Titel: Martyn Pig
Autor: Kevin Brooks
Genre: Jugendbuch
Erscheinungsjahr: 2004
Anzahl der Seiten: 288
Cover: © dtv
Begonnen: 22.12.2021
Beendet: 27.12..2021
Ich liebe verrückte Geschichte, bei denen man einfach nicht weiß, was denn nun als nächstes passieren wird. So stieß ich schon vor einer ganzen Weile auf "Martyn Pig" von Kevin Brooks, das für mich nun perfekt in die Weihnachtszeit gepasst hat.
Martyn Pig lebt bei seinem alkoholsüchtigen, vollkommen überforderten Vater, der kurz vor Weihnachten bei einem Streit plötzlich unschön mit dem Kopf aufschlägt und verstirbt. Statt die Polizei zu rufen, versucht Martyn das ganze zu vertuschen und zieht seine gute Freundin Alex in die Sache mit hinein. Als er auch noch von einem Erbe erfährt, überschlagen sich die Dinge und es kommt zu einigen witzigen, aber auch einigen sehr bitteren Ereignissen.
Ich habe Martyn Pig schnell ins Herz geschlossen, denn ich liebe Außenseiter, die es nicht leicht im Leben haben. Martyn liest gerne Krimis und ist davon überzeugt, dass er dieses "Verbrechen", das ja eigentlich ein Unfall war, vertuschen und irgendwo vollkommen neu anfangen kann. Beim Lesen habe ich wirklich mit ihm mitgefiebert und gezittert, als er sich und auch Alex immer tiefer in die ganze Sache verstrickt. Besonders nahe ging mir, wir verloren er doch teilweise wirkt und wie sehr er sich nach einem echten "Zuhause" sehnt.
Teilweise geht es in diesem Jugendbuch um Vertrauen. Martyn ist anfangs auf sich ganz allein gestellt, bekommt dann aber Hilfe von Alex. Die Geschichte ist dabei sehr chaotisch, denn die beiden agieren alles andere als logisch. Dies macht, in Kombination mit dem sehr passenden schwarzen Humor aber den Charme dieser verrückten Story aus.
Kevin Brooks hat mich unfassbar gut mit dieser Geschichte unterhalten, mich aber gerade zum Ende hin auch sehr nachdenklich gestimmt. Ein echtes Happy End gibt es nämlich nicht und Martyn muss erkennen, dass das echte Leben eben doch kein Krimi ist ...
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