Autor: Alex Lake
Genre: Thriller
Bereits gelesene Bücher des Autoren: keins
Ich bedanke mich bei und HarperCollins für das Rezensionsexemplar! Das Buch könnt ihr hier bestellen.
"Der Albtraum einer jeden Mutter: Die fünfjährige Anna ist verschwunden, als Rechtsanwältin Julia sie von der Schule abholen will. Wurde sie entführt? Ist sie tot? Sechs Tage und Nächte voller Angst, sechs Tage voller Selbstvorwürfe. Am siebten Tag taucht das Mädchen wieder auf. Es scheint unverletzt und hat keine Erinnerung an das, was geschah. Julia und ihr Mann Brian sind unendlich erleichtert. Bis Julia merkt, dass das Schlimmste für sie nun erst beginnt. Denn wer auch immer ihre Tochter in der Gewalt hatte und wiedergebracht hat, will nicht das Kind vernichten …"
"Es beginnt am siebten Tag" von Alex Lake war ein Buch, das mir bereits im Dezember bei "Blogg ein Buch" aufgefallen ist und auf das ich mich spontan noch vor Weihnachten beworben habe. Irgendwie kam dann nie eine Antwort bezüglich des Buches und ich war etwas erleichtert, denn zu der Zeit habe ich bei lieben Bloggerkollegen sehr schlechte Rezensionen zu dem Buch gelesen und ich hatte ehrlich gesagt keine große Lust mehr auf diesen "Thriller" ...
Dann, über drei Monate später traf das Buch plötzlich bei mir ein und ich war erst einmal hin und hergerissen. Große Lust hatte ich keine, aber ich habe meine Erwartungen etwas runtergeschraubt, um meiner Verpflichtung dennoch nachzugehen und habe mich also ins "Abenteuer" gestürzt.
Erst einmal vorweg: Alex Lake ist mit Sicherheit ein guter Autor, aber sein Schreibstil war mir eindeutig zu nüchtern. Außerdem sind mir einige Fehler in der Übersetzung oder im Lektorat aufgefallen (bestes Beispiel: Es wird jemand als sympathisch beschrieben, der unter anderen respektlos ist ... Es sollte hier wohl respektvoll heißen ...oder "Jahrbuch" eines Autoren hieß im Englischen wohl Anthologie und hat mit einem Jahrbuch recht wenig zu tun ...)
Das waren erst einmal nur wenige Faktoren, die für mich den Lesefluss gestört haben. Schlimmer fand ich aber eine Tatsache, die ich später in meiner Rezension noch erläutern werde ...
- Julia -
Julia ist die Mutter der vermissten Anna und leider einer der unsympathischsten Buchcharaktere, die mir je begegnet ist. Sie verkriecht sich in Selbstmitleid, gibt sich selbst die Schuld und denkt eigentlich kaum an ihre Tochter. Schlimmer ist noch ihr Noch-Ehemann Brian, der einfach mal nach ein paar Tagen sagt, dass Anna eh nicht mehr auftaucht und er jetzt sein Leben lieber allein weiterleben will, um glücklich zu sein. Hallo? Die beiden geben ihre Tochter nach nicht einmal einer Woche auf?
Ich bin kein Mensch, der Kinder mag oder selbst welche haben will, aber das hat mich unendlich wütend gemacht. Julias Selbstmitleid dauert geschlagene 236 Seiten (von insgesamt 477 Seiten) und war einfach nur nervig. Auch ihre Art, sich erst von ihrem Mann zu trennen, nur um dann, als Anna verschwunden ist, wieder "irgendwas" für ihn zu empfinden, war für mich unverständlich ...
Ihr merkt schon, wie sehr mich das Buch mit seinen 477 Seiten enttäuscht und größten Teils auch gelangweilt hat. Meiner Meinung nach verrät der Klappentext schon ALLES, besonders eben die Tatsache, dass Anna wieder auftaucht, wodurch die erste Hälfte des Buches unnötig in die Länge gezogen wird und nur aus den Schuldvorwürfen Julias besteht.
Dann sollte man meinen, dass die Geschichte endlich Fahrt aufnimmt, doch letztendlich weiß der aufmerksame Leser bereits in der ersten Hälfte, wer der Täter und was das Motiv ist - Da es einfach keine andere Möglichkeit gibt und sonst kaum Personen involviert sind. Ich frage mich also nun, was dieses Werk mir sagen will? Es konnte mich leider überhaupt nicht unterhalten, der Klappentext hat mir sämtliche Spannung genommen und auch die Täterauflösung war leider alles andere als interessant oder originell.
Ich kann das Buch daher nicht weiterempfehlen. Es war für mich eine reinste Qual, es zu lesen, doch ich hatte die Hoffnung, dass nach Annas Auftauchen endlich noch alles in die versprochene Richtung gelenkt wird. Auch wenn an manchen Stellen ein recht angenehmer Stil des Autoren durchblitzen konnte, war mir aber das Gesamtbild zu eintönig. Die Grundidee ist eigentlich nicht schlecht, aber allein, dass der Klappentext alles bis auf den Täter vorgibt, vermindert den Lesespaß so sehr, dass dieses Buch einfach nur noch langweilig zu lesen ist ...
Leider war "Es beginnt am siebten Tag" von Alex Lake für mich ein großer Flop! Die
Kindesentführung wird zur Nebensache und der Hauptstrang konzentriert sich auf die zerbrochene Ehe von Julia und Brian, auf Selbstvorwürfe und auf eine öffentliche Demütigung dieser "Rabenmutter". Leider kaut der Klappentext alles vor und so konnte ich das Buch leider nicht genießen ...
Hallo Jessi,
AntwortenLöschenohje, dass der Klappentext schon alles verraten hat, ist ja weniger schön. Gerade bei einem Thriller möchte man ja noch etwas Spannung genießen. Auch hätte ich mir hier, wie du einen Fokus auf die Entführung und nicht nur auf die zerbrochene Ehe gewünscht.
Schade, dass dieses Buch dir nicht so viel Spaß gemacht hat. Ich hoffe, dass das nächste wieder besser wird :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hi Tanja :D
LöschenJa, ein Thriller war das eher weniger, mehr so ein Ehe-Drama bei dem fast egal war, dass das Kind verschwunden ist ...
Ich hoffe auch, dass die nächsten Bücher wieder besser werden! :D
Liebe Grüße
Jessi
Ok, nichts für mich. ;o)
AntwortenLöschenKlappentexte, die zuviel verraten sind furchtbar! :o(
Viel Spaß mit der Tür. Lese ich auch gerade ...
Liebe Grüße
Patricia
Hi Patricia :D
LöschenHoffe, dir gefällt "Die Tür" auch so sehr, bin schon auf deine Rezi gespannt!
Liebe Grüße
Jessi
Hallo Jessi,
AntwortenLöschenich hatte gar nicht mitbekommen, dass du das Buch schon gelesen hast! Und was bin ich froh, dass ich jetzt deine Rezension dazu lese. Damit habe ich schon geliebäugelt, aber - furchtbar wie langweilig das klingt! Nein, dann lasse ich es bleiben, es gibt viel zu viele andere interessante Bücher. Grad, wenn es allzu vorhersehbar ist, tue ich mir besonders schwer. Und wenn man dank Klappentext schon alles weiß, dann ist es nichts für mich.
Liebe Grüße,
Nicole