Autor: Agatha Christie
Genre: Krimi
Erscheinungsdatum: erstmals 1926 (diese Ausgabe: 2015)
Anzahl der Seiten: 224
Cover und Inhaltsangabe © Atlantik
"Wer hat die wohlhabende Mrs Emily Inglethorp auf ihrem Landgut Syles Court vergiftet? Ihr Ehemann Alfred, der es scheinbar auf das Erbe abgesehen hat? Doch auch ihre Stiefsöhne oder die launische Haushälterin könnten die Mörder sein. In seinem ersten Fall nimmt Hercule Poirot alle Bewohner von Styles unter die Lupe, um den Täter zu entlarven."
Dies ist nun mein dritter Roman von Agatha Christie in diesem Monat und ich bin nach wie vor begeistert. "Das fehlende Glied in der Kette" hat die britische Autorin sehr früh geschrieben, schon während des ersten Weltkrieges. Meiner Meinung nach ist es dem Buch auch anzumerken, dass es einer der ersten Romane von Agatha Christie war, besonders dadurch, dass der Fall nicht ganz so verzwickt wie sonst ist.
"Das fehlende Glied in der Kette" unterscheidet sich zudem enorm von anderen Romanen der Autorin, denn hier haben wir einen "Ich"-Erzähler, der gleichzeitig ein guter Freund von Hercule Poirot ist. Es war ungewohnt, das Geschehen aus seiner Sicht zu erfahren, mir persönlich gefällt bei ihren Romane die Erzähler-Sicht eindeutig besser!
- Arthur Hastings -
Arthur Hastings ist oben genannter Erzähler der Geschichte. Er kehrt nach einer Kriegsverletzung nach England zurück und besucht dort seinen Freund John Cavendish. Leider ereignet sich dort ein Mord und Hasting verspürt den Drang, selbst zu ermitteln.
Mit Hastings selbst wurde ich nicht so recht warm. Er ist zwar ein guter und geschätzter Freund von Hercules Poirot, hat aber ansonsten wenig auf den Kasten. Seine Schlussfolgerungen sind hier nicht wirklich nennenswert.
- Emily Inglethorp -
An dieser Stelle verzichte ich auf eine genaue Charakterbeschreibung aller beteiligter Personen, möchte aber hier wenigstens das Opfer namentlich nennen. Emily Inglethorp stirbt, nachdem sie einen Streit mit ihrer Haushälterin hatte, an einer Strychnin-Vergiftung. Es ist ein tragischer Tod, doch noch tragischer ist das Thema des Streites. Hatte ihr Ehemann etwa eine Affäre?
Der Mordfall auf dem Anwesen der Familie Inglethorp ist auf jeden Fall sehr interessant erzählt. Giftmorde finde ich in Büchern immer besonders spannend, hier gab es auch einige wissenswerte Fakten zu Medikamenten und dem Gift Strychnin und dessen Wirkung.
Als Täter kommen schnell alle in Frage, doch schnell gibt es die ersten Beweise und es geht in die Richtung, die man als Leser vermutet. Hercules Poirot, der hier natürlich ermittelt, kommt an einem gewissen Punkt allerdings nicht weiter und ihm fehlt eben das letzte Glied in der Kette.
Leider war mir Hastings, der Erzähler dieses Falls, weniger sympathisch, was vielleicht auch daran lag, dass wir immer wieder seine Gedanken bezüglich Poirot erfahren. Auf der einen Seite schätzt er seinen Freund sehr, auf der anderen Seite findet er ihn aber auch wirr und kann ihn nicht so recht verstehen.
Hastings selbst möchte auch gerne Ermitteln und seinen Teil beitragen, doch Poirot ist ihm immer einen Schritt voraus. Irgendwann hat mich seine Verbissenheit etwas genervt, denn Hastings ist so ein Mann, der seine eigenen Schwächen nicht so recht akzeptieren kann. Ich denke, er wäre gerne wie Poirot, weiß aber, dass ihm dazu der nötige Scharfsinn fehlt.
Der Fall und die Auflösung konnten mich dennoch fesseln, auch wenn es hier einige zähe Momente gab. Besonders die Gerichtsverhandlung fand ich etwas zu lang, auch wenn sie wichtig für die Geschichte war. Im Verlauf gibt es auch noch eine Wendung, die eigentlich keine keine Wendung ist, die mich überraschen konnte, mich aber dann letztendlich nicht vom Hocker reißen konnte. Agatha Christie hat eindeutig schon stärkere und verzwicktere Fälle zu Papier gebracht!
Ein interessanter Giftmord und ein Ehemann unter Verdacht, nur das fehlende Glied in der Kette der
Geschehnisse will einfach nicht auftauchen. Hercules Poirot ermittelt mit seinem Freund Arthur Hasting, mit dem ich leider nicht warm wurde. Der Fall ist gut durchdacht, allerdings konnte mich "Tod auf dem Nil" und "Und dann gabs keines mehr" besser unterhalten!
Erscheinungsdatum: erstmals 1926 (diese Ausgabe: 2015)
Anzahl der Seiten: 224
Cover und Inhaltsangabe © Atlantik
"Wer hat die wohlhabende Mrs Emily Inglethorp auf ihrem Landgut Syles Court vergiftet? Ihr Ehemann Alfred, der es scheinbar auf das Erbe abgesehen hat? Doch auch ihre Stiefsöhne oder die launische Haushälterin könnten die Mörder sein. In seinem ersten Fall nimmt Hercule Poirot alle Bewohner von Styles unter die Lupe, um den Täter zu entlarven."
Dies ist nun mein dritter Roman von Agatha Christie in diesem Monat und ich bin nach wie vor begeistert. "Das fehlende Glied in der Kette" hat die britische Autorin sehr früh geschrieben, schon während des ersten Weltkrieges. Meiner Meinung nach ist es dem Buch auch anzumerken, dass es einer der ersten Romane von Agatha Christie war, besonders dadurch, dass der Fall nicht ganz so verzwickt wie sonst ist.
"Das fehlende Glied in der Kette" unterscheidet sich zudem enorm von anderen Romanen der Autorin, denn hier haben wir einen "Ich"-Erzähler, der gleichzeitig ein guter Freund von Hercule Poirot ist. Es war ungewohnt, das Geschehen aus seiner Sicht zu erfahren, mir persönlich gefällt bei ihren Romane die Erzähler-Sicht eindeutig besser!
- Arthur Hastings -
Arthur Hastings ist oben genannter Erzähler der Geschichte. Er kehrt nach einer Kriegsverletzung nach England zurück und besucht dort seinen Freund John Cavendish. Leider ereignet sich dort ein Mord und Hasting verspürt den Drang, selbst zu ermitteln.
Mit Hastings selbst wurde ich nicht so recht warm. Er ist zwar ein guter und geschätzter Freund von Hercules Poirot, hat aber ansonsten wenig auf den Kasten. Seine Schlussfolgerungen sind hier nicht wirklich nennenswert.
- Emily Inglethorp -
An dieser Stelle verzichte ich auf eine genaue Charakterbeschreibung aller beteiligter Personen, möchte aber hier wenigstens das Opfer namentlich nennen. Emily Inglethorp stirbt, nachdem sie einen Streit mit ihrer Haushälterin hatte, an einer Strychnin-Vergiftung. Es ist ein tragischer Tod, doch noch tragischer ist das Thema des Streites. Hatte ihr Ehemann etwa eine Affäre?
Der Mordfall auf dem Anwesen der Familie Inglethorp ist auf jeden Fall sehr interessant erzählt. Giftmorde finde ich in Büchern immer besonders spannend, hier gab es auch einige wissenswerte Fakten zu Medikamenten und dem Gift Strychnin und dessen Wirkung.
Als Täter kommen schnell alle in Frage, doch schnell gibt es die ersten Beweise und es geht in die Richtung, die man als Leser vermutet. Hercules Poirot, der hier natürlich ermittelt, kommt an einem gewissen Punkt allerdings nicht weiter und ihm fehlt eben das letzte Glied in der Kette.
Leider war mir Hastings, der Erzähler dieses Falls, weniger sympathisch, was vielleicht auch daran lag, dass wir immer wieder seine Gedanken bezüglich Poirot erfahren. Auf der einen Seite schätzt er seinen Freund sehr, auf der anderen Seite findet er ihn aber auch wirr und kann ihn nicht so recht verstehen.
Hastings selbst möchte auch gerne Ermitteln und seinen Teil beitragen, doch Poirot ist ihm immer einen Schritt voraus. Irgendwann hat mich seine Verbissenheit etwas genervt, denn Hastings ist so ein Mann, der seine eigenen Schwächen nicht so recht akzeptieren kann. Ich denke, er wäre gerne wie Poirot, weiß aber, dass ihm dazu der nötige Scharfsinn fehlt.
Der Fall und die Auflösung konnten mich dennoch fesseln, auch wenn es hier einige zähe Momente gab. Besonders die Gerichtsverhandlung fand ich etwas zu lang, auch wenn sie wichtig für die Geschichte war. Im Verlauf gibt es auch noch eine Wendung, die eigentlich keine keine Wendung ist, die mich überraschen konnte, mich aber dann letztendlich nicht vom Hocker reißen konnte. Agatha Christie hat eindeutig schon stärkere und verzwicktere Fälle zu Papier gebracht!
Ein interessanter Giftmord und ein Ehemann unter Verdacht, nur das fehlende Glied in der Kette der
Geschehnisse will einfach nicht auftauchen. Hercules Poirot ermittelt mit seinem Freund Arthur Hasting, mit dem ich leider nicht warm wurde. Der Fall ist gut durchdacht, allerdings konnte mich "Tod auf dem Nil" und "Und dann gabs keines mehr" besser unterhalten!
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