Autor: Sebastiano Vassalli
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1. Januar 1995
Anzahl der Seiten: 410
Cover und Inhalsangabe: © C. Bertelsmann
Begonnen: 06.07.2020
Beendet: 09.07.2020
"In einem kleinen norditalienischen Dorf wächst das Findelkind Antonia zu einer außergewöhnlich schönen Frau heran, die zudem klug, neugierig, selbstbewusst ist. Eine Ausnahmeerscheinung, von den abergläubischen Dorfbewohnern misstrauisch beobachtet. Schließlich beginnen sie zu argwöhnen, Antonia sei eine Hexe, schreiben ihr das Auftreten von Krankheiten, Missernten, Unwettern zu. Der Inquisitor und Frauenhasser Manini waltet seines Amtes..."
"Die Hexe aus Novara" war mal wieder ein zufälliger Fund aus dem Bücherschrank. Da mich der Klappentext angesprochen und ich auch gerade selbst an einer "Hexen"-Geschichte arbeite, dachte ich mir, dass ich das Buch einfach mal anfange ...
Das erste Drittel beschreibt hierbei nicht nur die Zeit, sondern auch die ersten Lebensjahre von Antonia, die erst als Waisenkind in einem katholischen Heim aufwächst und dann in eine Familie kommt, in der sie wirklich geliebt und akzeptiert wird.
Durch ihre Schönheit, Klugheit und auch ihre offene und ehrliche Art ist sie den Dorfbewohner aber schließlich ein Dorn im Auge. Aus Neid wird schließlich Hass und das ausgerechnet zur Zeit der Hexenverfolgung ...
Sebastiano Vassalli hat hier eine ganz eigene Herangehensweise an diesen historischen Roman. Ich brauchte etwas Zeit, um mich in die Geschichte hineinzufinden. Alles ist sehr detailliert, oftmals historisch so präzise, dass es nicht wie ein Roman liest ... Dabei verliert sich der Autor leider auch etwas in seinen seitenlangen Beschreibungen.
Der Mittelteil war für mich leider extrem anstrengend. Hier entfernt sich der Autor sehr weit von Antonia. Nachdem sie die "Milde Stiftung San Michele" nämlich verlässt, gibt es nämlich erst einmal gut 200 Seiten mit historischen und leider auch sehr trocken erzählten Fakten rund um das Dorf, den neuen Bischof und die Ansichten der Bewohner.
Hierbei geht es natürlich auch um den Fall Antonia, um den Prozess und ihre Verurteilung. Das ist zwar tragisch, war für mich als Leser ab einen gewissen Punkt aber leider nicht mehr wirklich greifbar, da sich der Autor zu weit von seiner Protagonistin entfernt hat und die Geschichte in eine historische Abarbeitung von Fakten verwandelt.
Für "Die Hexe von Novara" war ich wohl nicht die passende Leserschaft. Obwohl es einige starke Momente gibt, in denen das Buch sich wirklich wie ein Roman anfühlt und auch die Ungerechtigkeiten der damaligen Zeit spürbar sind, so war der Rest doch leider zu trocken und lieblos erzählt ... Für meinen Geschmack zu viele Fakten, die sich hätten gleichmäßiger auf die Geschichte verteilen müssen. Ich habe mich hier nach dem Lesen regelrecht erschlagen gefühlt ...
"Die Hexe von Novara" ist eher ein Geschichtsbuch mit jeder Menge historischer Fakten als ein Roman. Für mich definitiv zu viel Details und zu wenig Leben ...
"In einem kleinen norditalienischen Dorf wächst das Findelkind Antonia zu einer außergewöhnlich schönen Frau heran, die zudem klug, neugierig, selbstbewusst ist. Eine Ausnahmeerscheinung, von den abergläubischen Dorfbewohnern misstrauisch beobachtet. Schließlich beginnen sie zu argwöhnen, Antonia sei eine Hexe, schreiben ihr das Auftreten von Krankheiten, Missernten, Unwettern zu. Der Inquisitor und Frauenhasser Manini waltet seines Amtes..."
"Die Hexe aus Novara" war mal wieder ein zufälliger Fund aus dem Bücherschrank. Da mich der Klappentext angesprochen und ich auch gerade selbst an einer "Hexen"-Geschichte arbeite, dachte ich mir, dass ich das Buch einfach mal anfange ...
Das erste Drittel beschreibt hierbei nicht nur die Zeit, sondern auch die ersten Lebensjahre von Antonia, die erst als Waisenkind in einem katholischen Heim aufwächst und dann in eine Familie kommt, in der sie wirklich geliebt und akzeptiert wird.
Durch ihre Schönheit, Klugheit und auch ihre offene und ehrliche Art ist sie den Dorfbewohner aber schließlich ein Dorn im Auge. Aus Neid wird schließlich Hass und das ausgerechnet zur Zeit der Hexenverfolgung ...
Sebastiano Vassalli hat hier eine ganz eigene Herangehensweise an diesen historischen Roman. Ich brauchte etwas Zeit, um mich in die Geschichte hineinzufinden. Alles ist sehr detailliert, oftmals historisch so präzise, dass es nicht wie ein Roman liest ... Dabei verliert sich der Autor leider auch etwas in seinen seitenlangen Beschreibungen.
Der Mittelteil war für mich leider extrem anstrengend. Hier entfernt sich der Autor sehr weit von Antonia. Nachdem sie die "Milde Stiftung San Michele" nämlich verlässt, gibt es nämlich erst einmal gut 200 Seiten mit historischen und leider auch sehr trocken erzählten Fakten rund um das Dorf, den neuen Bischof und die Ansichten der Bewohner.
Hierbei geht es natürlich auch um den Fall Antonia, um den Prozess und ihre Verurteilung. Das ist zwar tragisch, war für mich als Leser ab einen gewissen Punkt aber leider nicht mehr wirklich greifbar, da sich der Autor zu weit von seiner Protagonistin entfernt hat und die Geschichte in eine historische Abarbeitung von Fakten verwandelt.
Für "Die Hexe von Novara" war ich wohl nicht die passende Leserschaft. Obwohl es einige starke Momente gibt, in denen das Buch sich wirklich wie ein Roman anfühlt und auch die Ungerechtigkeiten der damaligen Zeit spürbar sind, so war der Rest doch leider zu trocken und lieblos erzählt ... Für meinen Geschmack zu viele Fakten, die sich hätten gleichmäßiger auf die Geschichte verteilen müssen. Ich habe mich hier nach dem Lesen regelrecht erschlagen gefühlt ...
"Die Hexe von Novara" ist eher ein Geschichtsbuch mit jeder Menge historischer Fakten als ein Roman. Für mich definitiv zu viel Details und zu wenig Leben ...
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