Titel: Der Hexenjäger
Autor: Astrid Fritz
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2018
Seitenzahl: 448
Cover: © Rowohlt
Begonnen: 02.04.2025
Beendet: 05.04.2025
Die Krämertochter Susanna verliert 1484 ihre Mutter und muss hart darum kämpfen, dass sie nicht als wahnsinnige, von Dämonen besessene Selbstmörderin angesehen wird. Der Prior und Inquisitor Heinrich Kramer steht ihr dabei zur Seite, doch diese Verbindung hält nicht lange an. Denn schließlich ist Bruder Heinrich der Verfasser des berüchtigten Hexenhammers ...
"Der Hexenjäger" ist ein sehr leicht zu lesender Roman, der sich mit einer historischen Figur beschäftigt. Die Autorin erzählt ein wenig von Heinrichs Kindheit und natürlich von seinen Werten und Ansichten. Ihm gegenüber steht als fiktive Protagonistin Susanna, die selbst irgendwann in den Verdacht gerät, eine Hexe sein zu können.
Zu Beginn wird die Geschichte ein wenig zu langsam erzählt, obwohl ich die Momente zwischen Heinrich und Susanna durchaus gelungen fand. Für etliche Längen sorgt aber leider Susannas Weg in die Ehe. Das eigentliche Hexenthema wird dabei auch nur sehr kurz und recht oberflächlich behandelt. So schnell Susanna in den Fokus rückt, so schnell tauchte dann auch wieder Rettung auf. Die Liebesgeschichte wird dabei so schnell erzählt, dass ich das Gefühl hatte, dass sich die Autorin am Ende etwas gehetzt gefühlt hat.
Interessant fand ich die Einblicke in das Leben und Denken von Heinrich Kramer. Auch Susanna ist eine angenehme Protagonistin, die ich gerne begleitet habe. Aber leider fehlte es mir hier an Mut, sie wirklich mit den dunklen Seiten der Hexenverfolgung zu konfrontieren. Ich hatte das Gefühl, die Autorin will ihre Protagonistin schonen. Daher war für mich leider eher ein sehr oberflächlicher Einblick in die ganze Thematik mit einem etwas übertriebenen Happy End.
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