Freitag, 22. März 2013

Das Nebelhaus - Eric Berg

Wieder einmal hatte ich Glück, bei einer Leserunde bei Lovelybooks teilnehmen zu dürfen. Dieses Mal galt es einen spannenden Krimi von Eric Berg zu entdecken. Ein Autor der mir leider unbekannt war. Nun, nach der Lektüre kann ich sagen, dass Eric Berg einen neuen Fan bekommen hat.


Zum Inhalt:

Die Blutnacht von Hiddensee liegt nun genau zwei Jahre zurück. Die Journalistin Doro soll einen interessanten Artikel darüber schreiben, damit dieser blutige Amoklauf nicht in Vergessenheit gerät. Bei intensiven Nachforschungen kommt sie jedoch einem dunklem Geheimnis auf die Spur und wird tief in die Abgründe der menschlichen Psyche gerissen. Nach und nach wird klar, was damals wirklich passiert ist in jener schrecklichen Nacht....

Meine Meinung:

Das Buch fesselt wirklich von der ersten Seite an, denn man wird sofort in das Geschehen hinein geworfen. So erfährt man erste Details über die Blutnacht von Hiddensee, doch man weiß weder wer die Opfer waren, noch wer der wahre Täter ist. Doro, die als Journalistin arbeitet bekommt dieses Fall und irgendetwas zieht sie in den Bann. Sie beginnt, obwohl sie auch sonst noch eine Menge Arbeit hat, intensiv zu recherchieren und taucht dabei in eine dunkle Geschichte ein, die einerseits so traurig, doch andererseits auch schockierend ist.

Das spannenden an diesem Buch war für mich der andauernde Wechsel der Sichtweisen, so erfährt man abwechselnd von Doros Recherchearbeit und von dem Geschehen auf der Insel. Damals haben sich nämlich vier Freunde nach vielen Jahren wieder gesehen, die als Jugendliche einer Aktivistengruppe angehört hatten. Die verschiedenen Charaktere haben mir sehr gut gefallen, denn sie koönnten kaum unterschiedlicher sein. Als Leser lernt man alle nach und nach kennen, vor der Blutnacht und nach der Blutnacht und das ist wirklich sehr interessant.

Die scheinbare Täterin ist eine von diesen Freunden, die anscheinend psychische Probleme hatte. Man lernt auch sie kennen und als Leser fragt man sich das ganze Buch über, ob sie es tatsächlich war.

Während der Recherche lernt Doro Yim Nan kennen, den Sohn einer Haushaltshilfe, die damals ebenfalls gestorben ist und taucht so tief in die Geschichte ein, dass sie sogar ein paar Tage auf Hiddensee verbringt und dort eine schreckliche Entdeckung macht. Auch ihr eigenes Leben wird dabei auf den Kopf gestellt.

Das Buch bietet sehr viele Überraschungen, der Autor spannt einen immer wieder auf die Folter, wie beispielsweise die Sache mit dem rätselhaften Schuppen, der sowohl im hier und jetzt, als auch damals eine Rolle gespielt hat. Wie ein puzzle fügt sich nach und nach ein Bild des Grauens zusammen, das jedoch sehr viel menschliches hat.

Beim Lesen habe ich oftmals so sehr mitgefühlt, dass mit die Tränen gekommen sind. Die Charaktere waren mir so nah, dass ich jetzt nach dem Lesen alle vermisse. So gefangen in einer Buch war ich wirklich selten und kann hier an dieser Stelle Eric Berg nur noch einmal für dieses tolle Buch danken, dass für mich viel mehr als nur ein Krimi ist. Es ist etwas besonders, beinhalten so viel Gefühle, menschliche Abgründe, aber auch Hoffnung, dass ich es jedem nur empfehlen kann. Besonders froh bin ich auch darüber, dass der Autor geschrieben hat, dass man Doro noch einmal wiedersehen wird.

Ich kann "das Nebelhaus" jedem empfehlen, der gerne gut durchdachte, intelligente Krimis lesen, die zudem noch lebendig sind und einen tief in eine Geschichte hineinziehen. Für mich ist dieses Buch ein "Must Read".

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten mit Extrakäse für ein Buch, dass ich sicher so schnell nicht mehr vergesssen werde. 





Mittwoch, 20. März 2013

"Das ist nicht wahr, oder?" - Jenny Lawson

Bei diesem Buch hatte ich mich für die Leserunde bei Lovelybooks beworben, da ich auf einigen Blogs schon Lobesreden auf dieses Buch gehört habe. Wir erwarteten etwas neues, frisches und verrücktes, etwas was eben noch nie da gewesen war... Doch leider wurden wir enttäuscht.


Zum Inhalt:

Zum Inhalt kann man bei diesem Buch eigentlich recht wenig sagen, denn es ist eine Art Lebensgeschichte einer Frau, die in Amerika den meistgelesenes Blog führt. Sie schreibt über ihre Kindheit, über ihren Ehemann, über kleine Dinge die ihr passiert sind und würzt alles mit einer gehörigen Prise Sarkasmus und schwarzen Humor. Ein Buch bei dem man zwangsläufig auch bei den etwas ernsteren Themen schmunzeln muss.


Unsere Meinung:

Das Buch haben wir zusammen gelesen, also uns gegenseitig vorgelesen und hatten dabei schon zu Beginn so unsere Schwierigkeiten. Die Sätze, die Jenny Lawson ihren Leser da präsentiert sind oft so lang und mit so vielen Informationen vollgepresst, dass man oftmals nach Luft ringend vor dem Buch sitzt und mit dem Augen wieder den Anfang des "Endlossatzes" sucht.

Der Einstieg in das Buch ging ziemlich schleppend, die ersten Seiten sind unserer Meinung ziemlich langweilig, etwas anders als man sich bei einem "verrückten Leben" vorstellt. Sie erzählt von ihrer Kindheit, der Vorliebe ihres Vaters für ausgestopfte Tiere und der Tatsache, dass sie ein Leben fern wie aus "Unsere kleine Farm" hatte, nur eben ihrer Meinung etwas verrückter.

Im mittleren Teil wurde etwas lustig und an vielen Stellen mussten wir wirklich lauthals loslachen, beispielsweise das Herumsenden von Penisfotos, was völlig normal für ein Unternehmen zu sein scheint. Diese lustigen Szenen wechselten sich aber dennoch mit vielen eher langweiligen Passagen ab, die einem das Weiterlesen schwer gemacht haben. Viel zu Oft mussten wir uns zum lesen zwingen und liebäugelten schon sehnsüchtig mit einem spannenden Thriller. Aber wenn man sich bei einer Leserunde anmeldet muss man schon durchhalten, um das Buch wirklich bewerten zu können.

Die zahlreichen schwarz-weiß Fotos in dem Buch sind hingegen sehr Originell und verdeutlichen einige Abschnitte noch, sodass man sich wirklich fragt, ob das alles so passiert ist oder ob es nur aus dem Kopf einer Frau stammt, die damit ja tagtäglich Millionen Leser ihres Blogs unterhält.

Schlussendlich würden wir sagen, das ihr Leben nicht einmal halb so verrückt erscheint wie unseres und das obwohl wir uns selber nicht einmal als besonders Crazy bezeichnen würde. Vielleicht liegt alles wirklich in den Augen des Betrachters und vielleicht stimmt die Aussage, dass man Jenny Lawson entweder mag oder eben nicht.

Wir vergeben 3 von 5 Käseratten, denn in kleinen Häppchen ist das Buch ganz gut für zwischendurch.

Sonntag, 17. März 2013

Eindrücke zur Leipzigers Buchmesse

Auch wir waren gestern, am Samstag, Spontan auf der Leipziger Buchmesse unterwegs. Für uns beide war es das erste Mal, sonst habe ich Schatzi nur zur Spiel und zur RPC begleitet. Am frühen Morgen ging es dann auf in unsere Stadt, Leipzig, das ist rund 200 Kilometer von unserer kleinen Heimatsstadt entfernt.

Die Fahrt war aber wie immer nicht langweilig, gegen 10 Uhr waren wir dann auch in Leipzig und mussten uns erst einmal ein Parkticket für 6 Euro kaufen. Ja, ja, ich als Sparfuchs habe meinen Mann dann erst einmal böse angeschaut, weil wir doch sicher auch irgendwo kostenlos hätten parken können.

Dann ging es zum Eingang und erst einmal an die Toilettenschlange angestellt. (Wäre man doch bloß ein Mann, dann ging alles viel schneller) und dann an die noch einmal viel längere Kassenschlange.

Kurz vor 11 Uhr waren wir dann drin und waren überwältigt davon, wie viele Menschen doch den Weg auf die Messe gefunden hatten. Leider wurden deswegen sehr viel gedrängelt und geschubst und man konnte sich fast nirgends etwas in Ruhe ansehen.

Eine Infomappe habe ich vom WagnerVerlag bekommen, dann jedoch festgestellt, dass es ein Druckkostenzuschlagsverlag war und ich nicht unbedingt dafür bin. Ich möchte ehrliche Literatur machen und ebenso ehrliches Feedback bekommen.

Dann haben wir uns von Halle zu Halle gekämpft, die Leute in ihren aufwendigen Kostümen angeschaut und viele interessante Sachen entdeckt.





Natürlich waren wir auch am Stand meines Lieblingsautoren Sebastian Fitzek, ich habe sein neues Buch von Schatzi bekommen und wir haben uns an die lange Schlange gestellt um es signieren zu lassen. War ganz schön aufregend neben einem so großen und begabten Schriftsteller zu stehen. Er war wie immer sehr freundlich. (Haben ihn vor einigen Monaten schon bei einer Vorstellung von "das Kind" gesehen.)

Auf jeden Fall konnten wir viele Eindrücke gewinnen und sind erstaunt, dass Literatur immer noch so gut angenommen wird und das Interesse immer noch da ist. Auch ich verfolge den Traum, dass mein "Geschreibe" irgendwann einmal Menschen erreicht, sie bewegt, zum Nachdenken bringt und vielleicht sogar anregt, etwas eigenes zu schaffen.

Die Buchmesse war auf jeden Fall eine sehr gute Erfahrung und wir hatten einen schönen Tag dort.




Donnerstag, 7. März 2013

Wen küss ich und wenn ja wie viele? - Mara Andeck

Wieder einmal hatte ich das Glück bei Blog dein Buch ein sehr interessantes und auch lustiges Buch lesen zu dürfen. Dabei handelt es sich um "Wen küss ich und wenn ja wie viele?" von Mara Andeck. Natürlich habe ich mich tierisch gefreut, denn schon der Klappentext hat wirklich Lust zum Lesen gemacht und so habe ich gleich nach Erhalt des Buches vom Luebbe Verlag begonnen zu lesen.


Zum Inhalt:

Lilia hat noch nie so richtig geküsst, aber das soll sich nun ändern. Passend zu ihrem Biologiethema über "das Balzverhalten im Tierreich" analysiert sie die Jungs in ihrer Klasse und setzt sich ein mutiges Ziel: Sie will endlich küssen. Was sie dabei jedoch vergessen hat: Nur mit dem richtigen Jungen ist das Küssen auch wirklich perfekt....

Meine Meinung:

Das Buch ist aus der Sicht von Lilia geschrieben, die uns einblick in ihr Tagebuch gewährt. Allerdings kommen ab und an auch Emails von anderen Leuten vor, sodass das Buch von vorne bis hinten interessant gestaltet ist und man ab und an auch die Sichtweisen der anderen Personen kennen lernt. Natürlich kommen viele tolle Charaktere in dem Buch vor und man fühlt sich ein klein wenig in seine Pubertät zurückversetzt. ;)

Lilia ist ein ziemlich normales Mädchen, dass natürlich auch an Jungs interessiert ist. Besonders angetan hat es ihr Jakob, der Schwarz aller Mädchen, doch dieser scheint unendlich weit entfernt und ist wahrscheinlich eher an Vicky, der Klassenschönheit interessiert. Doch Lilia, die für ihr Bioprojekt eine Menge gelernt hat, weiß nun wie Jungs ticken und schafft es tatsächlich ihn wie ein Tierweibchen anzulocken. Doch wieso ist nun plötzlich auch ihr bester Freund so anders?

Die Geschichte ist durchwegs lustig und teilweise auch echt romantisch. Ich denke jedes Mädchen kann sich ein klein wenig mit Lilia identifizieren und deswegen ist das Buch eine tolle Lektüre für Heranwachsende, aber auch schon ältere Frauen, die sich noch einmal in ihre Pubertät versetzen wollen.

Kleine Zeichnungen am Rande lassen ein typisches Tagebuchfeeling aufkommen und bringen einen noch einmal zusätzlich zum Lachen. Ein wirklich toll gestaltetes Buch.

Auch Lilias Freunde sind toll beschrieben und natürlich gibt es auch dort und bei ihrer Familie eine Menge Stress in Sachen "Liebe". Auch die Geschichte der kleinen Schwester fand ich sehr süß, werde aber hier nicht weiter darüber erzählen. ;)

Ich habe beim Lesen wirklich oft schmunzeln müssen, denn es ist echt lustig geschrieben und viele Situationen sind einfach nur urkomisch. Es liest sich sehr flott und man wird wirklich in die kleine Welt der Lilia gezogen.

Alles in allem kann ich sagen, dass mir das Buch unendlich gut gefallen hat und ich mich schon sehr über die Fortsetzung freue. Das Buch werde ich mit Sicherheit auch lesen.

Falls ihr auch an Lilias Geschichte interessiert seid, hier könnt ihr es bestellen.

Wir vergeben 5 von 5 Käseratten. 


Sonntag, 3. März 2013

Der Sarg - Arno Strobel

Ich hatte Glück und durfte bei der Leserunde auf Lovelybooks dabei sein. Ich habe mich wirklich riesig gefreut, denn ich habe erst vor kurzem "Der Trakt" als Hörbuch gehört und war wirklich begeistert. "Der Sarg" hat sich auch echt spannend angehört und es war klar, dass ich das Buch unbedingt lesen musste. :D


Zum Inhalt:

Eva wacht plötzlich in einem Sarg auf. Kann nichts mehr sehen, nur fühlen. Muss sie ersticken? Wird sie sterben? Doch dann wacht sie auf und befindet sich wieder in ihrem Schlafzimmer. Alles nur ein Traum? Doch woher kommen die Abschürfen an Händen und Beinen? Dann findet die Polizei eine Leiche in einem Sarg und Eva wird immer tiefer in diese Geschichte gezogen.



Meine Meinung:

Das Buch fängt gleich spannend an. Man wird sofort mit Evas "Traum" konfrontiert und beginnt mit ihr mitzufühlen. Ich fand Eva eine sehr interessante Person und habe ständig mit ihr mitgefühlt. Sie ist mir beim Lesen wirklich sehr ans Herz gewachsen.

Die Spannung hält sich durchgehend auf einem sehr hohem Niveau. Es stellen sich viele Fragen und man kann als Leser selbst mitdenken und das Puzzle zusammensetzen. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen und hat wirklich Spaß gemacht. Ab etwa der Hälfte des Buches hatte ich jedoch schon eine Vermutung und wusste in etwa worauf das alles hinausläuft. Doch trotzdem hatte ich nicht die Lust am Lesen verloren, sondern war noch immer so tief in  der Geschichte gefangen, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte.

Auch der Polizist Menkhoff ist ein sehr interessanter Charakter, der anscheinend schon in dem Vorgängerroman vorkam. Ich konnte ihn erst jetzt kennenlernen und fand ihn wirklich sehr sympatisch. Teilweise war er zwar etwas aufbrausend, aber gerade das hat ihn für mich zu einem sympatischen Polizisten gemacht. Ich würde wirklich gerne noch mehr Bücher mit ihm als Ermittler lesen.

Ich möchte hier auch gar nicht so viel über den Inhalt preis geben, denn dies ist wieder einmal ein Buch das man selbst erleben muss. Ich kann sagen, dass in der ersten Hälfte sehr viele Fragen aufgeworfen werden, die nach und nach erklärt werden. Man bekommt viel aus der Sicht von dem Täter mit, aber auch von einer anderen interessanten Person, die man zu Beginn noch gar nicht zuordnen kann.

Das Ende ist, obwohl man es erwartet, sehr gelungen und wirklich spannend. Man fühlt wirklich mit Eva mit und bleibt ein wenig wehleidig zurück. Ich kann das Buch wirklich jedem Thrillerliebhaber empfehlen. Es kann sich auf jeden Fall mit "Der Trakt" messen.

Wir vergeben 5 von 5 Käseratten.