Inhalt
Keisha schlägt sich als Medium durch. Die junge Frau studiert Todesanzeigen und gaukelt den trauernden Angehörigen vor, Verbindung zu den Verstorbenen aufnehmen zu können. Natürlich kostet das Geld: 5000 Dollar. Die meisten kaufen Keisha die Nummer ab. Auf den ersten Blick auch Wendell Garfield, der verzweifelt nach seiner verschwundenen Frau sucht. Doch der Schein trügt ...
Schreibstil
Ich denke, dass ich mich als erstes Mal über Barclays Stil auslassen muss. Dieser weicht nämlich stark von anderen Thrillern ab. Er setzt den Fokus auf die Dialoge und die Ausarbeitung der verschiedenen Charaktere. Auch in "Frag die Toten" geht es nicht wirklich um die Aufklärung eines Mordes oder dergleichen, sondern um die Geschichte von Keisha, die Leute betrügt, um an Geld zu kommen, dann jedoch in einen großen Schlamassel gerät. Mir gefällt Barclays Stil recht gut, auch wenn an einigen Stellen die Spannung auf der Strecke geblieben ist.
Charaktere
Der Autor versteht es die Charaktere bis ins kleinste Detail zu beschreiben. Für die einen mag der Stil etwas zu langatmig sein, doch Fans von Barclays Werken werden dies an seiner Arbeit besonders schätzen. In "Frag die Toten" lernen wir als erstes mal Keisha von einer Seite kennen, die eigentlich nicht so sympatisch wirkt. Während der Geschichte versteht man aber ihre Beweggründe und kann sich besser in sie hinein versetzen. Sie ist eine sehr sympatische Protagonistin mit Ecken und Kanten, die aber sehr viel Herz hat.
Meine Meinung
Das Buch hat mich von der ersten Seite an in die Geschichte gezogen, die von einer Frau erzählt, die sich als Medium ausgibt, in Wahrheit jedoch keinerlei Fähigkeiten besitzt. Die Idee ist nicht neu, wurde in dem Buch aber sehr gut umgesetzt. Man lernt zu Beginn die Masche kennen, nach der Keisha vorgeht, doch bei einem weiteren Fall wird ihr genau diese zum Verhängnis. Ich möchte an dieser Stelle nicht so viel darüber verraten, aber mir hat die Entwicklung der Geschichte sehr gut gefallen.
Was mit leider streckenweise gefehlt hat war die Spannung. Vor allem die Stellen aus der Sicht von Keishas Freund waren teils sehr langatmig, weil einfach nichts passiert ist. Das Ende hingegen hat mir wieder gut gefallen, auch wenn es ein klein wenig böse ist.
Fazit
Ein tolle Geschichte mit vielschichtigen Charakteren
Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.
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