Zum Inhalt:
Der angesehene Frankfurter Rechtsanwalt Hans Jochen Ebert wird in seiner schicken Westend-Kanzlei erstochen. Seine Tochter Verena beauftragt ausgerechnet die Ex-Punkerin und Privatdetektivin Sandy mit der Suche nach den Tätern. Denn für Verena steht felsenfest, dass Hausbesetzer ihren Vater auf dem Gewissen haben, schließlich hat er diese aus einer Wohnung rausgeklagt. Sandy ist daher genau die richtige Frau für diesen Einsatz. Sie ermittelt dort, wo die Polizei keinen Zugang hat: auf Punkkonzerten, beim Bier in Hinterhof-Kneipen oder als Undercover-Putzfrau. Doch muss erst ein zweiter Mensch sterben, bevor sie erkennt, worum es bei diesem Fall wirklich geht.
Cover
Ich muss sagen, dass mir das Cover recht gut gefällt und der Hauptgrund war, warum ich mich für dieses Buch beworben habe. Natürlich ist es wiederum sehr Klischeehaft, doch es passt sehr gut zu diesem Krimi, der auf jeden Fall Unterhaltung bietet.
Charaktere
Da das Buch nur rund 250 Seiten hat, bleiben einige Personen in dem Buch leider recht blass. Auch von Sandy, der Ermittlerin, erfährt man im Grunde nur recht Oberflächliches und rein gar nichts von ihrer Gefühlswelt. Der Fokus ist auch nicht auf die Charaktere gesetzt, sondern eher auf die Konstruktion eines Krimi, wie man ihn aus zahlreichen Tatort Folgen kennt.
Etwas unglaubwürdig fand ich Sandy, die erst auf der Straße gelebt hat und plötzlich Privatdetektin geworden ist. Klar, die Autorin wollte weg von diesen "Standart-Ermittlerin", doch leider hat mich Sandys Unglaubwürdigkeit und nicht vorhandene Professionalität oftmals genervt. Ich muss dazu sagen, dass ich sehr viele Krimis lese und auch oft diese typischen Polizeiermittler echt ätzend finde, doch auch bei Sandy hat mir das gewisse Etwas, das ich mir für eine Hauptcharakterin gewünscht hätte, gefehlt.
Meine Meinung
Der Schreibstil von Katja Kleiber ist locker leicht, sehr jung und auf jeden Fall fesselnd. Ich bin sofort ins Buch gekommen, muss jedoch auch sagen, dass ich oftmals das Gefühl hatte, es wäre etwas "too much". Auch hat die Autorin unendlich viele Klischees eingebaut, die mir oftmals zu übertrieben waren. Das Buch hat mich zwar unterhalten, aber hat leider keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Auch die Auflösung war jetzt nichts neues. Ich denke, eine solche Geschichte habe ich schon oftmals gelesen und auch in einer Tatortfolge gesehen, weswegen ich am Ende nicht wirklich überrascht war. Das Buch bietet zwar etwas Spielraum um selbst auf die Motive des Täters zu kommen, doch verzichtet darauf, einzelne Puzzleteile zu präsentieren. "Dicker als Blut" möchte sich mit einer "Punk" Ermittlerin von der Masse abheben, hat es meiner Meinung nach jedoch nicht geschafft. Das Buch ist aber ein guter Krimi, der auch wirklich fesselt und Genrefans sicher unterhalten wird, nur leider nicht viel Neues bietet.
Fazit
Ein unterhaltsames Buch mit einer etwas "anderen" Ermittlerin, das allerdings keine neue Geschichte bietet. Für Krimifans aber bestimmt eine gute Lektüre für Zwischendurch.
Wir vergeben 3 von 5 Käseratten.
So sehe ich das auch: Ein Geschichte, die sich einfach lesen lässt und mit einer ehemaligen Punkerin als Ermittlerin mal etwas anderes ist.
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