Freitag, 15. Mai 2015

[Rezension] Serial - Jack Kilborn, Blake Crouch

Titel: Serial
Originaltitel: Serial Uncut
Autor: Jack Kilborn, Blake Crouch
Verlag: Heyne
Genre: Horror
Seitenzahl: 224
ISBN: 978-3453529762 
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!




„Wenn Sie schwache Nerven haben ...

... dann sollten Sie jetzt besser nicht weiterlesen, denn die beiden Großmeister des Horrors haben sich zusammengetan und ihre gefährlichsten Psychopathen aufeinander losgelassen. Jack Kilborn und Blake Crouch erzählen, was passiert, wenn sich durchgeknallte Massenmörder begegnen und versuchen, sich gegenseitig umzubringen. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit von zwei der erfolgreichsten Horrorautoren der USA ist ein nervenaufreibendes, blutiges Spektakel, das einem beim Lesen das Blut in den Adern gefrieren lässt!“




Vor einigen Wochen habe ich Jack Kilborn für mich entdeckt, ein überaus talentierter Horrorautor, der mich mit seinem Buch „Das Hotel“ echt vom Hocker gehauen hat! Nun habe ich „Serial“ gelesen, eine Geschichte, die er mit einem anderen bekannten Autoren zusammen geschrieben hat. Von Blake Crouch habe ich bisher noch nichts gelesen, aber das wird sich jetzt mit Sicherheit ändern, denn beide Autoren haben einen ähnlichen Schreibstil und passen aus diesem Grund perfekt in das Horrorgenre.

Wenn zwei Autoren an einem Buch arbeiten, merkt man häufig gewisse Unterschiede, da jeder seinen eigenen Stil mit reinbringen möchte. Bei „Serial“ ist das aber nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. Hier harmonisieren die beiden Autoren sehr gut miteinander.

In „Serial“ treten einige Serienmörder auf, die Jack Kilborn bereits in seinen anderen Büchern erwähnt hat. Das fand ich sehr interessant. Besonders für Fans des Autoren wird das Buch deswegen zu einem absoluten Must-Read, aber auch Leser, die das Horrorgenre mögen und offen für teilweise sehr schwarzen, bittersüßen Humor sind, werden dieses Buch mit Sicherheit lieben!




In „Serial“ lernen wir so einige Serienmörder kennen, die alle ihre ganz eigenen Vorlieben haben. Zu Beginn wird ein Tramper namens Donaldson von einem Autofahrer namens Mr. K mitgenommen. Esist das erste sehr witzige und böse Aufeinandertreffen in diesem Buch und es beginnt alles sehr rasant. Im weiteren Verlauf lernen wir zudem Lucy kennen, ein Mädchen, das es faustdick hinter den Ohren hat, zwei weitere Mörder, die ihr den „richtigen“ Weg zeigen wollen und einen Mann, der ein wahrer Fußfetischist ist.

Besonders witzig fand ich auch die Polizistin Jack Daniels (Ja, ihr lest richtig!), die auch eine wichtige Rolle spielt. Sie stammt aus Jack Kilborns vorherigen Büchern, die er unter einem anderen Pseudonym veröffentlicht hat. Leider kenne ich die Bücher noch nicht, aber das wird sich jetzt mit Sicherheit ändern, denn Jack Daniels ist eine wirkliche tolle Persönlichkeit, sehr stark und erfahren. In „Serials“ trifft sie gleich auf zwei Serienmörder. Wird es ihr gelingen, diese zu stellen? Oder wird alles ein böses Ende nehmen?




Nach „Das Hotel“ von Jack Kilborn habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Schon in Filmen mag ich Serienkiller sehr gerne, aber bei Büchern kommt der Horror für mich meistens nicht ganz so gut rüber. Das Autorenduo Jack Kilborn und Blake Crouch haben es mit „Serial“ aber geschafft, sowohl eine gruselige Atmosphäre mit atemloser Spannung zu erschaffen, als auch einen gewissen Witz in die Sache zu bringen. Ja, ich muss gestehen, dass ich einen echt bitterbösen Humor habe und gerade bei diesem Buch musste ich an einigen Stellen breit grinsen.

Das Buch „Serial“ wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Ganz im Gegenteil. An manchen Stellen fing mein Herz laut an zu klopfen und ich habe mit den einzelnen Charakteren mitgefiebert. Klar, hier stehen vorwiegend die Serienmörder im Fokus, also wird eher weniger aus der Sicht der Opfer geschrieben, aber genau das macht das Buch zu etwas Einzigartigem. Hier bekommt der Leser die Chance mit einem bösen Charakter mitzufiebern.Obwohl ich natürlich wusste, was diese ganze Serienmörder schon angestellt haben, stand ich während des Lesens trotzdem auf ihrer Seite, auch wenn ich die Polizistin Jack Daniels auch sehr sympathisch fand. Für mich muss so eine Geschichte wie „Serial“ einfach böse sein und keinen Platz für Gerechtigkeit lassen. Dafür liebe ich dieses Horrorgenre einfach.

In dem Buch lernen wir die Serienkiller bei der „Arbeit“ kennen, erfahren, was sie zu dem gemacht hat, wer sie heute sind. Interessant und spannend fand ich die Aufeinandertreffen der einzelnen Personen, die dadurch eine enorme Entwicklung erfahren haben. In „Serial“ treffen sich jede Menge Gleichgesinnte, die man fast schon Seelenverwandte nennen kann. Ein wirkliche tolle Idee und eine erstklassige Umsetzung.

Auch das Ende hat mich zum Lachen gebracht. Auch Serienkiller begehen hin und wieder einen Fehler und manchmal ist es vielleicht doch nicht so klug, sich mit einem Gleichgesinnten anzulegen. Besonders das letzte Kapitel war für mich ein wahrer Genuss. Leute, schon allein wegen dem Ende müsst ihr dieses Buch unbedingt lesen!!!!

Ich bin froh, dass ich neben Richard Laymon noch zwei weitere Horrorautoren kennenlernen durfte. Fest steht: Jack Kilborn und Blake Crouch verstehen ihr Handwerk und ich freue mich schon riesig auf weitere Bücher der beiden.




„Serial“ ist ein bitterböser Horrorroman, der atemlose Spannung erzeugt und den Leser hin und wieder schmunzeln lässt. Eine absolute Empfehlung von mir!

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten!

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