Titel: Das Mädchen mit den Edelweiß
Autor: Jillian Cantor
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 10. September 2018
Anzahl der Seiten: 401
Cover und Inhalsangabe: © Heyne
Begonnen: 25.05.2021
Beendet: 27.05.2021
"Schon als Kind war Katie mit ihrem Vater auf Flohmärkten, um nach Briefmarken zu suchen. Immer hoffte er, eines Tages einen ganz besonderen Schatz unter ihnen zu finden. Doch daran erinnert er sich schon lange nicht mehr. Um ihrem an Alzheimer erkrankten Vater eine Freude zu bereiten, bringt Katie seine Sammlung zu dem Philatelist Benjamin. Er soll herausfinden, ob sich unter den vielen Marken eine ganz besondere befindet. Und tatsächlich entdeckt Benjamin einen ungeöffneten Brief, der mit einer seltenen Briefmarke aus den Dreißigerjahren versehen ist. Darauf zu sehen: der Stephansdom, in den ein Edelweiß eingelassen ist. Katie und Benjamin beschließen, dem Geheimnis des Briefs auf die Spur zu gehen und dessen Adressaten zu finden. Doch was sie nicht ahnen: Ihre Suche wird sie ins Österreich des Jahres 1938 führen. An den Ort, wo ein junges Paar sich einst begegnete und sich ewige Liebe versprach."
Katie will bringt die Briefmarkensammlung ihres Vaters zu einem Sammler, der den Wert schätzen und schauen soll, ob sich darunter ein Schatz befindet. So stößt sie auf eine seltsame Briefmarke mit einer winzigen Blume und schließlich auf eine alte (Liebes-)Geschichte, die sich in Österreich im Jahre 1938 zugetragen hat.
Jillian Cantor gibt hier in beiden Zeitebenen interessante Einblicke in die Welt der Briefmarken, die alles andere als langweilig ist. Im Jahre 1938 begegnen wir Christoph, der eine Lehre bei einem Briefmarkengraveur macht und sich schließlich verliebt. In der Gegenwart befinden wir uns passenderweise im Jahr des Mauerfalls und erleben mit, wie Katie mehr über die gefundene Marke herausfinden will und dabei einiges über den damaligen Wiederstand erfährt.
Ich fand es interessant, mehr über die Herstellung von Briefmarken und ihre Bedeutung während des Krieges zu erfahren. Spannend war es zu sehen, wie sie benutzt wurden, um geheime Botschaften zu übermitteln. Auch der Wiederstand innerhalb des von den Deutschen besetzten Österreichs spielt in diesem Roman eine wichtige Rolle. Zentral geht es in "Das Mädchen mit dem Edelweiß" allerdings um eine große und auch erst einmal tragisch endende Liebesgeschichte.
Das Buch habe ich aufgrund des sehr einfachen Stils innerhalb weniger Tage gelesen. Die Charaktere sind gut gezeichnet und die Geschichte verliert zu keinem Zeitpunkt seinen Reiz, allerdings wird für Vielleser in diesem Genre sicherlich schnell klar, wo sich die Parallelen beider Zeitstränge befinden. So war das Ende für mich keine große Überraschung, ich muss allerdings sagen, dass ich nicht so recht nachvollziehen kann, warum eine gewisse Person nicht selbst Nachforschungen angestellt hat, um ihre Liebsten zu finden ... Das Happy End passt zum Roman, war mir persönlich aber etwas zu dick aufgetragen. Ich hätte gerne noch mehr von den düsteren Seiten des Krieges gespürt ...
"Das Mädchen mit dem Edelweiß" ist eine wunderbar leichte Liebesgeschichte, die in die Welt der Briefmarken entführt und wirklich gut zu unterhalten weiß. Ich hätte mir aber noch ein paar mehr Überraschungen gewünscht, denn es ist doch relativ schnell klar, wohin hier die Reise gehen wird ...
Ich vergebe 4 von 5. |
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