Dienstag, 30. September 2025

[Rezension] Der glückliche Prinz und andere Märchen - Oscar Wilde

 


 Titel: Der glückliche Prinz und andere Märchen

Autor:  Oscar Wilde

Genre: Märchen, Gedichte in Prosa

Erscheinungsjahr: 2024

Seitenzahl: 224
Cover: © Anaconda
Begonnen: 01.08.2025
Beendet: 28.08.2025


Oscar Wilde hat mich mit vielen Werken bereits in den Bann ziehen können. Ich habe das Gefühl, mich in vielen seiner Denkweisen selbst wiederzufinden. So stieß ich nun auf diese wunderschöne Ausgabe mit neun Märchen und sechs Gedichten in Prosa, die ich meinem Mann in den letzten Wochen vorgelesen habe.

Die Märchen richten sich meiner Meinung nach aber eher an erwachsene Leser, weil sie sehr tief gehen, sprachlich auf einen sehr hohen Niveau verfasst sind, sehr viel  Melancholie verströmen und nachdenklich stimmen. Oscar Wilde erzählt von Problemen, die auch in der heutigen Zeit noch vorhanden sind. Zentral geht in vielen Geschichten um Armut, die in der Welt der Prinzen, Prinzessinnen oder Königen gar nicht zu existieren scheint.

Ich fand in dieser Sammlung einige große Highlights und auch sehr viel Augenblicke, bei denen mir beim Vorlesen die Stimme brach, weil es doch sehr viele traurige Momente gibt. Besonders stark fand ich "Der glückliche Prinz", denn hier geht es um eine Schwalbe, die aus einer Statue Rubine, Saphire und Gold unter das Volk bringt, dabei aber die Reise in den warmen Süden verpasst.

Auch die Geschichte namens "Der Fischer und seine Seele" hat sich bei mir eingeprägt, denn hier beschäftigt sich Oscar Wilde mit der Frage, welche Bedeutung die eigene Seele hat und was passiert, wenn man diese von seinem eigenem Körper trennt. Tragisch ist auch die Erzählung namens "Die besondere Rakete", in der sich Feuerwerkskörper auf unterhaltsame Weise miteinander diskutieren.

Diese Märchen sind ganz anders als die altbekannten Erzählungen der Gebrüder Grimm. Es gibt hier selten ein echtes Happy End und sehr viel sehr bittere Momente, in denen Oscar Wilde der Gesellschaft einen Spiegel vors Gesicht hält. Auch die relativ kurzen Gedichte in Prosa, die im Grunde nur sehr kurze Geschichten sind, haben mich nachdenklich gestimmt. Für mich war dieses kleine Büchlein ein wahrer Schatz!

Ich hätte nie gedacht, dass Märchen so tiefgründig, bitter und melancholisch sein können. Für mich war diese Sammlung ein großes Highlight und beim Vorlesen manchmal sogar echt eine Herausforderung! Grandios!

Ich vergebe 5 von 5 mit Extrakäse.

Sonntag, 28. September 2025

[Rezension] Eva - Peter Dickinson

 


Titel: Eva

Autor:  Peter Dickinson

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 1994

Seitenzahl: 320
Cover: © Diogenes
Begonnen: 22.08.2025
Beendet: 27.08.2025

Eva erwacht nach einem schweren Autounfall in einem Krankenhaus. Sie kann nicht sprechen und ihr Körper ist nicht mehr derselbe, denn um sie am Leben zu halten, haben ihre Eltern einem gewagten Experiment zugestimmt. Eva befindet sich nun im Körper eines Schimpansen und das in einer überbevolkerten Welt, in der die Natur kaum noch vorhanden ist ...

Peter Dickinson weist in diesem dystopischen Roman auf Probleme der heutigen Zeit hin. Wir befinden uns in der nahen Zukunft, in der Menschen kaum noch ihre Wohnungen verlassen und den Glauben an die Zukunft verloren haben. Der Planet ist von den Menschen so sehr zerstört worden, dass es kaum noch wilde Natur und dementsprechend auch keine Hoffnung mehr gibt. Doch dann erwacht unsere 13-jährige Protagonistin Eva im Körper eines Schimpansen und wird zum wichtigen Bindeglied zwischen den Menschen und den Tieren.

Der Autor hat hier einen sehr ungewöhnlichen Roman erschaffen, der sich gar nicht so recht in ein einzelnes Genre einordnen lässt. Er wirft viele Fragen auf, denn Eva selbst ist nun weder ein Mensch noch ein richtiger Schimpanse. In der Welt der Menschen wird sie vermarktet und zur Berühmtheit und in der Welt der Schimpansen muss sie erst einmal um Akzeptanz kämpfen. Es stellt sich die Frage, in wessen Händen die Zukunft der Erde liegt.

Dieser Roman regt zum Nachdenken an und zwingt den Leser förmlich, sich mit ungemütlichen, aber sehr wichtigen Themen zu beschäftigen. Auch der Blickwinkel auf die Menschheit, die sich für klug und überlegen hält, verändert sich hier beim Lesen. Für mich war dieses Buch eine echte Bereicherung, sowohl vom reinen Lesegenuss her als auch von der Botschaft!


"Eva" ist ein ungewöhnlicher Roman, der uns jene Zukunft entführt, der wir uns im Rekordtempo bereits nähern. Eine nachdenklich stimmende, sehr originelle Geschichte!

Ich vergebe 5 von 5.

Samstag, 27. September 2025

[Rezension] Sturmopfer: Ein Boot. Drei Vermisste. Eine fatale Entscheidung - Sam Lloyd

 


Titel: Sturmopfer: Ein Boot. Drei Vermisste. Eine fatale Entscheidung

Autor:  Sam Lloyd

Genre: Psychothriller, Thriller

Erscheinungsjahr: 2022

Seitenzahl: 435
Cover: © Rowohlt
Begonnen: 22.08.2025
Beendet: 26.08.2025


Ein Sturm zieht auf und Lucys Leben ändert sich mit einem Schlag als das Segelboot ihres Mannes angespült wird. Von Daniel fehlt jede Spur und es scheint, dass auch ihre beiden Kinder an Bord waren. Nach und nach findet Lucy heraus, was an Bord der Lazy Susan passiert ist und dass sie selbst eine wichtige Rolle in dieser Tragödie spielt.

"Sturmopfer" von Sam Lloyd besitzt von der ersten Seite an einen sehr hohen Spannungsbogen. Wir erfahren, dass sich die Familie gerade vor einer finanziellen Krise steht und dadurch stellt sich die Frage, ob die Bootstragödie vielleicht nur inszeniert ist, um an die Lebensversicherung zu gelangen. Doch wo sind dann die Kinder?

Das Buch besitzt eine gute Dynamik durch die kurzen, sehr fesselnden Kapitel, die zahlreichen Cliffhanger und die Wendungen. Der Autor legt den Fokus auf die Spannung, wodurch die Charaktere selbst allerdings ein wenig zu kurz und mir als Leser nicht so wirklich nahe kamen. Natürlich gibt es auch einen Ermittler, den ich allerdings nicht unbedingt gebraucht hätte.

Unterhalten hat mich "Sturmopfer" auf jeden Fall gut. Das Ende ist zwar eine Spur zu theatralisch, aber dennoch passend für den hohen Spannungsbogen. Etwas mehr Charaktertiefe hätte es für mich allerdings gebraucht, um den Thriller wirklich länger in Erinnerung zu behalten.



Ein spannungsgeladener Thriller, der nie langweilig wird und den Leser durch die Handlung jagt. Nur die Charaktere hätten für meinen Geschmack noch mehr Tiefe haben können ...

Ich vergebe 4 von 5

Donnerstag, 25. September 2025

[Rezension] Onkel Toms Hütte - Harriet Beecher-Stowe

 


 Titel: Onkel Toms Hütte

Autor:  Harriet Beecher-Stowe

Genre: Roman, Klassiker

Erscheinungsjahr: 2005

Seitenzahl: 198
Cover: © cbj
Begonnen: 20.08.2025
Beendet: 22.08.2025


Im Gegensatz zu vielen anderen Sklaven geht es Tom und seiner Familie bei den Shelbys sehr gut. Doch das soll sich ändern, denn Mr. Shelby ist aufgrund von Schulden gezwungen, mehrere seiner Diener zu verkaufen. Während Eliza mit ihrem Sohn flieht, gibt sich Tom seinem Schicksal hin und kommt zu verschiedenen Besitzern, die ihm sowohl zeigen, wie viel Leid, aber auch wie viel Menschlichkeit es auf dieser Welt gibt.

"Onkel Toms Hütte" gehört wohl zu den Klassikern, die man unbedingt gelesen haben sollte, gelang es der Autorin doch mit ihrem Werk damals, zur Abschaffung des Sklavenhandels beizutragen und damit zu zeigen, was Literatur alles bewirken kann.

Harriet Beecher Stowe katapultiert den Leser direkt in eine Zeit, in der farbige Menschen als Besitz beziehungsweise Sache betrachtet und dementsprechend auch behandelt werden. Sehr anschaulich zeigt sie aber auch, dass die Welt in zwei Lager aufgeteilt war. In diesem Roman gibt es immer wieder Charaktere, die den Menschenhandel kritisch betrachten oder sogar ganz ablehnen.

Erzählt wird nicht nur von Tom, der in jeder Lebenslage das Beste aus seiner Situation macht und sich selbst treu bleibt, sondern auch von anderen Sklaven. Dadurch erschafft die Autorin ein umfangreiches Bild der damaligen Gesellschaft.

"Onkel Toms Hütte" ist ein Buch, bei dem ich von der allerersten Seite an mitfühlen konnte. Die Ungerechtigkeiten dieser Zeit machten mich beim Lesen wütend, gleichzeitig ist es aber schön zu sehen, dass es Leute gibt, die anders denken und ihre Hilfe anbieten. Das Ende hat mir dennoch das Herz zerrissen. Für mich war dieser Klassiker ein großes Highlight und damit ein Buch, das nicht vergessen werden darf!


Ein Buch, das so viel bewegt hat und mittlerweile ein großer Klassiker geworden ist. Für mich ein Highlight, das eine grausame Zeit beschreibt, aber auch von Menschlichkeit erzählt. Ein starkes Buch!


Ich vergebe 5 von 5 mit Extrakäse.

Mittwoch, 24. September 2025

[Rezension] Das Haus der verlorenen Kinder - Serena Mackesy

 


Titel: Das Haus der verlorenen Kinder

Autor:  Serena Mackesy

Genre: Thriller, Roman

Erscheinungsjahr: 208

Seitenzahl: 416
Cover: © Weltbild
Begonnen: 19.08.2025
Beendet: 22.08.2025


Bridget flieht mit ihrer Tochter vor ihrem gewalttätigen Ex und will in Rospetroc Hall noch einmal ganz von vorne anfangen. Dort wird ihr die Stelle der Haushälterin angeboten. Sie soll das unheimliche Gebäude, das an Feriengäste vermietet wird, in Schuss halten. Doch schnell kommt es zu unheimlichen Vorfällen und ihre Tochter Yasmin berichtet von einem Mädchen namens Lily ...

Atmosphärische Gruselromane, die in unheimlichen Spukhäusern spielen, liebe ich und deswegen hat mich auch dieses Buch direkt gepackt. Es wird zum einen von Bridget erzählt, die Probleme mit ihrem Ex hat, der alles daran setzt, sie zu finden und zum anderen von Lilys sehr tragische Vorgeschichte als Evakuierte des Krieges, die einfach kein Zuhause und keine Liebe finden konnte.

Schnell ist bei diesem Buch klar, wer hinter dem Spuk steckt. Dabei geht das Mysteriöse und Rätselhafte leider etwas verloren und die unheimlichen Momente verpuffen recht schnell wieder. Auch das Ende empfand ich als zu einfach für die Geschichte, die zu Beginn hier aufgebaut wird. Es fühlte sich einfach nicht rund an.


Für mich war "Das Haus der verlorenen Kinder" ein eher durchschnittlicher Roman, der anfangs noch eine gute Atmosphäre besaß, aber schnell das Mysteriöse verliert und es sich am Ende viel zu einfach macht ...

Ich vergebe 3 von 5.

Montag, 22. September 2025

[Rezension] Der Apfelsammler - Anja Jonuleit

 


Titel: Der Apfelpflücker

Autor:  Anja Jonuleit

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2014

Seitenzahl: 368
Cover: © dtv
Begonnen: 18.08.2025
Beendet: 20.08.2025


Hannahs Tante Eli verstirbt und sie nutzt die Chance, um sich von einem Mann zu trennen, der niemals ihrer sein wird, weil er bereits eine Familie besitzt. Im Haus stößt Hannah auf einen Stapel Briefe, in denen Eli ihre gesamte Lebensgeschichte erzählt und auch ein großes Geheimnis lüftet.

Anja Jonuleit hat mich mit "Das Nachtfräuleinspiel" vor einer ganzen Weile absolut überrascht. Das Buch hat sich eingeprägt und so war ich froh, dass mir nun ein weiterer Roman in die Hand fiel. Das Apfelthema ist ja ebenfalls absolut meins und um den Erhalt ganz alter Obstsorten geht es hier auch ein wenig. Hannah trifft in Italien nämlich auf den "Apfelsammler", einen recht mürrischen und einsamen Mann, der voller Leidenschaft seine Obstbäume pflegt.

Anja Jonuleit orientiert sich in diesem Roman an einem recht klassischen Aufbau. Abwechselnd erfahren wir von Hannah, die in der Gegenwart dem Apfelsammler Matteo näherkommt und von Eli, die erzählt, wie sie sich einst verliebte und viele Schicksalsschläge verkraften musste. Die Autorin lässt sich erst mal viel Zeit und es tritt mal wieder das Phänomen ein, dass ich bei Büchern dieses Genres immer wieder festlegen muss: Der Gegenwartsstrang selbst kommt nur schwer voran. Elis Vergangenheit ist interessant, auch wenn ich hier auch eine ganze Weile brauchte, um richtig hineinzufinden. 

An das Niveau von " Nachtfräuleinspiel" reichte dieser Roman für mich nicht heran. Da ich schon viele Geschichten dieser Art gelesen habe, zeichnete sich das Ende für mich auch relativ früh ab. Für mich war das daher eher eine Lektüre, die ich wohl recht schnell wieder vergessen haben werde.


Ein typischer Roman über ein Familiengeheimnis, bei dem der Vergangenheitsstrang mal wieder stärker als die Erzählung aus der Gegenwart ist und dem für mich das Originelle fehlt.

Ich vergebe 3 von 5.

Samstag, 20. September 2025

[Rezension] Sieben Stunden, Wen würdest du retten? - Megan Miranda

 


 Titel: Sieben Stunden

Autor:  Megan Miranda

Genre: Thriller

Erscheinungsjahr: 2025

Seitenzahl: 416
Cover: © Penguin
Begonnen: 15.08.2025
Beendet: 19.08.2025


Vor zehn Jahren stürzten zwei Schulbusse in eine Schlucht, nur neun Jugendliche konnten sich retten. Als sich eine von ihnen im darauffolgendem Jahr das Leben nimmt, beschließen die restlichen acht, sich an jedem Jahrestag zu treffen und einander zu schützen. Doch in diesem Jahr sind sie nur noch zu siebt und jemand scheint die Wahrheit darüber zu kennen, was damals in den Stunden nach dem Unfall passiert ist ...

Als ich dieses Buch in einem Bücherschrank fand dachte ich, dass es zu 100 Prozent meinen Geschmack treffen würde, schließlich schreibe ich ähnliche Storys. Der Anfang st gelungeb und auch die Dynamik zwischen den sieben Überlebenden, die sich jedes Jahr in einem Ferienhaus versammeln, hat mir gefallen. Genau wie die Abschnitte von damals, die rückwärts die Stunden nach dem Unfall aufarbeiten und erzählen, was die Überlebenden im Anschluss verschwiegen haben.

Im Gegenwartsstrang passiert allerdings lange Zeit nichts. Cassidy findet am Strand ein Handy, das lange Zeit im Fokus ihrer Aufmerksamkeit steht. Zeitgleich verschwindet schon am ersten Tag Amaya und auch die Suche nach ihr wird recht lang gezogen eingebaut. Meine anfängliche Begeisterung schlug daher schnell in Frust um, denn es gibt tatsächlich viele Längen und einige sehr spannungarme Kapitel, in denen im Grunde nicht viel passiert.

Das Ende selbst fand ich dann okay, denn hier hat die Autorin eine nette Wendung eingebaut. Dennoch fehlte mir bei der Geschichte der Sog. Die Grundidee rund um den Unfall und den Überleben, die Jahr um Jahr zusammenkommen, fand ich eigentlich recht genial, mit etwas mehr Spannung und vielleicht auch Gefahr gewürzt, wäre das Buch sicherlich runder gewesen.




Eigentlich hätte dieses Buch absolut meinem Lesegeschmack treffen müssen - leider tat es das nur teilweise. Die Ausgangslage ist gelungen, doch es mangelte an Spannung und einem gewissen Sog ..

Ich vergebe 3 von 5.


Freitag, 19. September 2025

[Rezension] Der Graf von Monte Christo - Alexandre Dumas


 Titel: Der Graf von Monte Christo

Autor:  Alexandre Dumas

Genre: Roman, Klassiker

Erscheinungsjahr: 1980

Seitenzahl: 190
Cover: © Schneider Buch


Edmond Dantès kehrt freudig in seine Heimat zurück, denn er hat gerade einen Kapitänsposten erhalten und will so schnell wie möglich seine große Liebe Mercedes heiraten. Doch eine Intrige führt dazu, dass er im Gefängnis landet und dort eine spektakuläre Flucht wagt, um sich als reicher Graf von Monte Christo an all seinen Feinden zu rächen.

Schon seit Jahren wollte ich diesen Klassiker unbedingt lesen und nun fiel er mir endlich in die Hände. Sonderlich viel war mir von der Geschichte nicht bekannt und so konnte ich mich vollkommen unvoreingenommen in dieses Abenteuer stürzen.

Schnell wird der Leser gemeinsam mit Edmond Dantès zum Opfer einer schrecklichen Intrige und dann Gefangenen. Das erste Drittel des relativ kurzen Romans beschäftigt sich dabei erst einmal mit Edmonds Flucht, die sich wirklich wie ein großes Abenteuer ließt und mich so sehr gepackt hat, dass ich kaum aufhören konnte zu lesen.

Nach seiner Flucht legt Edmond nicht nur seinen Namen ab. Nein, das Schicksal macht ihm zu einer sehr reichen Mann und das gibt ihm die Möglichkeit, sich an den vier Männern zu rächen, die hinter der Intrige stecken. Aus einem Abenteuerroman wird hier ein Racheroman, in dem der Graf von Monte Christo in der gehobenen Gesellschaft einen bitterbösen Plan verfolgt, um das Leben seiner Feinde zu zerstören. Ich bin froh, diesen Klassiker endlich gelesen zu haben, denn er hat mich gut unterhalten.


Aus dem anfänglichen Abenteuerroman wird eine Geschichte eines gut geplanten Rachefeldzuges. Ein lesenswerter Klassiker!

Ich vergebe 5 von 5.

Donnerstag, 18. September 2025

[Rezension] Wild - Alice Henderson

 


Titel: Wild

Autor:  Alice Henderson

Genre: Thriller

Erscheinungsjahr: 2023

Seitenzahl: 432
Cover: © HarperCollins
Begonnen: 12.08.2025
Beendet: 15.08.2025



Die Wildtierbiologin Alex Carter entkommt auf einer öffentlichen Ehrung nur knapp einem Amokläufer. Um den Schock zu verarbeiten, nimmt sie einen Job an, der sie in die Wildnis von Montana führt. Dort soll sie eine Studie über Vielfraße anfertigen. Von Anfang an sind ihr die Bewohner allerdings sehr feindlich gestimmt und Alex findet schnell heraus, dass im Reservat einige Geheimnisse verborgen liegen ...

Das Wildnis-Thema ist ja genau meins und hier war von der ersten Seite zu spüren, wie sehr auch die Autorin für das Thema brennt. Gerade die ganzen Informationen über Vielfraße und andere Wildtiere fand ich unfassbar interessant. Eingebettet ist alles zudem in eine unfassbar spannende, manchmal sogar unheimliche Geschichte. Alex Carter wohnz nämlich in dem Reservat allein in einer alten Lodge und von Anfang an kommt es zu einigen seltsamen Vorfällen.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und empfand Alex mit ihren Ansichten und ihrem Mut, sich mit ihrem Leben für Tiere und den Umweltschutz einzusetzen, als unfassbar starke Protagonistin. Was in dem Reservat vor sich geht, hat mich echt geschockt, vor allem, da so etwas auch in der Realität passiert. Für mich war "Wild" ein Thriller, bei dem echt alles gestimmt hat und ich hoffe, dass mir noch weitere Bücher rund um die Wildtierbiologin Alex Carter in die Hände fallen werden!




Alex Carter als mutige Wildtierbiologin, die hier alles für den Schutz der Tiere tut, hat mich so sehr in diesem spannenden Thriller begeistert, dass ich unbedingt noch weitere Bücher mit ihr als Protagonistin lesen muss. Informativ und gleichzeitig fesselnd!

Ich vergebe 5 von 5.

Mittwoch, 17. September 2025

[Release Day] Survive the Dew Wood - Jeidra Rainey


Mein neuestes Buch erscheint heute! Da ich irgendwie davon abgekommen bin, groß Werbung zu machen, weil es sich für mich nicht wirklich richtig anfühlt, vertraue ich auch dieses Mal wieder darauf, dass die richtigen Leser von ganz allein ihren Weg nach Rainfield beziehungsweise in den Dew Wood finden werden!

Wer Lust auf eine Survivalshow, die fünf Jahre nach einem Flugzeugabsturz stattfindet, hat, kann gerne einmal vorbeischauen. Dieses Buch habe ich den Sommer über geschrieben und mit Dakota, Jared, Trinity und den anderen echt mitgefiebert. Es war eine schöne Zeit, die nun an diesem Tag ihren Abschluss für mich findet. Aktuell sitze ich nämlich schon an den nächsten Kurzgeschichten und bin tief in einem Manuskript abgetaucht, das meine volle Aufmerksamkeit braucht! Ich bin mittlerweile selbst viel zu sehr zu einem Waldmensch mutiert, als dass ich noch viel Wert auf Selbstvermarktung lege!

Ich bin sehr dankbar für jeden, der den Weg zu mir und meinen Büchern findet. Ihr seid


allesamt sehr angenehme Wegbegleiter und meine Verbindung zur Außenwelt. Dafür ein großes Danke, das vom Herzen kommt!

So, nun verliere ich keine weiteren Orte, sondern lass die Survivalshow einfach mal beginnen!

Eure Jeidra Rainey

Montag, 15. September 2025

[Rezension] Sommerfrost - Manuela Martini


Titel: 
Sommerfrost

Autor:  Manuela Martini

Genre: Jugendthriller

Erscheinungsjahr: 2009

Seitenzahl: 208
Cover: © Arena
Begonnen: 11.08.2025
Beendet: 14.08.2025


Lyra will mit ihren Freunden eigentlich nur die Sommerferien am Strand genießen, doch dann geschieht ein Mord an einem Mädchen, das sie alle flüchtig kannten. Könnte es sein, dass der unheimliche Scherenschleifer etwas mit dem Mord zu tun hat? Lyra und ihre Freunde beginnen nachzuforschen und plötzlich erkennt Lyra, dass der Schlüssel in ihrer eigenen Vergangenheit liegt.

Die Jugendthriller aus dem Arenaverlag liebe ich nach wie vor und dieses Jahr hatte ich das große Glück, sehr viele in öffentlichen Bücherschränken zu entdecken. "Sommerfrost" traf auf absolut meinen Geschmack, denn es ist ein flott erzählter Jugendthriller, bei dem Lyra einen Mörder sucht, sich gleichzeitig aber auch mit dem Jahre zurückliegenden Tod ihrer Schwester Viola beschäftigen muss. Es scheint nämlich, als wäre diese nicht bei einem Autounfall gestorben.

Auch der unheimliche Scherenschleifer gefiel mir, genau wie die sommerliche Atmosphäre, in der dennoch das Grauen zu lauern scheint. Die Protagonistin ist sympathisch, auch wenn sie mir gerade zum Ende hin eine Spur zu naiv wirkte. Diese Naivität gehört zwar zu den Jugendthrillern aus dem Verlag ein wenig dazu, doch hier erkannte ich dadurch recht früh, von wem die Gefahr ausging. Das Ende war für mich keine allzu große Überraschung. Für einen erwachsenen Leser ist das sicherlich recht offensichtlich. Mir gefiel der Jugendthriller trotz dieser Kritikpunkte dennoch. Er war unterhaltsam!


Ein spannender Jugendthriller mit einer gelungenen Atmosphäre, aber eine etwas zu naiven Protagonistin und einem recht offensichtlichen Täter!

Ich vergebe 4 von 5

Samstag, 13. September 2025

[Rezension] Die Flucht der Waisen - V.C. Andrews

 


Titel: Die Flucht der Waisen - Orphan-Saga Band 5

Autor:  V.C. Andrews

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2015

Seitenzahl: 365
Cover: © Edel Elements
Begonnen: 09.07.2025
Beendet: 13.07.2025


In den ersten vier Bänden der Orphan-Saga wurde bereits erzählt, was Brooke, Crystal, Butterfly und Raven in ihren Pfelgefamilien erlebten. Sie alle kamen nach Lakewood House, wurden dort zu Schwestern und wagen in diesem letzten Teil die gemeinsame Flucht. Sie stehlen ein Auto, reisen quer durch Amerika und treffen eine Menge Leute. Doch werden sie auch ein Zuhause finden können?

Der Sammelband zu den ersten vier Bänden war für mich ein großes Highlight. Dort lernten wie die vier unterschiedlichen Mädchen kennen, die allesamt eigenrlich nur Geborgenheit suchen. Janet, die nun Butterfly genannt wird, ist die zerbrechlichste der vier, Crystal will unbedingt studieren und Ärztin werden, Raven hat den Traum eine bekannte Sängerin zu sein und Brooke will eigenrlixh nur ihre Mutter kennenlernen. Gemeinsam beginnen sie einen verrückten und sehr unterhaltsamen Roadtrip.

Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe mich so gefühlt, als würde ich mit den Mädels im Auto sitzen. Mit gefiel ihr Zusammenhalt. Charakterlich ergänzen sie sich perfekt und so nehmen sie nahezu jede Hürde, machen aber auf der Reise auch einige Fehler. Sie finden Zuflucht, werden aber auch immer wieder fortgestoßen. Es scheint schwer zu sein, den eigenen Platz zu finden.

Mich hat der Roadtrip bestens unterhalten, auch wenn es mir auf den letzten Seiten ein wenig zu schnell Richtung ging und das Happy End zwar schön, aber vielleicht auch eine Spur zu unrealistisch ist. Dennoch halte ich die Orphan-Saga für eine der besten Reihen von V.C. Andrews oder auch ihrem Ghostwriter. Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß mit den Mädels.


Der Abschluss einer wundervollen Reise von vier Waisen, die sich aneinanderklammern und ihren Platz auf dieser Welt suchen! Lesenswert!

Ich vergebe 5 von 5.