Dienstag, 23. Februar 2016

[Rezension] Der siebte Tod - Paul Cleave

Titel: Der siebte Tod
Autor: Paul Cleave
Genre: Thriller
Verlag:  Heyne
Seitenzahl: 432
Cover und Inhaltsangabe ©  Heyne



Joe hat sein Leben scheinbar fest im Griff - tagsüber jobbt er als Putzmann bei der Polizei, abends geht er anderen Tätigkeiten nach. Er denkt daran, seine Fische zweimal täglich zu füttern und seine Mutter mindestens einmal pro Woche zu besuchen, obwohl er ihren Kaffee ab und zu mit Rattengift verfeinert. Er stört sich kaum an den Nachrichten über den Schlächter von Christchurch, der - so wird behauptet - sieben Frauen umgebracht hat. Joe weiß, dass der Schlächter nur sechs getötet hat. Er weiß es ganz einfach. Und Joe wird diesen Nachahmer finden; er wird ihn für die eine Tat bestrafen und ihm die anderen sechs Morde anhängen. Ein perfekter Plan, denn er weiß bereits, dass er die Polizei überlisten kann. Das Einzige, was noch getan werden muss, ist, sich um all die Frauen zu kümmern, die nicht aufhören, ihm im Weg zu stehen.




"Der siebte Tod" von Paul Cleave liegt schon seit einiger Zeit auf meinem Sub und ich hatte immer gedacht, dass es sich hier um einen stinknormalen Thriller handelt, doch da habe ich mich getäuscht! Das Buch ist aus der Sicht eines Serienkillers geschrieben, besitzt aber gleichzeitig einen bitterbösen Humor, den man wohl einfach mögen muss!

Die Geschichte hat mich ein wenig an die Fernsehserie "Dexter" erinnert und ich habe schon nach den ersten Seiten gemerkt, dass dieses Buch absolut mein Stil ist! Ich konnte lachen und mit Joe, dem Serienmörder mitfiebern. Der Autor hat es geschafft, hier ein ganz besonderes Buch zu erschaffen, denn es geht nicht um einen oder mehrere Mordfälle, die aufgelöst werden, sondern viel mehr um eine echt abgefahrene Geschichte über einen leicht verrückten Serienmörder!




Joe arbeitet bei der Polizei - als Putzkraft. Er wird von allen dort für schwachsinnig gehalten und er gibt sich große Mühe, diese Fassade aufrecht zu erhalten. Im Inneren ist Joe aber unberechenbar und ich empfand ihn als ungemein vielschichtigen Charakter. Er wird im Laufe der Geschichte mit sehr vielen Dingen konfrontiert, die seinen Charakter verdeutlichen. Beispielsweise seine Mutter, die er auf der einen Seite hasst und mit Rattengift vergiftet, auf der anderen jedoch so braucht, als wäre er noch ein kleiner Junge!

Sally arbeitet ebenfalls bei der Polizei und sie scheint ein Faible für Joe zu haben, der seltsamerweise ihrem verstorbenen Bruder ähnelt. Sie will Joe helfen, obwohl dieser eigentlich nicht so recht etwas it Sally zu tun haben will. Er sieht sie mehr als Mittel zum Zweck, denn auch in ihrer Gegenwart schauspielert er. (Was dadurch, dass Joe Sally selbst für etwas zurückgeblieben hält, für einige sehr lustige Momente sorgt!)

Melissa ist ein recht geheimnisvoller Charakter, der anfangs nicht zurecht zu der Geschichte passen will, im späteren Verlauf aber noch sehr wichtig wird. Zwar konnte ich mir ihre Rolle in dem ganzen schon denken, aber sie hat diesem Buch doch eine gewisse Härte und Ernsthaftigkeit gegeben, was ich als tollen Kontrast empfand!




Ich lese sehr viele Thriller und ich bin immer wieder auf der Suche nach Bücher dieses Genres, die sich einfach von der Masse abheben. "Der siebte Tod" von Paul Cleave ist ein solch besonderes Buch! Es gibt zwar viele Thriller, die aus der Sicht von einem Mörder geschrieben sind, aber meistens fehlt es dort doch an Charaktertiefe. In "Der siebte Tod" hat Paul Cleave jedoch einen sehr vielschichtigen und interessanten Charakter erschaffen!

Zu Beginn lernen wir Joe und seine ganzen Eigenarten kennen, was bei mir bereits für einige Lacher gesorgt hat. Joe ist einfach ein Typ, den man mögen muss, auch wenn das, was er tut, vielleicht nicht unbedingt richtig ist!

Joe findet heraus, dass es einen Nachahmungstäter gibt, der seine Morde nachahmt. Schnell hat er es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Typen zu finden, doch dabei gerät er dem Täter viel zu nahe! Besonders witzig fand ich Joes Verhältnis zu seiner Mutter, die er gleichzeitig liebt und abgrundtief hasst. Es gab hier so einige Stellen, wo ich wirklich lauthals loslachen musste!

Das Ende empfand ich ebenfalls als absolut passend für die Geschichte, wenn auch für meinen Geschmack ein wenig zu böse! Ja, wer Joe beim Lesen in sein Herz schließt, wird das Ende wohl nicht ganz mögen können!




Ein Thriller mit einer Menge schwarzer Humor und einem einzigartigen Hauptcharakter! Unbedingt lesen!

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten mit Extrakäse!


2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    das Buch will ich auch unbedingt noch lesen! Deine Rezi macht es mir so richtig schmackhaft. :D

    LG Steffi

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  2. Hallo Jessi,

    ich muss dir hier in allen Punkten zustimmen. "Der siebte Tod" hat mich richtig geflasht, es war einer der besten Thriller. Leider lassen die anderen Thriller vom Autor stark nach, aber mit Joe war ich extrem gern unterwegs.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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