Freitag, 24. März 2023

[Rezension] Fremde aus dem All (Lübbes Auswahlband) - H.G. Wells, Isaac Asimov, Ray Bradbury und andere

 


Titel: Fremde aus dem All (10 Geschichten)

Autor:  H.G. Wells, Isaac Asimov, Ray Bradbury und andere 

Genre: Science Fiction
Erscheinungsjahr: 1982
Seitenzahl: 416
Cover: © Bastei Lübbe
Begonnen: Dezember 2022
Beendet: März 2023


Mein Mann und ich habe uns Ende letztes Jahres dem Science-Fiction-Genre zugewandt und da fiel uns in einem Bücherschrank dieser alte Sammelband mit den Geschichten von zehn sehr bekannten Schriftstellern in die Hände, der sich perfekt zum Vorlesen geeignet hat. Thematisch geht es hier in jeder Geschichte um eine andere Spezies, die sich auf unseren Planeten einnisten will.

Als Einstieg in dieses Buch gibt es den Anfang von "Die Landung der Marsianer", der mir total Lust darauf gemacht hat, dieses sehr bekannte Werk einmal in Angriff zu nehmen. "Im Goldfischglas" von Robert A. Heinlein setzt sich mit der Frage auseinander, was wäre, wenn wir Menschen anderen Spezies einfach gleichgültig wären. Hier hat mir besonders das Ende gefallen.

Isaac Asimovs "Keine Angst vor kleinen Tieren" wirkt auf den ersten Blick wie eine typische Alien-Geschichte, besitzt aber eine geniale Wendung. Ray Bradbury, den ich schon durch andere Werke wie "Fahrenheit 451" kannte, zeigt in "Alle Jungen züchten Riesenpilze" eine ganz originelle Art, wie sich andere Lebensformen auf unserem Planeten einnisten können.

"Formfragen" von Robert Sheckle beschäftigt sich mit Wesen, die jede Form annehmen können und auf eine gefährliche Mission geschickt werden, die anders als erwartet endet. In "Schutzengel" von Arthur C. Clarke werden religiöse Fragen nach der kosmischen Bestimmung aufgeworfen, war für mich aber etwas schwächer als die vorherigen Storys.

"Der Außenweltler" von Poul Anderson war die längste Geschichte in diesem Band und leider eine, die abgebrochen haben. "Der Rote" von Jack London zeigt auf sehr interessante Weise, was wäre, wenn ein Artefakt aus dem All von einem bgelegenen Stamm entdeckt wird und die restliche Zivilisation nichts davon weißt.

Die wohl lustigste Geschichte in diesem Band ist "Andromeda im Brombeerstrauch" von Richard Hey, die auch in Deutschland spielt. Hier landet ein Flugobjekt in einem Brombeerstrauch und der Besucher ist gezwungen, in dieser Welt zu bleiben. "Invasion" von Stanislaw Lem ähnelt der Geschichte von H.G. Wells, da auch hier seltsame Dinge auf der Erde landen und den Wissenschaftlern Kopfzerbrechen bereiten. 

Bis auf die abgebrochene Geschichte konnten mich alle Autoren mit ihrem Stil und ihren Ideen begeistern. Auf einige Autoren wie H.G. Wells, Richard Hey und Stanislaw Lem bin ich hier besonders neugierig geworden. Etwas störend waren die zahlreichen Rechtschreib- und Tippfehler, die ich von einem Buch aus dem Verlag eigentlich gar nicht erwartet hatte. Es gab hier tatsächlich Seiten, auf denen in jedem Satz ein Fehler war, was das Vorlesen doch etwas erschwert hat. Dennoch kann ich diesen Sammelband empfehlen, da er auch Einsteigern einen guten Einblick in das Genre gibt.


Ein spannender Sammelband, in dem die wohl bekanntesten Schriftsteller des Science-Fiction-Genres Einblick in ihre Arbeit geben. Für mich ein perfekter Einstieg in das Invasions-Thema mit zahlreichen spannenden Ideen. Empfehlenswert!

Ich vergebe 4 von 5.




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