Inhalt
Erschienen bei Fischer Taschenbuch
Frank Geissler glaubt an einen Scherz, als er die Website aufruft: Ein Mann, nackt, am Boden festgekettet, in Todesangst. Daneben ein Käfig voller Ratten, unruhig, ausgehungert.
Frank kann den Mann retten, heißt es. Aber nur wenn er Teil des »Spiels« wird und seine erste Aufgabe erfüllt. Angewidert schließt er die Website, doch kurz darauf ist der Mann tot. Und Frank beginnt zu zweifeln. Hätte er dem Unbekannten helfen können? Hätte er nicht sofort die Polizei informieren müssen? Aber es ist zu spät. Und nicht nur für den Toten. Auch Frank ist schon mittendrin. Mittendrin in einem Spiel, in dem er einer der Vier ist, einer der vier Kandidaten, für die es um alles geht. Um ihr eigenes Leben. Aber auch um das Leben aller, die ihnen etwas bedeuten …
Charaktere
Zu Beginn lernen wir Frank kennen, der eine nette Familie und ein nettes Leben hat. Wie nicht anders zu erwarten droht dieses Leben aus den Fugen zu raten, als er einen Umschlag mit einem USB-Stick bekommt. Er wird Teil eines Spiels in dem es um Leben und Tod geht. Seine eigene, dunkle Vergangenheit wird nach und nach aufgedeckt und er findet sich schließlich mit 3 seiner Jugendfreunde in einem Bunker wieder. Hier soll er um sein Leben und das seiner Familie spielen, klar ist jedoch, dass sie nicht alle lebend wieder rauskommen.
Frank hat mir vom Charakter leider überhaupt nicht gefallen. Die gelegentliche Wutausbrüche und seine viel zu überhebliche Art haben mich leider nicht mitfühlen lassen. Klar, er war damals der Anführer einer Jugendgang gewesen, aber irgendwie erschien er mir auch im Erwachsenenalter nicht besonders reif.
Schreibstil
Von Arno Strobel ist man ja Spannung gewohnt. Leider hat auch hier in diesem Buch der Schreibstil etwas gelitten. Dinge werden so oft wiederholt, dass ich mich gefragt habe, ob der Autor angenommen hat, der Leser konnte Dinge vergessen. Fragen die sich Frank gestellt haben tauchten öfters auf, was für mich dann recht langweilig war. Ich muss zudem gestehen, dass ich für das Hörbuch über eine Woche gebraucht habe, da ich mehrmals eingeschlafen bin. Einige Passagen waren einfach sehr langatmig, da nichts passiert ist und Frank sich mal wieder tausend Fragen gestellt hat und versucht hat, etwas zu kombinieren.
Meine Meinung
Der Plot gefällt mir außerordentlich gut. Die Idee mit dem Spiel ist sehr spannend und man hätte eine unwahrscheinlich tolle Geschichte daraus formen können. Meiner Meinung hat "Rachespiel" aber einige Schwächen. Wie oben erwähnt war es an einigen Stellen recht langatmig, mir hat dort der rote Faden gefehlt, es klang fast so, als hätte der Autor sich vorher keinen groben Plan gemacht. Manchmal klappt das ja, aber hier ist es meiner Meinung nach etwas misslungen.
Besonders gefallen haben mir die Szenen in der Vergangenheit. Man erfährt über etwas, was in Franks Teenagerzeit passiert ist. Etwas, das zugleich der Grund ist, warum die Freunde gefangen gehalten werden. Ich hätte mir eine geniale Auflösung gewünscht, mit einem überraschendem Ende, doch leider habe ich schon früh geahnt, wer der Täter ist. Leider war das auch schon in Arno Strobels "Der Sarg" der Fall gewesen.
Fazit
Schweren Herzens muss ich sagen, dass die Idee war unwahrscheinlich gut ist, das buch aber zu viele Längen aufweist. ich hoffe sehr, dass der nächste Thriller von Arno Strobel wieder ähnlich wie "Der Trakt" vor Spannung kaum auszuhalten ist. Ich bin auf jeden Fall gespannt.
Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.
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