Freitag, 31. Oktober 2014

Ich. Darf. Nicht. Schlafen - S. J. Watson

Da ich gesehen habe, dass in Kürze der Film zu "Ich. Darf. Nicht. Schlafen" in die Kinos kommt, musste ich vorher noch unbedingt das Buch dazu lesen, da es schon ewig auf meinem SUB schlummert. Ich versprach mir eine spannende Geschichte, denn das deutet der Trailer an. Nach einem sehr starken Start plätscherte die Story, die durchaus Potenzial hat, nur noch vor sich hin...

Inhalt

Erschienen im Scherz Verlag
Ohne Erinnerung sind wir nichts. Stell dir vor, du verlierst sie immer wieder, sobald du einschläfst. Dein Name, deine Identität, die Menschen, die du liebst – alles über Nacht ausradiert. Es gibt nur eine Person, der du vertraust. Aber erzählt sie dir die ganze Wahrheit? Als Christine aufwacht, ist sie verstört: Das Schlafzimmer ist fremd, und neben ihr im Bett liegt ein unbekannter älterer Typ. Sie kann sich an nichts erinnern. Schockiert muss sie feststellen, dass sie nicht Anfang zwanzig ist, wie sie denkt – sondern 47, verheiratet und seit einem Unfall vor vielen Jahren in einer Amnesie gefangen. Jede Nacht vergisst sie alles, was gewesen ist. Sie ist völlig angewiesen auf ihren Mann Ben, der sich immer um sie gekümmert hat. Doch dann findet Christine ein Tagebuch...

Charaktere

In "Ich. Darf. Nicht. Schlafen" werden wir in die sehr verzwickte Geschichte von Christine hineingezogen. Sie hat eine Amnesie und vergisst stets alles, was sie erlebt... An und für sich fand ich diese Idee schon mal sehr gut, aber leider hat mir bei der Protagonistin und auch bei allen anderen Charakteren eine gewisse Tiefe gefehlt. Der Schreibstil ist sehr einfach, geradlinig, wodurch besonders Christine sehr nüchtern wirkt. Ich habe mich als Leser nicht mit ihr identifizieren können, mich ja ihr Schicksal leider nicht berührt.

Meine Meinung

Das Buch fängt sehr spannend an. Als Leser bekommt man erst einmal eine Menge Fragen aufgeworfen. Klar, das Thema ist nicht neu, ich hatte schon einige Bücher dazu gelesen und von anderen gehört, aber trotzdem habe ich hier einen besonderen Thriller erwartet. Leider hat mich das Buch eher enttäuscht, denn die Geschichte hatte für mich kaum einen Spannungsbogen. Man begleitet Christine Tag für Tag, muss die etwas langweiligen Nachforschungen, Flashbacks ertragen und wird dann Häppchenweise zur Wahrheit geführt. Mehr ist es im Grunde nicht. 

Für mich ist in dem Thriller recht wenig passiert. Es geht im Grunde nur darum, wie Christine nach und nach alles herausfindet. Ich finde, dass man die Geschichte hier etwas spannender hätte gestalten können. Manchmal hatte ich überhaupt keine Lust mehr, weiterzulesen. Was mir sonst nicht oft passiert, da ich ein echter Bücherwurm bin.

Auch das Ende fand ich eher schwach. Mit so etwas rechnet man, denn genau eine solche Story füllen andere Bücher, die teilweise spannender sind. So war ich am Ende eher enttäuscht, als man alles erfahren hat. Klar, es setzt sich alles logisch zusammen, aber ich hatte mehr erwartet.

Fazit

Für mich ein eher mittelmäßiger Thriller, der kaum Spannung aufbauen konnte.

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.



Montag, 27. Oktober 2014

Treuetest - Jessica Brody

40 Prozent aller Männer betrügen ihre Frauen. Eine erschreckende Statistik, die besonders Frauen schlaflose Nächte verursacht. Treue sollte in einer Beziehung sehr wichtig sein, man sollte stets ehrlich zueinander sein können. Das dies aber meistens nicht so recht klappt zeigt Jessica Brodys Debütroman "Treuetest".

Inhalt

Erschienen bei Heyne!
Viel Arbeit für die attraktive Treuetesterin Jennifer, Codename Ashlyn. Ashlyn wird von Frauen beauftragt, die vermuten, dass Geschäftsreisen ihrer Ehemänner mehr zu bedeuten haben als Business....

Charaktere

Jennifer Hunter ist eine sehr vielschichtige Person. Sie hat als Kind etwas erleben müssen, was ihr ganzes Leben verändert hat, ja, eine richtige Kindheit, geschweige denn eine richtige Jugend hatte sie nicht. Irgendwann sieht sie ihre Berufung klar vor sich: Treuetesterin. Dabei schlüpft sie in die Rolle von Ashlyn und testet untreue Männer. Dabei geht sie sehr professionell vor. Alles muss bei ihrer Arbeit nach Plan laufen, selbst wenn die Liebe dazwischen kommt...

Meine Meinung

Treue finde ich im allgemeinem sehr wichtig. Es gibt nur wenige Männer, die wirklich treu sind, das ist ja eine bekannte Tatsache. (Ich will hier nicht behaupten, dass nicht auch Frauen fremdgehen!) Das Buch "Treuetest" erzählt gleich einmal von mehren Tests, die alle sehr amüsant und die später auch Teil einer Geschichte sind. Das hat mir sehr gut gefallen. Wir lernen die verschiedensten Männer kennen. Männer, die skrupellos sind und nichts anbrennen lassen, aber auch Männer, die sich dem Risiko bewusst sind. Alles in allem bietet das Buch sehr viele kleine Geschichten, die am Ende jedoch teil von etwas Großem sind. Beim Lesen musste ich sehr oft schmunzeln, konnte jedoch teilweise auch Jennifers Wut und Hass spüren.

Jennifer Hunter ist ein toller Charakter. Sie ist sehr stark und selbstbewusst, doch auch sehr tiefgründig. Man lernt als Leser sehr viele Fazetten von ihr kennen und man muss sie dadurch einfach lieben! Man sieht ihr bei der Arbeit zu, aber man sieht auch ihr Privatleben, bei dem so einiges schief läuft.

Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen, denn es hat mich einfach nicht los gelassen. Allein das Thema "Treuetest" finde ich schon sehr interessant und Jessica Brody hat daraus einen tollen Roman gemacht. Es gibt viele Höhen und Tiefen, besonders als Jennifer Hunter plötzlich selbst mit der Liebe konfrontiert wird. Die gesamte Geschichte ist unvorhersehbar, sodass man beim Lesen einige Überraschungen erwarten kann! Ein Buch, das sich lohnt, gelesen zu werden! Ich habe gehört, dass es auch einen zweiten Band gibt, auf den ich mich schon sehr freue!

Fazit

Ein tolles, tiefgründiges Buch über die Treue!

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.


Dienstag, 21. Oktober 2014

Kannst du mir verzeihen? - Sarah Harvey

Wie schwer ist es, einen kleinen Fehler zu verzeihen? Wie viele Steine kann ein einziger Ausrutscher einem in den Weg legen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Buch "Kannst du mir verzeihen" von Sarah Harvey, das mich in den letzten Tagen begleitet hat.

Da ich in der letzten Zeit so viel Stress hatte, habe ich beschlossen, mal etwas anderes zu lesen. Etwas mit Liebe und Herzschmerz, aber auch mit Witz. Auf "Kannst du mir verzeihen" bin ich bereits im letzten Jahr gestoßen, hatte es jedoch nie angefangen. Das war ein Fehler, denn hinter diesem süßen Cover verbirgt sich eine unendlich tolle Geschichte.

Inhalt

Copright by Piper
Einen Adventskalender bekommt jeder gern – nur nicht gerade vom eigenen Exfreund. Erst recht nicht, wenn er die große Liebe war und man ihn erst vor ein paar Wochen mit einer anderen erwischt hat. Also weiß Hanny nicht so recht, was sie davon halten soll, dass Bastian ihr vom 1. Dezember an jeden Morgen eine kleine Gabe vor die Haustür legt. Mit jedem der kleinen Geschenke scheint er ihr vierundzwanzig mal dieselbe Frage zu stellen: "Kannst du mir verzeihen?"

Charaktere

Dieses Buch hat unendlich viele tolle Charaktere. Zum einen ist da die Protagonistin, die sehr stark wirkt, aber sehr verletzt wurde. So sehr, dass sie ihre große Liebe von sich stößt. Sie ist ein toller Mensch, der ebenso tolle Freunde und eine genauso tolle Verwandschaft hat. So ist da zum Beispiel ihr schwuler Freund, der sie aufbaut oder die Stiefoma, die total verrückt ist, aber nur das beste für sie möchte. Ein Buch voller Menschen, die enorm viel Herzenswärme in sich tragen.

Meine Meinung

"Kannst du mir verzeihen?" ist ein ganz besonderes Buch. Es ist eine Berg- und Talfahrt der Gefühle. Auf der einen Seite steht da Hanny, die von ihrem Freund verletzt wurde. Als Leser konnte ich ihre Reaktion gut nachvollziehen, ihr Schmerz war greifbar. Sie durchlebt eine schwere Zeit und es wird nicht besser, als der erste Dezember vor der Tür steht und ihr Ex-Freund urplötzlich anfängt, sie mit Geschenken zu überhäufen. Doch das sind keine normalen Geschenke, sie sind Teil ihres gemeinsamen Lebens und sollen sie dazu bringen, sich an die schönsten Momente ihrer Beziehung zu erinnern.

Das Buch entwickelt sich sehr schnell. Einige Geschenken bringen zum weinen, andere sind sehr witzig. Zu jedem Geschenk gibt es eine kleine Geschichte, eine Erinnerung für Hanny. Ich habe selten einen Roman gelesen, der mich gleichzeitig so bewegt und zur selben Zeit zum schmunzeln gebracht hat. "Kannst du mir verzeihen?" ist demnach ein ganz besonderes Buch für mich geworden. Ein Buch, das man genießen und fühlen muss. Es ist ein Buch zum erleben.

Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen, aber hier möchte ich dazu nicht allzu viel verraten. Es steckt eine Menge Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt in der Geschichte, genauso wie sehr viele lustige Stellen, bei denen man unweigerlich aut loslachen muss. Ein tolles Buch für den Winter und die Weihnachtszeit, das man am besten mit einer guten Tasse Tee vor dem Kamin genießen sollte.

Fazit

Eine tolle, mitreißende Geschichte über die Liebe.

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.


Donnerstag, 16. Oktober 2014

Crossroads, Ohne Gnade - Michelle Raven

In dieser Woche zog ein Romantic Thriller bei mir ein, den ich zusammen mit anderen Lesern auf Lovelybooks entdecken durfte. In diesem Genre bewege ich mich sonst an und für sich nicht, doch da ich ja Thriller und dergleichen sehr mag, wolle ich es mal auf einen Versuch ankommen lassen.

Inhalt

Ein Campingausflug im Olympic National Park wird für Warren Harper zum Horrortrip, als seine siebenjährige Tochter Emma nachts spurlos aus dem Zelt verschwindet. Der verzweifelte Vater wendet sich an die Polizei, doch die fahndet gerade nach zwei Mördern, die bei einem Gefangenentransport entkommen sind. In seiner Not bittet Warren die ortsansässige Hundeführerin Angel Burns um Hilfe. Auch wenn Angel spürt, dass Warren ihr Leben durcheinanderwirbeln wird, kann sie sich seiner verzweifelten Bitte nicht entziehen. Gemeinsam mit einem Suchhund brechen sie in die Wildnis auf, nicht ahnend, dass Emma sich längst in den Händen der Verbrecher befindet …

Schreibstil

Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, er ist sehr einfach und temporeich. Die Autorin verzichtet auf genaue Beschreibung. Ich denke, dass dieser Schreibstil für einen Thriller optimal ist, denn es geschieht alles sehr flott. Das einzige, was mich bei diesem Buch ein klein wenig gestört hat war die Nüchternheit, welche bei einem solchen Stil wohl zwangsläufig auftritt. Es fehlte mir etwas an Tiefe, an dem Gefühl, so unendlich tief in die Geschichte einzudringen.

Charaktere

Die Charaktere in "Crossroads" sind sehr interessant. Es gibt zum einen den liebenden Vater, der seine Tochter verliert und schließlich Hilfe bei der Hundetrainerin Angel Burns sucht. Zum anderen ist da die "böse" Seite, nämlich die beiden entflohenen Mörder. Durch diese beiden Stränge nimmt die Geschichte ungemein an Fahrt auf.

De einzige Sichtweise, die mir in diesem Buch nicht so zugesagt hat war die der FBI Agenten und besonders von Gabriel. Er wirkt sehr unsympathisch und mürrisch. Seine Abschnitte haben für mich den Lesefluss ein klein wenig gestört.

Meine Meinung

Ich hatte sehr viele spannende Stunden mit dem Buch. Es lässt sich sehr einfach lesen und die Story ist auch sehr interessant umgesetzt. Wir erfahren eine Menge über Mantrailing ein sehr spannendes Thema und nehmen gleichzeitig an einer Verfolgung und Flucht teil. Mir wurde beim Lesen eigentlich nie langweilig, da alles recht flott erzählt wurde.

Was mich allerdings gestört hat war, dass manche Dinge nicht so recht logisch erschienen. Die Liebesgeschichte konnte mich nicht fesseln, wahrscheinlich weil ich nicht so recht begreifen konnte, warum dies genau in einer solchen lebensbedrohlichen Situation geschieht. Ich will hier auch gar nicht Spoilern, aber mir war das eine Spur zu viel.

Auf jeden Fall hat mich das Buch aber unterhalten und ich denke, dass ich noch weitere Bücher der Autorin lesen werde.

Fazit

Ein gutes Buch für spannende Stunde!

Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.


Freitag, 10. Oktober 2014

Die siebte Stunde - Elisabeth Herrmann

Obwohl ich schon einige Bücher von Elisabeth Herrmann angefangen hatte, habe ich irgendwie keins bis ganz zum Ende gelesen. Mich hatte bis jetzt keines ihrer Bücher fesseln können. "Die siebte Stunde" hat sich dann aber vom Klappentext her sehr spannend angehört und so habe ich mich entschlossen, der Autorin noch eine Chance zu geben, vor allem da ich das Thema Larp in Büchern immer sehr interessant finde. Daraus kann man tolle Geschichten formen, da diese Vermischung von Realität und Spiel sehr viel Freiraum lässt.

Inhalt

Erschienen bei List
Gemeinsam mit seiner alten Freundin Marie-Luise hat Joachim Vernau eine Anwaltskanzlei gegründet. Bis sie so richtig floriert, übernimmt er an einer Berliner Privatschule die Jura AG, den Teen Court. Kleinere Regelverletzungen aus dem Schulalltag sollen hier diskutiert werden, um Rechtsempfinden und Gemeinschaftssinn zu stärken. Hinter der Fassade der exquisiten Privatschule tun sich jedoch schon bald Abgründe auf. Der Selbstmord ihrer Mitschülerin Clarissa scheint die Jugendlichen zutiefst verstört zu haben. Doch war es tatsächlich Selbstmord?

Charaktere

Joachim Vernau kam anscheinend schon in anderen Büchern von Elisabeth Herrmann vor. Mit ihm kann man sich recht schnell identifizieren, er ist ein recht interessanter Protagonist, wenn mir auch der Schreibstil der Autorin, der recht einfach, fast naiv ist, nicht so passend für einen professionell arbeitenden Anwalt vorkam. Sie hat etwas sehr einfaches, fast kindliches in ihrer Sprache,weswegen ich oft das Gefühl hatte, einen Jugendroman in der Hand zu halten. Leider hat mir hier besonders bei Joachim Vernau eine gewisse Professionalität gefehlt.

Meine Meinung nach sind die Charaktere in dieser Geschichte leider auch nicht ganz so gut herausgezeichnet. Ich hätte mir gewünscht mehr von den Jugendlichen zu erfahren, besonders aber auch über die letztendliche Auflösung. Irgendwie hat mir etwas gefällt, vielleicht das Gewisse Etwas.

Meine Meinung

Ich muss sagen, dass mich das Buch durchaus gefesselt hat, auch wenn es so einige Schwächen aufweist. Beispielsweise fand ich manche Handlungen und Denkweisen nicht so ganz logisch nachvollziehbar und meiner Meinung nach hätte die Autorin besonders das Thema Larp besser recherchieren sollen. Es wirkt doch recht einseitig, für Leute, die sich mit der Thematik nicht besonders gut auskennen wird das zwar sicher ausreichend gewesen sein, aber ich denke als Autor muss man man schon tiefgründiger recherchieren. Beispielsweise war für mich nicht ganz nachvollziehbar warum man in Anbetracht eines 36- seitigen Würfels gleich auf Larp schließt. Mir würden hier eher Pen and Paper Rollenspiele einfallen. Klar, es gibt Larp-Spiele in denen mit Würfeln die Attribute ausgewürfelt werden, aber zum Standard gehört das meines Erachtens nicht.

Die Geschichte ist wirklich spannend, doch leider fehlte mir die Logik, vieles war nicht so recht nachvollziehbar, man konnte sich nicht tiefer in die Geschichte graben. Die Story aus der Vergangenheit wurde zwar nach und nach zusammengesetzt, aber mir fehlte doch der Bezug zu dem Fall aus der heutigen Zeit. Es war etwas schwammig, der rote Faden hat mir hier gefehlt.

Fazit

Ein durchschnittlicher Krimi mit vielen spannenden Ansätzen, aber auch einigen Schwächen.

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.



Mittwoch, 8. Oktober 2014

[Abgebrochen] Mr. Mercedes - Stephen King

Vor etwa einer Woche habe ich angefangen, das Hörbuch zu "Mr. Mercedes" von Stephen King zu hören. Das Buch wurde aus aller Munde gelobt und ich war natürlich als langjähriger Fan gespannt auf das Buch, in dem es um einen wahnsinnigen Mercedesfahrer geht, der eine Masse von Menschen über den Haufen fährt. Ja, der Anfang des Buches war durchaus spannend, man hat von diesem mysteriösen Fall erfahren und alles war spannend, da es den typischen King-Stil besaß, doch dann hta die Story für mich ihre Intensität verloren.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht dachte, dass ich einmal einen King abbrechen werde, aber so ist es nun gekommen. Bereits "Joyland" hat mir nicht mehr zu 100 Prozent gefallen, vielleicht weil seine alten Werke wie Shinning, Carry oder Es einfach unübertroffen bleiben. Trotzdem hatte ich gehofft, mal wieder einen tollen, fesselnden King lesen zu können.

Ich habe mich dazu entschlossen, hier keine Bewertung zu dem Buch zu schreiben, da ich nur die Hälfte gehört habe, aber ich würde trotzdem gerne kurz zusammenfassen, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Der Anfang war durchaus spannend, doch dann wechselt die Story zu der Perspektive eines ehemaligen Polizist, der den Mercedes Fall damals bearbeitet hat. Für mich verwandelte sich die Geschichte an diesem Punkt zu einem recht typischen Krimi. Der Polizist bekommt einen Brief von dem Mercedes Mörder, der sein Interesse weckt und er beginnt zu ermitteln.... Die Ermittlungen waren mir hier zu langatmig, die Gespräche irgendwie sinnlos, da keinerlei Informationen zu Tage gefördert wurden. Ich hatte das Gefühl, dass alles unnötig in die Länge gezogen wurde. Die Stellen aus der Sicht des Täters fand ich durchaus interessant, aber die gewünschte Spannung blieb aus... Weswegen ich es jetzt nach der Hälfte abgebrochen habe. Ich denke, dass Lesen in erster Linie Spaß machen sollte und wenn das nicht geschieht, dann sollte man sich nicht durch ein Buch quälen. Ich hoffe auf jeden Fall, dass Stephen King mit seinem nächsten Buch wieder zu seiner gewohnten Stärke zurückfinden kann. Wünschen würde ich mir dies auf jeden Fall!

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Das Hexenmädchen - Max Bentow

Ich hatte das große Glück bei Lovelybooks ein signiertes Exemplar von Max Bentows "Das Hexenmädchen" zu gewinnen. Ich habe mich tierisch darüber gefreut, da ich schon ein Buch rund um den Ermittler Niels Trojan gelesen haben. Natürlich habe ich mich gleich in die Geschichte gestürzt.

Inhalt

Den Berliner Kommissar Nils Trojan erwartet ein albtraumhaftes Szenario, als er mitten in der Nacht am Schauplatz eines Verbrechens eintrifft: Ein Mann wurde in seiner eigenen Küche auf grausame Weise hingerichtet. Und noch bevor Trojan Atem holen kann, schlägt der Mörder wieder zu. Der Kommissar hat nicht den geringsten Anhaltspunkt, doch nachdem zwei kleine Mädchen spurlos verschwinden, beschleicht ihn der Verdacht, dass ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht ... Warum haben die Kinder von einer mysteriösen „Hexe“ gesprochen, die sie in Angst und Schrecken versetzt?

Charaktere

Natürlich steht wieder der Kommissar Nils Trojan im Mittelpunkt, gleich zu Beginn stellt er Leser fest, dass es dem Ermittler nicht sonderlich gut geht. Er wird von Panikattacken heimgesucht. Was mir hier bei den Stellen zu Trojan gefallen hat ist, dass sein Privatleben immer nur kurz angeschnitten wird. Ich bin kein großer Fan von den immer gleichen Ermitllerproblemen, aber ich fonde Max Bentow hat das in seinen Romanen gut gelöst. Die einzelnen Abschnitte sind sehr kurz geraten und schwächen so die Spannung des eigentlichen Falls nicht.

An Max Bentows Büchern finde ich toll, dass es die verschiedensten Sichtweisen gibt. Jedes Kapitel fängt etwas mysteriös an, das ist eben einfach sein Stil, aber dem Leser werden die Zusammenhänge schnell klar. Seine Bücher sind auf jeden Fall zum mitdenken und das gefällt mir sehr gut.

Meine Meinung

"Das Hexenmädchen" hat mich von Anfang an gefesselt. Die Morde sind sehr schrecklich und dadurch, dass man alles aus den verschiedensten Perspektiven miterlebt wird es umso grausamer und realistischer. Max Bentow versteht es, Spannung aufzubauen. Die kurzen Kapitel machen es einen fast unmöglich mit dem Lesen aufzuhören. Immer wieder sagt man sich: "Nur noch eins" und letztendlich liest man dann viel mehr.

Das Buch ist teilweise auch aus den Sichtweisen der Kinder geschrieben, die von einer seltsamen Hexe berichten. Am Anfang fragt sich der Leser natürlich, ob diese Hexe real ist beziehungsweise was genau dahinter steckt. Hier hat der Autor eine sehr spannende Geschichte konstruiert, ich wusste bis zum Ende nicht wie das alles zusammen gehört. Umso überraschter war ich schlussendlich über die Auflösung!

Auch die Anspielungen auf "Hänsel und Gretel" haben mir sehr gut gefallen. Ich bin ja selbst ein großer Märchenfan und finde es toll, wenn ein solches Thema auch in Thrillern und Krimis aufgegriffen wird.

Als Schwachstelle des Buches muss ich jedoch erwähnen, dass das Ende meiner Meinung nach noch einen Hauch tiefgründiger hätte sein können. Ich hätte gerne mehr über den Täter erfahren, mehr über seine Beweggründe, für mich war das teilweise etwas zu schnell rüber gebracht. Aber dennoch hat mir diese Überraschung am Ende gefallen, auch wenn ich irgendwie etwas komplett anderes erwartet hätte.

Fazit

Ein toller Thriller mit einer sehr unheimlichen Geschichte!

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten!