Dienstag, 9. Februar 2016

[Rezension] Opfertod - Hanna Winter

Titel: Opfertod 
Autor: Hanna Winter
Genre: Thriller
Verlag: Ullstein
Seitenzahl: 320
Cover und Inhaltsangabe © Ullstein


"Er muss sie töten. Alle. Zusehen, wie ihre Augen brechen. Sie zerstören… Gleich bei ihrem ersten Fall gerät Kriminalpsychologin Lena Peters an einen Killer, der eine tödliche Mission verfolgt. Eine Mission, in der Lena eine entscheidende Rolle spielt. Doch davon ahnt sie nichts. Lena weiß, wie Mörder ticken, was Obsession ist: Denn sie hat ihre eigenen Abgründe. Und dennoch sitzt sie bald in der Falle."




Vor etwa einem Jahr habe ich "Stirb" von Hanna Winter gelesen und war wirklich überrascht. Nun habe ich mich entschlossen, auch den ersten Thriller der Autorin zu lesen, denn ich mochte in "Stirb" ihren Stil wirklich sehr. Leider aber sieht man hier, dass sie noch in ihrer Anfangsphase steckte. "Opfertod" kommt sehr klischeehaft daher und bietet eigentlich nichts Neues!

Spannend ist das Buch an einigen Stellen schon, aber nicht kontinuierlich spannend. Der Schreibstil ist zu einfach, als würde sich Hanna Winter noch nichts trauen und leider hat sie einen ganz typischen Thriller schreiben wollen, in dem echt ALLE Klischees erfüllt werden. (Ein Serienmörder, sehr viel Polizeiarbeit, die typischen Täterklischees...)




Lena ist eine typische Charakterin für einen Thriller. Sie ist selbst gebrochen, auch wenn ich für ihre Lebensgeschichte überhaupt kein Mitgefühl empfinden kann. Trotzdem ist sie recht selbstbewusst, wenn sie sich nicht gerade selbst bemitleidet. Ich wurde mit ihr nicht so recht warm, ganz im Gegenteil. Sie war für mich mal wieder nur eine weitere nervige "Ermittlerin" (in diesem Fall ja Kriminalpsychologin!).

Auch der Täter nimmt eigentlich eine große Rolle in der Geschichte ein. Ich muss hier aber das Wort "eigentlich" verwenden, denn auch er konnte mich mit seinen Taten nicht vom Hocker reißen, wahrscheinlich weil es so oder so ähnlich schon etliche Male in Büchern aufgegriffen wurde!




Ja, von einem Debüt kann man eigentlich meistens nicht besonders viel erwarten - was ja absolut nicht schlimm ist. Jeder fängt mal an und muss erst einmal lernen und sich entwickeln! Das kann ich verstehen! Trotzdem finde ich es schade, dass sich Hanna Winter hier von den typischen Thrillergrößen hat leiten lassen, ohne eine eigene Geschichte zu erfinden! Auch die Recherche, besonders bezüglich der Polizeiarbeit, kam mir einfach zu kurz. Manche Handlungen der Beamten und besonders der Kriminalpsychologin wirkten auf mich unlogisch.

Die eigentliche Geschichte rund um den Täter, der Frauen tötet, konnte mich ebenfalls nicht vom Hocker reißen. Für mich war das gesamte Buch über keine Gefahr spürbar, es lief alles sehr geradlinig und konstruiert ab, einige Stellen konnte ich direkt vorhersagen.

Das Ende konnte mich dann leider auch nicht mehr begeistern. Leider bot das Buch für mich keine Überraschungen. Es war zwar einfach und schnell zu lesen, aber besaß leider keine Höhen und Tiefen, alles lief auf einer gerade Linie ab!




Wer Hanna Winter noch nicht kennt, sollte lieber mit "Stirb" anfangen und um dieses Buch einen große Bogen machen. Es bietet leider nichts Neues und nur mäßige Spannung!

Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.



10 Kommentare:

  1. Hallo liebe Jessi! :)

    Das ist ja spannend! Ich war gerade hocherfreut, als ich gesehen habe, dass du "Opfertod" rezensiert hast. Vor ein paar Jahren habe ich den Thriller selbst gelesen (war mein erstes Buch von Hanna Winter) und im Gegensatz zu dir hätte ich damals bestimmt die volle Sternezahl vergeben. Für mich war die Geschichte höchst spannend. ;)
    Dass es sehr klischeehaft geschrieben ist, war mir damals nicht aufgefallen oder bewusst. Gut, ich habe früher auch noch nicht wirklich diesen bewertenden Blick gehabt wie heute und vermutlich war "Opfertod" auch einer meiner ersten Spannungsromane überhaupt. Wer weiß, wie es mir gefällt, wenn ich es heute noch einmal lesen würde? Kurze Zeit darauf habe ich dann jedenfalls noch Band zwei "Seelenriss" gelesen und den fand ich dann wiederum ganz und gar nicht gut. Band 1 habe ich wesentlich besser in Erinnerung. ;) Wirst du dir, wenn dir Band 1 schon nicht zugesagt hat, Band 2 dann überhaupt noch "antun"?

    Alles Liebe ♥,
    Janine

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Janine :D

      Vielen Dank erst einmal für deinen Kommentar! :D Ich mag Hanna Winter eigentlich ja sehr gerne, ich habe vor etwa 1,5 Jahren "Stirb" von ihr gelesen und war echt begeistert. Damals habe ich mir dann auch gleich noch "Opfertod" von ihr zugelegt, aber irgendwie nie reingefunden. Man merkt dem Buch einfach an, dass es ihr Erstling war, was aber absolut nicht schlimm ist. Jeder fängt ja mal an! ;) Für meinen Geschmack gab es hier einfach zu viele Klischees, es war an vielen Stellen so "typisch Thriller", dass es mich manchmal einfach genervt hat. So spannung kam bei mir eher weniger auf, was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich schon sehr viele Thriller gelesen habe!

      Aber ja, ich werde sicher noch Bücher von ihr lesen. Ich denke mal, das hier war einfach erst einmal ein Versuch, die richtige Richtung anzuschlagen. Falls du "Stirb" von ihr noch nicht kennst, kann ich es dir auch absolut empfehlen! Ich fand es super!

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
    2. Wenn man so viele Thriller liest wie du, dann verstehe ich das natürlich. Da ist man dann ganz anderes gewöhnt. ;)
      "Stirb" kenne ich vom Titel her, gelesen habe ich es allerdings noch nicht. Aber es ist eben auf meiner Wunschliste gelandet.
      Hanna Winter hat aber insg. erst 4 Bücher geschrieben, oder?

      Löschen
    3. Hi Janine ;)
      Ja, anscheinend "nur" vier Bücher. Ich habe "Die Spur der Kinder" auch noch hier liegen, das Buch interessiert mich auch noch und ich hoffe, da hat sie ihren Guten Stil wiedergefunden! ;) Und "Seelenriss" werde ich natürlich auch lesen, wenn du so davon schwärmst! ;)

      Übrigens habe ich hier bei "Opfertod" in anderen Rezensionen gelesen, dass es einige Fehlerchen bei der Beschreibung von Berlin und Umgebung gab, aber das konnte ich nicht beurteilen, also auch nicht bewerten. Aber so schlimm finde ich das auch nicht!

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
  2. Hey,
    ich habe bisher nichts von der Autorin gelesen, aber das Buch klingt leider wirklich nicht sehr spannend. Ich habe immer einige Probleme damit, wenn der/ die Ermittler völlig mit Klischees überladen sind und am besten irgendwelche Traumata haben. Das ist mir zu viel und das hat man auch schon zu viel gelesen.
    Super Rezension (Und vermutlich würde ich zustimmen, hätte ich das Buch gelesen ;) )
    Liebe Grüße,
    Jasmin

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey Jasmin! :D

      Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! :D
      Eigentlich schreibt Hanna Winter aber echt gut, glaub es lag hier an einer gewissen Unerfahrenheit! "Stirb" von ihr ist echt Klasse und kommt ohne die typischen Klischees aus! :D

      Liebe Grüße
      JEssi

      Löschen
  3. Ähm okay, dann lieber erst mal nicht. Dir einen guten Start ins Wochenende und liebe Grüße sendet Dir

    Deine Lenchen

    AntwortenLöschen
  4. Huhu,
    schade, dass sich das Buch nicht überzeugen konnte. Ich habe damals auf Vorablesen die Leseprobe gelesen und es machte gar keinen schlechten Eindruck. Und dann hatte ich das Buch bis heute komplett vergessen ;)
    LG anja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Anja,

      mittlerweile habe ich die Story auch irgendwie schon vergessen, seufz, sie war so typisch eben. Aber der Schreibstil von Hanna Winter ist echt angenehm!

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
  5. Huhuuu :)

    Echt schade, dass es nicht so toll war. Das Cover find ich eigentlich echt nicht schlecht. Mich hätte es zumindest neugierig gemacht... Aber nun ja, meine WuLi ist eh schon lang genug ;) Vom Sub gar nicht erst zu sprechen :D

    Lg Lina

    AntwortenLöschen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.