Titel: Banshee, die Todesfee
Autor: Margaret Millar
Genre: Roman, Krimi
Erscheinungsjahr: 1987
Seitenzahl: 254
Cover: © Diogenes
Begonnen: 07.10.2024
Beendet: 10.10.2024
Die achtjährige Annamay spielt immer Prinzessin in ihrem eigenen Schloss, das sich zwischen Avocadopflanzen befindet. Auf diese Weise trifft sie immer wieder auf Fremde, obwohl sie mit diesen nicht reden soll. Plötzlich ist Annamay verschwunden und Monate später werden ihre Knochen gefunden. Ihr Vater und der Pfarrer des Ortes versuchen verzweifelt herauszufinden, was dem Mädchen widerfahren ist, sorgen dabei aber für weitere Tragödien ...
Margaret Millars Bücher sind für mich stets ähnlich intensiv wie die von Patricia Highsmiths. "Banshee, die Todesfee" gehört sicher zu ihren besten und auch vielschichtigsten Werken, denn die Geschichte der kleinen Annamay geht von den ersten Seiten, auf denen sich ein Märchen in einen wahren Albtraum verwandelt, unter die Haut.
Es stellt sich die Frage, was mit Annamay geschehen ist und vor allem, wer etwas mit ihrem Tod zu tun haben könnte. Verdächtig wirken dabei alle in ihrem Umfeld. Da ist zum Beispiel Ben, der Freund der Familie und Architekt des Schlosses, in dem sie so gerne gespielt hat oder auch der Wanderprediger Mr. Cassandra. Auch Annamays Cousine Dru, die sich selbst als wertlos ansieht oder die alte und sehr verwirrte Miss Firence rücken ins Zentrum der recht laienhaften Ermittlungen.
Die Charaktere sind vielschichtig und haben allesamt eigene Probleme, Sorgen und auch Geheimnisse. Bis zur aller letzten Seite bleibt das Rätsel rund um Annamay auch bestehen, um dann den Leser mit einer sehr bitteren und traurigen Auflösung in den Abgrund zu zerren. Für mich gehört "Banshee, die Todesfee" zu den stärksten und eindringlichsten Bücher von Millar!
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