Freitag, 26. Juni 2015

[Rezension] Wer nicht wagt, der liebt nicht - Carly Phillips

Titel: Wer nicht wagt, der liebt nicht
Originaltitel: Dare to love
Autor: Carly Phillips
Verlag: Heyne
Genre: Roman
Seitenzahl: 336
ISBN: 978-3453418424

Vielen Dank an den Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar!




„Riley Taylor behält gerne die Kontrolle über alles und würde ihre Unabhängigkeit niemals aufgeben wollen – bis sie auf einer Party dem charismatischen Ian Dare begegnet, der sie auf der Stelle umhaut. Ian hat seine eigenen Dämonen, und seit er herausgefunden hat, dass sein Vater jahrzehntelang ein Doppelleben geführt hat, hat er sich geschworen, sein Herz nie mehr zu öffnen. Doch die sinnliche Riley erweckt seine dominante und beschützerische Seite, er möchte diese Frau unbedingt haben ...“




Die Rezension zu dem Buch „Wer nicht wagt, der liebt nicht“ von Carly Phillips fällt mir unsagbar schwer, denn leider muss ich hier gleich zu Beginn dieser Rezension gestehen, dass ich nichts an dem Buch finden konnte, dass mir gefiel. In Erwartung eines frechen, süßen Liebesroman habe ich mich für dieses Buch entschieden, doch letztendlich ist es nur eine Oberflächliche Geschichte mit teilweise sehr vulgärer Sprache. Der Schreibstil konnte mich weder überzeugen, noch einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen, die Dialoge wirken durchgehend seltsam und Logik und Gefühl sucht man in diesem Buch leider vergebens.




Über die Charaktere kann ich leider auch nichts positives sagen. In diesem Buch, das anscheinend Teil einer Reihe ist, geht es um Riley und Ian, die sich, wie sollte es auch anders sein, total anziehend finden. Von Liebe ist nichts zu spüren, es geht nur um Lust und Dominanz.

Riley lernt Ian auf einer Festlichkeit kennen und sofort kommen sie sich näher. Natürlich gehört es für solche überaus attraktiven Menschen zum Alltag aufs Reden zu verzichten und gleich zum Knutschen und Fummeln überzugehen. Klar, das ist ja so was von Liebe!!!

Ian selbst hat laut Klappentext ein dunkles Geheimnis. Oh, was kann das nur sein? Also liest man die Inhaltsangabe auf der ersten Seite, weiß man es bereits. Ian ging mir beim Lesen fast noch mehr auf die Nerven als Riley. Er ist sehr dominant und lässt diese Seite auch dauernd raushängen. Ich muss sagen, dass ich noch niemals zuvor einen Buchcharakter so widerlich gefunden habe!




Wo soll ich hier anfangen? Als ich das Buch gesehen habe, dachte ich, es handelt sich um einen typischen romantischem Liebesroman mit ein wenig Kitsch und Herzschmerz. Das deutsche Cover wirkt sehr unschuldig, süß, rein und nur ein wenig frech und genau darin liegt wohl hier der Fehler. Das gesamte Cover und die Inhaltsangabe verspricht eine komplett andere Geschichte. In Wahrheit geht es in dem Buch richtig zur Sache. Sexszene reiht sich an Sexszene und Vulgärsprache ist anscheinend Carly Phillips Markenzeichen. Ich habe mich also sowohl vom Cover, als auch dem Klappentext in die Irre leiten lassen und bin zu einem Genre geraten, dass komplett nicht meins ist, nämlich einen „Erotik-Roman“!

Schaut man sich jetzt das Cover des Originalbuches an, kann man meine Wut vielleicht verstehen. Dort sieht man nämlich gleich, um welche Art von Buch es sich handelt! Wieso also hat sich der deutsche Verlag für dieses Cover entschieden? Wollte er einen Erotik-Roman in ein anderes Genre packen, um mehr Leser anzusprechen? Oder wollte er einfach nicht Teil des „Shades of grey“-Hypes sein?

Was es auch ist, es hat mir gezeigt, dass man wohl dem Cover nicht immer trauen kann. Vielleicht hätte ich mich im Vorfeld über Carly Phillips besser informieren sollen, dann hätte ich mir dieses Buch wohl im Vorfeld ersparen können. Für mich war „Wer nicht wagt, der liebt nicht“ ein riesengroßer Reinfall. Es gab nichts, wirklich ÜBERHAUPT nichts, was mich begeistern konnte. Der Schreibstil haut einen bei weitem nicht um und die gesamte Geschichte ist überaus vorhersehbar. Am Ende habe ich die Seiten nur noch überflogen und trotzdem alles verstanden!

Auf jeden Fall konnte ich die Liebelei zwischen Riley und Ian nicht nachvollziehen. Sie treffen sich, schlafen miteinander und plötzlich ist es DIE große Liebe? Zu den beiden Charakteren konnte ich keinerlei Bezug finden. Sie waren für mich seltsam, vor allem da ihr Verlangen zueinander, das gleich nach dem ersten Blick schon entflammt war, das gesamte Buch ausgefüllt hat. Die Sexszenen waren dann allein von der Sprache her wirklich widerlich beschrieben, so widerlich und teilweise ungewollt lustig, dass ich diese Abschnitte einfach nicht lesen konnte. Ich muss auch nicht unbedingt hundert Mal darin erinnert werden, wie RIESIG Ians Ding denn nun ist




Eins weiß ich wenigstens: Das war mein erstes und mein letztes Buch von Carly Phillips!

                                                       Ich vergebe 1 von 5 Käseratten!

6 Kommentare:

  1. Ach du herje. Habe mir eben das Original-Cover angeschaut und wenn ich das Deutsche anschaue, passt das so gar nicht. Ich hätte das Buch aufgrund des Klappentext nicht genommen, da ich nicht so ein riesen Fan bin von Liebesromanen. Das hier würde ich dann doch ein wenig als verar***e empfinden. muss ich gestehen. LG Danni

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    1. Hi Danni;)

      Ja, ich wollte es nicht so hart ausdrücken, aber bei dem Buch habe ich mich wirklich veräppelt gefühlt. Auch der Klappentext und der Titel verspricht ja eher eine romantische Liebesgeschichte. Ich frage mich wirklich, warum der Verlag sowas macht. Um Leser anderer Genres anzulocken?

      Liebe Grüße
      Jessi

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  2. Ich habe mir mal auch die verschiedenen Covers angeschaut, da liegen Welten zwischen! Bei einem größeren Buchladen habe ich mal rein gelesen, unglaublich wie das Deutsche Cover täuscht..

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  3. Huhu.

    Also bei dem Cover hätte ich mit einem Liebesroman bzw. Chick Lit gerechnet, aber definitiv nicht mit Erotik ^^ Trotzdem macht es mich irgendwie neugierig *gg*

    LG Diana

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  4. Mir geht es gerade ähnlich, ich bin eigenbtlich auch eher von einem romatischen Liebesroman ausgegangen und bin auch etwas angenervt von Ians dominanter Art und der doch recht vulgären Schreibweise. Erotik kann ja gern auch mit dabei sein, aber hier fehlt bisher jegliche Romantik, es geht nur um Sex :-/
    Mal sehen, ob die nächsten zwei Drittel es vielleicht noch ein wenig rausreißen...

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    1. Hi kerstin ;)

      Ich bin echt froh, dass ich mit meiner Meinung nicht allein da stehe! ;D
      Mir ging es genau wie dir und ich habe mich gefragt, ob ich nur so blöd war, rauszufinden, um was für einen Roman es sich hier handelt. ICh glaube, man kann einem Cover und auch dem Klappentext allein nicht mehr wirklich trauen!

      Liebe Grüße
      Jessi

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