Mittwoch, 19. September 2018

[Rezension] Die Blackstone Chroniken (Band 1): Die Puppe - John Saul

Titel: Die Blackstone Chroniken (Band 1): Die Puppe
Autor:  John Saul
Genre: Horrorroman
Erscheinungsdatum: 1998
Anzahl der Seiten: 127
Cover und Inhaltsangabe © Bastei Lübbe




"Als der Umbau der alten Irrenanstalt vorerst gestoppt wird, gerät der Bauunternehmer Bill McGuire in Schwierigkeiten: schliesslich hat er eine Familie zu versorgen, und seine Frau Elizabeth erwartet gerade ihr zweites Baby. Die wunderschöne Puppe, die bei ihm abgegeben wird, interessiert ihn daher nicht allzusehr. Doch seine kleine Tochter Megan ist begeistert, und auch Elizabeth erliegt nach und nach dem unheimlichen Zauber des blondgelockten Wesens ... ein tödlicher Fehler."




Als langjähriger Fan von John Saul stand schon lange fest, dass ich mich endlich einmal an die Blackstone Chroniken wagen muss, einen Fortsetzungsroman in insgesamt 6 Bänden. Dabei ist jedes Buch doch recht kurz und beinhaltet jeweils die Geschichte verschiedener Personen. Alles dreht sich um die Irrenanstalt von Blackstone, die nun abgerissen werden sollen. Seltsame Geschenke werden abgeschickt, Geschenke, die etwas mit der alten Psychiatrie zu tun haben ...

Für mich gehört John Saul neben Stephen Kind und auch Dean Koontz schon lange zu den besten Horrorautoren. Seine Bücher sind atmosphärisch und intensiv. Das kleine Städtchen Blackstone verströmt auch hier einen ganz eigenen Flair ...




- Bill McGuire -

In diesem ersten Band wird die tragische Geschichte von Bill und seiner Familie erzählt. Zu Beginn bekommen sie ein Paket ohne Absender, im Inneren befindet sich eine Puppe, die Bills Tochter Megan sofort anziehend finden.

Bills Frau ist gerade hochschwanger. Sie freuen sich auf das Kind, doch dann kommt alles anders als gedacht ...




Schon im Vorwort schreibt John Saul, dass er durch Stephen Kings Fortsetungsroman "The green Mile" endlich motiviert war, etwas Ähnliches zu schreiben. Im Grunde könnte man aufgrund der Kürze wohl besser alle Bände als Gesamtwerk lesen, denn wie an der Seitenzahl ersichtlich hat dieser erste Teil nur die Länge einer Novelle.

Trotz der Kürze gelingt es John Saul allerdings dennoch, hier eine unheimliche Atmosphäre zu schaffen. Wir haben erst einmal die Blackstone Irrenanstalt und dem Sohn des ehemaligen Direktors, der hier immer wieder Bilder von den einstigen Zuständen innerhalb der Klinik hinaufbeschwört. Ich denke an dieser Stelle wird Oliver das Bindeglied aller Bände sein, denn er ist es auch, der für die Zeitung einen Artikel über das Gebäude schreiben will.

Im Zentrum dieser Geschichte steht nun allerdings Bill McGuire, der Bauunternehmer, der für den Abriss der Klinik verantwortlich ist. Er ist ein guter Mann, der seine Frau und seine Tochter liebt und ihnen eine tolle Zukunft bieten will. Doch leider verzögert sich der Abriss und schließlich bekommt Bills Familie eine unheimliche Puppe zugeschickt ...

Ich habe das Buch sehr schnell gelesen und wirklich genossen. Für meinen Geschmack hätte es zwar gerne noch intensiver und auch länger sein können, aber dennoch hatte ich beim Lesen eine Gänsehaut. Ich hatte das Gefühl, mich selbst der Puppe nicht mehr entziehen zu können!

Wir lernen hier auch gleich ein paar weitere Bewohner von Blackstone kennen und ich bin schon jetzt gespannt, in welche Richtung sich die weiteren Bücher entwickelt werden. Ich fand das Ende dieses Bandes schon sehr unheimlich und tragisch - so muss für mich tatsächlich ein guter Horrorroman sein, der tatsächlich Lust auf mehr macht!




Der erste Teil der Blackstone Chroniken hat mich. obwohl er doch sehr kurz gehalten ist, vollkommen überzeugt. "Die Puppe" ist das erste grauenvolle Geschenk, das hier eine sympathische Familie ins Unglück stürzt ... Ich bin auf den nächsten Band gespannt!

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