Verlag: Goldmann
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann
"Caroline Shipley ist voller Vorfreude, denn ihr Mann Hunter hat sie zur Feier ihres Hochzeitstages in ein Luxushotel in Mexiko eingeladen. Gemeinsam mit ihren beiden kleinen Töchtern reisen sie an und beziehen ihre komfortable Suite. Doch was als paradiesischer Aufenthalt geplant war, wandelt sich zum tiefen Trauma in Carolines Leben, von dem sie sich nie erholen wird – denn eines Abends wird die zweijährige Samantha aus der Suite entführt und bleibt für immer verschwunden. Caroline zerbricht beinahe an dem Verlust und muss sich auch noch den Verdächtigungen der Presse stellen, an der Entführung beteiligt gewesen zu sein. Die Jahre vergehen, und irgendwann gibt Caroline selbst den letzten Funken Hoffnung auf, dass Samantha doch noch am Leben ist. Bis sie eines Tages den Anruf einer mysteriösen jungen Frau erhält, die behauptet, ihre verlorene Tochter zu sein – und damit einen Strudel von Ereignissen auslöst, der Caroline die schockierende Wahrheit darüber offenbart, was wirklich geschah in jener heißen Sommernacht in Mexiko ..."
Joy Fielding war schon immer eine meiner Lieblingsautorinnen. Ich habe schon mit 15 oder 16 angefangen, ihre Bücher zu verschlingen und mit "Lauf, Jane, Lauf" hat sie mich vollkommen gepackt. Damals fand ich ihre Geschichte originell und besonders für Frauen hatten sie das gewisse Etwas.
Joy Fielding schreibt gerne über starke Frauen, die eine Menge durchmachen müssen. Die Männer hingegen schneiden nicht besonders gut ab. In jedem ihrer Bücher gibt es mindestens einen gewalttätigen Ehemann oder einen Ehemann, der seine Frau betrügt und belügt. Das ist auch bei "Die Schwester" wieder der Fall, doch leider hat sich für mich ihr gesamter Stil zurückentwickelt.
Klar, dieses Buch ist in erster Linie ein Roman, so wie es auf den Klappentext steht, doch trotzdem hat der Verlag "ein Wahrheit versprochen, die ins Herz der Finsternis führt. Finster war für mich hingegen aber nur die Langeweile, die ich beim Lesen empfunden habe und die ich nicht von Joy Fieldings Büchern gewohnt bin!
- Caroline -
Ihre Geschichte erfahren wir aus zwei Zeitebenen. Einmal erleben wir sie am Tag, als ihre Tochter verschwand als "liebende" Ehefrau und dann in der Gegenwart, als frustrierte Ex-Frau und Mutter. Ich muss sagen, dass ich bei beiden Ebenen nur wenig Sympathie für Caroline empfinden konnte. Klar, sie wird als Mutter hingestellt, die nicht auf ihre Kinder aufgepasst und diese Ungerechtigkeit hat auch mich mitgenommen, aber ich habe sie selbst nicht als gute Mutter wahrgenommen.
Caroline hat nämlich noch ein zweites Kind, das in der damaligen Zeit Eifersüchtig auf die kleine Schwester war. Carolines Verhältnis zu Michelle ist nicht das Beste. Wird die Familie wieder zueinander finden?
- Hunter -
Hunter ist der typische "Buhmann" aus der Feder von Joy Fielding. Er ist ein riesiges ... (Hier kann man jede Beleidigung einsetzen. Sie würde immer passen!) Charaktere wie ihn gibt es in allen Büchern von Joy Fielding und obwohl ich das früher gemocht habe, war mir Hunter und seine "Geschichte" zu vorhersehbar. Schon auf den ersten Seiten erschließt sich eine Wahrheit, die man als aufmerksamer Leser schnell enttarnt!
"Die Schwester" von Joy Fielding ist kein Thriller und auch Spannung sucht man hier leider vergebens. In erster Linie ist das Buch ein Familiendrama, das leider sehr vorhersehbar ist. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, Joy Fielding ist aus der Übung gekommen oder schafft es einfach nicht mehr, ihr altes Niveau zu finden.
Leider gibt es zahlreiche Wiederholungen und Nebensächlichkeiten, die dafür sorgen, dass sich die Geschichte über unzählige Seiten in die Länge zieht. Klar, um eine solche Geschichte auf 448 Seiten zu bringen, muss sehr viel gestreckt werden, aber ich war stellenweise kurz davor, das Buch einfach abzubrechen. Das einzige was ich durchhalten ließ: Ich wollte unbedingt wissen, was mit der kleinen Samantha damals passiert ist.
Potenzial hat die Geschichte auf jeden Fall, aber sie verliert sich immer wieder in Nebensächlichkeiten. Im Mittelteil beispielsweise hatte ich das Gefühl, Samantha und ihre Geschichte würde nur noch zur Nebensache werden. Es ging plötzlich nur noch um Caroline und ihren Mann und um die rebellierende Tochter. (Wie oft hier auch erwähnt wurde, dass besagte Tochter kein Fleisch, kein Brot, keine Milchprodukte etc. isst)
Samantha wurde erst zum Ende wieder präsent und die Frage, ob das Mädchen, das sich bei Caroline gemeldet hat, wird dann auch kurz und schmerzlos aufgelöst. Und dann folgt leider das ärgerlichste: die Auflösung, was damals passiert ist. Ganz zu Beginn gibt es eine Szene, die mich genau auf dieses eher lieblose und schon tausend Mal dagewesene Ende eingestimmt hat. Also eine Überraschung und eine "dunkle Wahrheit" war das sicher nicht, sondern vielmehr eine der lieblosesten Auflösungen, die ich je gelesen habe!
Ein sehr langatmiges Familiendrama ohne Spannung und mit einem sehr enttäuschenden Ende. Joy Fielding kann das viel besser!
"Caroline Shipley ist voller Vorfreude, denn ihr Mann Hunter hat sie zur Feier ihres Hochzeitstages in ein Luxushotel in Mexiko eingeladen. Gemeinsam mit ihren beiden kleinen Töchtern reisen sie an und beziehen ihre komfortable Suite. Doch was als paradiesischer Aufenthalt geplant war, wandelt sich zum tiefen Trauma in Carolines Leben, von dem sie sich nie erholen wird – denn eines Abends wird die zweijährige Samantha aus der Suite entführt und bleibt für immer verschwunden. Caroline zerbricht beinahe an dem Verlust und muss sich auch noch den Verdächtigungen der Presse stellen, an der Entführung beteiligt gewesen zu sein. Die Jahre vergehen, und irgendwann gibt Caroline selbst den letzten Funken Hoffnung auf, dass Samantha doch noch am Leben ist. Bis sie eines Tages den Anruf einer mysteriösen jungen Frau erhält, die behauptet, ihre verlorene Tochter zu sein – und damit einen Strudel von Ereignissen auslöst, der Caroline die schockierende Wahrheit darüber offenbart, was wirklich geschah in jener heißen Sommernacht in Mexiko ..."
Joy Fielding war schon immer eine meiner Lieblingsautorinnen. Ich habe schon mit 15 oder 16 angefangen, ihre Bücher zu verschlingen und mit "Lauf, Jane, Lauf" hat sie mich vollkommen gepackt. Damals fand ich ihre Geschichte originell und besonders für Frauen hatten sie das gewisse Etwas.
Joy Fielding schreibt gerne über starke Frauen, die eine Menge durchmachen müssen. Die Männer hingegen schneiden nicht besonders gut ab. In jedem ihrer Bücher gibt es mindestens einen gewalttätigen Ehemann oder einen Ehemann, der seine Frau betrügt und belügt. Das ist auch bei "Die Schwester" wieder der Fall, doch leider hat sich für mich ihr gesamter Stil zurückentwickelt.
Klar, dieses Buch ist in erster Linie ein Roman, so wie es auf den Klappentext steht, doch trotzdem hat der Verlag "ein Wahrheit versprochen, die ins Herz der Finsternis führt. Finster war für mich hingegen aber nur die Langeweile, die ich beim Lesen empfunden habe und die ich nicht von Joy Fieldings Büchern gewohnt bin!
- Caroline -
Ihre Geschichte erfahren wir aus zwei Zeitebenen. Einmal erleben wir sie am Tag, als ihre Tochter verschwand als "liebende" Ehefrau und dann in der Gegenwart, als frustrierte Ex-Frau und Mutter. Ich muss sagen, dass ich bei beiden Ebenen nur wenig Sympathie für Caroline empfinden konnte. Klar, sie wird als Mutter hingestellt, die nicht auf ihre Kinder aufgepasst und diese Ungerechtigkeit hat auch mich mitgenommen, aber ich habe sie selbst nicht als gute Mutter wahrgenommen.
Caroline hat nämlich noch ein zweites Kind, das in der damaligen Zeit Eifersüchtig auf die kleine Schwester war. Carolines Verhältnis zu Michelle ist nicht das Beste. Wird die Familie wieder zueinander finden?
- Hunter -
Hunter ist der typische "Buhmann" aus der Feder von Joy Fielding. Er ist ein riesiges ... (Hier kann man jede Beleidigung einsetzen. Sie würde immer passen!) Charaktere wie ihn gibt es in allen Büchern von Joy Fielding und obwohl ich das früher gemocht habe, war mir Hunter und seine "Geschichte" zu vorhersehbar. Schon auf den ersten Seiten erschließt sich eine Wahrheit, die man als aufmerksamer Leser schnell enttarnt!
"Die Schwester" von Joy Fielding ist kein Thriller und auch Spannung sucht man hier leider vergebens. In erster Linie ist das Buch ein Familiendrama, das leider sehr vorhersehbar ist. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, Joy Fielding ist aus der Übung gekommen oder schafft es einfach nicht mehr, ihr altes Niveau zu finden.
Leider gibt es zahlreiche Wiederholungen und Nebensächlichkeiten, die dafür sorgen, dass sich die Geschichte über unzählige Seiten in die Länge zieht. Klar, um eine solche Geschichte auf 448 Seiten zu bringen, muss sehr viel gestreckt werden, aber ich war stellenweise kurz davor, das Buch einfach abzubrechen. Das einzige was ich durchhalten ließ: Ich wollte unbedingt wissen, was mit der kleinen Samantha damals passiert ist.
Potenzial hat die Geschichte auf jeden Fall, aber sie verliert sich immer wieder in Nebensächlichkeiten. Im Mittelteil beispielsweise hatte ich das Gefühl, Samantha und ihre Geschichte würde nur noch zur Nebensache werden. Es ging plötzlich nur noch um Caroline und ihren Mann und um die rebellierende Tochter. (Wie oft hier auch erwähnt wurde, dass besagte Tochter kein Fleisch, kein Brot, keine Milchprodukte etc. isst)
Samantha wurde erst zum Ende wieder präsent und die Frage, ob das Mädchen, das sich bei Caroline gemeldet hat, wird dann auch kurz und schmerzlos aufgelöst. Und dann folgt leider das ärgerlichste: die Auflösung, was damals passiert ist. Ganz zu Beginn gibt es eine Szene, die mich genau auf dieses eher lieblose und schon tausend Mal dagewesene Ende eingestimmt hat. Also eine Überraschung und eine "dunkle Wahrheit" war das sicher nicht, sondern vielmehr eine der lieblosesten Auflösungen, die ich je gelesen habe!
Ein sehr langatmiges Familiendrama ohne Spannung und mit einem sehr enttäuschenden Ende. Joy Fielding kann das viel besser!
Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.
Schade, schade! Die letzten Bücher der Autorin sind allesamt nicht mehr DAS, was sie früher waren.
AntwortenLöschenIch habe ihre Thriller früher geliebt, aber die letzten zwei Bücher habe ich nciht mehr gelesen und dieses hier sicherlich auch nicht....:(
Liebe Grüße
Martina
Hi Martina,
Löschenja, das sehe ich auch so. Ich glaube, sie schreibt mittlerweile auch eher Romane über Familien, als richtige Thriller. Ich denke, dass dies auch mein letzter Versuch von ihr war!
Liebe Grüße
Jessi