Titel: Der Geliebte der Mutter
Autor: Urs Widmer
Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2003
Seitenzahl: 144
Cover: © Diogenes
Begonnen: 18.09.2023
Beendet: 20.09.2023
Ein Sohn erzählt die tragische Liebesgeschichte der eigenen Mutter. In jungen Jahren verliebte sie sich in Edwin, der anfangs ein armer Dirigent und später ein reicher Mann war. Er ist es, der ihr Leben zu bestimmen scheint und sie schließlich auch in den Abgrund zerrt ...
Ich hatte mit Urs Widmers relativ kurzem Roman leider von Anfang an große Probleme. Der Schreibstil war mir zu abgehackt und schaffte es einfach nicht, mich in die Tiefe zu befördern. Die Erzählung des Sohnes wirkt sehr distanziert, sehr emotionslos und irgendwie leer. Er berichtet sehr sachlich von den familiären Verhältnissen seiner Mutter und dem späteren Verlauf ihres Lebens, in dem Edwin - obwohl sie bereits einen anderen Mann hat und auch er verheiratet ist - eine viel zu große und auch mächtige Rolle zu spielen scheint.
Ich hatte das Gefühl, dass es ein sehr persönliches Buch sein soll, in dem sich der Autor die Seele aus dem Leib geschrieben hat. Dennoch kam bei mir so gut wie nichts an. Alles wirkt so aneinandergereiht und so gewollt und erzwungen literarisch, dass ich nicht in den Lesefluss kam. Auch die kaum vorhandenen Absätze in Kombination mit den gigantischen Zeitsprüngen machen es schwer, tief eintauchen zu können.
Ich habe das Buch immer wieder beiseite gelegt, tief durchgeatmet und mich schließlich durchgekämpft, es letztendlich aber mit dem Gefühl beendet, dass ich nichts mitnehmen konnte. Der Autor liegt mir wohl einfach nicht ...
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