Titel: Hinter verschlossener Tür
Autor: Marybeth Mayhew Whalen
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2017
Anzahl der Seiten: 332
Cover und Inhaltsangabe © Tinte&Feder
"Bis jetzt war Sycamore Glen die perfekte amerikanische Kleinstadt-Idylle: behütete Kinder, Familien, die sich ihr ganzes Leben lang kennen, freundliche Nachbarn, die sich gegenseitig helfen.
Doch als der Sommer anbricht, bekommt die schöne Fassade plötzlich Risse. Erst verschwindet ein kleines Mädchen spurlos. Dann ertrinkt um ein Haar vor den Augen aller ein Junge im Pool, dem Mittelpunkt des sonst so heiteren Gemeinschaftslebens. Und schließlich kehrt eine junge Frau mit ihren beiden Töchtern aus dem Norden zurück. Warum ist Jencey damals nach der High School aus Sycamore Glen geflohen und wo steckt jetzt eigentlich ihr Ehemann?
Allmählich beginnen sich die Bewohner immer mehr in dem Lügennetz zu verfangen, das sich seit Jahren von Gartenzaun zu Gartenzaun entsponnen hat."
Bei manchen Büchern merkt man schon nach wenigen Seiten, dass man einfach nicht warm wird mit der Geschichte. Nachdem ich in der letzten Woche "In einer kleinen Stadt" von Stephen King beendet hatte, hatte ich Lust über ein weiteres Buch über eine Kleinstadt. Während ich bei King keine Probleme mit der Vielzahl der Charaktere hatte, hat Marybeth Mayhew Whalens Roman mit förmlich erschlagen.
Es gibt hier schon zu Beginn viele Perspektivenwechsel. Es geht hier tatsächlich darum, als Leser hinter verschiedene verschlossene Türen zu spähen und die Wahrheit herauszufinden, die sich meistens nach außen hin überhaupt nicht ersichtlich ist.
Die ersten Seiten haben mir sehr gut gefallen haben, denn der Beginn mit der Spinne, die den Eingang des Freibades versperrt und sozusagen ein Unheilsverkünder ist, fand ich echt stark, doch dann bekommen wir leider erst einmal Einblicke in die Welt verschiedener Leute, die erst einmal nur ihren Alltag bewältigen.
Da ist beispielsweise die Frau, die kein Kind mehr bekommen möchte, ein Vater, der grenzenlos überfordert mit seinen Kindern ist und eine andere Frau, die in die Kleinstadt zurückkehrt. Das ist alles sehr interessant, doch irgendwie hatte ich bei jedem neuen Kapitel Probleme, herauszufinden, aus welcher Sicht es nun verfasst war.
Schon nach dem ersten Drittel lernen wir jede Menge Menschen kennen, die gefühlt aber nur Nebensächlichkeiten erzählen. Insgesamt muss ich sagen, dass mich die Geschichte bis zu diesem Punkt furchtbar gelangweilt hat. Es ist eigentlich nichts passiert, was mich irgendwie fesseln konnte (außer die besagte Spinne) und deswegen habe ich mich entschlossen, dieses Buch abzubrechen.
Wahrscheinlich habe ich die Wendungen, die andere Rezensenten bereits gelobt haben, damit verpasst, aber ich denke, es hätte für mich eh nicht funktioniert, da ich nicht das Gefühl hatte auch nur eine Person näher kennengelernt zu haben. Schade, aber manchmal liegt einem ein gewisser Schreibstil einfach nicht! Auf eine Bewertung werde ich an dieser Stelle natürlich wie gehabt verzichten!
Hallo Jessi,
AntwortenLöschenschade, aber manchmal passiert's, dass man mit einem Buch überhaupt nicht kann. Wobei, das Konzept mit dem Blick hinter verschlossene Türen klingt gar nicht schlecht. Doch so wie du es beschreibst, mangelt es wohl arg an der Umsetzung, grad bei den Figuren.
Liebe Grüße,
Nicole
Huhu Nicole :D
LöschenOh ja, die Grundidee ist hier echt toll, nur irgendwie kam ich dann mit den verschiedenen Personen nicht klar! Aber manchmal ist es wohl einfach so, manche Geschichten setzen das Kopfkino in Gang, andere leider nicht ...
Liebe Grüße
Jessi