geschichte von Guiletta und Romeo herausfindet. Dabei empfand ich diese Julia teilweise als doch recht naiv und leichtgläubig. Mit ihr konnte ich leider nicht so recht mitfiebern, was dazu geführt hat, dass ich den Vergangenheitsstrang viel lieber gelesen und meistens sogar herbeigesehnt habe.

Der "historische" Teil hat mir hier auf jeden Fall gut gefallen. Ob er nun wahr ist oder nicht, ich habe die Geschichte der drei Familien sehr gerne gelesen und ich mochte auch den tragischen Ausgang sehr gerne. Leider endet der Vergangenheitsstrang viel zu früh und das Ende der "heutigen" Julia war für mich doch eine Spur zu kitschig und leider auch viel zu überladen. Ich denke, weniger wäre hier tatsächlich mehr gewesen ...




Die Geschichte aus dem Jahr 1340 hat mir hier sehr gut gefallen, leider war die Schatzsuche in der Gegenwart etwas einfach gestaltet und für mich hätte es in in diesem Strang nicht unbedingt eine
solch kitschige Liebesgeschichte geben müssen ...

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