Richard Laymon und die Geschichte über
einen Geist. Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich erst
einmal skeptisch. Wie passt das zusammen? Der Meister des Slashers
und das Paranormale? Aber es hat geklappt. „Der Geist“ ist ein
ganz typischer Laymon, der Fans bestimmt nicht enttäuschen wird.
Inhalt
Erschienen bei Heyne Hardcore.
Eine Gruppe von Studenten probiert auf einer Party ein altes Ouija-Brett aus. Tatsächlich können sie Kontakt mit einem Geist aus dem Jenseits aufnehmen, der ihnen verrät, dass auf dem Calamity Peak, einer unzugänglichen Bergregion in Kalifornien, ein Schatz versteckt sein soll. Ein Riesenspaß – so denken die jungen Leute. Doch die Reise, die sie beginnen, führt alle in ein unaussprechliches Grauen.
Charaktere
Ich weiß gar nicht, wie viele Bücher ich von Laymon ich jetzt bereits gelesen habe. Unzählige und genauso viele Rezensionen habe ich geschrieben. Die Spalte über die Charaktere könnte ich im Grunde fast immer kopieren, denn die einzelnen Menschen, die wir in seinen Büchern begegnet, ähneln sich sehr. In „Der Geist“ lernen wir gleich eine ganze Reihe Personen kennen. Erst einmal die Studenten, die auf einer Party bei ihrer Professorin einen Geist rufen, aber auch die Professorin und ihren Freund selbst. Sie alle sind typisch Laymon und es fällt mir schwer, jeden von ihnen zu beschreiben, denn wer Laymons Bücher kennt, weißt, dass besonders die Charaktere immer irgendwie „anders“ sind, die definitiv nicht logisch und auch nicht überlegt agieren. So ist das auch in „Der Geist“.
Meine Meinung
Keines von Laymons Bücher ist nahe an
der Realität. Das steht fest. Es gibt Killer, Wilde, Verrückte und
triebgesteuerte Kerle und Tussen und nun auch einen Geist. Die Idee
fand ich sehr gut. Es ist mal etwas anderes.
Die Geisteranrufung gleich zu Beginn
baut die Spannung auf. Man will unbedingt wissen, was es mit dem
Schatz auf sich. Gleichzeitig werden aber auch andere Geschichten
erzählt, wie die von den alten Freund der Professorin, der nun
zurückkehrt oder von einem Mädchen der Studentengruppe, die extrem
viel durchgemacht hat. All das zieht einen in den Bann und man wird
durch eine wahrhaftige Horrorgeschichte gejagt. Ich will nicht soviel
verraten, aber am Ende geht es noch mächtig zur Sache. Das Buch ist
mal wieder nichts für schwache Nerven, hat aber die typische Laymon
Ironie, die man entweder mag oder eher nicht.
Das einzige, was mir in diesem Buch nicht so gefallen hat war, dass Laymon versucht hat, eine emotionale Liebesgeschichte aufzubauen. Der Versuch ist ihm missglückt. Manch einmal gingen mir die pubertären Gedanken der einzelnen Charaktere etwas auf die Nerven. die wirkten nicht so selbstsicher wie in die Personen in seinen vorherigen Büchern.
Fazit
Auch dieses Buch von Laymon konnte mich
wieder begeistern.
Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.
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