Freitag, 20. Dezember 2013

Das Wispern der Angst - Tanja Frei

Die letzten Tage war ich sehr beschäftigt mit meinem eigenen Buch, denn da geht es gerade zielsicher in die Endphase, weswegen ich in dieser Woche nur ein Buch wirklich gelesen habe. "Das Wispern der Angst" durfte ich bei Lovelybooks kennen und lieben lernen. Hierbei handelt es sich um einen Thriller der etwas anderen Art, aber lest selbst....

Inhalt

Die alleinerziehende Jenna Winters, 37, führt mit ihrer 17-jährigen Tochter Kim ein ganz normales Leben in München. Doch seit einiger Zeit hat Jenna immer mehr das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Kim zieht sich immer weiter von ihr zurück, verschweigt ihr etwas. Als eines Tages eine Klassenkameradin von Kim plötzlich in ihrer Wohnung auftaucht und sich mit der Warnung „Es wird noch viel schlimmer werden!“ vom Balkon stürzt, wird Jenna klar, dass sie und ihre Tochter in Gefahr sind.

Ihr Tod ist erst der Anfang. Plötzlich finden sich Jenna und Kim inmitten eines gefährlichen Spiels um Macht wieder, das über ihre Vorstellungskraft  und die Grenzen der sichtbaren Welt hinausgeht. Und sie beginnen erst langsam zu ahnen, welche besondere Rolle ihnen darin zukommt.

Cover

Das Cover war der eigentliche Grund, warum ich auf das Buch aufmerksam geworden bin. Im Buchladen hätte ich es sicher in die Hand genommen. Leider ist aber sowohl das Cover, als auch der Klappentext etwas irreführend, denn ich muss zugeben, dass ich einen "stinknormalen" Thriller erwartet habe, in dem es es um Mutter und Tocher geht, die in Gefahr bereiten. Erst beim Lesen wurde mir klar, dass es sich hierbei viel mehr um einen Mysterythriller mit einigen fantasievollen Elementen handelt. Mich hat das nicht wirklich gestört, ich finde aber, der Verlag sollte darauf hinweisen, um eventuelle Fehlkäufe zu vermeiden.

Charaktere

In "Das Wispern der Angst" lernen wir eine Menge tolle Persönlichkeiten kennen. Besonders Interessant fand ich die Tatsache, dass es um Mutter und Tochter geht. Ich denke ich habe noch nie zuvor ein Buch mit dieser Charakterkonstellation gelesen.

Mein Lieblingscharakter war Kim, eine Jugendliche mit der man sich sehr gut identifizieren kann. Sie hat schon seit Monaten Probleme und kann sich niemanden anvertrauen. Ihre Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit fand ich zu Beginn des Buches sehr gut geschildert.

Dann ist da noch Jenna, Kims Mutter, eine starke, selbstbewusste Frau, die im Grunde die Führung der ganzen Geschichte übernimmt. Auch sie bemerkt eine Veränderung an sich, die im späteren Verlauf der Geschichte noch eine wichtige Rolle spielt. Ich würde hier aber nur ungern etwas dazu verraten. 

Ein bisschen haben die Beiden mich an Rory und Loreley von Gilmore Girls erinnert, denn im Laufe des Buches kommen sich die Beiden wieder näher und sind ein unschlagbares Team.

Meine Meinung

Der Schreibstil der Autorin hat mich von Anfang an begeistert. Sie schreibt bereits in ihrem Debütroman wie jahrelang erfolgreicher Autor. Davon können sich so manche eine Scheibe abschneiden ! Der Beginn der Geschichte mit der Vorstellung der beiden Protagonisten hat mir sehr gut gefallen. Das Buch besteht zudem aus mehreren Abschnitten aus der Vergangenheit mit denen ich allerdings nicht so richtig warm wurde. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich kein großer Fan von historischen Romanen bin. Die besagten Stellen musste ich auf jeden Fall mehrmals lesen, um sie wirklich zu versehen. Einige Fragen diesbezüglich sind zwar immer noch offen geblieben, aber vielleicht werden diese im zweiten Teil beantwortet.

Die Geschichte nimmt ziemlich schnell Fahrt auf und man wird von einem Geschehen ins nächste geschleudert, entdeckt mit Jenna und Kim fremde Orte und ist mit ihnen gemeinsam auf der Flucht vor einem blutrünstigen Jäger. (Ich hoffe damit habe ich nicht schon zu viel verraten)

Einige Sachen sind mir jedoch auch negativ aufgefallen, beispielsweise wurden viele Gespräche immer und immer wieder durchgekaut, manche Sachen unzählige Male wiederholt, wofür es für mich nicht wirklich einen ersichtlichen Grund gab. Das Buch ist ziemlich Dick und es wurden einige Sachen meiner Meinung viel zu genau erzählt. Manche Dinge braucht man als Leser nicht unbedingt wissen. Vielleicht ging es aber auch nur mir so, dass diese Stellen die Spannung etwas gestört haben. Ein bisschen gekürzt hätte das Buch meiner Meinung nach auf jeden Fall 5 Sterne verdient.

Fazit

Eine interessante und fantasievolle Geschichte einer neuen, tollen Autorin. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil mit Jenna und Kim. 

Ich vergebe 4 von 5 Käseratten

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