Titel: Ich ging durchs Feuer und brannte nicht
Autor: Edith Hahn Beer
Genre: Biografie
Erscheinungsjahr: 2002
Seitenzahl: 336
Cover: © Droemer Knaur
Begonnen: 02.07.2023
Beendet: 06.07.2023
Die Jüdin Edith Hahn ist gerade kurz davor, ihr Studium zu beenden, als die Nazis in Österreich einmarschieren und sie plötzlich kein Teil der Gesellschaft mehr sein kann. Ein Leben auf der Flucht beginn, doch dann trifft sie einen deutschen Mann, der ein überzeugter Nazi zu sein scheint und der sie wirklich heiraten will ...
Zeitzeugnisse wie dieses Buch, das sogar alte Bildern und Dokumenten beinhaltet und zeitgleich von einem persönlichen Schicksal erzählt, lese ich immer wieder gerne. Edith Hahn gibt in ihrer Biografie einen ehrlichen Einblick in ihr damaliges Leben, das sich mit dem Einzug der Nazis schlagartig geändert hat. Sie musste ihr erst ihr Studium und schließlich auch ihre Identität aufgeben.
Dabei hatte Edith von Anfang an sehr viel Glück. Nicht nur dass sie selbst der Deportation entkam, nein, sie lernte auch noch einen deutschen Mann kennen, der sie sofort heiraten wollte und schließlich dafür gesorgt hat, dass sie von allen als deutsche Haus- und Ehefrau betrachtet wird.
"Ich ging durchs Feuer und brannte nicht" ist ein interessanter Lebensbericht und ein wichtiges Zeitzeugnis. Etwas zu kurz kam für mich die Liebesgeschichte. Die ist - wenn man den Ausgang betrachtet - zwar verständlich, aber der Klappentext und der Titel lassen hier doch eher vermuten, dass Edith erst mal durch die Hölle gehen muss, um dann "gerettet" zu werden. Doch sie hat von Anfang an sehr viel Glück. Werner selbst kam mir dabei - wenn man seinen Charakter betrachtet - nicht unbedingt als großer Held vor. Das Leben ist aber nun mal kein Roman ...
"Ich ging durchs Feuer und brannte nicht" ist ein persönlicher und sehr ehrlicher Einblick in das Leben einer Jüdin, die während des zweiten Weltkrieges sehr viel Glück hatte und die Identität einer deutschen Hausfrau annehmen konnte! Spannend zu lesen, auch wenn Klappentext und Titel doch mehr Qualen und Opfer andeuten ...
Ich vergebe 4 von 5. |
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