Donnerstag, 21. Januar 2021

[Rezension] Paradies - Amelie Fried

 


Titel: Paradies

Autor:  Amelie Fried
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 10. August 2020
Anzahl der Seiten: 432
Cover und Inhalsangabe: © Heyne

Begonnen: 27.11.2020
Beendet: 02.12.2020


"Petra freut sich auf eine Auszeit ganz für sich, ohne Haushalt, Kinder, Mann und Job. Ihren Sehnsuchtsort findet sie auf einer spanischen Insel, bei einer Seminarwoche im herrlich gelegenen Hotel Paraíso mit Selbsterfahrung, Körperarbeit, Meditation und Yoga. Dort trifft sie auf die anderen Teilnehmer der Gruppenreise, darunter Anka, Suse und Jenny, die unterschiedlicher nicht sein könnten – und Geheimnisse haben, die nicht nur Petras Leben aus den Fugen heben. Als auch noch ein Sturm die Hotelgäste einschließt und ein Entkommen von der Insel unmöglich macht, kochen die Emotionen innerhalb der Gruppe lebensgefährlich hoch. Am Ende wird aus dem Meer eine Frauenleiche geborgen. Aus der paradiesischen Wellnesswoche ist ein Albtraum geworden, und keiner der Teilnehmer ist mehr der Mensch, als der er gekommen ist – wie im Prospekt versprochen."


Wer will bei diesen eisigen Temperaturen nicht wenigstens gedanklich in eine wärmere Gegend reisen und dort einen halbwegs entspannten Urlaub verbringen? Dies war für mich der Grund, warum ich Ende November zu "Paradies" von Amelie Fried gegriffen habe.

Die Story selbst lässt sich recht schnell zusammenfassen: Vier frustrierte Frauen wollen vor ihren Problemen davonlaufen und in einem Hotel auf einer einsamen Insel Ruhe und Entspannung finden. Gleich zu Beginn erfährt der Leser zudem, dass eine tote Frau aus dem Wasser geholt werden wird. Diese unterschwellige Spannung braucht die Geschichte allerdings auch, denn die Geschichte selbst bleibt leider lange Zeit recht eintönig.

Beim Lesen fiel es mir schwer, die einzelnen Frauen auseinanderzuhalten. Ich musste immer wieder in meinen Aufzeichnungen nachschauen, mit wem ich es denn gerade zu tun hatte. Dies hat die Lektüre dieses Buches noch einmal zusätzlich erschwert, hinzu kam leider die Tatsache, dass keine der Frauen wirklich sympathisch ist.

Wir haben hier Petra, die zwar verheiratet ist, die aber vom Alltagstrott überrollt wird, dann Anka, die eine Affäre mit einem verheirateten Mann hat, der seine Frau nicht verlassen will, Suse, die allen unbedingt helfen will und selbst maßlos überfordert ist und Jenny, die schon älter ist und früher mal als Prostituierte gearbeitet hat. 

Das Buch zeigt doch sehr gut, wie Frauen sich Männern unterordnen und wie wichtig doch Selbstachtung und auch Selbstliebe ist. Leider habe ich aus "Paradies " von Amelie Fried wenig Positives ziehen können. Die Charaktere waren mir zu eindimensional und die Kritik der Autorin an verschiedenen Themen wie Spiritualität, Ernährung und Hilfsprojekte fand ich stellenweise doch deplatziert. Der Humor war hier leider nicht meins ...

Zwar sind die Erkenntnisse der einzelnen Frauen am Ende ganz nett, aber die letztendliche Auflösung, um wen es sich bei der toten Frau handelt, war schon sehr enttäuschend. Alles wirkt leider zu konstruiert, zu bemüht und daher wenig überraschend. Ich denke, die Autorin liegt mir einfach nicht ...


Yoga, Entspannung und körperliche Nähe für ein Grüppchen frustrierter Frauen und ein paar Männern ... Auf mich wirkte die Geschichte leider größtenteils sehr frustrierend, ja, fast schon deprimierend.


Ich vergebe 2 von 5.




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