Dienstag, 10. Juni 2025

[Rezension] Ehrenwort - Ingrid Noll

 


Titel: Ehrenwort

Autor:  Ingrid Noll

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2010

Seitenzahl: 336
Cover: © Diogenes
Begonnen: 09.05.2025
Beendet: 12.05.2025


Max kümmert sich schon eine Weile um seinen Großvater Willy, denn das Geld, das er von ihm bekommt, kann er gut gebrauchen. Doch dann stürzt der 90-Jährige und kommt zu Max und seinen Eltern, um im Kreise der Familie zu sterben. Doch Max ist anscheinend der geborene Altenpfleger, denn Willy blüht förmlich auf, entkommt dem ein oder anderen Mordversuch und sorgt für ganz schön viel Chaos ...

Nun bin ich schon seit Jahren großer Fan von Ingrid Noll und ihrem sehr makaberen und tiefschwarzen Humor. Auch "Ehrenwort" hat mich durch die Charaktere wieder zum Schmunzeln gebracht. Gelungen ist besonders Willy, der hier mit der Hilfe seines Enkels förmlich auflebt und weiterhin seine lateinischen Weisheiten zum Besten geben kann. Im Haus, in dem plötzlich drei Generationen zusammenleben müssen, gibt es zahlreiche Probleme. Max verliebt sich in eine Pflegerin, Mutter Petra hat einen Liebhaber und Vater Harald will den alten Willy am liebsten direkt unter die Erde bringen.

Noll greift hier mal wieder auf ihre bekannten Themen zurück und auch eine Leiche lässt nicht lange auf sich warten. Ich fand "Ehrenwort" absolut unterhaltsam und angenehm makaber, muss aber auch ehrlicherweise zugeben, dass ich langsam an einem Punkt komme, an dem ich bemerkte, dass ihre Bücher immer nach dem selben Muster aufgebaut sind. Dadurch gehen manche Überraschungseffekte ein wenig verloren und für mich verlor sich auch der Humor zum Ende hin etwas. Gerade mit der typischen Leiche, die beiseite geschafft werden muss, habe ich ab einer bestimmten Seitenanzahl schon fest gerechnet und dann kam sie auch tatsächlich.

Lesenswert fand ich aber auch dieses Buch, allerdings werde ich nun wohl erst mal eine kleine Noll-Pause brauchen, um irgendwann wieder zu ihren Büchern zurückfinden und auch wieder von ihr überrascht werden zu können!


"Ehrenwort" ist ein typischer Noll-Krimi. Makaber, mit viel schwarzem Humor gewürzt und absolut unterhaltsam, dennoch fällt mir langsam auf, dass sie immer wieder dem gleichen Muster folgt ...

Ich vergebe 4 von 5

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