Samstag, 12. Juni 2021

[Rezension] The Passenger - John Marrs

  


Titel: The Passenger

Autor:  John Marrs
Genre: Thriller, Roman
Erscheinungsdatum: 9. Juni 2020
Anzahl der Seiten: 497
Cover und Inhalsangabe: © Heyne Verlag

Begonnen: 05.05.2021
Beendet: 06.05.2021


»Guten Morgen, Claire. Sie dürften bemerkt haben, dass sich Ihr Fahrzeug nicht mehr unter Ihrer Kontrolle befindet. Ab sofort bestimme ich, wohin Ihre Fahrt geht. Im Augenblick gibt es nur eines, das Sie wissen sollten: In zwei Stunden und dreißig Minuten sind Sie höchstwahrscheinlich tot.« Als die hochschwangere Claire Arden diese Worte aus dem Lautsprecher ihres nagelneuen selbstfahrenden Autos vernimmt, hält sie es zunächst für einen schlechten Scherz. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass sie tatsächlich in ihrem Wagen gefangen ist. Und sie ist nicht die Einzige – noch sieben weitere Passagiere sind in derselben Situation: Die Systeme ihrer Autos wurden geknackt, und nun befinden sie sich auf einem fatalen Kollisionskurs. Doch damit nicht genug: Der Hacker streamt das ganze live im Internet, und die Zuschauer entscheiden über Leben und Tod der acht Passagiere …


Mit "The Passenger" habe ich nach "The One - Finde dein perfektes Match" und "Wenn Schweigen tötet" nun mein drittes Buch von John Marrs gelesen, der für mich in diesem Jahr eine echt große Entdeckung war. Seine Geschichten sind nicht nur spannend, sondern auch kritisch und damit hat er mich wirklich für sich gewonnen.

In "The Passenger" widmet er sich nun dem Thema, ob autonomes Fahren tatsächlich die Zukunft sein sollte und welche Gefahren sich dahinter verbergen. Mehrere Passagiere werden in ihren vollständig selbstfahrenden Autos plötzlich auf eine Fahrt in den Tod geschickt. Zeitgleich bekommt das Untersuchungskomitee, das sich sonst immer mit der Frage beschäftigt, wer bei Unfällen mit solchen autonomen Autos verantwortlich ist und auch die Öffentlichkeit die Aufgabe, einen Passagier auszuwählen, der verschont werden soll. Aber wie sollte man über Leben und Tod von vollkommen Fremden entscheiden? Und vor allem, kann das Leben eines Menschen viel mehr wert sein als das eines anderen?

Die Geschichte ist von der allerersten Seite an sehr mitreißend, denn wir lernen hier bereits die einzelnen Passagiere kennen und erfahren zeitgleich, dass ihre Autos am Ende der Fahrt wohl kollidieren und explodieren werden. Es gibt, wie auch in den anderen Büchern von Marrs, wieder zahlreiche Blickwinkel, wodurch es nie langweilig wird. Während wir mehr zu den einzelnen Personen erfahren und auch ihre Geheimnisse aufgedeckt werden, erfahren wir durch Libby was im Untersuchungskomitee vor sich geht. Dadurch gibt es nicht nur viele Hintergründe über die Gefahren des autonomen Fahrens, nein, der Autor zeigt auch, wie schnell sich Menschen beeinflussen lassen. 

Das Spiel, dass der Hacker hier treibt ist bitterböse, hat mir als Leser aber auch Mal wieder die Augen geöffnet. Besonders die Überlegungen darüber, ob ein Mensch mehr wert sein sollte als ein anderer haben mich sehr nachdenklich gemacht und mir wieder einmal vor Augen geführt, was auf dieser Welt schief läuft.

John Marrs ist für mich ein Meister der Cliffhanger. Mir fiel es schwer, das Buch aus den Händen zu legen und obwohl ich wieder zahlreiche Überraschungen und Wendungen erwartet habe, haben mich die Geheimnisse der Passagiere und auch die Hintergründe des Hackangriffs wirklich erstaunt. Sehr geschickt zeigt der Autor hier auf, dass eine Medaille immer zwei Seiten hat und dass wir endlich aufhören sollten, einander zu verurteilen ...


"The Passenger" ist ein waschechter Thriller, bei dem ich kaum Zeit zum Durchatmen finden konnte und der mich besonders durch die Gesellschaftskritik absolut überzeugen konnte!

Ich vergebe 5 von 5.


5 Kommentare:

  1. Huhu!

    Ah sehr cool! Das Buch wartet nämlich auf meinem SuB - bisher hab ich tatsächlich nur gutes darüber gehört! :)
    Hat das jetzt eigentlich irgendwie Zusammenhänge mit "The One"? Mir wurde nämlich nahegelegt, zuerst The One zu lesen und dann erst The Passenger - oder ist das egal?

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Huhu Aleshanee,

      Ich denke, John Marrs wird wird die auch gefallen, er baut echt extrem viele Wendungen ein und man weiß eigentlich nie, was als nächstes passiert.

      "The Passenger" spielt theoretisch nach den Geschehnissen von "The One" und es gibt auch ein paar Andeutungen darüber, wie chaotisch das alles endete. Ich finde aber, man kann die beiden Bücher auch vollkommen unabhängig voneinander lesen. "The One" war für mich aber tatsächlich noch eine kleine Spur besser als "The Passenger", aber beide Bücher lohnen sich total. Falls du beide Bücher lesen willst, würde ich persönlich dennoch mit "The One" beginnt. Da lernt man John Marrs wirklich sehr gut mit kennen.

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Alles klar, ich danke dir! Dann werde ich wohl doch noch erst The One einziehen lassen :)

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  2. Hallo ihr beiden,
    Ich habe The Passenger auch geliebt. Ich kann deine positive Rezension nur unterscheiben. Ist "The One" nicht neuer, als The Passengers? Ich habe The One auf jeden Fall nicht gelesen und alles verstanden.
    Ein schönes Wochenende
    Yvonne

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    1. Huhu Ivonne,

      Freut mich, dass dir das Buch auch gefiel. Ich habe gerade Mal nachgeschaut, "The Passenger" erschien im deutschen ein Jahr nach "The One", was auch passt, da die Geschichte ja nach den Ereignissen spielt.

      Aber ich stimme dir zu, man kann die beiden Bücher vollkommen unabhängig voneinander lesen. Wenn man eh beide Bücher lesen will, empfiehlt sich aber eventuell die richtige Reihenfolge.

      Liebe Grüße
      Jessi

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