Montag, 8. Januar 2024

[Rezension] Wilde Hunde - Markus Zusak

 


Titel: Wilde Hunde

Autor:  Markus Zusak

Genre: Roman, Jugendbuch

Erscheinungsjahr: 2008
Seitenzahl: 368
Cover: © cbj
Begonnen: 26.12.2023
Beendet: 31.12.2023


Cameron und Ruben sind Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch alles füreinander tun würden. Ruben wird zum Star der nächtlichen illegalen Boxkämpfe, während Cameron sich einfach nur verprügeln lässt. Eins verbindet die beiden jedoch: Sie versuchen auf ihre ganz eigene Art einfach zu überleben.

Nachdem ich "Die Bücherdiebin" und auch "Der Joker" als zwei wirklich einprägsame und grandiose Werke in Erinnerung behalten habe, musst ich nun auch noch "Wilde Hunde" lesen. Die Geschichte ist dabei am Anfang sehr hart. Wir erfahren von den Geldproblemen der Wolfes, von der Schwester der beiden Brüder, die immer mehr abstürzt und auch von Cameron, der ein sehr in sich gekehrter und einsamer Junge ist. Außer Ruben scheint es niemanden in seinem Leben zu geben.

Die beiden Jungs verdienen sich durch nächtliche Boxkämpfe etwas Geld. Der selbstbewusste Ruben, der genau weiß, was er will und das auch immer bekommt, wird zum Star. Cameron hingegen steht weiterhin in seinem Schatten. Erst im zweiten Teil der Geschichte findet auch Cameron, der sich in eine von Rubens Freundinnen verliebt, endlich zu sich selbst. Dieser zweite Teil ist auch der stärkste Teil des Buches, denn hier lernt Cameron, wie wichtig es ist, immer wieder aufzustehen und selbstständig für Dinge, die man erreichen möchte, zu kämpfen.

Markus Zusaks Stil driftet hier manchmal stark ins Poetische ab, wenn er Camerons Inneres näher beleuchtet. Manchmal waren mir die Sätze aber zu abgehackt. Der Autor versucht mit wenigen Worten die Härte dieser Welt und gleichzeitig des weichen Kern des Protagonisten zu beschreiben, doch gerade zu Beginn hat es bei mir eine gewisse Distanz geschaffen. Richtig fesselnd und auch emotional wird das Buch erst in der zweiten Hälfte und da beweist der Autor auch seine wahre Stärke für sehr eindringliche und berührende Geschichten über den Schmerz des Erwachsenwerdens. Ich empfand "Wilde Hunde" dennoch als etwas schwächer als seine zwei anderen Werke. 



Ein Coming-of-Age-Roman, der erst die harte und unerbittliche Welt des pausenlosen Kampfes in den Fokus stellt, dann aber doch in der zweiten Hälfte doch noch in die Tiefe geht!

Ich vergebe 4 von 5.

1 Kommentar:

  1. Hallo Jessi,

    diese Rezension wollte ich schon länger lesen und nun habe ich es endlich geschafft. Markus Zusak ist ein Autor, den ich wegen "Die Bücherdiebin" immer ein bisschen im Blick habe.

    Vorhin habe ich erst gesehen, wie genial das Bild von dem Cover und deiner Süßen ist. XD Sie schaut ja richtig böse und erhaben aus. Was für eine Prinzessin!

    Der poetische Stil ist vielleicht nicht ganz meins. Damit habe ich teilweise Probleme. Thematisch ist es wohl recht harter Stoff.

    Liebe Grüße
    Nicole

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