Donnerstag, 13. August 2015

[Rezension] Manche Mädchen müssen sterben - Jessica Warman

Titel: Manche Mädchen müssen sterben
Autor: Jessica Warman
Verlag: Penhaligon
Genre: Jugendthriller 
Seitenzahl: 416
ISBN:  978-3764530693 
Cover und Inhaltsangabe © Penhaligon



„Nach einer durchfeierten Nacht auf der Jacht ihrer Eltern wird Liz Valchar von einem merkwürdigen Geräusch geweckt. Irgendetwas schlägt beständig gegen die äußere Bootshülle. Liz entdeckt eine Gestalt im Wasser ... und erkennt voller Entsetzen, dass sie auf ihren eigenen leblosen Körper hinabblickt. Und obwohl Liz nun tot ist, ist sie immer noch da – auch wenn niemand sie mehr sehen kann. Während die junge Frau zu verstehen versucht, warum sie sterben musste, wird ihr allmählich klar, dass ihr ganzes Leben eine Lüge war. All jene, die sie geliebt hat, verbargen dunkle Geheimnisse vor ihr. Doch auch Liz selbst war nicht so perfekt, wie sie stets glauben wollte. Und längst nicht so unschuldig …“




Wie die meisten von euch wissen, liebe ich Jugendthriller und so bin ich zufällig über diesen hier gestolpert, der mich vom Klappentext her sofort angesprochen hat. Von der Autorin habe ich noch nie zuvor gehört und deswegen habe ich mich einfach in dieses Buchabenteuer gestürzt.

Am Anfang musste ich mich erst einmal an den Schreibstil der Autorin gewöhnen. Er ist recht einfach und jugendlich. Wir erfahren das Geschehen aus der Sicht von Liz, die an ihrem Geburtstag stirbt und sich mit einem Jungen in einer Art Zwischenwelt befindet und nach und nach auf ihr Leben zurückblickt und auch ihre Freunde und Familie in der Gegenwart besucht. Die Autorin geht hier sehr sensibel auf verschiedene Themen ein, die Jugendliche in diesem Alter beschäftigen. Auch wenn der Klappentext vielleicht vermuten lässt, dass es nur ums „beliebt sein“ geht, kann ich doch sagen, dass das Buch sehr tiefgründig ist und mir an manchen Stellen sogar eine Gänsehaut verursacht hat!




Spannend fand ich die Entwicklungen der einzelnen Charaktere in diesem Buch. Zum einen ist da Liz, die an ihrem Geburtstag stirbt. Sie trifft Alex, den sie recht oberflächlich aus der Schule kannte und schnell stellt sie fest, dass sie auf andere Menschen nicht immer so gewirkt hat, wie sie es beabsichtigt hatte. Wir erleben Momente aus der Vergangenheit und werden nach und nach tiefer in das Leben von Liz hineingezogen. Welche Probleme hatte sie vor ihrem Tod? Und welche Geheimnisse?

Zu Beginn war mir Liz recht unsympathisch. Ich hatte das Gefühl, dass sie nichts weiter als eine arrogante Zicke ist, die egoistisch alles an sich reißt. Hier beweist die Autorin aber, dass es sich manchmal lohnt, einen Menschen näher kennenzulernen, denn ab der Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, Liz wirklich nahe zu stehen und all ihre Ängste und Sorgen zu kennen. Diesen Wandel fand ich ungemein spannend.

Alex ist auch ebenfalls ein interessanter Charakter mit einer traurigen Geschichte. Hier möchte ich nicht zu viel verraten. Es hat aber einen Grund, warum er noch in dieser „Zwischenwelt“ ist und warum er gerade auf Liz trifft!

Richie ist beziehungsweise war der Freund von Liz, ihre große und einzige Liebe. Doch bald wird klar, dass in ihrer Beziehung etwas nicht mehr in Ordnung ist. Richie kommt nach Liz Tod mit ihrer Stiefschwester zusammen. Doch er ist nicht so hart und emotionslos wie es hier vielleicht klingen mag, denn hinter der Geschichte von Richie und Liz steckt noch viel mehr!




Eigentlich habe ich gedacht, dass „Manche Mädchen müssen sterben“ nur von dem Tod eines ehemals beliebten Mädchen handelt, das nach und nach einsehen muss, dass ihr Verhalten nicht immer richtig war. In dem Buch geht es aber um mehr. Wir erleben Liz sowohl in der Vergangenheit, als auch im Hier und Jetzt. Wir erfahren, wer sie vorher war, welche Fehler sie begangen hat und wie sie sich fühlt, als sie das alles ansehen muss. Alex ist im Grunde ihr Gegenpart, denn er war nie beliebt, hatte kaum Freunde und hat sich nicht wirklich getraut, sein Leben so zu leben, wie er es möchte.

Was Liz und Alex verbindet möchte ich hier natürlich nicht verraten, aber der Autorin ist mit „Manche Mädchen müssen sterben“ ein kluger, spannender und mutiger Jugendthriller gelungen. In erster Linie geht es in dem Buch darum, dass Liz herausfindet, was vor ihrem Tod wirklich passiert ist und natürlich kommt sie dann auch der Wahrheit über ihre verhängnisvolle Nacht immer näher. Die letztendliche Auflösung, was hinter ihrem Tod steckt, fand ich sehr überraschend und ich kann sagen, dass die ganze Geschichte für mich in keinster Weise vorhersehbar war!




„Manche Mädchen müssen sterben“ ist ein starker Jugendthriller über ein Mädchen, das tot ist und herausfinden muss, was mit ihr passiert ist und welche Fehler sie im Leben begangen hat! Klare Leseempfehlung!

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.

4 Kommentare:

  1. Hey, schöne Rezi aber leider nicht ganz mein Lieblingsgenre.

    Lg lara

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  2. Oh, dass klingt gut. Leichte Lektüre ;) *g* Gleich auf meine Wunschliste hüpft.

    DANKE für den Tipp! :)

    Herzliche Grüße

    Lenchen

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  3. Huhu,
    das Cover kommt mir total gekannt vor... ich glaube meine Blogpartnerin hat es gelesen und mochte es und deswegen lag das Buch längere Zeit zur Mitnahme bereit bei ihr rum. Irgendwie hat es aber nie den Weg in meine Tasche gefunden. Dabei klingt es nach deiner Rezi echt interessant ;)
    LG anja

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  4. ...und ab auf die Liste... *kopfschüttel*

    Wo soll das mit uns beiden nur hin führen. *g*

    Liebe Grüße - Lenchen

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