Titel: Allwissend
Originaltitel: Roadside Crosses
Autor: Jeffery Deaver
Genre: Krimi
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 544
ISBN: 978-3764503369
"Am Straßenrand steht ein Kreuz mit roten Rosen: zum Gedenken an einen Autounfall. Das Todesdatum: morgen. Und tatsächlich entdeckt die Polizei am nächsten Tag eine junge Frau gefangen in einem Kofferraum – nur Sekunden trennen sie vom Tod. Ihr Peiniger wusste offensichtlich, dass sie unter schwerer Klaustrophobie litt. Die Verhörexpertin und psychologische Ermittlerin Kathryn Dance erkennt als Erste, dass der Mörder es darauf abgesehen hat, die schlimmsten Ängste seiner Opfer wahr werden zu lassen. Und weitere Kreuze kündigen weitere Morde an …"
Durch den Klappentext wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Er klang spannend und ganz nach meinem Geschmack, doch letztendlich konnte mich die Geschichte nicht dazu verleiten, in das Buch abzutauchen. Ich breche selten ein Buch ab. Manchmal habe ich die Hoffnung, dass alles doch am Ende doch noch besser werden kann, dass sich dann erst der rote Faden zeigen wird. Diese Woche habe ich mich durch "Allwissend" von Jeffery Deaver gequält. Ja, es war eine reinste Qual für mich, denn mein Kopfkino wollte sich von Anfang an einfach nicht einstellen. Nach 2/3 habe ich das Buch heute beiseite gelegt und ich werde euch hier kurz aufzeigen, was mir an dem Buch nicht gefallen hat ohne am Ende eine Wertung abzugeben. Das wäre meiner Meinung nach hier nicht besonders fair!
Die Geschichte ging an und für sich sehr spannend los. Ein Mädchen wird entführt und findet sich in einem Kofferraum wieder. Ich war hin und hergerissen, denn die Szene hatte durchaus Spannung, konnte mich aber nicht in die Geschichte ziehen. Es war, als würde ich alles aus der Ferne beobachten. Das Buch kam auch im Laufe der nächsten Seiten nicht näher an mich heran. Hier geht es zwar los wie ein stinknormaler Krimi, bei dem erst einmal die Ermittler vorgestellt werden, aber mir hat hier eine gewisse Professionalität gefehlt. Die Verhörexpertin Kathryn Dance wirkte die ganze Zeit wie eine Anfängerin für mich, denn auch sie lässt sich hier ganz schön an der Nase herumführen. Müsste sie Lügen im Grunde nicht durchschauen?
Desweiteren hat mich das Hauptthema des Buches etwas zwiespaltig zurück gelassen. Es geht ums Blogger und ums Onlinegaming. Leider erkennt man sofort, dass der Autor sich mit dieser Materie nicht auskennt. Es werden einfach Dinge erfunden, die eigentlich durch einfache Recherche hätten geklärt werden können. Das Bloggeruniversum ist ja kein Buch mit sieben Siegeln und als Autor sollte man besonders bei einem Thriller/Krimi doch schon auf eine gewisse Logik wert legen.
Das Fass zum Überlaufen hat meiner Meinung nach die Beschreibung des Onlinespiels gebracht. Hier musste ich das Buch abbrechen, denn solch einen Quatsch konnte ich mir nicht antun. Hier bekämpft die Ermittlerin zum Beispiel online in Form eines Rollenspiels seinen Tatverdächtigen!! Ja, und natürlich ist auch online eine Flucht möglich. Ich mag es, wenn Autoren ihre Fantasie mit ins Spiel bringen, aber hier ist der Autor weit über das Ziel hinausgeschossen. Vielleicht sollte er mal dringend ein paar Blogs besuchen und sich zudem einen Account bei einem Onlinespiel machen!
Mein erster und letzter Deaver!! Auf eine Käserattenbewertung verzichte ich hier, da ich das Ende nicht kenne!
Habt ihr schon mal was von Jeffery Deaver gelesen??? Und habt ihr in der letzten Zeit ein Buch abgebrochen?
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