Titel: American Gods
Autor: Neil Gaiman
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 2003
Anzahl der Seiten: 600
Cover und Inhalsangabe: © Heyne
Begonnen: 04.06.2021
Beendet: 09.06.2021
"Als Shadow aus dem Gefängnis entlassen wird, ist nichts mehr wie zuvor. Seine Frau wurde getötet, und ein mysteriöser Fremder bietet ihm einen Job an. Er nennt sich Mr. Wednesday und weiß ungewöhnlich viel über Shadow. Er behauptet, ein Sturm ziehe auf, eine gewaltige Schlacht um die Seele Amerikas. Eine Schlacht, in der Shadow eine wichtige Rolle spielen wird ...
Eines der meistbeachteten Bücher des letzten Jahrzehnts: eine kaleidoskopische Reise durch die Mythologie und durch ein Amerika, das zugleich unheimlich vertraut und völlig fremd wirkt. Erstmals ungekürzt auf Deutsch und komplett neu übersetzt."
Als ich dieses Buch entdeckt habe, wusste ich noch nichts von der Serie, die es dazu gibt. Da ich aber gerade "Ragnarök" auf Netflix geschaut und wirklich geliebt habe, wollte ich nun ein Buch lesen, in dem es ebenfalls um alte Götter in der modernen Welt geht.
Am Anfang konnte mich Neil Gaiman mit seinen "American Gods" wirklich in den Bann ziehen. Wir lernen hier erst einmal Shadow kennen, der aus den Gefängnis entlassen wird und schließlich erfährt, dass seine Frau bei einem Autounfall und Leben gekommen ist. Im Flugzeug trifft Shadow auf Mr. Wednesday, der ihm einen Job anbietet. Zu diesem Zeitpunkt ahnt Shadow noch nicht, dass er bald die Welt der Götter betreten wird und dass Mr. Wednesday kein geringerer als der Allvater Odin ist.
Es beginnt ein echt verrückter Roadtrip und Shadow lernt einige moderne Götter kennen. Ich war überrascht, wie viele Begegnungen es gibt. Die Charaktere sind definitiv gelungen, auch wenn für mich an vielen Stellen die Parallelen zu den Göttern nicht wirklich ersichtlich war. Der Autor reist zudem auch munter in der Zeit umher, um noch mehr Geschichten einzubauen. Dadurch wirkte das Buch auf mich aber doch sehr überladen.
Es fiel mir schwer, einen roten Faden zu erkennen. Ich wusste nicht, worauf die Geschichte nun abzielt und muss daher sagen, dass sich das Buch leider etwas verliert. Meine anfängliche Begeisterung hat nachgelassen und ich war etwas enttäuscht über das Ende und diesen "Krieg", den ich ehrlich gesagt nicht wirklich verstanden habe.
Nichtsdestotrotz ist Neil Gaiman hier aber ein einzigartiges und sehr vielschichtiges Werk gelungen, das vollgepackt mit witzigen Ideen und sehr originellen Einfällen ist. Eine mangelnde Fantasie kann man dem Autor definitiv nicht vorwerfen. Eine Bewertung fiel mir an dieser Stelle wirklich schwer, viele Abschnitte fand ich genial, andere enttäuschend. Fairerweise muss ich aber sagen, dass die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig oder gar vorhersehbar wird, daher ist es definitiv kein herkömmlicher Roman, Thriller, Fantasyroman, sondern in Werk, das in seiner Vielschichtigkeit in der Bücherwelt nicht allzu oft aufzufinden ist.
Etwas überladen, aber dennoch voll mit originellen Ideen erzählt der Autor hier von einem echte verrückten Roadtrip, bei dem es so einige Göttersagen zu entdecken gibt!
Ich vergebe 4 von 5. |
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