Dienstag, 22. Januar 2013

Todesfinal - Gunnar Schuberth

Nun komm ich zu einem Buch, das wir wieder einmal gemeinsam gelesen haben. Das Buch war ein Gewinn vom Sutton Verlag, ich durfte mir ein Buch aus dem Verlagsprogramm aussuchen und hab mich schließlich für dieses entschieden,, da ich ein großer Geocachingfan bin und mich bereits "Fünf" von Ursula Posnanski beeindrucken konnte.



Zum Inhalt:

Paul Skamper bekommt unerwartet Besuch von einem alten Freund, der ihm von komischen Vorfällen in der Geocachingszene berichtet. Angeblich tauchen Leichenteile in den Verstecken auf und keiner weiß genaueres darüber. Und was hat es mit dem Selbstmord eines Geocachers zu tun?

Unsere Meinung:

Das Buch fesselt einen von der ersten Seite an, da man sowohl den Täter als als die "Ermittler" kennen lernt. Sofort ist man in der Story gefangen und möchte einfach nur eins: Das Geheimnis lüften, das hinter den seltsamen Geocaches steckt.

Besonders gelungen war auch die Einstiegsszene, die eine Menge Fragen aufwirft und sehr geheimnisvoll ist.

Ich fand Skamper einen sehr tollen Charakter und ich fand es auch toll, dass seine eigene Vergangenheit im späteren Verlauf noch eine Rolle spielt. Das wurde von dem Autoren sehr gut zusammengestrickt.

Auch Morlov war eine sehr starke Persönlichkeit, die mich echt beeindruckt hat. Die Kapitel über ihn waren sehr spannend und teilweise auch urkomisch. (Ich sag nur GEZ-Fahnder.)  Man hat sich dauernd die Frage gestellt, wer dieser Mensch überhaupt ist, denn es ist, als würde man nur seine Oberfläche betrachten und nur sein Handeln und Tun beobachten, während das, was in ihm vorgeht verborgen bleibt. Die Auflösung am Schluss fand ich sehr logisch und man konnte auch etwas in die Psyche der einzelnen Personen blicken.

An Spannung ist das Buch kaum zu übertreffen, es finden überhaupt keine langweiligen Gespräche oder seitenlange Erklärungsversuche vor. Das muss man Gunnar Schuberth schon lassen, er weiß wie man seine Leser fesseln muss. Auch die lustigen Anekdoten und Anspielungen (zb. heiliges Wasser) haben mir sehr gut gefallen und beim lesen mussten wir sehr oft lachen. Solche Art von Krimi gefällt uns richtig gut, da sie nicht wirklich ernst gemeint ist und man alles locker sehen kann.

So gut mir das Buch auch gefallen hat, leider muss ich auch ein wenig Kritik ausüben...
Ich fand, dass das Geocaching nicht ausreichend erklärt wurde und zum Teil falsch wiedergegeben wurde. Ich habe keine Ahnung, ob der Autor auch ein Cacher ist, aber ich finde, dass man manche Fakten nicht einfach verändern darf. Würde das Buch jemand lesen, der nichts von Geocachen versteht, würde er einen falschen Eindruck bekommen und auch wenig lernen, höchstwahrscheinlich sogar einiges nicht verstehen.
Als Beispiel: Ein TB (Travelbug) wurde völlig falsch erklärt, sodass man als "Nicht-Cacher" oder wie man bei uns sagt, als Muggel, nicht wirklich verstehen würde, was man darunter versteht.
Auch fand ich eine Szene recht witzig, in der ein angeblicher Profigeocacher sagt er habe mit über 300 Caches die meisten Funde in Deutschland. Hat der Autor da etwa eine Null vergessen??? Selbst wir haben weit über 300 und behaupten nicht, zu den Meistfindern zu hören. Eine etwas gründlichere Recherche wäre hier wohl angebracht gewesen. Auch ein paar Ausdrucksfehler und Grammatikfehler sind drin, doch die fallen nicht schwer ins Gewicht, denn der Schreibstil des Autors ist wirklich gut und stellenweise, besonders am Ende, wirklich sehr bildlich.

Das Ende hat mir auch noch sehr gut gefallen und war an Spannung kaum zu übertreffen. Ich fand Skamper eine sehr tolle Person und würde mir wünschen ihm in einer Fortsetzung wieder begegnen zu dürfen.

Mit Sicherheit war das nicht unser letzter Suttonkrimi, es hat sehr viel Spaß gemacht, ihn zu lesen.

Wir vergeben 4 von 5 Käseratten. 





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