Autor: Andreas Götz
Verlag: Oetinger
Genre: Jugendthriller, Roman
Seitenzahl: 368
ISBN: 978-3789136177
Cover und Inhaltsangabe © Oetinger
„Seit sie mit Adrian zusammen ist, ist das Leben der 16-jährigen Siri ein einziger Rausch. Am meisten fasziniert sie, dass Adrian sich nicht um Grenzen und Verbote schert. Lebe jetzt, ist sein Motto, denn morgen sind wir tot. Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht Siris Ex-Freund Niklas, der Adrian sogar für gefährlich hält. Siri schlägt alle Warnungen in den Wind und ist bereit, für ihr Glück Eltern und Freunde zu hintergehen. Doch Niklas lässt nicht locker. Als er zur ernsten Bedrohung wird, schmieden Siri und Adrian einen Plan, der das Dunkelste in ihnen zum Vorschein bringt.“
Wie viele von euch wissen, bin ich ja großer Jugenthriller-Fan und suche immer wieder nach neuen Schätzen innerhalb dieses Randgenres. Auf Lovelybooks bin ich zufällig auf „Denn morgen sind wir tot“ von Andreas Götz gestoßen und trotz des eher unscheinbaren Covers hat der Klappentext gleich mein Interesse geweckt. Ich kann gleich vorab sagen, dass ich das Buch auf keinen Fall bereue und froh bin, wieder einen tollen, deutschen Autoren kennengelernt zu haben. (Der übrigens die Leserunde begleitet hat und sehr sympathisch ist!)
Der Schreibstil von Andreas Götz ist sehr jugendlich und leicht und das muss er auch sein, denn das Buch ist komplett aus der Sicht der 16-Jährigen Siri geschrieben, die uns beinahe von Angesicht zu Angesicht ihre Geschichte erzählt! Es ist eine leise Geschichte über ihre erste „Liebe“, die sich nach und nach in einen echten Alptraum verwandelt. Obwohl das Buch als „Jugendthriller“ angepriesen wurde, war es für mich trotz der unterschwelligen Spannung eher ein Roman über ein Mädchen, das endlich Verantwortung übernehmen muss!
Siri ist eine sehr naive 16-Jährige, die am Anfang der Geschichte mit einem Jungen namens Niklas zusammen ist. Ob er ihre große Liebe ist? Wohl eher nicht, denn Niklas scheint ihr überhaupt nicht näher kommen zu wollen und Siri ist irgendwann nur noch genervt. Sie will schließlich endlich einen Jungen, der sie auch körperlich begehrt. Da kommt ihr Adrian ganz recht, der unnahbar und gefährlich wirkt. Hier wurde ein wenig mit dem Klischee gespielt, dass solch naive Mädchen gerne einmal auf den Bad Boy hereinfallen, aber das war passend für die Geschichte, die sich im Verlauf immer mehr in Richtung Bonny und Clyde entwickelt. (Ja, ich stehe irgendwie auf solche Paare!!!)
Interessant fand ich in dem Buch auf jeden Fall die Wahl der drei Charaktere, die im Mittelpunkt stehen. Zum einen ist da Siri, das naive Mädchen, zum anderen Niklas, der mitfühlende, ehrliche Junge und Adrian, den ich als Leser schlecht einschätzen konnte. Für mich war dieses Miteinander der einzelnen Personen das spannendste an diesem Buch, denn es hat bewiesen, wie schnell man Abhängigkeit doch mit Liebe verwechseln kann!
Erwähnen muss ich hier zudem die Eltern von Siri, die auch eine eigene, kleine Geschichte mit sich bringen, die mich wirklich bewegt hat. Der Autor zeigt hier verschiedene Arten von Liebe und vom Leben und das hat mir an diesem Buch am besten gefallen!
Zu Beginn war ich ein wenig genervt von Siri, die für ihr Alter viel zu unvorsichtig ist und nur ihren eigenen Willen durchsetzen will. Sie war jetzt kein Charakter, mit dem ich mich identifizieren konnte, aber das war auch gut so. Durch ihre Naivität wurde es glaubhafter, dass sie sich auf solch einen Typ wie Adrian einlässt, der ihr auf einmal das große „Abenteuer“ ihres Lebens verspricht. Siri befindet sich noch in der Phase, wo sie sich zum ersten Mal verlieben will (Ja, bei ihr ist es fast schon ein Zwang) und da kommt ihr das alles gerade recht, vor allem da es mit ihrem Freund nicht so läuft, wie sie es gerne hätte.
Ich muss sagen, dass ich so Geschichten wie Bonny und Clyde liebe und auch hier wurde das Thema „Verbrechen für die Liebe“ auf eine andere Art umgesetzt. Ist das zwischen Adrian und Siri wirklich Liebe? Oder ist es nur eine Art Abhängigkeit? Ein kleines Abenteuer auf dem Weg zum Erwachsen werden? Andreas Götz beschreibt auf jeden Fall sehr gut, wie es in diesem Alter sein kann, wenn man zu schnell und zu intensiv alle Gefühle in sich aufnehmen will.
Wie bereits am Anfang erwähnt, würde ich das Buch nicht als wirklichen Jugendthriller ansehen, denn dafür war mir die Spannung teilweise zu unterschwellig, aber für mich war „Denn morgen sind wir tot“ ein toller und tiefgründiger Roman über das Erwachsen werden!
Was würdest du tun, wenn du ganz nach dem Motto lebst, morgen vielleicht schon tot sein zu können? Würdest du dich opfern? Würdest du Grenzen überschreiten? Oder würdest du dir noch immer treu bleiben? Von mir gibt es für „Denn morgen sind wir tot“ eine klare Leseempfehlung!
Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.
Huhu,
AntwortenLöschendas Buch klingt gut - und würde perfekt zur Jugendbuchchallenge passen, für die man auch Jugendthriller lesen muss. Ich müsste von Andreas Götz sogar noch ein anderes Buch ungelesen im Regal haben...
LG anja
Hi Anja :D
LöschenDas klingt gut :D Ich glaub ich werde auch noch andere Bücher von dem Autoren lesen!
Liebe Grüße
Jessi
Huhu Jessi,
AntwortenLöschenich habe bereits ein anderes Buch des Autoren gelesen, ebenfalls ein Jugendthriller, und ich war begeistert. Natürlich steht auch sein neustes Werk schon auf meiner WuLi :-) Tolle Rezi :-)
Vielleicht sollte ich da mal rein schnuppern. ;)
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Dein Lenchen