Sonntag, 9. August 2020

[Rezension] Death - Melvin Burgess

Titel: Death
Autor:  Melvin Burgess
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 21. Februar 2014
Anzahl der Seiten: 352
Cover und Inhalsangabe: © Chicken House


Begonnen: 09.07.2020
Beendet: 13.07.2020





"Death ist Kult. Jeder spricht über die neue Droge. Wer sie nimmt, hat die beste Zeit seines Lebens. Den ultimativen Höhenflug. Den absoluten Kick. Es gibt keine Grenzen, alles ist möglich – eine Woche lang. Den achten Tag erlebt man nicht. Denn Death ist tödlich. Soll Adam die kleine Pille schlucken? Sein Bruder ist tot, bei dem Mädchen, in das er verliebt ist, hat er keine Chance und seine Zukunftsaussichten sind alles andere als rosig. Adam glaubt, dass er nichts zu verlieren hat. Und die beste Woche seines Lebens ist greifbar nah."

Was würdest du tun, wenn es eine Droge geben würde, durch die du die beste Woche deines Lebens haben könntest, im Anschluss aber sterben müsstest? Mit dieser Frage beschäftigt sich "Death" von Melvin Burgess. Das Buch ist ein verrückter Drogentrip, gleichzeitig aber auch eine philosophische Auseinandersetzung mit dem Leben und mit dem Tod.

Die Geschichte beginnt auf dem letzten Konzert von Jimmy Earle, einem Musiker, der die Death-Pille genommen hat und einen letzten, unvergesslichen Auftritt hinlegt, bevor er dem legendären Club 27 beitritt.

Adam ist mit seiner "Freundin" Lizzie auch auf dem Konzert und bekommt im Anschluss mit, wie die Welt durch diese Droge einen regelrechten Wandel erlebt. Immer mehr gerade junge Leute geraten in Versuchung, die Pille, die eigentlich für sterbenskranke Menschen entwickelt wurde, einzunehmen.

"Death" ist ein dystopischer Roman, der erschreckende Parallelen zu unserer Welt zieht. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist immer größer geworden, was zur Folge hat, dass die Menschen immer unzufriedener werden. Die Frustration über das eigene Leben und die fehlenden Zukunftsperspektiven sorgen hier für eine Rebellion, die besonders durch die Zeloten, eine Widerstandsgruppe, angetrieben wird.

Adam, der eigentlich Fußball spielen will, dann aber begreift, dass sein Leben doch in eine andere Richtung verlaufen soll, nimmt die Death-Pille ein und natürlich bereut er es. Mit ihm gemeinsam begeben wir uns auf einen verrückten Trip, in dem es oberflächlich betrachtet um Sex, schnelle Autos und Alkohol geht, in dem aber auch eine tiefe Erkenntnis verborgen ist.

Sympathisch ist unser Protagonist nicht unbedingt, aber er symbolisiert hier gut einen verzweifelten Teenager, der in einer einzigen Woche all das erleben will, was ihm, aus verschiedenen Gründen, bisher verwert geblieben ist. Auf der einen Seite hilft ihm die Droge, endlich aktiv zu werden, auf der anderen Seite zeigt sie ihm allerdings auch auf, was er alles vermissen wird, sobald er stirbt ...

"Death" besitzt als Roman oder vielmehr als Thriller hier eine Dynamik, die der gleichnamigen Droge absolut gerecht wird. Die Geschichte bietet Action, Spannung und Humor. Für die großen Gefühle bleiben hier allerdings kein Platz - beziehungsweise keine Zeit ...

Adam und Lizzie sind beide noch sehr jung und an einem Punkt, in dem sie nicht wissen, was sie wirklich wollen. Während Adam seine allerletzte Woche auskostet, ist es Lizzie, die verzweifelt um noch mehr Zeit für ihren "Freund" kämpft.

"Death" bietet bis zum Ende einige Wendungen und Überraschungen. Ich wurde durch die Geschichte, die auch einige sehr brutale Momente besitzt, gejagt und habe gelitten, gelacht, gekämpft und natürlich auch wieder über mein eigenes Leben und die viele weggeworfene Zeit nachgedacht ...


Eine Pille, die dir die beste Woche deines Lebens verspricht und dich im Anschluss aber tötet. Adam nimmt diese Droge und mit ihm gemeinsam erleben wir hier einen verrückten Trip, der zum
Nachdenken anregt und der zeigt, wie wichtig es ist, jede Sekunde des Lebens auszukosten ... Ein tolles Jugendbuch!




4 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    das ist mal eine abgefahrene Idee. Würdest du dein Leben für eine ultimative Woche tauschen wollen?
    Jedenfalls klingt es nach einem feinen Pageturner. Ich halte die Augen auf.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Ich glaube, ich würde die Pille eher am Ende meines Lebens schlucken wollen, nicht in der Mitte ...
      Eigentlich dient sie in der Welt ja auch als Sterbehilfe für Schwerkranke ... Aber wirklich eine geniale Idee! ;)

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Hallo Jessi,

      das wäre eine Strategie. Neugierig bin ich auf jeden Fall und habe das Buch unter Beobachtung gestellt. Momentan finde ich an allen Ecken und Enden wieder so viele spannende Lesetipps, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. :D Aber das ist gut so.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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    3. Huhu Nicole :D

      Haha, ich bin ja fast froh, dass ich nur noch wenige Neuerscheinungen mitbekomme :D Aber ich bin auch jedes Mal überrascht, was ich aus dem Bücherschrank fische :D Gestern habe ich eine Kurzgeschichtensammlung namens "Splatterpunk" gefunden, uralt und Lansdale hat da auch eine Geschichte, die echt extrem sein soll! Bin gespannt! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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