Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 448
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann
"Jonathan ist ein einsames Kind. In dem englischen Knabeninternat Kirkston Abbey fühlt er sich unglücklich, denn seine Klassenkameraden hänseln ihn wegen seiner einfachen Herkunft. Auch einzelne Lehrer finden, dass er an der exklusiven Schule nichts zu suchen hat; man schreibt das Jahr 1954, und die englische Oberschicht verteidigt unerbittlich ihre Privilegien. Nur allzu oft ist Jonathan Zielscheibe von Spott und Hohn – bis zu jenem Vormittag, als sein Mitschüler Richard ihm in der Lateinstunde aus der Patsche hilft. Richard ist auch ein einsames Kind, doch im Gegensatz zu Jonathan sondert er sich bewusst von den anderen ab. Seine Altersgenossen bewundern ihn dafür, wirkt er doch stark und unabhängig. Nichts scheint ihn anzufechten, auch nicht das Internatssystem, das nach menschenverachtenden Gesetzen funktioniert und für viele die Hölle auf Erden bedeutet. Jonathan fühlt sich von Richards Interesse geschmeichelt, und die beiden werden unzertrennlich. Richard zeigt Jonathan, wie er sich gegen den Psychoterror der anderen wehren kann. Wie ein Ertrinkender greift Jonathan nach der rettenden Hand. Er vertraut sich Richard an und beginnt, dessen Spiel mitzuspielen. Er ist glücklich über diesen Freund – auch wenn ihn manchmal das seltsame Licht in dessen Augen ängstigt. Er lernt zu gewinnen, und seine Macht über andere wächst. Doch Richard ist das nicht genug. Er überzeugt Jonathan, dass sie ihre geheimnisvollen Kräfte nicht nur gegen jene richten sollen, die einst Jonathan gedemütigt haben, sondern gegen alle, die versuchen, sich ihrer immer enger werdenden Freundschaft in den Weg zu stellen. Ein tödliches Spiel nimmt seinen Lauf ..."
Vor dem Lesen von "Das Wunschspiel" habe ich bereits von Patrick Redmond gehört, dass er ein Meister des Psychothrillers sein soll und das dieses Buch sein intensivstes und bestes sein soll. Jetzt nach dem Beenden des Buches frage ich mich nur eins: Wieso habe ich nie vorher ein Buch dieses Autoren gelesen?
Patrick Redmonds Schreibstil ist der Wahnsinn. Obwohl eine Vielzahl von Charakteren vorkommt, verstrickt er sie geschickt in die Geschichte und gibt ihnen alle eine eigene Stimme und ein eigenes Leben. Schon nach den ersten Seiten war ich gefesselt. Die Atmosphäre innerhalb des Knabeninternats im Jahre 1954 hat mich sofort gepackt und ich habe mich gefühlt, als wäre ich selbst in die Vergangenheit zurückgereist.
Ich denke das Wort "intensiv" beschreibt den Stil Redmonds am Besten. Jeder noch so kleine Abschnitt beweist seine Liebe zum Detail und sein Talent, sich in Menschen hineinzuversetzen. Ich frage mich also noch einmal: Wieso habe ich nie zuvor ein Buch von ihm gelesen?
Spannend sind die Charaktere in "Das Wunschspiel". Es scheint, als würden verschiedene Geschichten nebeneinander ablaufen, aber in Wahrheit sind alle Personen miteinander verbunden. Sie alle sind nicht perfekt, sondern tragen verschiedene Probleme mit sich herum!
Im Zentrum des Buches steht Jonathan, ein recht normaler Junge, der aber besonders von seinem Lateinlehrer schikaniert wird und auf andere eher ruhig wirkt. Er versucht, den Problemen aus dem Weg zu gehen und hat einen besten Freund namens Nicholas, den er alles anvertrauen kann.
Jonathans Leben ändert sich, als er sich mit Richard anfreundet. Wie ein Lehrer treffend sagt, hat Richard etwas sehr Zerstörerisches an sich und er ist sich seiner Macht bewusst. Er manipuliert sämtliche Menschen in seinem Umfeld und es scheint, als könne ihm niemand was anhaben.
Richard empfand ich als sehr interessanten Charakter. Sympathie kann man ihm als Leser wohl kaum entgegenbringen, doch trotzdem fand ich die Abschnitte, in denen er vorkam, am spannendsten und am unheimlichsten. Richard hat mir beim Lesen öfters eine Gänsehaut über den Rücken gejagt und ich denke, das wird anderen Lesern ebenfalls so ergehen. Er ist sehr schwer einschätzbar, wie eine tickende Zeitbombe. Hier hat der Autor wirklich einen sehr tiefgründigen Charakter erschaffen, der von verschiedenen Seiten beleuchtet wird.
Weitere wichtige Charaktere sind Henry Ackerley, der Lateinlehrer, der selbst ein Problem mit seiner Frau hat. Desweiteren der Lehrer Alan Steward, der anfangs sehr überlegen wirkende Schüler James und der Direktor Clive Howard. Sie alle werden geschickt in die Geschichte über Macht, Manipulation und Obsession gepackt und erzählen leise von ihrem eigenen Leben, das alles andere als rund läuft. Wer jetzt angst haben sollte, dass zu viele Charaktere vorkommen, den kann ich beruhigen. Ich hatte zu allen Leuten ein genaues Bild vor Augen, denn sie werden sehr intensiv und tiefgründig beschrieben!
"Das Wunschspiel" beginnt mit einem geheimnisvollen Prolog. Ein Journalist möchte mit einem alten Mann reden, der damals in die Geschehnisse involviert war. Der Mann sagt aber gleich, dass der Journalist mit der ganzen Story kein Geld verdienen wird. Warum das so ist und wer der Mann ist, erfahren wir erst später im Epilog, aber ich kann gleich sagen, dass es für mich eine riesige Überraschung war!
Die Hauptgeschichte beginnt sofort mit dem Kennenlernen von Jonathan und Richard, zwei Jungen, die eigentlich nicht unterschiedlicher sein könnten. Jonathan ist ein eher ängstlicher Junge, während Richard genau weiß, wie er auf seine Mitmenschen wirkt. Ich möchte das, was die beiden verbindet, hier nur ungerne als Freundschaft bezeichnen, aber ich denke, besonders Jonathan würde das zu Beginn so nennen!
Die Geschichte spitzt sich immer mehr zu. Richard demonstriert seine Macht nicht nur von den Schülern, sondern auch vor den Lehrern. Dabei geht er sehr geschickt vor und auch wenn ich einige Dinge ganz amüsant fand, hatte ich doch immer ein beklemmendes Gefühl, wenn es um ihn ging.
Ich möchte hier vom eigentlichen Inhalt nicht so viel verraten, denn ich denke "Das Wunschspiel" ist ein Buch, das man selbst erleben muss. In mir haben sich beim Lesen sehr viele Gefühle angestaut. Ich hatte angst um Jonathan und um Nicholas, ich hatte eine enorme Wut auf den Lateinlehrer und auf Richard und ich hatte an vielen Stellen echt angst! Die Geschichte war eines der intensivsten Leseerlebnisse, die ich jemals hatte und sogar jetzt nach dem Beenden habe ich immer noch das Gefühl, in der Geschichte gefangen zu sein. Sie ist so böse, aber wie es meistens so ist, kann man sich gerade dieser dunklen Seite nicht entziehen!
Eine furchteinflössender Psychothriller über Macht, Manipulation, Obsession, Kontolle und das Böse, das vielleicht doch nicht nur die Rückseite einer Münze ist! Dieses Buch ist definitiv der beste und intensivste Psychothriller, den ich jemals gelesen habe!
"Jonathan ist ein einsames Kind. In dem englischen Knabeninternat Kirkston Abbey fühlt er sich unglücklich, denn seine Klassenkameraden hänseln ihn wegen seiner einfachen Herkunft. Auch einzelne Lehrer finden, dass er an der exklusiven Schule nichts zu suchen hat; man schreibt das Jahr 1954, und die englische Oberschicht verteidigt unerbittlich ihre Privilegien. Nur allzu oft ist Jonathan Zielscheibe von Spott und Hohn – bis zu jenem Vormittag, als sein Mitschüler Richard ihm in der Lateinstunde aus der Patsche hilft. Richard ist auch ein einsames Kind, doch im Gegensatz zu Jonathan sondert er sich bewusst von den anderen ab. Seine Altersgenossen bewundern ihn dafür, wirkt er doch stark und unabhängig. Nichts scheint ihn anzufechten, auch nicht das Internatssystem, das nach menschenverachtenden Gesetzen funktioniert und für viele die Hölle auf Erden bedeutet. Jonathan fühlt sich von Richards Interesse geschmeichelt, und die beiden werden unzertrennlich. Richard zeigt Jonathan, wie er sich gegen den Psychoterror der anderen wehren kann. Wie ein Ertrinkender greift Jonathan nach der rettenden Hand. Er vertraut sich Richard an und beginnt, dessen Spiel mitzuspielen. Er ist glücklich über diesen Freund – auch wenn ihn manchmal das seltsame Licht in dessen Augen ängstigt. Er lernt zu gewinnen, und seine Macht über andere wächst. Doch Richard ist das nicht genug. Er überzeugt Jonathan, dass sie ihre geheimnisvollen Kräfte nicht nur gegen jene richten sollen, die einst Jonathan gedemütigt haben, sondern gegen alle, die versuchen, sich ihrer immer enger werdenden Freundschaft in den Weg zu stellen. Ein tödliches Spiel nimmt seinen Lauf ..."
Vor dem Lesen von "Das Wunschspiel" habe ich bereits von Patrick Redmond gehört, dass er ein Meister des Psychothrillers sein soll und das dieses Buch sein intensivstes und bestes sein soll. Jetzt nach dem Beenden des Buches frage ich mich nur eins: Wieso habe ich nie vorher ein Buch dieses Autoren gelesen?
Patrick Redmonds Schreibstil ist der Wahnsinn. Obwohl eine Vielzahl von Charakteren vorkommt, verstrickt er sie geschickt in die Geschichte und gibt ihnen alle eine eigene Stimme und ein eigenes Leben. Schon nach den ersten Seiten war ich gefesselt. Die Atmosphäre innerhalb des Knabeninternats im Jahre 1954 hat mich sofort gepackt und ich habe mich gefühlt, als wäre ich selbst in die Vergangenheit zurückgereist.
Ich denke das Wort "intensiv" beschreibt den Stil Redmonds am Besten. Jeder noch so kleine Abschnitt beweist seine Liebe zum Detail und sein Talent, sich in Menschen hineinzuversetzen. Ich frage mich also noch einmal: Wieso habe ich nie zuvor ein Buch von ihm gelesen?
Spannend sind die Charaktere in "Das Wunschspiel". Es scheint, als würden verschiedene Geschichten nebeneinander ablaufen, aber in Wahrheit sind alle Personen miteinander verbunden. Sie alle sind nicht perfekt, sondern tragen verschiedene Probleme mit sich herum!
Im Zentrum des Buches steht Jonathan, ein recht normaler Junge, der aber besonders von seinem Lateinlehrer schikaniert wird und auf andere eher ruhig wirkt. Er versucht, den Problemen aus dem Weg zu gehen und hat einen besten Freund namens Nicholas, den er alles anvertrauen kann.
Jonathans Leben ändert sich, als er sich mit Richard anfreundet. Wie ein Lehrer treffend sagt, hat Richard etwas sehr Zerstörerisches an sich und er ist sich seiner Macht bewusst. Er manipuliert sämtliche Menschen in seinem Umfeld und es scheint, als könne ihm niemand was anhaben.
Richard empfand ich als sehr interessanten Charakter. Sympathie kann man ihm als Leser wohl kaum entgegenbringen, doch trotzdem fand ich die Abschnitte, in denen er vorkam, am spannendsten und am unheimlichsten. Richard hat mir beim Lesen öfters eine Gänsehaut über den Rücken gejagt und ich denke, das wird anderen Lesern ebenfalls so ergehen. Er ist sehr schwer einschätzbar, wie eine tickende Zeitbombe. Hier hat der Autor wirklich einen sehr tiefgründigen Charakter erschaffen, der von verschiedenen Seiten beleuchtet wird.
Weitere wichtige Charaktere sind Henry Ackerley, der Lateinlehrer, der selbst ein Problem mit seiner Frau hat. Desweiteren der Lehrer Alan Steward, der anfangs sehr überlegen wirkende Schüler James und der Direktor Clive Howard. Sie alle werden geschickt in die Geschichte über Macht, Manipulation und Obsession gepackt und erzählen leise von ihrem eigenen Leben, das alles andere als rund läuft. Wer jetzt angst haben sollte, dass zu viele Charaktere vorkommen, den kann ich beruhigen. Ich hatte zu allen Leuten ein genaues Bild vor Augen, denn sie werden sehr intensiv und tiefgründig beschrieben!
"Das Wunschspiel" beginnt mit einem geheimnisvollen Prolog. Ein Journalist möchte mit einem alten Mann reden, der damals in die Geschehnisse involviert war. Der Mann sagt aber gleich, dass der Journalist mit der ganzen Story kein Geld verdienen wird. Warum das so ist und wer der Mann ist, erfahren wir erst später im Epilog, aber ich kann gleich sagen, dass es für mich eine riesige Überraschung war!
Die Hauptgeschichte beginnt sofort mit dem Kennenlernen von Jonathan und Richard, zwei Jungen, die eigentlich nicht unterschiedlicher sein könnten. Jonathan ist ein eher ängstlicher Junge, während Richard genau weiß, wie er auf seine Mitmenschen wirkt. Ich möchte das, was die beiden verbindet, hier nur ungerne als Freundschaft bezeichnen, aber ich denke, besonders Jonathan würde das zu Beginn so nennen!
Die Geschichte spitzt sich immer mehr zu. Richard demonstriert seine Macht nicht nur von den Schülern, sondern auch vor den Lehrern. Dabei geht er sehr geschickt vor und auch wenn ich einige Dinge ganz amüsant fand, hatte ich doch immer ein beklemmendes Gefühl, wenn es um ihn ging.
Ich möchte hier vom eigentlichen Inhalt nicht so viel verraten, denn ich denke "Das Wunschspiel" ist ein Buch, das man selbst erleben muss. In mir haben sich beim Lesen sehr viele Gefühle angestaut. Ich hatte angst um Jonathan und um Nicholas, ich hatte eine enorme Wut auf den Lateinlehrer und auf Richard und ich hatte an vielen Stellen echt angst! Die Geschichte war eines der intensivsten Leseerlebnisse, die ich jemals hatte und sogar jetzt nach dem Beenden habe ich immer noch das Gefühl, in der Geschichte gefangen zu sein. Sie ist so böse, aber wie es meistens so ist, kann man sich gerade dieser dunklen Seite nicht entziehen!
Eine furchteinflössender Psychothriller über Macht, Manipulation, Obsession, Kontolle und das Böse, das vielleicht doch nicht nur die Rückseite einer Münze ist! Dieses Buch ist definitiv der beste und intensivste Psychothriller, den ich jemals gelesen habe!
Ich vergebe 5 von 5 Käseratten mit Extrakäse!
Ich lese zum ersten Mal von dem Buch. Anhand des Covers hätte ich es nicht beachtet aber so hört es sich für mich doch recht lesenswert an. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Deine Lenchen ♥
Hallo Jessi,
AntwortenLöschendas klingt nach einer packenden und aufwühlenden Geschichte! Also, wenn dich dieser Psychothriller so mitgenommen hast, dann müsste das auch etwas für mich sein. Ich werde mir das Buch auf jeden Fall merken.
Liebe Grüße,
Nicole
Huhu Jessi,
AntwortenLöschenmich spricht das jetzt nicht ganz so an, aber Gott sei Dank sind ja Geschmäcker unterschiedlich :)
LG Danni
Dieses Buch hat mir auch sehr gut gefallen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
http://lesenundgrossetaten.blogspot.de/