Mittwoch, 18. Dezember 2019

[Rezension] Meistererzählungen - Liam O'Flaherty

Titel: Meistererzählungen
Autor:  Liam O'Flaherty 
Genre: Kurzgeschichten
Erscheinungsdatum: 1993
Anzahl der Seiten: 215
Cover und Inhaltsangabe © Diogenes

Begonnen: 15.09,19
Beendet: 25.10.19



Irland als Land interessiert mich schon lange, doch von dem anscheinend sehr bekannten, irischen Schriftsteller Liam O'Flaherty habe ich bisher noch nichts gehört. In einem Bücherschrank ist mir dieses Buch mit seinen "Meistererzählungen" in die Hände gefallen und da ich dachte, dass Kurzgeschichten einen guten Einblick in das Schaffenswerk eines Autors geben, habe ich mich entschieden, diesen Geschichten einmal eine Chance zu geben.

Für gewöhnt stelle ich bei solchen Geschichtenbänden jede Kurzgeschichte vor und gebe eine Meinung dazu ab. Bei Liam O'Flahertys "Meistererzählungen" habe ich mich für eine Gesamtrezension entschieden, da sich alle Geschichten doch sehr ähneln und immer nur Momentaufnahmen beschreiben, was bedeutet, dass sie keine Wendung, Auflösung oder Überraschung besitzen.

Alle sechszehn Geschichten sind sehr geradlinig und betrachten eine bestimmte Situation. Dabei legt der Autor durch seine Charaktere natürlich schon eine Wertung in das Betrachtete, lässt dem Leser aber viel Spielraum, selbst zu entscheiden, welche Moral er aus der Geschichte zieht.

Liam O'Flaherty hat mich eine ganze Weile begleitet. Für das Buch habe ich tatsächlich mehr als einen Monat gebraucht, vielleicht, weil die Geschichten doch sehr ruhig sind, sehr leise und dabei das Leben ganz normaler, einfacher Menschen in Irland beschreibt.

Natürlich gab es, wie in jedem Kurzgeschichtenband, auch hier wieder Geschichten, die mir gar nicht zugesagt haben, wie beispielsweise "Der Bettler" oder "Die alte Frau". Dann gab es aber Werke, die gezeigt haben, weswegen Liam O'Flaherty solch eine bekannte Persönlichkeit ist.

Meine Favorit war auf jeden Fall "Armut und Reichtum", in der Geschichte geht es um eine Familie, die der Gesellschaft trotzt und einen unkonventionellen Weg einschlägt, nur um am Ende als Sieger dazustehen. Die Aussage der Geschichte entspricht doch meinem Lebensmotto.

Liam O'Flaherty betrachtet in seinen Geschichten alltägliche Situationen. Sei es eine Hochzeit, ein Abschied, eine unerwiderte Liebe oder eine zufällige Begegnung. Ich mochte seinen Schreibstil sehr gerne, seine Geschichten habe mich innerlich wirklich zur Ruhe gebracht. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir dann doch an vielen Stellen das Außergewöhnliche gefehlt hat. Leider habe ich zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Rezension viele der Geschichten bereits wieder vergessen!




Ich bin froh, in diesem Geschichtenband einmal den irischen Liam O'Flaherty kennengelernt zu haben. Seine Geschichten sind Momentaufnahmen, die viel Ruhe ausstrahlen und das einfache Leben der irischen Bevölkerung betrachten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.