Autor: Jenny Blackhurst
Genre: Thriller, Psychothriller
Bereits gelesene Bücher der Autorin: Die Stille Kammer (3 von 5)
"Als Karen Brown ihre neue Patientin zum ersten Mal sieht, hält sie Jessica für einen psychologischen Routinefall: eine gelangweilte Frau, die ihren tristen Alltag mit einer heimlichen Affäre aufpeppt. Doch schon nach ihrem ersten Gespräch hat Karen das Gefühl, dass Jessica geradezu besessen ist von der Ehefrau ihres Liebhabers. Als wenig später die Leiche jener Frau gefunden wird, steht die Polizei vor Karens Tür. Sie gilt als dringend mordverdächtig. Karen ahnt, dass Jessica sie nicht zufällig ausgewählt hat - und dass es ein großer Fehler war, Jessica zu unterschätzen."
"Das Mädchen im Dunkeln" ist mein zweites Buch von Jenny Blackhurst, ich muss aber gestehen, dass ich mich an ihr erstes Buch nicht mehr direkt erinnern kann. Zur Auffrischung hatte ich mir meinen Blogeintrag dazu durchgelesen, doch die Geschichte hat sich nicht in meinem Kopf festgesetzt, was ja meistens ein Zeichen von eher durchschnittlicher Lesefreude ist.
Genau dieses Gefühl hatte ich beim Lesen von "Das Mädchen im Dunkeln". Der Schreibstil war gut, aber nicht direkt etwas Besonderes. Die Geschichte flüssig, aber irgendwie auch nicht mehr als Durchschnitt. Psychologisch gesehen hat die Story zwar einiges zu bieten, besonders die Einblicke in die Psyche der einzelnen Personen ist recht gut gelungen, aber es ist noch Luft nach oben da. Manche Handlungen und Gefühle waren für mich nicht verständlich!
Was mich zudem gestört hat, waren die Rechtschreibfehler, die darauf hindeuten, dass das Lektorat teilweise etwas versagt hat und das hemmt gerade bei einem Verlagsbuch den Lesefluß doch ein. (Dafür kann aber natürlich die Autorin nichts!)
- Karen -
Karen ist eine Psychologin, die zu Beginn der Geschichte eine sonderbare Patientin bekommt und nach und nach in die Abgründe ihrer eigenen Vergangenheit geführt wird. Interessant fand ich in "Das Mädchen im Dunkeln" die wechselnden Perspektiven, denn mit Karen als einzige Protagonistin wäre ich nicht so gut klargekommen.
Karen wirkt teilweise sehr hart, sehr energisch und viel zu forsch, was aber auch absolut in die Geschichte passt. Direkt sympathisch war mir aber keiner in diesem Buch.
- Bea und Eleanor -
Das sind die beiden Freundinnen von Karen, die in die ganze Geschichte hineingezogen werden und teilweise ihre eigenen Probleme haben. Eleanor ist mit ihren Kindern total überfordert und auch Bea scheint labil zu sein. Beide Frauen werden in die Geschichte gezogen, glauben aber nicht, dass Karens Patientin damit wirklich etwas zu tun haben. Doch die Vorfälle werden immer schlimmer ...
"Das Mädchen im Dunkeln" von Jenny Blackhurst ist ein Thriller, der mich vom Setting erst einmal an "Desperate Housewifes" erinnert hat. Zu Beginn bekommen wir nämlich abwechselnd Einblicke in die Leben von den drei Freundinnen, außerdem erscheint immer wieder ein unbekannter "Ich"-Erzähler, der dafür sorgt, dass dieses Buch nicht nur eine Geschichte über drei gefrustete Frauen ist ...
Am Anfang war ich ein wenig gelangweilt von der Geschichte, das muss ich hier ehrlicherweise zugeben, obwohl das Buch eigentlich bereits mit dem Auftauchen der Patientin beginnt. Die Spannung entwickelt sich erst nach und nach und sehr schleichend, doch irgendwann hat mich das Buch dann doch gepackt und ich habe der Auflösung entgegengefiebert.
Karen und ihren Freundinnen passieren so einige merkwürdige Dinge und es scheint, als hätte die Patientin Jessica etwas damit zu tun. Diese ist bei Karen in Behandlung und spricht dabei über eine Affäre mit einem Mann, der seine Frau nicht mehr liebt. Karen findet nach und nach heraus, dass es dabei nur um eine ihrer Freundinnen gehen kann, weiß jedoch nicht, was sie tun soll. Diesen Gewissenskonflikt fand ich echt interessant, allerdings wird er doch nur recht kurz thematisiert.
Insgesamt ist "Das Mädchen im Dunkel" ein solider Thriller, der sich trotz der zahlreichen Rechtschreib- und Grammatikfehler gut lesen lässt. Nach und nach offenbart sich hier die wahre Geschichte und das hat mir gut gefallen, doch letztendlich muss ich gestehen, dass mir bei der Auflösung noch einiges gefehlt hat. Es ging zum Ende hin alles sehr flott und es fehlten meiner Meinung nach einige Erklärungen. Außerdem ist es schade, dass der Klappentext den Mord, der erst im letzten Drittel stattfindet, so anpreist, denn dieser hätte eigentlich überraschend sein können, hätte man es als Leser nicht bereits gewusst ...
"Das Mädchen im Dunkeln" ist ein guter Psychothriller, der Einblicke in die Leben von drei
Freundinnen gibt, allerdings zum Ende hin zu konstruiert wirkte und meiner Meinung nach das volle Potenzial aufgrund mangelnder Erklärungen nicht ausschöpfen konnte. Dennoch lesenswert!
Weitere Meinungen zum Buch:
Schmökerstube (4 von 5)
The Passion of Books (2 von 5)
Hallo Jessi,
AntwortenLöschenschade, dass es am Ende so hingedreht wirkt. Das mag ich auch nicht, wenn die Situation zu sehr konstruiert wirkt und noch schnell alle Fäden hingebogen werden. Für zwischendurch klingt es aber gar nicht schlecht.
Liebe Grüße,
Nicole
Hi Nicole,
LöschenIm Thrillerbereich habe ich irgendwie öfters so typische Durchschnittsbücher, eine nette Unterhaltung für zwischendurch, aber eben nichts was in Erinnerung bleibt! Muss ja auch mal sein! ;)
Liebe Grüße
Jessi
Hey Jessi,
AntwortenLöschenvom Klappentext her fand ich den ganz interessant.
Nach dem ich aber deine Rezi gelesen hab, sowohl pro und kontra, nehm ich doch lieber Abstand davon.
Vielleicht mal irgendwann ...
Liebe Grüße
Ela
Finde es toll, dass Du auch zu Meinungen auf anderen Blogs verlinkt. Daumen hoch! Komme gern wieder vorbei. LG
AntwortenLöschenHi :D
LöschenVielen lieben Dank! Ja, es ist echt eine gute Möglichkeit, neue Blogs kennenzulernen! :D
Liebe Grüße
Jessi
Huhu! Ich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und finde ihn toll ��! Hier bleibe ich gerne als Leserin!„Das Mädchen im Dunkeln" steht bei mir auch noch im Regal und wartet darauf gelesen zu werden, deine Rezension zum Buch ist auf jeden Fall sehr schön ��. Wenn du magst, kannst du auch gerne mal auf meinem Blog vorbeischauen, wir scheinen denselben Geschmack zu haben.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Svenja (www.pantaubooks.wordpress.com)
konstruiert und verwirrend gleichzeitig, muss nicht- kann wenn man nichts besseres zu lesen hat. viel spannender ist echo des blutes mein lesetip mal googeln .
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