Dienstag, 4. März 2025

[Rezension] Marthas Geheimnis - Brigitte Aubert

 


Titel: Marthas Geheimnis

Autor:  Brigitte Aubert

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 1998

Seitenzahl: 254
Cover: © btb
Begonnen: 12.02.2025
Beendet: 14.02.2025


Georges Lyon gibt vor, jeden Tag zu seiner Arbeit bei einer Firma aufzubrechen - in Wahrheit ist er jedoch Teil einer Verbrecherbande und steht kurz vor seinem nächsten Bankraub. Doch dann sieht er plötzlich Martha mit einem Mann und er erkennt, dass seine große Liebe noch ein größeres Geheimnis als er selbst hat ...

Nachdem mir "In Dunkel der Wälder" von Brigitte Aubert so gut gefiel, war ich froh, noch zwei weitere Bücher dieser doch sehr ausgefallenen Schriftstellerin entdeckt zu haben. "Marthas Geheimnis" besitzt dabei eine sehr mysteriöse Ausgangslage. Wir erleben, wie Georges ein Doppelleben führt und wie er gleichzeitig herausfindet, dass auch seine Freundin Martha nicht einfach nur brav daheim auf ihn wartet. 

Während der Leser zu Beginn noch nicht weiß, ob Georges sich alles nicht vielleicht nur einbildet, wird die ganze Story immer verrückter. Zum einen gibt es nach dem Banküberfall jede Menge Stress für Georges, der überraschend viele Menschen beseitigen muss, zum anderen wird er auch noch von seiner eigenen Vergangenheit überrollt.

Ich kann mir vorstellen, dass viele Leser dieses Buch als zu überdreht und einfach als "to much" empfinden werden, vor allem als auch die dunkle deutsche Geschichte noch eine große Rolle spielt und Georges sich in einen wahren James Bond verwandelt, der jede Menge einstecken muss. An "Im Dunkeln der Wälder", das auf ganz andere Art für Spannung und Atmosphäre gesorgt hat, reicht dieses Buch für mich nicht heran. Dennoch besitzt es einen guten Unterhaltungswert und irgendwie muss man wahrlich darüber schmunzeln, was für eine wahnwitzige Story man am Ende hier gelesen hat.


Mein zweites Buch von Brigitte Aubert war ein ganz anderes Leseerlebnis. Statt Atmosphäre erzeugt die Autorin hier eher eine sehr verrückte und auch etwas absurde Geschichte, die zum Glück aber einen großen Unterhaltungswert besitzt!

Ich vergebe 4 von 5.



Sonntag, 2. März 2025

[Rezension] Die Katze, die nicht sterben wollte - Inger Frimansson

 


Titel: Die Katze, die nicht sterben wollte

Autor:  Inger Frimansson

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2004

Seitenzahl: 384
Cover: © btb
Begonnen: 11.02.2025
Beendet: 13.02.2025


Ein Mann, der seit dem Tod seiner Mutter alleine lebt, schleicht um ein Sommerhaus herum. Er ist harmlos, doch das wissen Beth und Ulf nicht, denn sie denken, er wäre einer von zwei entflohenen Häftlingen. Schnell eskaliert es. Beth erschlägt den Mann und muss mit Ulf die Leiche beseitigen ...

Die Autorin Inger Frimansson stellt für mich eine wundervolle Neuentdeckung dar. Ich mag Krimis und Thriller mit Tiefgang, die unter die Haut gehen, atmosphärisch sind und tief in dunkle Abgründe eintauchen. Genau solch ein Buch ist "Die Katze, die nicht sterben wollte". 

Aus drei Sichtweisen wird hier eine sehr tragische Geschichte erzählt. Zum einen ist da der namenlose Mann, der so still stirbt wie er gelebt hat und dann einfach begraben wird. Es gibt jedoch tatsächlich jemand, der ihn vermisst und sucht. Im Mittelpunkt steht allerdings Beth, die nun von ihrer Schuld verfolgt wird - sogar bis nach Afrika. Es ist eine Schuld, die wie ein tapferes Kätzchen einfach nicht sterben will ...

Sehr eindringlich und melancholisch zeichnet die Autorin das Bild von Menschen, die Verluste erleben, falsche Entscheidungen treffen und am Abgrund herumtanzen. Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr noch weitere Bücher in diesem Stil von ihr lesen darf!


Inger Frimansson hat mich mit diesem Krimi/Thriller, der Tiefgang und Atmosphäre besitzt voll und ganz überzeugt. Für mich eine starke Neuentdeckung!

Ich vergebe 5 von 5.